Ich habe mich über die Suche hierzu mal quer durchgelesen, aber die Qualität der Schrauben scheint allgemein als misslich wenn auch quasi kürbisgegeben akzeptiert zu werden.
Meine 690er Enduro ist kein Jahr alt und hat noch nie Regen gesehen.
Vom Dreck befreit wird sie (im vergangen Jahr nicht mehr als 10x) mit kaltem Wasser.
Stehen tut das gute Stück in einer trockenen unbeheizten Garage, zusammen mit teuren Fahrrädern.
Keines der Fahrräder (teilweise mit Campagnolo Record / Shimao Dura Ace Teilen aus den 70er Jahren) hat je unter dem Garagenklima gelitten, geschweige denn hätten Anbauteile Rost angesetzt.
Ganz anders die Diva aus Mattighofen:
Über den Winter hat sich die mehr oder wenig gleichmäßig graue Oberfläche der typischen KTM Schrauben in fleckig verändert und beispielsweise die Schrauben der Lenkerklemmung zeigen bereits leichte Rostansätze.
Die kleinen rostig-braunen Punkte kann man auf dem Foto wegen des Blitzes nicht erkennen.
Laut eines KTM Händlers haben die Schrauben eine übliche 8.8er Festigkeit, also keine Wunderteile.
Es kann doch nicht so schwierig sein, den Schrauben eine Oberflächenvergütung zu verpassen, die erlaubt, dass so ein Schraubenkopf über Jahre ansehnlich bleibt (-> Fahrräder).
Von der Oberfläche jetzt mal abgesehen:
Der 8.8 Festigkeit entspricht bei A2/A4 die 80er Zugfestigkeit von 800N/mm2.
Ich würde mir ja auch auf eigene Kosten einen Schwung Edelstahlschrauben besorgen, aber diese KTM typischen ISA 30 / ISA 40 finde ich bei keinem Edelstahlanbieter und welche die anders aussehen, als die originalen, kommen für mich nicht in Betracht.
Weil ich hoffe, dass in Mattighofen keine technische Begebenheit nicht auch einen wohlüberlegten Grund hat:
Gibt es einen solchen, warum die KTM Schrauben genau so wenig Korrosionsschutz bietend oberflächenvergütet sind?
Grüße,
Moritz