Duke 390 einfahren

  • Hey,


    ich habe mir die neue Duke 390 gekauft und jetzt wäre meine Frage ob und wie man das Motorrad einfahren muss?


    MFG Janik

  • Im Zweifel immer ins Handbuch schauen, da stehts meist drin (Einfahren nach Herstellervorgaben).


    Wenn Du aber enthusiastisch bist, dann fährste die Kiste nach der MotoMan-Methode ein. Kostet zwar etwas Geld (Öl und Ölfilter) und erfordert freie Bahn bzw. möglichst kaum Verkehr, aber der Einfahrvorgang ist dafür recht früh abgeschlossen und Du kannst früher volles Rohr geben.

    Ist der Motor kalt, gib ihm sechseinhalb. Schnell ist der Motor warm und Du kannst vollgas fahr'n.

  • Stimmt. Und ist kompletter Blödsinn

    Meine Posts sind wie ein Supermarkt. Jeder darf entscheiden, ob und was er davon für sich mitnimmt. Keiner muss kaufen :grins:

  • Einfahrmethode - fahr schon ewig meine Moppeds nach einer abgewandeltem Einfahrmethode von "MotoMan" ein. Auch wenns für Einige Blödsinn ist, meine alte 390er mit jetzt etwa 40.000 KM läuft absolut top und braucht zwischen den Ölwechseln null Öl.
    Diese abgewandelte Methode stammt nicht von mir, sondern von einem, Kumpel (Dipl.-Ing. Maschinenbau), der darüber eine Arbeit verfasst hat.


    Speziell für die 390er-Motoren - meine Neue habe ich natürlich auch wieder danach eingefahren.


    Einfahranleitung:


    Motor mit kräftigen Gasstößen im Stand warmlaufen lassen, dann auf eine einsame Landstraße.


    Die Einfahrprozedur wird im vierten Gang durchgeführt:


    1.
    - Beschleunigen mit Halbgas von 2800 bis 6000 1/min
    - ausrollen lassen bis 2800 U/min
    - 3-5 Mal wiederholen


    2.
    Beschleunigen mit 3/4-Gas von 2800 bis 8500 U/min
    - ausrollen lassen bis 2800 U/min
    - 3-5 Mal wiederholen


    3.
    Beschleunigen mit VOLL-Gas von 2800 bis Begrenzer!!
    - ausrollen lassen bis 2800 U/min
    - min. 5 Mal wiederholen


    Die Halb- und 3/4-Gas-Stellungen sollte man nach Möglichkeit vorher markieren.


    Anschließend Öl- und Filterwechsel

    Mehr Spaß pro KM statt mehr KM pro Stunde

    Viele Grüße aus dem Sauerland
    Didi

  • Ja Didi, bestimmte Sachen werden wohl ausgerechnet von Personen für Schwachsinn erklärt, die es wahrscheinlich nie probiert haben.


    Und dann kommt der erfahrene Zweiradmechaniker um die Ecke und bestätigt die Wirkung :Daumen hoch:


    Ich wollte mit meinem Beitrag die MotoMan-Methode nicht als die "einzig Wahre" verkaufen. Hab ja sogar auf die offizielle Herstellervorgabe verwiesen. Hab nur ergänzend eine Alternative aufgezeigt, die man freiwillig ausprobieren kann. Schade dass es immer Leute gibt die alles abweichende sofort als Schwachsinn bezeichnen.

    Ist der Motor kalt, gib ihm sechseinhalb. Schnell ist der Motor warm und Du kannst vollgas fahr'n.

  • Ich hab neulich meine 390 Duke 2017er nach der von bike-didi beschriebenen Methode eingefahren und nach knapp 100km den ersten Ölwechsel selbst gemacht... was soll ich sagen...


    Späne in den Sieben, Öl braun - das hätte ich so nicht erwartet. Ich hab Fotos angehängt, im kleinen Behälter ist eine Farbmuster vom neuen Öl (das laut Hersteller empfohlene Motorex). Im zweiten Sieb waren sogar noch größere Späne, aber das Foto ist nix geworden. Ich gehe klarerweise davon aus, dass der Motor das 1000km "überlebt" - aber wenn man das mit so wenig Aufwand hinkriegt ... warum nicht? Was mich wundert ist das völlige Unverständnis dafür beim Händler. Aber klar - auch so ein bissl Aufwand ist nicht "massentauglich".


    Der Ölwechsel ist mit dem KTM-Kit ein Puzzle aus vier Teilen, wenn man nicht gerade zwei linke Hände hat. Einzige Erschwernis - man braucht die Drehmomentschlüssel, passende Nüsse und ein ruhiges Platzerl.

  • Diese Bilder sprechen doch eindeutig für die MotoMan-Methode. Würde man diesen gerade mal 100 km alten Süff wirklich noch weitere 900 km im Motor lassen wollen?

    Ist der Motor kalt, gib ihm sechseinhalb. Schnell ist der Motor warm und Du kannst vollgas fahr'n.

  • die Ölfarbe bestätigt also die MotoMan-Methode? :lautlach:
    keine metallurgische Untersuchung, Leistungsmessung oder gar Öluntersuchung?


    Prozedere
    neue 390 Duke mit Werksöl für 20 km fahren, Ölwechsel mit Qualitätsöl
    1. "MotoMan"-Kasperltheater durchführen, Öl auffangen
    2. Ölwechsel durchführen, MotoMan-Kasperltheater durchführen, Öl auffanngen


    dann lässt man das Öl von Kasperltheater 1 und 2 untersuchen und wird kaum einen Unterschied zwischen den Ölen 1 und 2 feststellen, das wette ich.
    ebenso wird zwischen dem Neuöl und dem "Altöl" bis auf Metalleintrag kaum ein Unterschied sein


    die Indermotoren brauchen sowieso kaum bis kein Öl, egal wie sie eingefahren werden. ist ja kein 690er :grins:


    die MotoMan-Methode ist für mich Voodoo. fährt man 1000 km nach Vorschrift, macht man auch nichts anderes, nur verteilt es sich eben über 1000 km.


    und wenn ich dann solche Experten hier lese:


    "zurückschalten, 4200 U/min einpendeln, und erneut hochbeschleunigen. In den beiden unteren Gängen darf gegen Ende dieser Phase ruhig auch kurzes Vollgas gegeben werden, aber wirklich nur kurz! Wichtig ist es, die Ausrollphasen korrekt einzuhalten, damit sich die Kolbenringe von der Last wieder erholen können, und frisches Öl in die Honriefen der Zylinderwände gesaugt werden kann!


    Ölwechsel nach 70km


    Jetzt, bei Kilometerstand ca. 70, sollte das noch heiße oder zumindest deutlich warme Öl komplett inklusive Filter gewechselt werden. In diesem Öl sind nun aufgrund der "Hobelarbeiten" im Motor massig Metallpartikel enthalten, die sich nun eigentlich in den Ölleitungen des Motors festsetzen würden. Die gröberen Metallspäne wurden nämlich in den Zahnrädern des Getriebes zu feinen Metallpartikeln zerpresst, die nun für einen wahren Metalliceffekt im Öl sorgen.
    Diese Schwebeteilchen haben das Bedürfnis, sich an die Wände der Ölleitungen anzulegen, von wo sie nach erkalten des Öls nicht mehr weggeschwemmt werden können, sie bleiben für die gesamte Lebensdauer des Motors dort haften. Damit verringern sie den Durchmesser der Ölleitung, sorgen in Folge für erhöhten Pumpaufwand, und verringern die Schmierung, aber auch die Leistung des Motors, wenngleich nur geringfügig.
    ...
    Und Achtung auf hinterherfahrende Fahrzeuge, die aufgrund der ständigen Tempowechsel leicht irritiert reagieren könnten. In dieser Phase würde sich ein Tag am Ring anbieten.
    ...
    Befinden sich hier glattpolierte Stellen, dann kann hier auch kein Öl getragen werden, es kommt zu übermäßiger Erhitzung, und kann letztlich sogar zu einem Kolbenfresser führen. Die Zylinderwand wird poliert, wenn der Motor übervorsichtig mit sehr wenig Brennraumdruck eingefahren wird! "




    Quelle: http://koflair.blumenpfluecker…=News&file=article&sid=43



    Öl wird in die Honriefen der Zylinder gesaugt, weil die Zylinder aus Schwamm hergestellt sind?
    Metallpartikel setzen sich fest, für immer und kosten Leistung
    gröbere Metallspäne werden im Getriebe zerpresst
    einen Tag am Ring genau und dann immer unmotiviert beschleunigen und abbremsen. klar, dafür ist die Rennstrecke der richtige Ort. wenn man sich und andere umbringen will. sei es durch einen verursachten Unfall oder weil man (mit Recht) von anderen Teilnehmern gelyncht wird
    das mit dem Polieren klingt auch wahnsinnig logisch. als ich bei 350.000 km mal die Zylinderkopfdichtung an meinem VW gewechselt habe, war das Honmuster noch sichtbar, da hat die Vorbesitzermami das Ding bestimmt nach der Motomanmethode eingefahren, richtig?

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  • Katholisch. Evangelisch, Muslim; Spaghetti Monster, Flat Earth, Globuli, MotoMan Methode............. :kapituliere:
    Alles Glaubenssache. :knie nieder:
    Kein Grund hier ein Fass aufzumachen. :gute besserung:

    Yam RD 250 YPVS / Kawa GPZ 400 / 15 Jahre nichts / Duke 125 2011 / Duke 390 2017

  • H,
    ich glaube, es gibt im Fahralltag so viele Zustände, die wesentlich mehr Verschleiss verursachen als Microproduktionsreste im Neufahrzeug.
    Umfaller, Aufsetzen des Motorblockes während des Betriebes, häufige Kaltstarts, 2Personenbetrieb , Fahren im Gebirge, Verschalten, Schmutz im Treibstoff, minderwertiger Treibstoff, Laternengarage unsw.
    Und die Einfahrzeit wird ja als solche definiert, dass man eben nicht
    Dauerhöchstleistung sofort abrufen sollte, da sich die Komponenten noch
    nicht eingelaufen haben-mehr sollte man da nicht reininterpretieren.
    Und selbts wenn- der kleine Motor läuft eben immer an seinen Grenzen, ist das Verschleissmaximum erreicht, isser kaputt oder jedenfalls eine Baugruppe davon.
    Die kann man aber recht günstig austauschen und der Verschleisszyklus beginnt von Neuem.
    Gr
    Gummi

  • Was andere davon halten, ist mir eigentlich schnurzpiepegal - in der Regel reißen eh nur Leute die Klappe auf, die etwas Neues/Anderes nicht probiert haben :ja: .
    Ich werde meine neuen Moppeds aus Überzeugung weiter so einfahren :grins: .
    Den "Erfinder" der o. a. Prozedur treffe ich übrigens nächsten Monat wieder. Sein aktuelles Mopped hat jetzt etwa 130.000 KM gelaufen und läuft wie eine 1.
    Mein Kumpel hat sich exzessiv mit dem Einlaufen von Motoren beschäftigt (z. Zt. Ing. bei Airbus) - die im Handbuch beschriebe Prozedur berücksichtigt eben die Hausfrau in der Himalaya-Region wie den Ren-Treiber in der Mongolei... :lautlach: .
    Einfahren geht auch besser - und wenns nur dafür gut ist, die ersten 1tkm nicht mit 80 km/h durch die Gegend zu tuckern... :zwinker:

    Mehr Spaß pro KM statt mehr KM pro Stunde

    Viele Grüße aus dem Sauerland
    Didi

    Einmal editiert, zuletzt von bike-didi ()

  • Nabend Jungs..
    Ich hab jetzt seit ca. 2 Wochen ne neue 390ér Duke und bin gerade am einfahren..nun meine Frage..nächste woche habe ich den 1000ér Inspektionstermin und da wollt ich wissen..kann der Freundliche sehen wie ich das Moped eingefahren habe?Sprich,sieht er das ich ab und an mal im (roten) bereich war?Da ist ja im Display oben rechts die Ganganzeige,welche bei Drehzahl über 6300 Umdrehungen rot leuchtet.Ich hab jetzt 750 km drauf und würd gern mal etwas mehr beschleunigen als die 104 km/h,welche bei 6300 Umdrehungen erreicht werden..
    Darf ich das schon,oder würde das dem Motor schaden?
    Ist halt blöde,wenn man hinter einem LKW her tuckert,weil der 80 fährt und man nicht Überholen kann wegen rotem Blinklicht...
    Thx im vorraus..
    Gruß
    Uwe

    Honda MBX 80 mit 100 ccm - Yamaha XS 400 - Yamaha XJ 600 - Yamaha FZS 600 Fazer - KTM 390 Duke

  • Was andere davon halten, ist mir eigentlich schnurzpiepegal - in der Regel reißen eh nur Leute die Klappe auf, die etwas Neues/Anderes nicht probiert haben :ja: .
    Ich werde meine neuen Moppeds aus Überzeugung weiter so einfahren :grins: .
    Den "Erfinder" der o. a. Prozedur treffe ich übrigens nächsten Monat wieder. Sein aktuelles Mopped hat jetzt etwa 130.000 KM gelaufen und läuft wie eine 1.

    und selbst wenn man es probiert haben sollte, sagt das genau Null aus. dafür bräuchte man mindestens zig vergleichbare Motoren oder ein Dutzend genau gleicher Motoren, um das zuverlässig beurteilen zu können. plus entsprechendes Equipment


    wenn ich einen Kater habe und ich mir auch einen Hering aufs Knie legen und 24h später ist der Kater weg
    das beweist aber noch lange nicht, dass der Kater aufgrund des Herings weg ist


    eine 2014er SDR habe ich auch teilweise eingefahren, die ersten 500 km gingen auf meine Kappe.
    auf der Landstraße immer gedreht bis zum Schaltblitz und die 150 km Autobahn immer um 200 km/h, sodass der Schaltblitz nicht leuchtete.
    hat nie Öl gebraucht
    sagt mir aber keiner, dass es mit der sanften Methode nicht besser oder schlechter gewesen wäre
    Mein Vater fährt seine Motorräder immer sanft nach Vorschrift ein, davon hat auch noch keine Öl gebraucht.


    Und was sagt uns das so weit:
    Mit der konventionellen Methode hat man keine Nachteile, denn bei einem durchschnittlichen Motorrad erreicht damit auch auf der Landstraße über 120 km/h bei Einhaltung der Vorschriften.
    Einfahren nach Voodoo hat für mich keine Vorteile, lieber lerne ich ein Motorrad langsam kennen, als dass ich da diesen Zinnober veranstalte und nach 400 km "Vollgas" fahren darf
    vor allem wenn es sich um leistungsstarke Motorräder handelt, bei denen man doch meist eh nur maximal Halbgas nutze
    im Durchschnitt nutzt man eh nur um die 50-60 PS Leistung und das drückt ein LC8 ja schon knapp über Standgas


    soll jeder machen was er will, aber hier dieses Voodookasperletheater als die Universallösung darzustellen ist Quark

    Meine Posts sind wie ein Supermarkt. Jeder darf entscheiden, ob und was er davon für sich mitnimmt. Keiner muss kaufen :grins:

  • Einfahren nach Voodoo hat für mich keine Vorteile, lieber lerne ich ein Motorrad langsam kennen, als dass ich da diesen Zinnober veranstalte und nach 400 km "Vollgas" fahren darf
    vor allem wenn es sich um leistungsstarke Motorräder handelt, bei denen man doch meist eh nur maximal Halbgas nutze
    im Durchschnitt nutzt man eh nur um die 50-60 PS Leistung und das drückt ein LC8 ja schon knapp über Standgas


    :Daumen hoch:


    Wenn man sich selber langsam rantastet ist das gar nicht verkehrt. Nicht für den Fahrer, nicht fürs Mopped.

    einen schönen Spruch überleg ich mir noch..... :grins:

  • Man kann das Thema ein bissl weniger emotional angehen,
    wenn man sich überlegt, was die MOTIVATION der Leute ist,
    die Einfahrvorschriften herausgeben bzw. propagieren:


    Der HERSTELLER will die Kunden nicht mit martUNüblichen Einfahrvorschriften "quälen"
    und er will, dass die Motorräder unbeschadet die Garantiezeit überstehen.
    (Dabei fahren sehr viele Leute nur wenige 1000 km im Jahr!)
    Ob ein wirklich OPTIMALES Ergebnis erreicht wird,
    welches vom Kunden nicht verlangt werden kann,
    vom "langsamen, unkritischen Rantaster" gar nicht erkannt wird
    bzw. sich erst weit nach Ablauf der Garantie erweist,
    ist dem Hersteller ziemlich gleichgültig.


    Der MOTOMAN zielt dagegen auf das optimale Ergebnis ab:
    3 Ölwechsel in den ersten 1000 km spielen da keine Rolle.
    (Oh Mann ... wer gesehen hat, was DA rauskommt,
    will damit NICHT 1000 km rumfahren! Googelt mal "Urschmutz")
    Das ist definitiv nicht das Rezept für Motorradfahrer,
    die "leistungsstarke Motorräder doch meist eh nur maximal bis Halbgas nutzen"
    und für die ein Ölwechsel ein Projekt ist, für das sie einen "Freundlichen" brauchen,
    sondern für die, die einen möglichst starken UND haltbaren Motor erreichen wollen
    und sich auch mal die Finger schmutzig machen.


    Um zu beurteilen, ob die Motoman-Methode sinnvoll ist,
    braucht man weder ein Studium, noch ein Dutzend genau gleicher Motoren,
    sondern nur ein bisschen mechanisches Verständnis und Erfahrung.
    Motoman hat sich seine Sachen nicht aus der Nase gezogen,
    sondern das basiert auf den Erkenntnissen von Jahrzehnten erfolgreicher Tuner
    und ist grundsätzlich so oder so ähnlich in jedem Tuningbuch nachzulesen.
    (Das sind diese offline und stromlos einsehbaren Datenbanken,
    die Low-Tech auf zu dünnen Folien gepressten Holzfasern gedruckt wurden.)
    Das etwas abzuwandeln, wie Bike-Didi geschrieben hat, ist auch nicht falsch,
    denn wir fahren weder 80er-Jahre-Motoren, noch Dragster oder Rennmaschinen,
    aber GRUNDSÄTZLICH ist das auch bei unseren Moped gültig.


    Ein paar Worte zum Ölverbrauch:
    Sicher ist ein ölSAUFENDER Motor KEIN "gesunder" Motor,
    aber das Motoröl kann den Murl nicht nur durch die Kolbenringe verlassen,
    sondern auch durch die Ventilschaftdichtungen, Simmeringe, Motorentlüftung, ...
    Hochleistungsmotoren dürfen sich durchaus 1/2 Liter auf 1000 km genehmigen:
    Warum auch nicht?
    Minimierter Ölverbauch ist für eine Familienkutsche ein Kriterium,
    aber bei unseren Mopeds ist das ja nicht sooo teuer
    und das Nachfülllen ist ja doch wirklich wenig Arbeit.
    Fazit: Wer brav leistet, darf auch Öl verbrauchen
    ... und meine 690er wird echt gefordert!


    Der Freundliche sieht verdammt viel in der ECU,
    z.B. wieviel % Vollgas gegeben wurde und wie hoch gedreht wird.
    Allerdings ist weder Vollgas noch hohe Drehzahlen schlecht für den Motor
    (ich mein jetzt nicht Anschlag für Stunden auf der Autobahn!),
    sondern eher viele Kaltstarts und mangelndes Warmfahren.
    Immer unterforderte Motoren, die nie gedreht werden,
    werden faul und verlieren Leistung. Dauerhaft!
    Im Brennraum und an den Ventilen bilden sich dicke Krusten
    und im Öl sammelt sich Wasser und Sprit aus dem Blowby,
    das bei echter Belastung über die Motorentlüftung "abdestillieren" würde.


    Mit anderen Worten:
    Es tut einem Motor durchaus gut, wenn er rangenommen wird,
    und gerade KTM-Moren sind dafür konstruiert und gebaut.
    (Die mit ca. 690 cm³ in einem Zylinder, für die das NICHT so gut ist,
    haben deren zwei und werden in Milwaukee gebaut.)

    Grüße von Babsi

    Beratung und Vertrieb Fa. Myjet "Highscore"


  • Öl wird in die Honriefen der Zylinder gesaugt, weil die Zylinder aus Schwamm hergestellt sind?


    Schwamm ist natürlich Quatsch, aber das mit dem Öl in die Riefen saugen stimmt schon: genau dafür sind die Riefen und Rillen in den Gleitflächen in Zylinderwand und Kolbenhemd ja auch da. Sie sollen das Öl verteilen und halten, wo es gebraucht wird. Wären diese Flächen glatt, würde das Öl abgestreift, ausdünnen und der Film irgendwann aufreißen. In einem perfekt konstruierten Motor berühren sich diese Flächen nie direkt Metall-auf-Metall, sondern es ist zu jedem Zeitpunkt immer ein Ölfilm dazwischen. Ein so perfekt konstruierter Motor verschleißt an diesen Stellen praktisch nicht, so etwa wie Dein erwähnter VW-Motor.


    Zitat

    Metallpartikel setzen sich fest, für immer und kosten Leistung


    Dass die Leistung kosten, glaube ich auch nicht so recht, und dass sie sich für immer festsetzen, dürfte nur in toten Ecken auftreten. Ansonsten würde mir mehr Sorgen machen, dass sie sich später wieder lösen und irgendwo landen, wo sich nicht hingehören. Dort könnten sie o.g. Ölfilm stören und für vorzeitigen Verschleiß sorgen.


    Zitat

    gröbere Metallspäne werden im Getriebe zerpresst


    Das ist zutreffend. Dabei kann es passieren, dass sich die Späne an den Oberflächen einpressen und dort die Oberflächen stören ? nicht gut.


    Zitat

    einen Tag am Ring genau und dann immer unmotiviert beschleunigen und abbremsen. klar, dafür ist die Rennstrecke der richtige Ort. wenn man sich und andere umbringen will. sei es durch einen verursachten Unfall oder weil man (mit Recht) von anderen Teilnehmern gelyncht wird


    Nach meinem Eindruck ist das doch normal. Bisher hatte ich gedacht, dass das einfach nur unsichere Anfänger sind, aber jetzt weiß ich: das sind Einfahr-Profis... :grins:


    Zitat

    das mit dem Polieren klingt auch wahnsinnig logisch.


    Auch das ist durchaus so, wenn auch weit weniger dramatisch, als es sich liest. Bei modernen Motoren hat es eher akademischen Wert.


    Man sollte sich einmal vergegenwärtigen, wozu das Einfahren dienen soll. Dabei sollen Fertigungsrückstände und mikroskopische Materialspitzen abgetragen werden. Diese landen dann im Öl. Damit das möglichst effektiv geschieht, wird das Einfahr-Öl oft weniger hochwertig gewählt, da für diese kurze Zeit eine gewisse Reibung durchaus gewünscht ist. Das bedeutet auch, dass der Verschleiß hier (gewolltermaßen) besonders hoch ist. Dabei gilt es zu verhindern, dass Verschleißmarken durch stellenweise Überlastung entstehen. Deswegen begrenzt man der Einfachheit halber die zulässige Drehzahl, weil man davon ausgeht, dass man die nur dann abfordert, wenn die Last besonders hoch ist. Zudem soll die Gefahr gemindert werden, dass durch Materialspitzen, im Öl schwimmende Späne und schlechteres Öl der Ölfilm reißt und zu Schäden führt. Auch ist es dem Verschleißgedanken dienlich, die Einfahrphase möglichst kurz zu halten -hier setzen die o.g. Methoden an, die offenbar diese Einfahrphase mal eben auf ein Zehntel eindampfen. Ob das tatsächlich klappt, weiß ich nicht aus eigener Erfahrung; für denkbar halte ich es immerhin. Man könnte es einfach prüfen, indem man nach ein- oder zweitausend km erneut das Öl und Filter begutachtet und vergleicht. Es sollte sich deutlich vom ersten Einfahr-Öl und Filter unterscheiden und frisch erscheinen. Dabei sollte eine Sichtprüfung genügen, Laboruntersuchungen halte ich für übertrieben.

  • Ich habe heute meine Duke frisch vom 1000er Service abgeholt - endlich darf ich sie jetzt richtig einfahren.. :wheelie: ..
    Da ich gelegentlich noch eine Sozia dabei habe, musste mir der Händler gleich noch die ordentlichen Soziusgriffe montieren - sehen sogar noch gut aus..
    Gruss Loki