Kupplungszylinder abgerissen...

  • Moin,
    Sonntag in Estland mit ca. 70 kmh Schotterstrasse gefahren.
    Plötzlich ein kurzer Schlag und Klack-Geräusch, dann normal weitergefahren.
    Später, beim runterschalten, kein Druck am Kupplungsgriff. Um nicht im Niemandsland zu stehen, weitergefahren bis zu nächsten Hauptstrasse, dann geschaut was los ist:


    Alle 3 Halterungssockel des Kupplungszylinder abgebrochen, daher Öl ausgelaufen und keine Kupplung mehr.
    Anscheinen ist ein Gegenstand zwischen Kette und Ritzel gekommen und der (offensichtlich sehr stabile) Kettenschutz über dem Ritzel hat den Zylinder vom Motorblock getrennt.


    Ersatzteil ist ein komplett neues Motorgehäuse, 2200 €, plus Einbau. Linke und rechte Hälfte gibt es nicht separat.


    5 Tage Sonderurlaub im schönen Tallinn....
    Aber irgendwie bin ich der Meinung, eine Enduro müsste das anders handeln


    When shit hits the fan
    Hartmut

  • Hallo Hartmut, :tröst:
    irgendwie ist der Leichtbau der @ wohl nicht auf Stabilität ausgerichtet :kacke: für jemand der fernab die Welt erkunden will. Wenn Du die Berichte von Martin aus Südamerika liest, oder von dem Unfall von Chris, dem bei einem anscheinend nicht sehr heftigen Aufprall der Rahmen gebrochen ist und die ganzen Pendelberichte hier im Forum. Das hilft Dir jetzt nicht weiter, da heißt es nur noch nicht ärgern :motzki: , nur wundern. :denk: Bei mir ist noch alles heil, aber ich bin auch noch keine Abenteuerstrecken gefahren, was ich aber schon noch vor hab. Ich hätte von einem Bike für das mit Abenteuer geworben wird in der Richtung mehr erwartet.
    Kopf hoch und weiter :wheelie: .
    Wolfgang

  • Hallo Hartmut,
    das ist ja echt verfluchtes Pech. Wenn Du Zeit hast, würden wir uns sicher über ein paar Bilder freuen. Der KNZ selbst war schon bei der 950/990 verbaut und von daher würde ich vermuten, daß die Halterungen auch keine neue Erfindung sind. Um besser einschätzen zu können, was und wie das genau passieren konnte - das Ritzel ist ja abgedeckt - und wie man sich davor evt. schützen kann, würden die Bilder sicher helfen, schon mal vorab herzlichen Dank.


    Grüße
    Chris

    Meine Beiträge geben meine private Meinung wieder, ohne Anspruch auf Richtigkeit / Vollständigkeit.

  • Ich hätte von einem Bike für das mit Abenteuer geworben wird in der Richtung mehr erwartet

    Den Rahmen einer Lokomotive zu einem Leergewicht des Motorrades unter 200 Kg?? :achtung ironie:

    Besoffen aufreissen ist wie hungrig einkaufen

  • Soll das Ding doch ruhig 5 kg mehr wiegen, wenn das der Stabilität und der Haltbarkeit dient die billigste Variante weniger Gewicht auf die Fuhre zu kriegen, wenn auch nicht immer ganz einfach ist doch bei sich selber abzuspecken. Aber es wird ja immer mit Zahlen geworben, schnellste, leichteste und stärkste Maschine.

  • ............... Wenn Du Zeit hast, würden wir uns sicher über ein paar Bilder freuen. Der KNZ selbst war schon bei der 950/990 verbaut und von daher würde ich vermuten, daß die Halterungen auch keine neue Erfindung sind. Um besser einschätzen zu können, was und wie das genau passieren konnte - das Ritzel ist ja abgedeckt - und wie man sich davor evt. schützen kann, würden die Bilder sicher helfen................

    ...so ist es....Fotos würden mich auch interessieren! Kann mir nicht vorstellen das ein Stein durch die Ritzel-Abdeckung geht und die Befestigung des KNZ abreißt.......eher noch, das Du gegen einen Stein, kleinen Felsen gefahren bist (seitwärts) und dadurch der KNZ ausgehebelt wurde. Dann müßten aber auch Spuren am Generatordeckel etc zu sehen sein, oder wenn es von unten passiert ist, am Alu-Schutz, sofern Du einen hast...?

  • Meine Herren, wäre der Rahmen nicht gebrochen, wäre er gestaucht/verbogen. Das kommt so ziemlich aufs gleiche raus. Ein Treffer an der richtigen Stelle reicht.

    Gruß vom Harald
    "S. Auerteig"
    KTM ADV1190/R ´14; Yamaha T700 Tenere ´21; :prost:

  • Soll das Ding doch ruhig 5 kg mehr wiegen, wenn das der Stabilität und der Haltbarkeit dient die billigste Variante weniger Gewicht auf die Fuhre zu kriegen, wenn auch nicht immer ganz einfach ist doch bei sich selber abzuspecken. Aber es wird ja immer mit Zahlen geworben, schnellste, leichteste und stärkste Maschine.


    Ich denke Ihr habt das falsche Moped gekauft. Eine 1190 Adventure T ist keine 690 Enduro R.


    Sorry, aber die eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht.


    LG
    Andreas

    94er R 1100 GS, 690 Enduro R Umbau auf SM, seit 17.04.2015 - 1290er SA - Leider geil!

    1290 SuperDuke GT (2020) - Leider geiler! K 1200 LT BJ 2000 - Sehr bequem ;-)

  • zu den Anmerkungen von Justme/Kreta: das Problem trat auf, auf einer breiten Schotterstrasse ohne weitere Feindberührung. TT-Motorschutz. Der KNZ ist nicht das Problem, sondern die Befestigungsnasen. Sie sind genau an der Stelle abgeschert, wo das Gewinde/die Schraube endet, d.h. an der schwächsten Stelle. Das Gewinde/die Schraube gehen nicht bis in das Gehäuse.
    Vielleicht wandere ich morgen nochmal in die Werkstatt und mache weitrr Fotos.
    Besonders ärgerlich ist, dass ich vor 2 Wochen den Zusatzschutz von SW-Moto abgemacht habe, da eine Schraube fehlte. Das Ding erscheint mir jetzt doppelt sinnvoll und wird von der Werkstatt neu montiert.

  • Das sieht gut aus :ja: , aber paßt das auch auf die 1190ig :denk: ? Davon abgesehen, ich fahr nun schon lange Schotter, teilweise wilde Pisten, aber ein abgerissener KNZ ist mir noch nie passiert.......

  • Ui das sieht ja richtig scheisse aus.... Aber die Ursache ist offenkundig wenn man die Bilder sieht. Entweder zieht man einen Stein zwischen Kette und Ritzel oder die Kette überspringt einen Zahn. Ich habe kein Bild des montierten KNZ-Schutzes an der Freeride finden können, ich vermute aber die Dreckfräse hat keine Ritzelabdeckung.
    Letztlich hab´ ich Schwierigkeiten mir vorzustellen was denn überhaupt noch helfen soll, wenn man bei der Adv einen Stein so weit einzieht. Die Kette muß irgendwohin, wenn man einen Granitkiesel einzieht, und das geht halt nur nach vorne in Fahrtrichtung. Die Kunststoff-Ritzelabdeckung, mit Metall drin oder ohne, kann diesen brutalen Kräften keinesfalls widerstehen. Da müsste also zwischen Kette und KNZ ein massives Stahlteil, und was dann? Wenn man die Kette derart brutal blockiert (buchstäblich "between a rock and a hard place", wie der Ami eine ausweglose Situation nennt), dann wird wohl die Getriebeausgangswelle verbiegen, vermutlich verbunden mit einem massiven Getriebeschaden. Und das ist dann auch kein Fest...
    Bleibt die Frage, ob man die Kettenführung vor dem Einlauf in die Ritzelabdeckung noch weiter abdecken kann, damit seitlich nicht direkt vor dem Auflaufen der Kette auf das Ritzel irgendwetwas eingeführt werden kann.


    Grüße
    Chris

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  • Nur so ein Gedanke: bei einem 16er (anstatt 17er)Ritzel wäre die Wahrscheinlichkeit für so einen Schaden geringer, da mehr Luft zwischen Kette am Ritzel und des KNZ sein sollte?


    Sehe ich das richtig?

    Gruß vom Harald
    "S. Auerteig"
    KTM ADV1190/R ´14; Yamaha T700 Tenere ´21; :prost:

  • Nur so ein Gedanke: bei einem 16er (anstatt 17er)Ritzel wäre die Wahrscheinlichkeit für so einen Schaden geringer, da mehr Luft zwischen Kette am Ritzel und des KNZ sein sollte?


    Nicht unbedingt da der Platz zwischen Schwinge und Ritzel größer wird und sich damit ein Stein leichter einzieht. Aber grau ist alle Theorie. :denk:

    It's Not a Bug It's a Feature :Daumen hoch: