Hilfsmittel chain monkey zum Ketten spannen?

  • Hi,


    habe heute zum ersten Mal einen Beitrag über den chain monkey gesehen.
    Hat hier schon jemand damit Erfahrungen gesammelt?


    Welche Kettengröße hat die 1050? 10-13 mm oder 14-17mm;
    in der Bedienungsanleitung steht 5/8x5/16 525 x-Ring


    Grüße
    Hans



    Ps. stelle mal den Link hier rein, falls das nicht ok ist bitte ich einen Mod ihn zu löschen...danke
    http://www.tru-tension.de/wp-c…CHAIN-MONKEY-MOTORRAD.pdf

  • 5/8", also ca. 16 mm sollten das sein.
    Wenn ich Dir jetzt sage, dass das rausgeschmissenes Geld ist, willste das sicher nicht hören, oder? ;-)
    Wichtiger ist, das du die Spannung in der richtigen Position misst - im Handbuch der 1190er steht z.B.: auf dem Seitenständer, unbelastet. Wenn Du dann auf dem Hauptständer stehen hast, ist das Hinterrad entlastet, also ergibt sich ein anderer Wert.


    Im großen und ganzen finde ich persönlich, man sollte keine Wissenschaft draus machen, oder, wie der Schrauber meines Vertrauens mal sagte: so genau fickt kein Edelmann ;-)

  • Ich würde dieses Gerät definitiv nicht einsetzen, denn es misst die Kettenspannung nur in Abhängigkeit von der Geometrie der Kette. Die viel entscheidendere Geometrie des Moppeds (Schwingenlänge - und Winkel, Negativ/Positiv-Federweg, Position des Ritzels ...) geht da überhaupt nicht ein. Ein Beispiel: Ein Supersportler und eine Sportenduro können zwar durchaus die gleiche Kettenmaße haben, sie werden dennoch einen sehr unterschiedlichen Kettendurchhang erfordern. Nimm die Maße aus dem Handbuch, das ist billiger und man macht nichts verkehrt oder gar kaputt.
    .

  • Eine allgemeine Frage hier geht es mir ums Prinzip der Spannvorrichtung :


    Mann baue sich so eine Spannvorrichtung nach was anders ist es ja nicht. Stellt die Kette nach alt Väter Sitte konventionell optimal ein. Nun stellt man die Spannvorrichtung auf diesen Wert ein das die Kette mit montierter Vorrichtung kein Spiel mehr hat. Mann markiert sich die nötige Vorspannung der Spannvorrichtung ( Kontermutter ) . Dieser Vorgang wird an 2 bis 3 Stellen wiederholt um die Unterscheide der Kettenlänge zu berücksichtigen. Hätte man dann nicht eine optimale Messvorrichtung um immer den gleichen Kettendurchhang zu gewährleisten ohne umständlich mit Messschieber oder Zollstock den Kettendurchhang zu messen ? Oder habe ich eine Denkfehler und das ganze ist Mist ? :denk::denk::denk:


    Hatte gut 15 Jahre keine Kette mehr und der Messvorgang vom Kettenspiel ist mir zwar bekannt aber bei der ADV ist das bedingt durch den langen Schwingenschutz doch relativ mühsam und ich bin mir nie so sicher das es auch gut passt . Wäre das nicht eine gute Hilfsvorrichtung um immer die gleiche Spannung zu bekommen wohlgemerkt das Gerät wird nach den Parametern des spezifischen Motorrades eingestellt und nicht umgekehrt.


    So ein Teil ist schnell gebaut wenn man eine Hobbywerkstadt hat und der kommende Winter ist lang :traurig: Das Teil muss ja keinen Schönheitspreis gewinnen :zwinker:

    Gruß Peter

  • Ok, Peter S,
    das wird wahrscheinlich funktionieren, wenn Du deine selbstgebastelte Spannvorrichtung mit den Sollwerten des Moppeds eichst.


    Dennoch drei Anmerkungen:
    1. Was Du da baust, ist keine Spannvorrichtung, sondern ein Durchhangmessgerät, denn Du spannst ja damit nichts, sondern misst nur den Durchhang.
    2. Das einfachste, billigste und zuverlässigste Durchhangmessgerät ist für mich immer noch ein Streckenmessgerät (vulgo Zollstock, Maßband, Schieblehre ...)
    3. Ein gemäß Handbuch passend abgelängtes Stückchen Holz ist allerdings noch einfacher, man muss es nur noch an der richtigen Stelle zwischen Kette und Schwinge halten (Geheimtipp: Stelle an der Schwinge markieren).


    Aber warum einfach, wenn es auch kompliziert geht ...
    .

  • Sorry, das Ding mit der zu verwendenden Tabelle ist schlicht Unsinn.
    Die richtige Kettenspannung bzw. Durchhang im ausgefederten Zustand hängt von Abstand Ritzelachse zu Schwingenachse und Schwingenlänge ab. Nicht und nie von der Kettengröße.
    (Beweis: eine Motorrad mit Ritzelachse exakt an der Stelle der Schwingenachse (gab es bei eine 450er Gelände BMW mal?!) braucht gar keinen Kettendurchhang!)


    Auf meiner alten TDM850 habe ich bei der Winterüberholung die Kette eingestellt. Und da im Winter genug Zeit ist, wollte ich meine Theorie mal bestätigen. Und zwar so:
    Federbein raus, Ritzelachse, Schwingenachse und Hinterachse in eine Linie ausgerichtet. In der Lage ist - rein geometrisch - die höchste Kettenspannung.


    In dem Zustand die Kettenspannung auf minimales Spiel ohne "Klemmen bzw. Spannung" eingestellt.
    Dann mit eingebautem Federbein nach Herstellerangaben gemessen und siehe da: Die Kettenspannung war genau nach Herstellerangaben.
    So schätze ich die KTM Anleitung auch ein. (ohne es bisher so wie beschrieben ausprobiert zu haben)


    Daher nach Herstellervorschrift einstellen und mit Meterstab/Zollstock oder dem von esemer empfohlenen Holzstück messen. Fertig.
    Eine gut eingestellte Kette minimiert die Lastwechsel und trägt zu mehr Fahrspass bei. ...und den wollen wir doch haben.
    Eine Kette mit zu viel Spiel verschleißt das Lager im Getriebe und der Kettenverschleiß und je nach Geometrie der Gleitschienenverschleiß sind auch höher.


    Just my 2 cent...


    Grüße
    MArtin
    Ex 990SM, jetzt 1290SA

  • Nah ja ich Bastel gerne :grins: Habe mir auch eine Kettenlehre gebastelt. Nach den Rohloff Kettenlehre Prinzip nur mit den passenden Parametern für die Kette vom :Kürbis: Die Werte stehen ja im Handbuch. Ist einmal Arbeit aber es Funktioniert perfekt :ja: Ich weis spätestens wenn man die Kette vom Kettenblatt abheben kann wirds höchste Zeit zum Wechsel aber egal


    Und die 400 bis 450 mm Kettendurchhang sind bei der ADV gefühlt nicht so leicht zu überprüfen irgendwas ist immer im Weg. Gerade wenn man keinen Blick dafür hat ob es passt oder nicht. Was leider in dieser Beziehung auf mich zutrifft. :traurig:

    Gruß Peter

  • Mir geht es vor allem darum das Kettenspannen einfach zu bewerkstelligen und jedes Hilfsmittel ist da willkommen.


    Denkbar: Man kann diesen Durchhangmesser justieren auf die richtige Kettenspannung (40-45mm) indem man ihn an der
    korrekt gespannten Kette ausrichtet. Um so zukünftig es ein wenig leicher zu haben.

    Störend für mich die grobe Einteilung auf der im Link abgebildeten Skala: 2 = 39-51mm;
    denke jedoch das dies durch die Hutmutter noch etwas feiner zu bestimmen ist.


    Basteln mit Holz oder aus Metall das gleiche zu bauen ist nicht so mein Ding, aber im Ergebnis wohl das gleiche....

  • Federbein raus, Ritzelachse, Schwingenachse und Hinterachse in eine Linie ausgerichtet. In der Lage ist - rein geometrisch - die höchste Kettenspannung.

    Genau so ist das
    jedoch ist es genauso entbehrlich wie unlustig, das Federbein auszubauen:
    Setz einfach zwei dicke Freunde/Freundinnen drauf,
    denn so gaaaanz genau muss man das mit in einer Linie nicht nehmen!
    In dieser Schwingenstellung wird dann die Kette gepannt, bis gerade noch EIN BISSI Spiel feststellbar ist.
    Dann hupfen die zwei dicken Freunde/Freundinnen wieder runter :arsch:
    und man bringt das Moped in eine bequeme Lage - Seitenständer oder Haupftständer - wie´s beliebt.
    Jetzt kontolliert man dort den Kettendurchhang, wo man am Besten dazukommt (meist im unteren Trum).
    und merkt sich an einer bestimmten Position der Schwinge deren minimalen Abstand zur hochgehobenen Kette.
    (Dann ist man kurz überascht, weil das das geleiche Ergebnis bringt wie das Einstellen nach Betriebsanleitung.)
    :staun:
    Es ist übrigens ein vollkommener Unsinn, der seit Jahrzehnten durch die Fahrschullehrbücher geistert,
    dass man die Kettenspannung AN MEHREREN Stellen prüfen muss:
    Sicher längt sich die (mehr oder weniger knapp vor ihrem Ende*) ungleichmäßig,
    aber wenn man nicht gerade das Hinterrad am Boden stehen UND einen Gang eingelegt hat,
    spannt man durch das Hochheben des unteren Kettentrums immer die GANZE Kette
    und misst damit auch die Spannung der GANZEN Kette.


    *) Eine moderne O-Ringkette muss man üblicherweise nur ZWEIMAL spannen:
    Einmal nach dem Tausch von Kette, Kettenrad und Ritzel
    und einmal knapp bevor sie getauscht wird.
    Die Leute, die immer weiter spannen,
    finden das schwächste Glied. :grins:

    Grüße von Babsi

    Beratung und Vertrieb Fa. Myjet "Highscore"


  • So ist es!
    Eine winzig kleine Korrektur hätte ich allerdings: Etwas öfter wird man die Kette leider schon spannen müssen, weil es wohl leider keinen Hinterreifen gibt, der eine Laufleistung erreicht, die der Lebensdauer einer Kette entspricht. Nach jedem Wechsel des Hinterreifens ist deshalb wohl leider die Einstellung des Kettendurchhanges - und damit das korrekte Spannen der Kette - erneut erforderlich ... :zwinker:


  • ...


    So ist es!
    Eine winzig kleine Korrektur hätte ich allerdings: Etwas öfter wird man die Kette leider schon spannen müssen, weil es wohl leider keinen Hinterreifen gibt, der eine Laufleistung erreicht, die der Lebensdauer einer Kette entspricht. Nach jedem Wechsel des Hinterreifens ist deshalb wohl leider die Einstellung des Kettendurchhanges - und damit das korrekte Spannen der Kette - erneut erforderlich ... :zwinker:


    Na ja, wenn man die Kettenspannerschrauben beim Hinterrad Ein-und Ausbau unberührt lässt, kann man sich die Kettenspannerei beim Reifenwechsel sparen. Das Kettenspiel erlaubt das Ziehen der Radachse auch bei korrekt gespannter Kette. :sensationell:

    Grüßle


    Bernduro :winke:


  • Na ja, wenn man die Kettenspannerschrauben beim Hinterrad Ein-und Ausbau unberührt lässt, kann man sich die Kettenspannerei beim Reifenwechsel sparen. Das Kettenspiel erlaubt das Ziehen der Radachse auch bei korrekt gespannter Kette. :sensationell:


    Ui! Interessant! Vielen Dank für diesen Tipp!
    Ich nehme mal an, Du machst das auch tatsächlich so und das funktioniert dann auch problemlos beim Zusammenbau.
    Da hab ich mir dann ja immer etwas mehr Arbeit gemacht, als nötig ... :winke:

  • Hi Sige, ich mach´ das genauso wie Bernhard; an die Kettenspanner geh´ ich beim Reifenwechsel nicht dran, wozu auch. der rechte Spanner kommt direkt mit der Mutter runter von der Achse, der linke Spanner ist offen, sobald die Achse einen Zentimeter nach links gedrückt wurde - kein Bedarf, die Spanner zu verstellen, nur um das Rad zum Kettenabheben nach vorne zu bewegen.


    Kettenspannen überlass´ ich der Werkstatt bei der 15.000er Inspektion; zwischendrin ist das wg. Öler nicht nötig; Reifenwechsel allerdings schon.


    Grüße
    Chris

    Meine Beiträge geben meine private Meinung wieder, ohne Anspruch auf Richtigkeit / Vollständigkeit.

  • Der untere Zusatz von Babsi ist sowas von wahr...


    Jedesmal wenn ich meinte, aufgrund der Laufleistung müsste mal die Kette gespannt werden, habe ich am nächsten Tag die Kette wieder lockern müssen.
    Zumindest die CZ OEM Kette hat eine Spitzenqualität.
    Die "Spann-und Lockeraktion" hatten wir vor 3 Wochen zuletzt in Südfrankreich an zwei R´s.
    Eigentlich war der Kardan pflegeintnsiver.... :sensationell:

    Gruß vom Harald
    "S. Auerteig"
    KTM ADV1190/R ´14; Yamaha T700 Tenere ´21; :prost:

  • Kette korrekt spannen ist jetzt nicht wirklich kompliziert und so oft muss man das eh nicht machen das ich für 32,50€ so ein Ding kaufe, zumal das Teil nach der zweiten Benutzung irgendwo im Werkzeugnirvana verschwindet.
    Dafür bekommt mann mindestens 2 Kisten Pils in Premium Qualität :zwinker:

  • Hi Sige, ich mach´ das genauso wie Bernhard; an die Kettenspanner geh´ ich beim Reifenwechsel nicht dran, wozu auch. der rechte Spanner kommt direkt mit der Mutter runter von der Achse, der linke Spanner ist offen, sobald die Achse einen Zentimeter nach links gedrückt wurde - kein Bedarf, die Spanner zu verstellen, nur um das Rad zum Kettenabheben nach vorne zu bewegen.


    Kettenspannen überlass´ ich der Werkstatt bei der 15.000er Inspektion; zwischendrin ist das wg. Öler nicht nötig; Reifenwechsel allerdings schon.


    Grüße
    Chris



    :staun: Jetzt bin ich Platt :kapituliere: Das werde ich beim nächsten Reifenwechsel mal probieren :ja: Bisher musste ich die Kette nur beim Reifenwechsel neu justieren und dann war ich immer relativ lange mit der Frage beschäftigt ob es jetzt zu stramm oder zu locker ist.


    :Daumen hoch: für den Tipp

    Gruß Peter

  • Ich hatte bei dem einen mal als ich das Hinterrad raus hatte eher das Problem, dass ich die Achse nicht wieder rein bekommen habe ohne kettenspanner verstellen.. Kettenspannung war aber vollkommen i. O.
    Was mach ich falsch?

    "Runde Scheinwerfer sind immer falsch" :prost:

  • Die Achse hast Du sicherlich erst mal einschieben können; vermutlich hattest Du bloß keinen Platz, links den an der Achse befindlichen Spannblock einzupassen? Dann mußt Du das Rad so lange drehen, bis die auf das Kettenrad aufgelegte Kette oben und unten unter Spannung ist - das ist die maximal mögliche hintere Position, dann klappt´s auch mit den Spannblöcken. Wenn vorher die Kettenspannung stimmte, waren ja mehrere Zentimeter Lose in der Kette; die kannst Du nach hinten ziehen. Mitunter übersieht man bloß beim Wiedereinbau, daß die Kette nur oben oder nur unten Spannung hat und die andere Seite noch erheblich Lose hat.

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