Fahrwerk optimieren lassen

  • Hallo Gemeinde,
    ich überlege grade ob sich das anpassen des Fahrwerks meiner Duke 690/2013 lohnt.


    Leider habe ich nicht zum R Modell gegriffen, aber damals hätte ich nicht gedacht das mir die Duke so großen Spass macht.
    Habe jetzt seit März über 7000km abgespult.


    Je mehr ich mich jedoch an die kleine gewöhne, umso mehr habe ich den verdacht das das Fahrwerk mit meinen 100kg Kampfgewicht etwas überfordert ist.


    Das sich die 2000 Euro zur R irgendwo widerspiegeln ist ja klar. Von den einfachen Federelementen kann man keine Höchstleistungen erwarten.


    Was tun sprach Zeus? Nächstes Jahr die Duke gegen eine R tauschen oder die Dämpfer von HH Racetech machen lassen?


    Beim Umstieg auf die R müsste ich 3k Euro drauf legen und hätte wieder ein Fahrwerk das nicht zu meinem Gewicht passt. Also noch mal 200 Euro fürs einstellen drauf.
    1k Euro für HH Racetech Umbau hinlegen, dann wären die Standart Komponenten gepimpt. Ist das den Aufwand wert?


    Um Euch den Spruch abzunehmen ....
    Ja, abnehmen wäre billiger, schon klar.


    Also mir geht es um Gabelkit 4 und die Überarbeitung des Duke Federbeins -> http://www.hh-racetech.com/portal/Portals/0/News2013.jpg


    Was meinen die Pro´s dazu?


    Jörg

    Threema: NBDA3UU8 | Street Triple RS

  • Die Standarteinstellung des hinteren Federbeins soll auf 4 Klicks laut Bedienungsanleitung eingestellt sein. Weißt du auf wieviele Kilos Beladung sich das bezieht ? Ich weiß es jedenfalls nicht. Ich nehm mal an daß es sich auf einen Durchschnittsmenschen von so 80 Kg bezieht. Mit kompletter Montur sind das dann so mind. 90 Kg. Wiegst du mit oder ohne Klamotten 100 Kg ? Denk mal drüber nach. Und hast du das hintere Federbein deiner >> Beladung << angepasst ? Oder es so belassen wie es serienmäßig eingestellt ist ? Vielleicht kannst du es ja noch anpassen.

    Gruß Dagobert Duke

  • Ich habe 100kg mit Lederkombi.


    KTM stellt auf 75-80 Kilo ein, sagt man. Daher habe ich die Feder 2 Klickts mehr vorgespannt.
    Das ändert ja nichts am Dämpferverhalten, sondern gleicht nur mein Gewicht etwas aus. Damit sollte die Geometrie wieder passen.


    Das ändert nichts daran das es sich weiterhin um einen einfachen Emulsionsdämpfer handelt.
    In schnellen Kurven mit Bodenwellen, habe ich das Gefühl das der Dämpfer einknickt.


    Das scheint auch der Grund zu sein, warum HH Racetech das komplette Innenleben austauscht und eine einstellbare Zugstufe verbaut.


    Das Duke Fahrwerk ist halt bis zu einem gewissen Bereich OK. Ich will aber jetzt etwas mehr.


    Jörg

    Threema: NBDA3UU8 | Street Triple RS

  • I würde zuerst überlegen wie lange du die Duke fahren willst!


    Wenn du jetzt das Fahrwerk machen lässt und dann nächstes Jahr verkaufen willst/musst, wirst du den Gegenwert beim Verkauf nicht oder nur teilweise zurückbekommen...


    Eine Duke r ist da auf jedenfall stabiler im Preis!


    Eventuell noch ein bisschen. Warten und ne gebrauchte kaufen?

  • Das ist auch meine Überlegung!
    Diese Jahr mache ich keinen Umbau mehr, soviel ist klar.


    Ich tendiere nächstes Jahr auch eher zur R. Problem ist nur das bei mir im Raum Kassel +-200km keine R zur Probefahrt bereits steht.


    Die R reizt mich schon und ich hätte echt die 2k Euro gleich drauflegen sollen ;)


    Jörg

    Threema: NBDA3UU8 | Street Triple RS

  • naja schlimmstenfalls musst auch bei der R die federn tauschen lassen, nur zug/druckstufen musst nicht nachrüsten.
    vl kannst ja mal gleich vorab bei hh-racetech ein unverbindliches vergleichsangebot machen lassen zur überarbeitung des -R-Fahrwerks :denk:

  • So, ich habe mal bei 20suspension angerufen.
    Die würden sich um die Duke kümmern und haben das für die normale Duke auch schon mehrfach gemacht.


    Vorn und hinten Federn und Öl anpassen und fürs Federbein ne Stickstoff Zuleitung legen für 400 Euro + Ein/Ausbau ca 50 Euro


    Aus Scheu*** könne man kein Gold machen, aber das wäre auf der Straße schon eine große Verbesserung.
    Für die Renne reicht das aber wirklich nicht, das ist mir aber klar.


    Ich habe eben zusätzlich mal den Negativfederweg vermessen


    Vorn:


    N0 = 0 Unbelastet
    N1 = +33mm Basis
    N2 = +15mm Mit Fahrer


    Federweg 135mm = 35%


    Hinten
    N0 = 0 unbelastet
    N1 = +30mm Basis
    N2 = +40mm mit Fahrer


    Federweg 150mm = 46%


    Von den Daten her scheint mir die Federbasis des Federbeins zu weich.


    Was meint ihr?


    Jörg

    Threema: NBDA3UU8 | Street Triple RS

  • Hallo zusammen
    Ich habe 105 kg ,ich bin mit der Federung absolut zufrieden .
    Fahre mit der Duke oft Pässe (Namlos, Hantenjoch) finde sie liegt satt in
    den Kehren ,habe nur die Federvorspannung angepasst.
    Ich hatte vorher eine Yamaha MT 03 da mußte die Gabel mit Wihlbersfedern
    bearbeitet werden die Orginalle war zu schwach. Das Fahrwerk der 2013
    find ich sehr gut nicht super aber gut (Preis Leistung).
    Mfg Fu-Dog

  • Ich habe 105 kg ,ich bin mit der Federung absolut zufrieden .
    Fahre mit der Duke oft Pässe (Namlos, Hantenjoch) finde sie liegt satt in
    den Kehren

    ...in engen Kurven ist das auch nicht so das Problem!
    Merkt man so richtig in sehr schnellen Kurven in Kombination mit einem
    etwas unebenen Belag...da wird es dann sehr schnell sehr deutlich, dass das
    Federbein hinten etwas überfordert ist.

    Goldwing-Pussy-Club-Member

  • Leider habe ich die NFWs unserer Rs noch nicht vermessen, aber:


    - ich selbst wiege fahrfertig ca. 97 kg und meine Holde ca. 68 und wir beide fühlen uns auf der Landstrasse sauwohl mit:


    - der gleichen Federeinstellung (also Serie)
    - bei mir alle Dämpfereinstellungen gem. Handbuch auf Sport
    - bei meiner Holden das Gleiche, aber hinten Zug und beide Drücke je einen Klick offener und vorn Zug einen und Druck zwei Klicks offener


    So haben wir ein sehr schön saugendes, nicht holperndes Fahrverhalten, das mit den WP Federelementen absolut Öhlins Niveau (das ist, was wir ansonsten kennen) erreicht. Die Gabel nutzt auf normalen LS den Federweg bis auf ca. 1,5 cm aus (mit Kabelbinder am Rohr zeigt sich das).


    Ich glaube, dass die R für 100kg fahrfertig nicht überarbeitet werden muss - einstellen reicht - zumindest für mich.


    Vielleicht noch diese Infos, die zwar für unsere 1098er Ducs mit Öhlins Fahrwerk gelten. Aber sie kommen von einem Öhlins Rennsportservice mit massiver Erfahrung, sind für die gleichen Menschen gemacht und funktionieren bei sehr sportlicher Gangart auf der Landstrasse und entsprechend härter in der Dämpfung auf der Rennstrecke fantastisch:


    Vorn:
    N1: 20% - 25% (gemessen: wir haben etwa 18% eingestellt)
    N2: 30%-35% (gemessen: wir haben etwa 31% eingestellt)


    Hinten:
    N1: 5%-15% (gemessen: wir haben etwa 13% eingestellt)
    N2: 25%-30% (gemessen: wir haben etwa 24% eingestellt), Rennstrecke: eher um die 20%


    Die Ducs haben Federwege von 127 mm v und h, aber ich glaube, die Prozentwerte sind auf die Käthe übertragbar.


    Die Käthen kleben fantastisch am Asphalt und sind dabei (kein Wunder) immer noch komfortabler, als die Ducs.


    Jörg: ich glaube, mit 46% hinten bist Du nicht nur im falschen Federarbeitsbereich unterwegs, sondern die Fuhre müsste bei 35% vorn ausserdem schwerer einzulenken bzw. fahrwerksmässig träger sein und von der Dämpfung reden wir besser mal gar nicht ...
    Deine N1 Werte finde ich auch zu groß ... und die sind ja ohne Fahrer.

  • Jörg: ich glaube, mit 46% hinten bist Du nicht nur im falschen Federarbeitsbereich unterwegs, sondern die Fuhre müsste bei 35% vorn ausserdem schwerer einzulenken bzw. fahrwerksmässig träger sein und von der Dämpfung reden wir besser mal gar nicht ...
    Deine N1 Werte finde ich auch zu groß ... und die sind ja ohne Fahrer.


    Du verstehst mich!
    Genau das ist auch mein Empfinden. Mal sehen was die Jungs von 20Suspension sagen.


    Kann auch sein das ich mich vermessen habe, oder mit meiner Art zu messen komplett daneben liege. Aber das werde ich am Dienstag sehen.


    Danke für dein Feedback!
    Jörg

    Threema: NBDA3UU8 | Street Triple RS

  • ich könnte halt nur die werte von meinen supermotos sagen, das wird für die duke aber nicht übertragbar sein :kapituliere:
    die werte von Dukealarm hören sich aber sinnvoll an


    Ich glaube, dass die R für 100kg fahrfertig nicht überarbeitet werden muss - einstellen reicht - zumindest für mich.


    das war für mich nur als denkanstoß gedacht das dies nicht vergessen wird :zwinker: immerhin sinds dann doch min 20kg über dem was ktm zur abstimmung hergenommen hat (wenn diese zugegebenermaßen etwas ältere information noch stimmt).


    mich würde auf jedenfall die weitere geschichte interessieren was mit deinem fahrwerk passiert :ja:

  • ich könnte halt nur die werte von meinen supermotos sagen, das wird für die duke aber nicht übertragbar sein :kapituliere:
    die werte von Dukealarm hören sich aber sinnvoll an



    das war für mich nur als denkanstoß gedacht das dies nicht vergessen wird :zwinker: immerhin sinds dann doch min 20kg über dem was ktm zur abstimmung hergenommen hat (wenn diese zugegebenermaßen etwas ältere information noch stimmt).


    mich würde auf jedenfall die weitere geschichte interessieren was mit deinem fahrwerk passiert :ja:


    Ja und nein, würde ich sagen.


    Bitte nicht vergessen, dass hier auch der Soziusbetrieb gleich mit eingeplant wurde. Ein Indiz dafür, dass die Feder eben nicht für die 80 kg ausgelegt wurde, ist doch wohl, dass von KTM für Solo und Soziusbetrieb bei der R die gleiche Federvorspannung angegeben wurde.


    Mit der Vorspannung regele ich die Fahrhöhe; mit Gewicht sollte sie beeinflusst werden.
    Zum Nachdenken hat mich aber angeregt, dass die Fahrhöhe hinten zwischen meiner Holden und mir selbst als Fahrer nicht dramatisch anders ist. Das würde erklären, warum die Einstellung (ganz im Gegensatz zu Brot- und Buttermoppeds) für Soziusbetrieb nicht stärker vorgespannt empfohlen wird ...


    Wie KTM das gemacht haben könnte? Andere nehmen schlicht eine stark progressive, für den Soziusbetrieb eigentlich zu weiche Feder und spannen sie härter vor, als es vom optimalen Arbeitspunkt her sinnvoll wäre. Vielleicht ist es hier auch so ... keine Ahnung ...


    Bei meiner Duc wars so und das Fahrwerk erschien dadurch hart und bockig. Wer dann glaubt, eine weichere Feder wäre gut, der irrt gewaltig - für mich optimal wurde es (gottseidank gibt es von Öhlins Tabellen für so etwas und Spezialisten, die gern helfen ...) durch eine HÄRTERE (und zugleich kürzere) Feder, die WENIGER VORGESPANNT wurde. Die arbeitet dann nicht ständig im nonlinearen Bereich und das fühlt sich besser an. Gleichzeitig wars das dann aber auch mit dem Soziusbetrieb :grins:


    Falls es hier eine Strafe für Klugscheissern gibt, bitte ich um Welpenschutz :zwinker:

    Einmal editiert, zuletzt von Dukealarm ()

  • Hallo Gemeinde,


    Ich habe heute den Tag bei Twenty verbracht und hab ihn einfach mal machen lassen.


    Gabel wurde überholt, neues Öl und neue Federn. Das Öl war schwarz und sah aus as wärs schon 25 tkm drin.


    Gebelfeder wurde gegen eine 6.2er getauscht.
    Feder vom Federbein wurde gegen eine 75er getauscht.


    Das Ansprechverhalten ist extrem besser geworden. Die Duke liegt jetzt satt in der Kurve. Das besagte Stempeln ist komplett weg.
    Einlenkverhalten ist um Welten besser. Grade in schnellen Wechselkurven macht sich das positiv bemerkbar.


    Ich bin begistert. Gefühlt ne neue Duke für 400 Euro!


    Jörg

    Threema: NBDA3UU8 | Street Triple RS

    2 Mal editiert, zuletzt von ks586 ()

  • Jörg: ich glaube, mit 46% hinten bist Du nicht nur im falschen Federarbeitsbereich unterwegs, sondern die Fuhre müsste bei 35% vorn ausserdem schwerer einzulenken bzw. fahrwerksmässig träger sein und von der Dämpfung reden wir besser mal gar nicht ...
    Deine N1 Werte finde ich auch zu groß ... und die sind ja ohne Fahrer.


    Volltreffer würde ich sagen! Das von dir beschrebene Verhlten ist nun komplett weg.
    Ich messe morgen das neue Setup mal durch und notiere mir die Daten.


    Jörg

    Threema: NBDA3UU8 | Street Triple RS

  • Freut mich, Jörg,


    was ist an den Federn jetzt anders, als vorher? Härte, Länge, Vorspannung, ... ich kenne die originale Ausstattung ja nicht.


    Dito das Öl ... andere Viskosität ?


    Ich frage nur rein interessehalber, weil ich wissen möchte, was wie wirkt. Schreib doch mal ...


    Was allerdings sicher bleibt, ist die erwartbar äusserst geringe Lebenserwartung des Federbeins. Ich denke, das kannste nach 20 Tkm in die Tonne treten, bei Rennstreckeneinsatz vielleicht schon nach 10 Tagen.