"härteres" Fahrwerks Set-Up --> Erfahrungen?

  • Also wenn ihr schon neue Federn macht, warum nicht gleich überarbeiten lassen? Die müssen ja sowieso auseinandergebaut werden, da ist das mit der Dämpfung doch kaum Mehrarbeit. Bei einem neuem Motorrad sollte es ja noch gehen, nur die Federn zu tauschen. Aber wenn das Ganze schon ein paar tausend KM auf dem Buckel hat, sollte auf jeden Fall komplett zerlegt, und überarbeitet werden. Das wird unter Umständen ganz schön schlammig und zäh in so einem Dämpfer. Was das für das Ansprechverhalten bedeutet, sollte jeder wissen. Da ist es nur mit einem Ölwechsel nicht getan.

  • Wie genau läuft sowas denn ab? Muss ich mein Motorrad dann dahin verfrachten? gibt es ein Fahrwerksspezi im raum Bremen?


    Ich wiege auch 110 kg bei 193cm und muss mein Fahrwerk defintiv ändern ..


    Mfg
    Mario

  • Also wenn ihr schon neue Federn macht, warum nicht gleich überarbeiten lassen? Die müssen ja sowieso auseinandergebaut werden, da ist das mit der Dämpfung doch kaum Mehrarbeit. Bei einem neuem Motorrad sollte es ja noch gehen, nur die Federn zu tauschen. Aber wenn das Ganze schon ein paar tausend KM auf dem Buckel hat, sollte auf jeden Fall komplett zerlegt, und überarbeitet werden. Das wird unter Umständen ganz schön schlammig und zäh in so einem Dämpfer. Was das für das Ansprechverhalten bedeutet, sollte jeder wissen. Da ist es nur mit einem Ölwechsel nicht getan.

    Falls du dich auf meinen vorherigen Post beziehst von wegen Öl- und Federwechsel, dann meine ich natürlich auch noch die dazu gehörigen peripheren Arbeiten.
    Simmeringe, Staubschutzeinge, Gleitbuchsen, etc. Habe mich zuwenig präzise ausgedrückt.


    Mario. Am Besten baust du die Gabel (ohne Gabelbrücken) und das Federbein aus, und bringst die Chose so zum Spezi.
    Alternativ beim Freundlichen hinstellen und ausbauen lassen. Der Fahrwerkspezi macht das in der Regel nicht.

    MoGG #577:
    Ist der Hagel zu hart, bist du zu weich. Croce Domini 2013

  • Also wenn ihr schon neue Federn macht, warum nicht gleich überarbeiten lassen?


    Weil es deutlich mehr kostet. Beispiel Franz Racing (gem. Preisliste auf der Homepage): Tuningstufe 2 Gabel: 249 Euro + Tunigstufe 2 Federbein: 175 Euro + Gabelfedern: min. 89 Euro + Dämpferfeder: min. 89 Euro. Sind schon über 600 Euro und da ist die De-/Montage von Gabel und Federbein noch gar nicht drin. Ich hab' die Federn beim Jahresservice wechseln lassen und etwa die Hälfte bezahlt. Das Ergebnis ist für mich ok.

    4 Mal editiert, zuletzt von DaniSMC ()

  • Weil es deutlich mehr kostet. Beispiel Franz Racing (gem. Preisliste auf der Homepage): Tuningstufe 2 Gabel: 249 Euro + Tunigstufe 2 Federbein: 175 Euro + Gabelfedern: min. 89 Euro + Dämpferfeder: min. 89 Euro. Sind schon über 600 Euro und da ist die De-/Montage von Gabel und Federbein noch gar nicht drin. Ich hab' die Federn beim Jahresservice wechseln lassen und etwa die Hälfte bezahlt. Das Ergebnis ist für mich ok.


    Natürlich kostet es etwas mehr, aber dafür hast du nur einmal die Arbeit mit dem Zerlegen des Mopeds, und zweitens hast du dann aber auch alles neu. Und nicht nur neu, sondern die Dämpfung ist mit der Feder genau auf dein Gewicht, und Einsatzzweck abgestimmt.

  • Kollege hat etwa die gleichen Masse. Vielleicht meldet er sich hier noch und schreibt selber dazu.
    Auf jeden Fall hat er für sein Gewicht passende Federn vo und hi beim Fahrwerkspezi montieren lassen.
    Aufs Gewicht passende Federn sind auf jeden Fall Pflicht. Wie oben schon gesagt wurde.
    Dazu noch anständiges Öl rein und das Fahrwerk arbeitet zur Zufriedenheit.

    Also ich habe bei 1,97m alles inkl. gute 110kg.


    Fahrwerk wurde beim Fahrwerksguru komplett zerlegt, von Hand nachbearbeitet, Verschleissteile ersetzt und auf meine Bedürfnisse abgestimmt. Vorne blieben die originalen Federn drin, lediglich die Luftkammer wurde angepasst und anderes Öl eingefüllt. Hinten wurde zusaätzlich eine härtere Feder eingebaut (95N/mm)


    Anschliessend wurde das Fahrwerk genaustens vermessen (unbeladen voll ausgefedert, unbeladen eingefedert, beladen mit Fahrer) und Gabel sowie Federbein entsprechend eingestellt.


    Das ganze ist deutlich straffer, aber keineswegs unkomfortabel, im Gegenteil, die Maschine schluckt Unebenheiten sehr ordentlich, ohne derbe Schläge ins Kreuz. Wie Airfox bereits geschrieben hatte, so weich wie möglich, so hart wie nötig!


    Insbesondere die Gabel, spricht deutlich sensibler an.


    Ich würde den Umbau jederzeit wieder machen.



    Das Fahrwerkn einfach nur auf Sport bzw. Bockhart einzustellen bringt für die wenigsten etwas, schneller ist man alleine deswegen sicher nicht, Im Gegenteil, wenns zu hart eingestellt ist, büsst man u.U. Grip ein.

    Wehe wenn sie losgelassen...... :wheelie:

    Einmal editiert, zuletzt von Isehof ()

  • Natürlich kostet es etwas mehr, aber dafür hast du nur einmal die Arbeit mit dem Zerlegen des Mopeds, und zweitens hast du dann aber auch alles neu. Und nicht nur neu, sondern die Dämpfung ist mit der Feder genau auf dein Gewicht, und Einsatzzweck abgestimmt.


    :Daumen hoch:


    Die halben Sachen kosten meistens das doppelte.


    Franz Racing HP hin oder her, selbst da geht sicher beim Preis etwas. Der Preis sollte je nach Aufwand zwischen 350 u. 500 Eier liegen.

  • Die halben Sachen kosten meistens das doppelte.


    Sehe ich nicht so. Warum sollte ich deutlich mehr Geld ausgeben wenn das Ergebnis für's halbe Geld momentan für meine Zwecke in Ordnung ist? Die passenden Federn sind die Grundlage für alles andere und für die meisten "Normalos" reicht das selbst auf Dauer völlig aus. Der Rest ist Finetuning. Das Potential eines optimal abgestimmten Fahrwerks kann ich fahrerrisch eh nicht ausschöpfen und will das auf öffentlichen Straßen auch gar nicht. Renne fahr' ich nicht. Außerdem ist Fahrwerksservice keine einmalige Angelegenheit sondern muss regelmäßig stattfinden sonst ist es mit der perfekten abstimmung bald wieder dahin. Die Arbeit mit dem Zerlegen hat man also eh immer wieder. Wenn ich irgendwann das Gefühl habe das was nicht mehr passt kann es bei der Gelegenheit mitgemacht werden. Bis dahin schütt' ich die gesparte Kohle in den Tank... oder in den Hals :prost:

  • Vor einigen Jahren habe ich mehrere Fahrwerke von FRS ueberarbeiten lassen. Das erste Fahrwerk war danach wie ein neues Motorrad. Es lies sich wesentlich sicherer und schneller Fahren. Die Rueckmeldung war einfach brillant. Zweites Fahrwerk.....was fuern Mist. 800Euro fuer nix bezahlt. Es war kein Unterschied zum vorherigen schlechten Setup bemerkbar. Drittes Fahrwerk war gefuehlt etwas besser. Aber den Preis nicht wirklich wert. Jedesmal wurden Gabel und Federbein ueberarbeitet.


    Resume:......Wenn das Fahrwerk gut gemacht ist, dann ist es immer das Geld wert. Wenn du jedoch den falschen Schrauber dran hast, kannst du dir das Geld auch sparen.

    Neee, das war ich nicht..............ach das.. ja das war ich :grins:

  • Vor einigen Jahren habe ich mehrere Fahrwerke von FRS ueberarbeiten lassen. Das erste Fahrwerk war danach wie ein neues Motorrad. Es lies sich wesentlich sicherer und schneller Fahren. Die Rueckmeldung war einfach brillant. Zweites Fahrwerk.....was fuern Mist. 800Euro fuer nix bezahlt. Es war kein Unterschied zum vorherigen schlechten Setup bemerkbar. Drittes Fahrwerk war gefuehlt etwas besser. Aber den Preis nicht wirklich wert. Jedesmal wurden Gabel und Federbein ueberarbeitet.


    Resume:......Wenn das Fahrwerk gut gemacht ist, dann ist es immer das Geld wert. Wenn du jedoch den falschen Schrauber dran hast, kannst du dir das Geld auch sparen.


    Ausserdem relativiert sich der Preis wieder. wenn man diesen mit den Kosten
    anderer Zubehörteile vergleicht. Aber das Fahrwerk hört man eben nicht wie
    einen Zubehörtopf als Beispiel.
    Von daher muss jeder selbst wissen, wo er seine Kohle ins Bike steckt.

    MoGG #577:
    Ist der Hagel zu hart, bist du zu weich. Croce Domini 2013

  • Zudem ist ja auch so, daß das Fahrwerk langsam müde wird. Das ist ein schleichender Prozess und jeder sagt sich:" mein Fahrwerk ist doch super". Komisch, daß dann auf einmal das Nachfolgemodell viel besser durch die Kurve geht.

  • Zudem ist ja auch so, daß das Fahrwerk langsam müde wird. Das ist ein schleichender Prozess und jeder sagt sich:" mein Fahrwerk ist doch super". Komisch, daß dann auf einmal das Nachfolgemodell viel besser durch die Kurve geht.


    Genau deshalb sollte das Fahrwerk ja auch regelmässig gewartet werden. Üblich sind bei Strasseneinsatz eingentlich alle 2 Jahre oder 20'000km.



    Wird leider von vielen vernachlässigt. Bzw. viele Maschinen erreichen gar nie solch hohen Laufleistungen.



    Bei meiner Reisemaschine habe ich bereits die 3 Komplettzerlegung des Fahrwerk hinter mit, die hat jetzt 76'000km und das Fahrwerk ist immernoch erste Sahne.

    Wehe wenn sie losgelassen...... :wheelie:

  • Sehe ich nicht so. Warum sollte ich deutlich mehr Geld ausgeben wenn das Ergebnis für's halbe Geld momentan für meine Zwecke in Ordnung ist? Die passenden Federn sind die Grundlage für alles andere und für die meisten "Normalos" reicht das selbst auf Dauer völlig aus. Der Rest ist Finetuning. Das Potential eines optimal abgestimmten Fahrwerks kann ich fahrerrisch eh nicht ausschöpfen und will das auf öffentlichen Straßen auch gar nicht. Renne fahr' ich nicht. Außerdem ist Fahrwerksservice keine einmalige Angelegenheit sondern muss regelmäßig stattfinden sonst ist es mit der perfekten abstimmung bald wieder dahin. Die Arbeit mit dem Zerlegen hat man also eh immer wieder. Wenn ich irgendwann das Gefühl habe das was nicht mehr passt kann es bei der Gelegenheit mitgemacht werden. Bis dahin schütt' ich die gesparte Kohle in den Tank... oder in den Hals


    Ich möchte ja keine Grundsatzdiskussion daraus machen, das halbe Geld von 600 ist bei mir 300 Euro. Welche du für einen Federtausch bezahlt hast, das ist meiner Meinung nach sehr viel für etwas Arbeit. Beim Fahrwerksprofi werden nicht nur die Feder getauscht und die Zug bzw. Druckstufe sowie die Vorspannung eingestellt. Hier wird die Gabel von Grund auf zerlegt, gereinigt und alle Gleitflächen optimiert. Selbst das Öl ist ein wichtiger Faktor. Dafür zahlst nur etwas mehr, als die 300 Euronen.


    Potential ausschöpfen ist ein anderes Thema, tun die wenigsten. Darum gehts auch nicht, eine gut ansprechende Gabel/Federbein erhöht auch die Sicherheit bei Fahrfehlern. Dann funktionieren auch die soooooo schlechten Reifen wieder. Somit sicher keine schlechte Investition!


  • Potential ausschöpfen ist ein anderes Thema, tun die wenigsten. Darum gehts auch nicht, eine gut ansprechende Gabel/Federbein erhöht auch die Sicherheit bei Fahrfehlern. Dann funktionieren auch die soooooo schlechten Reifen wieder. Somit sicher keine schlechte Investition!


    Genau das ist es nämlich auf den Punkt gebracht. Wenn mein FW 1a funktioniert, muss ich mir schon mal ein Paar Gedanken weniger machen, und kann mich mit gutem Gewissen auf´s Fahren konzentrieren. Denn ich weiß ja :" mein Fahrwerk verzeiht mir auch Fehler, und das macht mich sicherer".

  • Grundsatzdiskussion bietet sich eh nicht an. Es steht ja ausser Frage, dass ein individuell abgestimmtes Fahrwerk besser funktioniert als ein Standardfahrwerk wo nur die Federn getauscht wurden. Ich wollte eigentlich nur sagen, dass der Mehraufwand in Euro zwischen dem einen und dem anderen schon noch satt dreistellig ist. Hier liest es sich oft so als wenn es für die Abstimmung mit ein paar Euro in die Kaffeekasse getan wäre. Letztendlich muss eh jeder selber wissen ob er das braucht und bezahlen will.

  • eine gut ansprechende Gabel/Federbein erhöht auch die Sicherheit bei Fahrfehlern. Dann funktionieren auch die soooooo schlechten Reifen wieder. Somit sicher keine schlechte Investition!


    und kann mich mit gutem Gewissen auf´s Fahren konzentrieren. Denn ich weiß ja :" mein Fahrwerk verzeiht mir auch Fehler, und das macht mich sicherer".


    Der Nachteil eines solchen Fahrwerkes ist aber, dass man mit sichererem Gefühl dann auch die Gashand noch mehr braucht. Insofern betrachte ich diese Investition nicht unbedingt als Sicherheitsgewinn.

    MoGG #577:
    Ist der Hagel zu hart, bist du zu weich. Croce Domini 2013


  • Der Nachteil eines solchen Fahrwerkes ist aber, dass man mit sichererem Gefühl dann auch die Gashand noch mehr braucht. Insofern betrachte ich diese Investition nicht unbedingt als Sicherheitsgewinn.


    Ich halte Leistungsreserven des Fahrwerks immer für eine Erhöhung des Faktor Sicherheit. Was der, der drauf sitzt damit dann macht, ist individuell geschuldet. :zwinker:

  • Die gesamte Diskussion ist eigentlich hinfaellig. Wer einmal ein gut ueberarbeitetes Fahrwerk gefahren ist, der weis um den Unterschied und die erhoete Fahrqualitaet und den erhoeten Fahrspass ...und der Rest weis es halt nicht. Es ist wie immer...hast du es nicht selbst erlebt, weist du nicht worum es geht.

    Neee, das war ich nicht..............ach das.. ja das war ich :grins:

  • Also ich sehe das grundsätzlich absolut ein - das Geld ist in soetwas sicher neben vernünftigen Reifen am Besten von allem investiert.
    Was ich schade finde - offensichtlich gibt es hier bei den sog. Fahrwerks-Profis eine Bandbreite was die Qualität ihrer Arbeit angeht. Das wäre in der Tat recht ärgerlich - wenn man Pech hat - und es hinterher nun doch nicht soo viel besser läuft als vorher.


    Da mein Fahrwerk noch nagelneu ist und dort keinerlei Verschleisserscheinungen vorhanden sein sollten werde ich mir wahrscheinlich den Service vorerst sparen, die neuen Federn (die ich später sowieso brauche) einbauen (lasse) und schon einmal sehr viel gewonnen habe.
    Nach den beschriebenen 2 Jahren oder 20.000km wird ein Service gemacht, dann wird auch das Öl etc., gern beim Profi, gemacht.

  • Wie kommt ihr eigentlich auf 2 Jahre/20.000km? :denk:


    Spätestens wenn man nen Underbody-Auspuff oder VSD hat, wird durch die Hitze allein das Öl im Federbein mehr beansprucht.
    Meine Neue geht zum Saisonende definitiv zum Tuner.



    Gesendet aus der Praxis "Hier wird Ihnen geholfen" :lol: