Kipphebel-Fehlerteufel 690er Motoren

  • achim: da stimm ich dir grundsätzlich zu nur die lager gehen nicht von jetzt auf hinüber (so wie ich das gelesen haben) und ja 5 tsd sind schon ne strecke; aber der auftrag lautete doch die kipphebel zu prüfen; und vor allem wenn er jetzt sagt, so aus der hüfte "kipphebel" dann, "ein schelm der......"

    gut dass es schwurbler und verschwörer gibt,

    daher sind die anderen immer auf der richtigen seite:staun: :denk: :denk:

  • Danke euch für die Antworten!
    Mir geht es unter anderem darum, warum sollte ich die Kipphebel präventiv prüfen lassen, wenn sie trotzdem von dem ein- auf den anderen Moment brechen können...

    Da ich hier im Forum des Öfteren über dieses Problem der K-Hebel las, und meine jetzt 20k Km drauf hat, wollte ich ihr was gutes tun mit der Kontrolle :D

    :arsch:

  • Wisst ihr Leuts, ich hab hier bewusst nichts geschrieben und wisst ihr auch warum?


    Wieviel Kilometern hat denn das Moped auf der Uhr?

    Hat der Händler die Kipphebel vor 5000tkm nur geprüft oder auch gekörnt?

    Sind noch die originalen (SF7-SF8) Kipphebel drinnen oder wurden sie schon mal gewechselt?

    Wenn ja, welche Generation ist jetzt drinnen?


    Weiter geht's im Text...


    Ist das Moped vor diesem Vorfall bereits schlechter angesprungen, oder hatte es eventuell gefühlt etwas weniger Leistung?

    Hat das Moped ungewöhnliche Geräusche gemacht bevor es ausgegangen ist?

    Springt es jetzt an Ja/Nein?

    Wenn ja, ist ein Klappern aus dem Ventiltrieb zu hören?

    Wenn nein, dreht der Anlasser den Motor durch?


    Weiter im Text...


    Wie kommt der Händler zu der Diagnose Kipphebel?

    Ist an der Vermutung die Phil Tonic geäußert hat, tatsächlich was Wahres dran und der Händler hat vielleicht tatsächlich eine Glaskugel?

    Wenn ja... ob er mir die wohl auch mal leihen würde zwecks Lottozahlen und so?

    Wenn nein, wie kommt er dann zu seiner Aussage ohne das Moped gesehn zu haben.


    Oder wurde er über die Begleitumstände vielleicht besser informiert als wir? :denk:


    Ich glaub ihr versteht was ich sagen will...

  • Hey Martin,

    deine Fragen sind durchaus gerechtfertigt. Mir geht es aber in erster Linie darum

    Mir geht es unter anderem darum, warum sollte ich die Kipphebel präventiv prüfen lassen, wenn sie trotzdem von dem ein- auf den anderen Moment brechen können...


    Der Händler meinte das nur am Telefon, ABER darum geht es mir primär nicht. Die Symptome für Kipphebel stimmen zumindest.


    Am Tag wo der Vorfall passierte ging sie ‚schlecht’ an (musste 2x den Starter betätigen und mir kam es da schon etwas komisch vor; Kipphebel Fehlerteufel natürlich ständig im Hinterkopf ;-)).
    Leistungsverlust davor: Nein

    Km-Stand: 20 Tausend

    Kipphebel noch die originalen und nicht gekörnt (soviel ich weiß)

    Ungewöhnliche Geräusche: Nein

    Auffälligkeiten: Gang ging in letzter Zeit gefühlt beim Runterschalten unsanft hinein, fühlte sich an als wäre der Hebel schlecht geschmiert (kann aber nur Einbildung sein), Blinker rechts hat Aussetzer (kommt erst nach 20 sek)

    Springt sie jetzt an: Nein, kein klappern. Weder jetzt noch zuvor.

    Motor dreht durch? Ich betätige den Starter und sie kurbelt... schön und gleichmäßig


    Dachte auch mal daran, dass der Benzinschlauch ‚abgerutscht‘ ist. Hatte das schonmal und wurde vom Händler gefixed. daher schließe ich das aus. Benzinpumpe pumpt. Sicherungen alle ok.


    Zwecks Lottozahlen werd ich gleichmal nachfragen.

    :arsch:

  • wrongusername

    Wie Phil schon sagt, wenn das Ventilspiel am Auslasskipphebel zu groß ist, springt sie nicht mehr an.

    Bei deinem Baujahr war dann oftmals die Welle eingelaufen, welche die Rolle im Kipphebel fixiert.

    Üblicherweise merkt man ein zu großes Ventilspiel am Auslass aber eher daran, dass der Anlasser es fast nicht mehr schafft den Motor durchzudrehen weil der Autodeko die Auslassventile dann einfach nicht mehr weit genug öffnet. Anlasser dreht also nur verhältnismäßig langsam und die Batterie wird dabei ruck zuck leer gesaugt.


    Das Problem defekter Kipphebel kann ohne weiters auch 5000km nach einer korrekten Überprüfung der Kipphebel auftreten, da kann der Händler also dann nichts dafür.


    Ob es Sinn macht sie trotzdem regelmäßig zu prüfen? Ja klar :ja:

    Welches Intervall schreibt KTM bei deinem Baujahr vor? Ich glaub noch alle 7500km wenn mich jetzt nicht alles täuscht, oder?


    Dass das Ganze dann schön ins Geld gehen kann, vorallem wenn man viele Kilometer im Jahr fährt, ist natürlich nicht so prickelnd.

    Aber ich kann dir sagen, die Ventilspiel- und Kipphebelkontrolle kannst du, vorallem bei der SMC, ohne großartigen Aufwand selbst durchführen.

    Du findest eine Vielzahl von Anleitungen und Videos darüber sowohl hier im Forum als auch auf YouTube.

    Phil Tonic hat z.B. eines am Start :pfeil: Link


    Sollte bei deinen Kipphebeln alles im grünen Bereich sein, dann könnte dein Händler ggf. mal den Benzindruck messen.

    Wir hatten erst kürzlich einen ähnlich gelagerten Fall: Moped springt an, läuft, geht dann plötzlich aus und lässt sich partout nicht mehr starten obwohl die Benzinpumpe augenscheinlich läuft.

    Wie sich dann herausstellte war die Ursache für das Problem die Benzinpumpe, welche anstatt der benötigten ~3,5bar nur mehr ~2,2bar Druck geliefert hat. Das genügte bereits dass das Moped von jetzt auf gleich dann seinen Dienst quittierte.

    Nachzulesen ist das Ganze hier :pfeil: Link

    4 Mal editiert, zuletzt von Weity1980 ()

  • 5000 km ist nicht erst vor wenigen km. Ich prüfe mein Ventilspiel spätestens alle 5000 km.

    Bei den älteren Baujahren trat der Verschleiß von jetzt auf gleich auf. Ist die Härteschicht der Rollenachse mal weg, dann geht das ratz-fatz. Bei meiner 2010er war bei 17000 km das Ventilspiel noch ok, hat sich bis dahin kaum verändert. Optisch sah auch alles gut aus. 2000 km später war das Spiel bei einem Auslassventil um 0,3 mm (!!) zu groß. Die Kiste sprang noch wunderbar an, aber an jeder Ampel starb sie beim Ziehen der Kupplung ab.

    Sprüht der Lenker Funken, bist du zu tief unten

  • Wollte kurz bescheid geben.


    Ich habe bei meiner 690 Duke R BJ 2010 das Ventilspiel bei 14'XXX km kontrolliert. Meine Kipphebel sind SF08 und hatten keinerlei macken. Zur sicherheit wurden sie auch gekörnert.


    Die Ventilspiel waren 3x 0.08 und 1x 0.1. Alles wurde auf 0.13 eingestellt.

  • Heute im Schraubergarten: (KTM 690 Enduro R, Bj. 2014, Euro-3 Aggregat)


    Den ersten Satz Kipphebel habe ich vorletzes Jahr nach 47000 km getauscht, da das Ventilspiel minimal zugenommen hat (0,02-0,03mm). Da ich nun über 90000km drauf habe, dachte ich mir, es ist wieder mal Zeit nach dem Rechten zu sehen. Ventildeckel runter und Ventilspiel messen. Ventilspiel ist bei 3 Ventilen ident zur Messung vor 10000km. Nur einlassseitig rechts hat das Spiel um ein schwaches Hunderstel zugenommen. Das lag aber dank einer neuen Fühlerlehre in meiner eigenen Messtoleranz. Die Rollen beider Hebel sahen gut aus, als auch war keinerlei Spiel fühlbar. Eigentlich würde das beim Händler bedeuten: Deckel drauf und weiter gehts.


    Das hab ich aber nicht gemacht, da ich noch nen Satz Hebel SF16 und SF17 rumliegen habe. Lieber die neuen Hebel rein und die alten (mit 43000km auf der Uhr) als Reserve verwenden. Das ist sicher gut für den Verkaufswert :crazy:und ein frischer Kipphebelsatz bringt auch wieder etwas mehr Vertrauen in das scheppernde Aggregat, wenn man mal wieder durchs Abwegige fährt. :ja:


    Also: "RAUS MIT DEN ALTEN! NEU VERSCHENKE ICH DIE HEBELCHEN, WELCHE WOHL MITTLERWEILE MIT GOLD AUFGEWOGEN WERDEN, SICHER NICHT!" war mein Gedanke. Ich löste die KH-Achsen und als ich sie rauszog kam die Überraschung:


    P1000128.JPG

    Soweit siehts gut aus, aber ...


    P1000129.JPG

    dreht man sie um dann ...


    P1000130.JPG

    erschrickt man.


    Die Welle vom Auslasshebel (links) hat genau diagonal von der Nocke (Krafteinwirkung) leicht gefressen. :foto:


    Die Oberfläche ist auf einer Fläche von ca. 12 auf 7mm hin und bis zur Trägerschicht punktuell verschlissen/zerkratzt. Die Hebel (SF15) haben wie gesagt 43000km runter und es ist komischerweise im Auslasshebel selbst, an der in Frage kommenden Stelle, kein Schaden zu sehen. Aja, diese beiden Achsen haben über 90000km auf der Uhr.


    Eigentlich bin ich froh. Der Schaden ist gering und ich bin mir nichtmal sicher, ob das nicht ein Fremdkörper war, der da irgendwie reingekommen ist. (Grat von der Schraube/Gewinde der Achse beim letzmaligen Zusammenbau vielleicht)

    Bei genauere Betrachtung der Achsen sind diese nun auch schon als "eingelaufen" zu betrachten. (spiegelnde Flächen und minimal fühlbare Unebenheiten an den Lagerpunktübergängen)


    Es scheint sich wohl wiedermal zu bestätigen: Wenn der LC4/Euro 3 an etwas zugrunde geht, dann wohl am ehesten wegen der Kipphebel.


    Mal warten bis die neuen Achsen da sind ... .

  • Lieber die neuen Hebel rein und die alten (mit 43000km auf der Uhr) als Reserve verwenden. Das ist sicher gut für den Verkaufswert :crazy:

    Wenn man jetzt gemein wäre, könnte man sagen dass sich der Wert deines Mopeds jetzt verdoppelt hat :kapituliere:


    Ist hier aber natürlich keiner so gemein und abbezahlt hat sich deine schwarze Schönheit ja auch schon längst :knie nieder:


    In 15 Jahren hab ich dann so Gott will vielleicht auch 90.000km auf meiner kleinen Diva :prost:

    Übrigens dualadventure, hoffe wir wemsen heuer dann mal ne Runde gemeinsam :ja:

    Und Sebi3194 nehmen wir natürlich auch mit :titten:

  • Duke R 2010 ~18kkm, Sf08, unauffällig, habe sie gekörnt.

    Hatte nur ne Lehre mit 0,05;0,1;0,15mm Abstufung. 0,1 geht überall mehr oder weniger saugend rein.

    Nächsten Ölwechsel werden eventuell die Ventile nachgestellt.

  • Die Welle vom Auslasshebel (links) hat genau diagonal von der Nocke (Krafteinwirkung) leicht gefressen. :foto:


    Ich denke dass dieser Effekt, genauso, wie die Tatsache, dass Auslassrolle und -Kipphebel weitaus häufiger ausfallen wie Einlass, mit dem Autodeko zusammen hängen.

    Bei Start-Drehzahlen rumpelt die Auslassrolle doch recht unsanft über die Deko-Nocke. Ausserdem wirkt die Deko-Nocke nicht auf die ganze Breite, sondern nur auf die linke Hälfte der Auslassnocke. Dadurch entstehen zusätzliche Kippkräfte, der Kipphebel "verkantet".


    Was lernen wir daraus? Möglichst Langstrecke fahren und den Motor nicht so häufig starten. :grins:

    Wärst Du Deine 90000 km am Stück gefahren und hättest den Motor nicht neu gestartet, sähe deine Kipphebelachse wahrscheinlich wie neu aus. :lautlach::achtung ironie:

    Sprüht der Lenker Funken, bist du zu tief unten

  • Naja, jetzt da ich es höre, erscheint es mir auch logisch.

    Aber selbst wenn ich mir Gedanken über dieses Thema gemacht hätte, wäre ich wohl nie auf die Schlussfolgerung mit dem AutoDeko gekommen.

    Ebenso das Kippen des Kipphebels...

    Dass die Rolle nicht über ihre komplette Breite über den AutoDeko rollt, ist mir auch schon mal aufgefallen, aber ich hab das gesehn und in der gleichen Sekunde aber auch schon wieder vergessen/ignoriert.


    Also jetzt mal ganz ehrlich Phil Tonic:

    dir war das alles (also warum die Auslasskipphebel häufiger betroffen sind als die Einlasskipphebel) natürlich bereits vollkommen bewusst noch bevor masterreset diese Erklärung geschrieben hat?