Kühlflüssigkeit

  • Was verwendet ihr für Flüssigkeiten um den Motor zu kühlen.


    Reicht pures destiliertes Wasser aus? oder sollte man eigene Kühlmittelzusätze verwenden (Wirkung?)


    Frostschutzmittel benötige ich eigentlich wegen der Temperaturen nicht da sie ja ammer im Keller steht.


    Brigt das Frostschutzmittel hinischtlich der Kühlleistung etwas?


    Mfg Max

  • du solltest schon das kühlmittel verwenden wo der hersteller vorgibt.
    die gründe:
    das wasser kocht bei 100 grad, mit frostschutz(wobei das falsch etwas untertrieben ist für das zeug) erhöht das ganze etwas. ist aber nicht der hauptgrund.
    der schutz schützt auch die materialien wo das kühlmittel drin ist(kopf, zylinder, dichungen und ...) was auch der hauptgrund ist.
    mach es rein. kostet ja nicht die welt!!!
    und die kühlleistung ist besser.
    der einzige grund warum du nur destilliertes wasser rein machen musst ist bei der dukebattle wo es so vorschrift ist.

    only race Super Duke 990 chili red, SMR 560 Chili Spezial, RC8R, FS 570

    Only dunlop kr106/108

  • Wasser wird ab 100°C Verdampfen was wir ja alle wissen!!


    Die zusätzlichen Sachen wie Kühlmittelzusätze und Frostschutzmittel setzen den Siedepunkt, noch etwas höher, weshalb die Betriebstemperatur der Kühlflüssigkeit bei Autos und Motorrädern zwischen 90-120°C liegt.


    Aber ich denke im Rennsport reicht destilliertes Wasser aus!! Ich selbst habe nur Erfahrung mit Destilliertem Wasser bei Sportbikes mit Vollverkleidung. Da läuft das immer gut!!



    DERE WAVE

    MIT DEM FAHRTWIND KOMMT DER SPASS!!

  • Wasser ohne Zusätze ergibt m.E. die beste Kühlleistung. Auf Zusätze kann man natürlich aus Frost,- Korrosionsschutz- und weiteren Gründen nicht verzichten. Der höhere Siedepunkt im Kühlsystem ergibt sich durch den Überdruck, ähnlich wie bei nem Schnellkochtopf.

  • Zitat

    Original von hatschi
    Wasser ohne Zusätze ergibt m.E. die beste Kühlleistung. Auf Zusätze kann man natürlich aus Frost,- Korrosionsschutz- und weiteren Gründen nicht verzichten. Der höhere Siedepunkt im Kühlsystem ergibt sich durch den Überdruck, ähnlich wie bei nem Schnellkochtopf.



    geehrter hatschi, sie reden haarscharf am unfug vorbei. reines wasser als kühlmittel taucht einem modernen motor garnicht, der wird granantenscharf genau das machen, was du erwähnst: er macht aus deinem kühler einen schnellkochtopf...


    sobald das wasser den agregatzustand wechselt, wird der überdruck den "topf" aufmachen, es zischt raus....natürlich FEHLT jetzt wasser, das ja als dampf entwichen ist....viel schlimmer: es ist jetzt dampf (gas) im system...die dampfblasen bilden sich ja überall...der dampf zirkuliert aber nicht....das ist der grund warum es, sobald es mit dem "kochen" losgeht, so gut wie alles wasser aus dem system als dampf verabschiedet. also mach dat zeuchs rein, das der hersteller vorsieht: frostschutz. kocht erst bei 130°.


    bengel


    p.s. RENNSPORT: da wird MANCHMAL reines wasser eingesetzt aus:


    a.) Umweltschutz - die wollen einfach nicht das aus einem beliebigen lecken kühler IRGENDWAS rausläuft.


    b.) dopingkontrolle: Es gibt Zusätze / Gemische damit lässt sich der Motor in einem Bereich von weit über 150° Wasserkühlen. Unter Umständen braucht man dann einen kleineren Kühler, weniger Verlustleistung etc...WAS da genau reinkommt iss mir nicht klar, wurde auf jeden Fall im F1 Motorsport konsquent so entwickelt. Ist aber WIRKLICH nicht gut für Fall a.)


    Deswegen Wasser, alle sind gleich :)

    In thrust we trust.

    Einmal editiert, zuletzt von bengel ()

  • Warum funktioniert dann ein Rennmotor mit destilliertem Wasser so gut ? Weil die (Wärme)transportleistung vom "reinen" Wasser ohne Zusätze nunmal am Besten ist.


    Das Zusätze den Siedepunkt nach oben verschieben hab ich nicht in Abrede gestellt.

    Einmal editiert, zuletzt von hatschi ()

  • ich weis es nicht genau, aber kann es sein das im kühlsystem im rennsport mehr als ein bar druck im kühlsystem gefahren wird?
    dann kocht selbst pures wasser später.
    :denk:

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    Only dunlop kr106/108

  • okay mal wat anderes unappetitliches....


    wasser fault ! auch wenn du es "abgekocht" in den kühler schmeisst, irgendwo iss sicher noch nee liebliche kleine mikrobe...am einfüllstutzen, in einem winkelchen...am trichterlein...


    egal.


    füll es ein, lass es mal ein halbes jahr drin, mach et wieder raus. viel spass mit dem geruch...


    die rennmotorjungs machen das dauernd rein / raus. dann kein problem. gerade bei der SD ist aber entlüften ein richtiges ärgerniss: warum die arbeit machen, wenn es nicht unmittelbar leistung bringt?


    schraubt net an sachen rum, die nich kaputt sind:)


    bengel

    In thrust we trust.

  • Destilliertes Wasser sollte man grundsätzlich nicht verwenden, weil dadurch das Aluminium angegriffen wird. Wenn das Rennreglement Kühlmittelzusätze verbietet, sollte man mittelhartes Wasser verwenden. Das ist meistens das ganz normale Leitungswasser. Wenn man in der Region sehr hartes Wasser hat, mischt man es mit destilliertem Wasser. Die Verkalkungsgefahr ist viel geringer, als die Gefahr, dass das Aluminium aufgelöst wird.


    Wasser hat die höchste spezifische Wärmekapazität aller Flüssigkeiten, d. h. es nimmt pro kg die meiste Wärmemenge auf. In Motoren muss die Wärme aber erst vom Aluminium in das Wasser übertragen werden. Weil Wasser Aluminium schlecht benetzt, ist der Wärmeübergang von Alu auf Wasser relativ schlecht, vor allem dann, wenn sich kleine Dampfblasen an der Aluminiumoberfläche bilden. Deshalb setzt man dem Wasser Stoffe zu, die ähnlich wie ein Spülmittel, die Oberflächenspannung des Wassers herabsetzen. Dadurch benetzt das Wasser die Aluminiumoberfläche und es gibt einen guten Wärmeübergang vom Aluminium zum Wasser. Von diesen Stoffen soll nur so wenig wie unbedingt nötig im Kühlmittel enthalten sein, weil die spezifische Wärmekapazität dadurch sinkt.


    Außerdem sind in Kühlmittelzusätzen noch Korrosionsschutzzusätze enthalten und Stoffe, die die Lebensdauer der Wasserpumpendichringe verlängern. In unseren Breitengraden sollte man auch Frostschutzzusätze verwenden, weil im Winter die Temperatur auch in der Garage unter 0° sinken kann. Wenn das Kühlwasser gefriert, kann es den Zylinder sprengen.


    Die maximale Temperatur des Kühlmittels ergibt sich aus dem maximal möglichen Druck im System. Bei KTM liegt die Temperatur, glaube ich bei ca. 120°. Steigt die Temperatur, erhöht sich der Druck und der Kühlerverschluss öffnet. Dann ist auch genau die Siedetemperatur des Wassers erreicht. Kühlmittelzusätze haben zwar einen höheren Siedepunkt, das nützt aber nur an der Kontaktstelle Kühlmittel / Aluminium, weil sich dort dann weniger Dampfblasen bilden, die den Wärmeübergang verschlechtern würden. Mit der Kühlleistung des Gesamtsystems hat das also nur indirekt zu tun. Siedepunkt, Wärmeleitung und Wärmekapazität sind völlig verschiedene Sachen, die nichts miteinander zu tun haben


    Lange Rede, kurzer Sinn:
    Man sollte Kühlmittel nach Spezifikation der Motor- oder Kühlmittelhersteller verwenden, weil damit in der Summe aller Eigenschaften das Optimum erreicht wird. Im Sommer kann man so wenig Kühlmittelzusatz verwenden, wie die Hersteller als Minimalanteil angeben oder Kühlmittelzusätze ohne Frostschutzmittel.

  • Also ich rate ab von purem Wasser. Hat mein Vorbesitzer gemacht und ich hatte dauernd Überhitzungen. Dann hab ich es abgelassen und Shell Advance Coolant reingetan. Funzt super!!!

  • chris123 brilliert mal wieder mit fantastischen wissen.
    Das haar in der suppe: im zylinderkopf muß das kühlmittel kochen, sonst könnte nie die entstehende wärme (zig kilowatt auf ein paar cm²) abgeführt werden.
    Wie auch im politischen leben gibt hier gutes sieden und böses sieden:
    gutes sieden: blasensieden (verdampfungsenergie des wassers sorgt für gigantische wäremabfuhr)
    bösses sieden: filmsieden (großflächiger dampffilm isoliert und hällt das rettendes wasser vom darbenden alu fern)

  • Einverstanden, mit meinen oben genannten Dampfblasen meinte ich schon Dampfblasen, die größer sind als beim (normalen) Blasensieden.