Bremsleistung verbessern – wie?

Ja sollte was in die Richtung werden, eventuell auch die Brembo PR 16x18 (da erheblich günstiger) wenn das mit der Eintragung klappt, ist ja leider nur mit TÜV-Prüfbericht. Hab da aber einen wirklich guten Mann an der Hand, kein Hinterhofprüfer der einfach blind alles einträgt, sondern einen jungen, motivierten Kerl, der selbst Motorrad fährt, sich richtig auskennt und auch Bock drauf hat sich mit dem Thema zu beschäftigen .

Danke für die Info bezüglich der Braking Wave, leider ist in der ABE die SMC nicht aufgeführt . Einzig legale Wave-Scheibe bleibt dann die Moto-Master Flame auf der SMC.

Ich meine den Preis im Vergleich zu anderen Bremsflüssigkeiten, die originale Motorex DOT 5.1 kostet so ziemlich das gleiche und andere Racing-Bremsflüssigkeiten wie zB Castrol SRF locker doppelt so viel. Da ich pro Wechsel nicht mehr als 2-300 ml brauche, ist der finanzielle Aufwand locker verkraftbar .

Plastilube und Kupferpaste, das ist sicherlich auch Glaubensfrage . Die Backplates werden liebevoll mit einem Tropfen auf dem Finger dünn gefettet, da wird dann gar nichts flüssig, es quietscht nichts und die Beläge laufen im Straßenbetrieb (trotz Verschmutzung) schön sauber . Plastilube ist ja die "neue" (bessere ?) Kupferpaste. Ich hab den Tip dazu von meinem KFZ-Schrauber bekommen, seit manche Autohersteller (Audi/VW ?) Plastilube statt Kupferpaste vorschreiben, nimmt er nur noch das. Ist auch in einigen anderen Werkstätten Standard mittlerweile. Einen Unterschied wirds aber meiner Meinung nach nicht machen, Plastilube hat für mich einfach den Vorteil dass ich auch alles andere damit schmieren kann, wenn das Grease mal nicht zur Hand ist . Renne fahren viele komplett ohne Plastilube/Kupferpaste, brauch man dort eigentlich auch nicht.

Ich wünsche euch allen frohe Weihnachten .

Ja das sogenannte TÜV-Gutachten der PR 16x18 . Ist halt kein Gutachten, sondern nur ein Prüfbericht (von 1999 ) und mit Prüfberichten wird seit einigen Jahren nicht mehr einfach abgenommen und eingetragen wie mit einem Teilegutachten. Telgesparts hat wirklich alles da, aber ist preislich locker 30-50 % höher als meine Quelle. Aber auch ein sehr netter Händler, E-Mail-Kontakt war bis jetzt immer sehr freundlich und kompetent .

Ist schon klar mit der ABE, allerdings macht Braking ja genau nur eine ABE für Austauschbremsscheiben, da steht dann hinter jedem Modell die zugehörige Scheibe (so wie bei allen Herstellern), DU NASE!

Ich habe kein ABS, daher der schnelle Flüssigkeitswechsel mit kleinem Volumen . 250 ml reichen theoretisch sogar für vorne und hinten.

Bei Plastilube/Kupferpaste geht es ja auch um nichts im Endeffekt. Einmal ein bisschen Hartgeld hingeledert und das reicht für die nächsten 15 Jahre . Da ich eh einmal im Jahr die Kolben gangbar mache, mach ich die Bremsbeläge immer mit, dauert keine 5 Minuten und gibt ein super tolles Gewissen, aber ja, du hast vollkommen Recht, auf der Straße brauch man es auch nicht . Kommt halt nur Scheiße vor der Eisdiele, wenn die Eloxal-Carbon-Titan-Kiste quietscht .

Pumpe ist eine Brembo-OEM Semi-radial mit 13 mm Kolben. Alle Schellen von radialen Brembo-OEMs wie zB 1290 SDR, 990 SMR, Duke 3 R (Achtung silber!) passen da, die der Racing-Pumpen wie zB RCS 15, PR 16x18, etc. passen auch, sind nur grau.

Schelle der 450 SMR mit Brembo-Bremsanlage ab 2012 sollte farblich passen (ist die gleiche Pumpe nur ohne Bremslichtschalter) und hat kein Spiegelgewinde .

https://www.motopabst.eu/artikel.php?id=35786

Ich wusste gar nicht, dass die noch angeboten werden, dachte die wären Auslaufartikel . Speziell zur Qualität der Pumpen kann ich nichts sagen, aber von den radialen Sätteln hört man oft, dass diese Dichtigkeitsprobleme habe und es mit Ersatzteilen recht mau aussieht . Die Komplettkits (Pumpe, Sattel, Scheibe und Beläge) sind auch recht selten, da habe ich aber noch nichts schlechtes von gehört.

An sich ist Braking natürlich ein top Hersteller, dementsprechend denke ich nicht, dass die Pumpen generell schlechter als zB die gegossenen Brembos sind. Preislich natürlich unschlagbar, mit schwarzem CNC-Hebel und Behälter für 240 € bei ME24 (+15 % Forumsrabatt noch dazu!) ist schon eine Ansange, in Ebay teilweise sogar neu unter 200 € . Die 16er Pumpe hat eine 19er Anlenkung, das sollte perfekt auf den Sattel passen und einen knackigen Druckpunkt geben ohne dass man Bärenarme braucht .

https://www.motorrad-ersatzteile24.de/Er…em%20Hebel.html

Dann fehlen nur noch Bremslichtschalter (M10x1,0 hydraulisch? Gibts für 15 €), Spiegelschelle (wobei die der originalen Pumpe passen sollte) und ABE bzw. Teilegutachten .

Für mich wird es die HC1 15 mm von Magura .

Die HC1 hat halt den Vorteil gegenüber den OEM- und Standard-Gusspumpen (Brembo, Magura 195, etc.), dass die neue HCT von Magura verbaut wird. Angeblich soll durch spezielle Dichtungen (aus der HC3) und niedrigere Fertigungstoleranzen die Reibung reduziert werden, was bei gleichem Kolben und gleicher Anlenkung zu weniger Handkraft führt. Theoretisch zumindest .

Ich wollte eigentlich erst eine Beringer-Pumpe verbauen, da diese durch die dreifach-Kugellagerung von Hebel und Druckstange wirklich weniger Reibung (dank geringerer Scherkräfte) generiert und dementsprechend niedrigere Handkraft benötigt. Außerdem kann man dank der kleinen Anlenkung bei Beringer einen recht großen Kolben (zB 17,5 mm statt 15/16 mm) verwenden, was ebenfalls positiv zum Druckpunkt beiträgt. Dazu sind die Teile natürlich optisch extrem lecker, da komplett CNC-gefräßt und eloxiert, einen externen Ausgleichsbehälter braucht man ebenfalls nicht .

Das bescheidene ist an der Stelle wieder der TÜV, 3 Prüfstellen wollten trotz Gutachten das ganze nur per Einzelabnahme für ca. 300 € eintragen . Bei guten 500 € für die Pumpe sehe ich das nicht ein. Bei Brembo das selbe Spiel, die PR 16x18 oder PR 15x18-20 RCS bekommt man auch locker für unter 300 €, aber dann für die Eintragung mehr als für die Pumpe zahlen? Sicher nicht.

Mit ABE (inklusive passendem Verwendungsbereich) gibt es soweit ich weiß nur die HC1 und die HC3 (schlappe 700 €).

Die OEM-Brembos (zB von der Duke 3 R) passen auch super, sind aber natürlich nicht legal. Wobei mir so etwas unauffälliges ehrlich gesagt egal wäre, Beringer oder die PR-Brembos sind natürlich auffälliger, die Braking liegt meiner Meinung nach irgendwo dazwischen, wenn dann fällt der Hebel auf .

Vergiss nicht zu prüfen, ob die originale Leitung passt, vor allem bei den Modellen ohne ABS! Und eventuell auch mal wegen der Schalter und dem Gaszug schauen, die voll-radialen Pumpen (Braking, Brembo PR) müssen teilweise zwischen Gaszug und Schaltereinheit gesetzt werden (was meiner Meinung nach bescheiden aussieht), bei den semi-radialen Pumpen (Magura HC1, Brembo OEM) bleibt einem das erspart .

Falls du keine ABE für die Braking-Pumpe findest, würde ich dir zur Brembo PR 16x18 oder PR 15x18-20 RCS raten, die kosten aus Italien (Omniaracing) in etwa das selbe, funktionieren auf jeden Fall bestens und für die PR 16x18 gibt es immerhin einen TÜV-Prüfbericht .

Denke mit radialer Pumpe, gescheiter Bremsflüssigkeit und guter Belag-Scheiben-Paarung wird auch die Bremse der Duke ohne R bestens funktionieren . Die Duke Track (auf Basis der Duke 4 ohne R) hat übrigens die komplette Bremsanlage der Duke 3 R verbaut, also Brembo 15 mm Radialpumpe und Brembo P4 Bremssattel mit Einzelbelägen in schwarz eloxiert. Pumpe und Sattel bekommt man für ca. 700 € als KTM-Ersatzteil, verzichtet man auf den eloxierten Sattel und nimmt den naturfarbenen der SMC R sogar für 50 € weniger .

Servus davet,

meines Wissens nach sind Bremspumpe hinten, Bremssattel hinten und das komplette ABS-System von Duke und Duke R exakt gleich. Dementsprechend brauchst du das nicht tauschen, nur Bremspumpe vorne, Bremssattel vorne und ggf. die Leitungen nach Bedarf, wenn die originalen der Duke von den Fittingen oder der Länge her nicht passen .

Ob sich eine andere Pumpe und ein anderer Sattel auf das ABS auswirken, ist fraglich. Meiner Meinung nach juckt es das ABS keinen Meter, welche Pumpe und welcher Sattel verbaut sind. Allerdings kann ich dir da keine verlässlichen Infos liefern, an vielen Stellen wird darüber diskutiert. Nach meinem Verständnis des ABS darf es keinen Unterschied machen, welche Pumpe und welcher Sattel verbaut sind. Blockiert das Rad, bzw. sinkt die Raddrehzahl während des Bremsvorgangs zu schnell (registriert über den Sensor am Rad), wird der Bremsdruck über Ventile in der Bremsleitung reduziert. Dabei spielt es keine Rolle welcher Bremsdruck im System herrscht, wenn der Sensor das ABS auslöst. Rückmeldung über die korrekte Funktion gibt ja auch wieder der Sensor vom Rad aus.

Bei vielen Radialpumpen wird auch ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sie ABS-geeignet sind, gleiches gilt für Bremssättel.

Ein kleines Beispiel: Auf der BMW S1000RR werden gerne die Nissin-Bremspumpe gegen eine Brembo 19x18-20 RCS Radialbremspumpe sowie die Brembo-P4-Bremssättel (baugleich wie der Sattel der SMC/R, nur golden) gegen Brembo-M4-Monoblocks getauscht. Dabei verändert sich das hydraulische Übersetzungsverhalten (größerer Geberkolben, gleich große Nehmerkolben). Funktioniert vollkommen legal mit ABE und wurde auch so (ohne die Pumpe, aber ebenfalls legal nachrüstbar) auf der HP4 verbaut. Probleme mit dem ABS kenne ich keine und der TÜV findet es auch geil.

Vergleichbare Umbauten sind auf der Multistrada (Brembo 17x18-20 RCS und Brembo M50) und vielen weiteren Modellen, häufig auch mit OEM-Bauteilen (zB bei den GSX-Rs) beliebt. Einige 1290 SDR-Fahrer schwören ebenfalls auf die 17x18-20 RCS mit dem bereits serienmäßigen M50.

Fazit: Mit meinem Wissensstand erschließt sich mir nicht, wieso ein ABS-System nicht auch mit anderen Geber-Nehmer-Kombinationen funktionieren sollte. Möge man mich eines Besseren belehren .