Fahrwerk Superduke

  • Hi!


    Ich komme ursprünglich aus der SuMo-Ecke (EXC 300 2T Sumo, Husaberg FS650, etc.) und habe mir nach einer Probefahrt einer 1290er Anfang August eine 990er gekauft. Macht prinzipiell schon Spaß aber seit heute ist mir klar: Ich komme mit dem Fahrwerk nicht zurecht.


    Anfangs dachte ich es liegt an meiner langen Pause (Husaberg 2011 verkauft) denn für mich fuhr sich die Duke von Anfang an wie auf rohen Eiern. Ich bin davor eine Weile eine Ninja ZX6R gefahren und auch bei ihr konnte ich kein 100%iges Vertrauen in den Vorderreifen aufbauen, jedoch war mir dieser Motorradtyp bis dahin vollkommen fremd und es war nicht so schlimm wie bei der Duke. Es wurde besser mit der Zeit als ich jedoch heute auf die BMW R1200 GS eines Freundes bin und er auf meine war mir klar, das sollte wohl eigentlich anders sein. Ich war auf Anhieb deutlich schneller ums Eck als mit meiner und er bestätigte mir ebenfalls, dass es sich wie auf rohen Eiern fährt. Ich bin ihm immer eher schwer hinterher gekommen auf kurvigem Geläuf, und als ich heute mit seiner gefühlt nur am dahingleiten war, meinte er er hatte bereits Schwierigkeiten mir mit der Duke nach zu kommen.


    Es fällt mir schwer die Symptome genau zu beschreiben. Ich habe das Gefühl es kommt einfach 0 Rückmeldung vom Vorderrad. Man muss sie in jede Kurve zwingen und sie ist vor allem extrem nervös. Das ist denke ich auch ein wenig dem Lenkkopfwinkel geschuldet. Jedoch bringt jeder Schaltvorgang Unruhe in die komplette Kiste. Mit der BMW konnte ich Linien wie auf Schienen durch die Kurven ziehen. Etwas, dass mir mit der Duke vollkommen fremd war. Eine schöne Linie ist auf der Duke harte Arbeit. Gerade auch enge Kurven wie z.B. Kehren sind fast unmöglich mit einer gleichmäßigen Linie zu durchfahren. Mit Sozius ist es überhaupt extrem schwer. Die kleinste Bewegung versaut die Linie komplett.


    Sie ist Baujahr 2007 und ich nehme schwer an, dass das Fahrwerk noch nie gemacht wurde. Vorderreifen ist am Indikator. Kann hier bereits das Problem liegen? Der Unterschied zur BMW ist einfach dermaßen groß ... Ich habe Sorge, dass das Problem mehr an der Fahrwerksgeometrie liegt, als an einem einzelnen Bauteil. Wie ist eure Meinung zum Fahrverhalten der SD?




    Grüße,
    Christian

  • würde erst mal den reifen tauschen.


    Service gabel und Federbein in der fachwerkstatt sollte auch mal sein.


    und in dem zuge direkt das fahrwerk einstellen lassen.

    only race Super Duke 990 chili red, SMR 560 Chili Spezial, RC8R, FS 570

    Only dunlop kr106/108

  • Das mit der fehlenden Rückmeldung vom Vorderrad kann ich bestätigen.
    Habe Pirelli Diablo Corsa III.
    Auf meiner 1125 CR bin ich mit den Continental RoadAttack 2 sehr zufrieden.
    Habe schon den Lenker wieder vor und tiefer gesetzt. Hatyabet kaum geholfen.
    Bei meiner Buell spüre ich, was der Reifen macht/machen will.


    cu
    Marcus


    Gesendet aus dem Internet.

    cu


    Marcus


    V2 rulz !

  • Chilli Red hat alles beschrieben was zu tun ist.


    Meine Empfehlung: GL-Suspension!

    Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. :winke:

  • Wie bereits gesagt, ein neuer Reifen kann ein Motorrad zu einem gefühlt anderen machen. Zieh erstmal einen neuen, aktuellen Sportreifen auf und stell das Fahrwerk, sofern einstellbar, auf Standard.


    Nächster schritt wäre eine Fahrwerksüberarbeitung.


    Gesendet von meinem ASUS_Z00AD mit Tapatalk

  • Handliche bikes profitieren oft von weniger handlichen reifen ;) man kann die Geometrie einer sd nicht mit supersportlern vergleichen. ..diese sind mehr auf kurvenstabilität ausgelegt...
    Von den tourenreifen ist der metzeler 01 das Beruhigungsmittel :)


    Wo ein michelin road 4 zappelig ist liegt der roadtec 01 wie ein brett...


    Aus gleichem hause soll der m7 auch beruhigen :)

  • Kann zwar nicht wirklich was zum Problem beitragen, aber kann dir sicher sagen, dass das nicht normal ist. Bin vorher ZX6R, ZX9R und zuletzt ZX12R gefahren und besitze jetzt eine 625SXC Supermoto und eine 990SD.
    Bilde mir ein, mit der ZX12R echt gut unterwegs gewesen zu sein, aber was ich von Anfang an für einen Spaß und für ein Vertrauen in die 990er habe, kann ich mit Worten kaum beschreiben. Habe das Bike mit abgefahrenen
    Metzeler Z6 bei einem Privatverkäufer Probe gefahren und hatte einfach nur Spaß. Das einzige, was ich nachträglich geändert habe, ist der Umbau auf ein Federbein der "R" mit stärkerer Feder, da ich wohl zu viel wiege und
    in den Kurven aufgesessen habe und weiterhin habe ich die Gabel noch 5mm durchgeschoben.

  • würde erst mal den reifen tauschen.


    Service gabel und Federbein in der fachwerkstatt sollte auch mal sein.


    und in dem zuge direkt das fahrwerk einstellen lassen.

    Den Reifen habe ich, nach ein wenig Recherche, ebenfalls unter Verdacht. Viele schreiben von Reifen die "spitz gefahren" sind. Das könnte ich mir bei dem Fahrgefühl durchaus vorstellen. Bin gerade nicht in der Nähe des Bikes aber ich werde später direkt mal schauen welcher Reifen vorne drauf ist. Nachfolger wird vermutlich der Metzeler M7RR. "Leider" ist der Hinterreifen neu gewesen als ich sie gekauft habe. Hat jetzt also rund 3.000km runter.


    Ob ein Fahrwerksservice gemacht wird muss ich mir überlegen. Eigentlich war der Plan nächstes Jahr auf die 1290er umzusteigen. Im Vergleich muss ich sagen, dass sie mir deutlich mehr zusagt. Ich wollte mich an Naked Bikes jedoch erstmal herantasten, bevor dafür 10k+€ locker gemacht werden.


    Chilli Red hat alles beschrieben was zu tun ist.


    Meine Empfehlung: GL-Suspension!

    Ich komme aus Wien. Daher würde es wenn wohl Lolo Fahrwerkstechnik werden. Bisher nur gute Erfahrungen gemacht.


    Wie bereits gesagt, ein neuer Reifen kann ein Motorrad zu einem gefühlt anderen machen. Zieh erstmal einen neuen, aktuellen Sportreifen auf und stell das Fahrwerk, sofern einstellbar, auf Standard.


    Nächster schritt wäre eine Fahrwerksüberarbeitung.


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    Das Fahrwerk auf Werkseinstellungen zu prüfen ist ein guter Hinweis! Danke!


    Servus
    Blöde Frage , aber der Luftdruck ist schon O.K. oder?
    Christoph

    Jap. Habe sie direkt bei der ersten Ausfahrt auf den vorgesehenen Luftdruck (Weiß nicht mehr sicher woher. Betriebsanleitung oder Internet.) eingestellt.


    Kann zwar nicht wirklich was zum Problem beitragen, aber kann dir sicher sagen, dass das nicht normal ist. Bin vorher ZX6R, ZX9R und zuletzt ZX12R gefahren und besitze jetzt eine 625SXC Supermoto und eine 990SD.
    Bilde mir ein, mit der ZX12R echt gut unterwegs gewesen zu sein, aber was ich von Anfang an für einen Spaß und für ein Vertrauen in die 990er habe, kann ich mit Worten kaum beschreiben. Habe das Bike mit abgefahrenen
    Metzeler Z6 bei einem Privatverkäufer Probe gefahren und hatte einfach nur Spaß. Das einzige, was ich nachträglich geändert habe, ist der Umbau auf ein Federbein der "R" mit stärkerer Feder, da ich wohl zu viel wiege und
    in den Kurven aufgesessen habe und weiterhin habe ich die Gabel noch 5mm durchgeschoben.

    Sehr komisch. Es ist ein wenig schwer zu beschreiben. Normalerweise habe ich in Schräglage das Gefühl, dass beide Reifen quasi gegen die auftretenden Fliehkräfte drücken. Dies vermittelt ein sicheres Gefühl bei Kurvenfahrten. Bei der Duke jedoch fühlt es sich an als würde der Vorderreifen einfach gar nichts machen. Ich kann nicht sagen ob er mich auf die Kurveninnenseite drückt oder einfach wegrutscht. Ich muss mich in jede Kurven in blindem Vertrauen werfen ohne eine Ahnung zu haben was vorne passiert.
    Weiters höre ich sehr oft, gerade bei leichter Kurvenfahrt, ein flatterndes Geräusch von vorne. Es ist schwer zu beschreiben aber es klingt als würde ich über nassen Asphalt fahren bzw. irgendetwas im Wind flattern. Es lässt sich nicht lokalisieren und ich bin mir nicht sicher ob es lediglich ein Windgeräusch ist. Es tritt jedoch bei fast jeder Geschwindigkeit auf.
    Weiters taucht sie relativ stark ein beim bremsen. Wenn ich die Bremse vorne in kurzen Abständen antippe bremst sie im Prinzip gar nicht sondern taucht lediglich hart ein.
    In Kurven bremsen ist ein Graus. Ich bin vorübergehend mit der DRZ400SM eines Freundes gefahren und hätte auf engem Geläuf auf der Duke keine Chance gegen dieses 40PS Bike. Auf der Duke muss ich in jede Kurve quasi "zu langsam" einfahren um mit ihr dann krampfhaft durch die Kurve zu wackeln um dann am Ende wieder vorsichtig aufdrehen zu können. Auf der DRZ ist es vollkommen egal ob die Kurve eventuell zu macht oder nicht. Da fahre ich auch mit 130 in eine Kurve ein die dann zur Spitzkehre wird und bremse einfach in voller Schräglage. Mit der Duke ist diese Vorstellung ziemlich gruselig.
    Bodenwellen in Kurven sind der absolute Horror. Hatte da schon ein paar Schrecksekunden. Bin meinem Freund auf der GS nachgefahren in einer langgezogenen (links)Kurve. Er war kurz vor der Fußraste und zog eine Linie wie auf Schienen. Ich musste dann feststellen, dass in der Mitte der Kurve eine kleine Bodenwelle war, die mich fast zum Abflug gebracht hat. Ihm ist sie vermutlich nichtmal aufgefallen.
    Etwas, dass mir sofort bei der ersten Probefahrt einer anderen SD aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass sie einen quasi fast dazu zwingt, dass man gegen das kurveninnere Ende des Lenkers drücken muss. Ist das normal? Kenne das von keiner Sumo. Da könnte ich den Lenker in Kurven quasi los lassen.
    Bei tiefer Schräglage "kippt" sie gefühlt auch gerne einfach mal nach innen weg. Ich bewege mich gefühlt schon absolut am Limit und habe den hinteren Angststreifen gerade mal an die Kante gebracht. Vorne bin ich noch ewig weit von der Kante weg. Wie ich die Duke auf die Rasten bringen sollte, ist mir ein absolutes Rätsel. :nein:


    €dit: Ich glaube, dass mir in Kurven in erster Linie das Aufstellmoment abgeht. Wenn ich mich reinlege fühlt es sich an, als würde sie eher nach innen umfallen wollen, als sich wieder aufrichten. Das macht es unheimlich schwer sie in konstanter Schräglage zu halten, da ich jede Korrektur in beide Richtungen quasi selbst machen muss.



    Habe die Problematik lediglich so ausführlich beschrieben um bei einer eventuellen Lösung auch anderen mit ähnlichen Problemen eventuell einen Hinweis zu geben. :ja:


    Ich werde in jedem Fall mal einen neuen Vorderreifen aufziehen und das Fahrwerk auf seine Standardeinstellung kontrollieren. Bezüglich Fahrwerksservice bin ich noch unschlüssig. Je nachdem wie es Anfang nächster Saison aussieht.

    Einmal editiert, zuletzt von Eszterle ()

  • So ähnlich habe ich das auch erlebt.
    Beim Einlenken geht einfach das Feedback.
    Bei mir sind die Reifen neuwertig.
    Aber bei dir könnten neue Reifen wirklich helfen.


    cu
    Marcus


    Gesendet aus dem Internet.

    cu


    Marcus


    V2 rulz !

  • Servus, als ich meine Duke gekauft habe war das Fahrwerk komplett auf "komfort" fand ich persönlich schrecklich zu fahren.
    Also wie schon empfohlen die Einstellung des Fahrwerks prüfen und dann laut handbuch in die Sporteinstellung.

  • Das schöne an einstellbaren Fahrwerken ist, das man sie sich sehr individuell und feinfühlig einstellen kann. Das schlimme an einstellbaren Fahrwerken besteht darin, das man schier am verzweifeln ist, wenn es (z.B. vom Vorbesitzer) total verstellt ist. Kann vorkommen. Wer nicht aufpasst und die Klicks nicht mitzählt, kann das aber auch ganz ohne Fachmann selber hinbekommen. ;)


    Ich hatte mal ein feines italienisches Sportmotorrad aus Noale mit genialem Öhlins Fahrwerk. Da denkt man, bei dem feinen Geschmeide aus bestem Hause kann nix mehr schief gehen. Ging aber doch schief. Schuld waren in diesem Fall tatsächlich die Reifen ab Werk. Diablo hießen die, und so fuhr sich die Kiste dann auch. Einfach höllisch unfahrbar. Im nassen null Grip, im trockenen ein Fahrverhalten wie ein Baumstamm. Erst der Wechsel auf Bridgestone brachte die Erlösung. Ich hatte plötzlich und wie von Geisterhand ein völlig anderes Motorrad. Glaubt man fast nicht, war aber so.

  • Kinners!


    Wenn das Öl in den Federelementen Fratze ist, könnt ihr drehen wie die Weltmeister: Da verändert sich gar nichts!


    Würdet ihr den Motor auch mit 8 Jahre altem Öl fahren? Nein?


    Aber in den Federelementen ist das OK?


    Also, mal Hirnen, entscheiden und umsetzen.


    Im Land hinter den Bergen gibt es einen Haslacher und Martin Bauer


    Machen oder hier schweigen... :gute besserung:

    Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. :winke:

  • Tausch echt mal den Vorderreifen das kann wirklich Berge versetzen. Als der abgefahrene Conti von meiner dann runter war hab ich gedacht ich Sitz auf einem anderen Motorrad. Ich hab das schon an mehreren Motorrädern erlebt.


    Die Lastwechselreaktionen werden aber nie verschwinden, hier is bei der Dule einfach Aufmerksamkeit eine saubere Gashand und Stützbremsen in z.B. Kehren ein Thema. Die korrekte Kettenspannung kann helfen, bekastelung auch, aber eine 1200er GS oder gar ein Voerzylinder wird der Motor nie sein. Ich finde das Video vom Highbike Testcenter von 1000ps.at bringt das Fahrverhalten der Duke auf den Punkt, wenn man damit nicht kann wird man mit dem Motorrad nie glücklich.
    Ich bin auch von SM gekommen und musste meinen Fahrdtil eigentlich komplett umstellen, eine SM fährt einfach nicht wie ein Straßenmotorrad.


    https://youtu.be/PHfpPl8-Yc4

    Einmal editiert, zuletzt von Michael_990SD ()

  • Schaut euch das mal an, wie es in Gabeln aussehen kann( zum Teil schon nach einem Jahr) :guckst du hier: Klick


    Da muß man sich nicht wundern wenn ein Fahrwerk nicht funktioniert.


    Und daran ändert dann weder ein neuer Reifen etwas, noch das drehen an den Einstellern.


    Bei einem gbrauchten Bike muß man das von Grund auf richtig angehen, wenn man etwas davon haben will.

    Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. :winke:

  • Am Besten dort anrufen.


    Aufwand liegt auch am Verschleißgrad den Ersatzteilen und ob du individuellen Anpassungsbedarf hast.
    Man spart Geld, wenn man die Komponenten ausgebaut anliefert.


    Gabel fängt bei 180,- Euro an, Federbein ab 250,-

    Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. :winke:

  • Guck dir auch bitte mal dein Lenkkopflager an, wenn das nen Restpunkt hat fährt sich die Fuhre auch sehr bescheiden.