Kur für die 690-er Benzinpumpe

    Hallo zusammen,


    nachdem ich bei meiner KTM 690 Enduro R BJ 2009 bereits zum 2. Mal die Benzinpumpe gewechselt habe, war ich es leid eine technische Lösung mußte her. Der Pumpentod kommt schleichend, erstmals ist sie im warmen Zustand nicht mehr angesprungen. Abgekühlt funktioniert es dann 50 Kilometer waren kein Problem, leider verkürzt sich diese Reichweite dann weiter. Das kurze Surren der Benzinpumpe nach dem Einschalten der Zündung bleibt auch aus.


    Gewechselt habe ich gegen die baugleiche Pumpe für die Vespa GTS 300 für 24 Euronen mit Versand. Ich vermute der Grund für das Versagen der Benzinpumpe ist mangelnde Kühlung in dem gekapselten ABS-Pumpengehäuse mit den zwei Minilöchern an der Unterseite und dem offenen Deckel (oben) zur Spritversorgung. Der Vorteil dieser Konstruktion besteht darin, dass der Sprit nur langsam ablaufen kann, wenn man bei fast leeren Tank, längere Zeit auf dem Hinterrad fährt . Der Nachteil ist, die Benzinpumpe wird nicht gut von Benzin umspült und damit nicht ausreichend gekühlt. Ich habe mich zu einer Radikalkur entschlossen und das Pumpengehäuse im unteren Teil mit 4mm-Löchern perforiert (siehe Foto) für eine bessere Kühlung.


    Langzeiterfahrungen stehen noch aus. Es darf nicht sein, dass die Pumpen nach 15-20 Tankfüllungen den Geist aufgeben. Nachteile erwarte ich keine, vielleicht das es bei Tankreserve mal zu Aussetzern kommen kann, aber darauf kann ich mich einstellen. Ich werde es ausprobieren. Die defekte Benzinpumpe habe ich an einem Labornetzteil untersucht. Bei 12 Volt fördert sie kurz für 15 Sekunden, dann wird das Geräusch lauter, das Flügelrad der Seitenkanalpumpe blockiert und die Stromaufnahme steigt auf 6,2 A. Im Vergleich dazu schnurrt eine neue Pumpe wie ein Kätzchen und zieht nur 1,27 A. Vielleicht habt ihr weitere Ideen und Anregungen. Ich habe alle Kinderkrankheiten mit meiner KTM durch und hoffe jetzt auf ein gut ausgebildetes Immunsystem. :ja:


    Gruss
    giacocasa

    :denk: Hab bis jetzt nur paar mal gelesen, dass wenn man den Tank öfters komplett leer fährt, dann die Pumpe trocken läuft und dann nach und nach das Zeitliche segnet. Mit deiner Modifikation dürfte das dann ja in die falsche Richtung laufen.


    Wenn man natürlich immer rechtzeitig tankt, ist dein Lösungsansatz sicher besser.
    Naja meine hält seit 70.000km. Lediglich den Filter habe ich bei ca 50.000km ersetzt.
    Habe den komplett geöffnet und war alles i.O., hätte auch deinen bleiben können :lol:

    Hallo


    guter Gedanke..haben auch alle Schwachstellen der smc ausgemerzt ..nur die Benzin Pumpe noch nicht ..das schauen wir uns an.


    Danke für den Beitrag


    Gruß


    tt

    Wann hast Du die Benzinpumpe das erste mal gewechselt? Hattest Du eine original KTM-Pumpe eingebaut?
    Soweit ich bislang mitbekommen habe, gab es die Probleme mit den Benzinpumpen nur bei den frühen Modelljahren. Besonders betroffen waren die ersten Modelle, so ca. 2008 - 2010, bei denen eine Pumpe tschechischer Herkunft verbaut wurde. Dann wurde auf ein chinesisches Fabrikat gewechselt, war schon besser, gab aber immer noch ab und zu Probleme. Bei den neuen Modellen so ab ca. 2012 scheint die Pumpe stabiler zu sein, zumindest gab es hier im Forum keine Berichte mehr über defekte Pumpen.


    Mein Verständnis war, dass das Pumpengehäuse eher der Kühlung der Pumpe dient, denn die Rücklaufleitung vom Regelventil mündet direkt ins Pumpengehäuse. Dadurch wird die Pumpe ständig vom Benzin umspült, auch wenn der Benzinstand außerhalb des Gehäuses schon wesentlich niedriger ist.

    Sprüht der Lenker Funken, bist du zu tief unten

    Meine erste Bezinpumpe war Made in China (die Original verbaute) fällig bei 4600km, dann folgte eine Original-KTM-Pumpe ebenfalls Made in China. Sie hat bei knapp 11000 km schlapp gemacht, war ebenfalls Made in China. Die Vespa Pumpe kommt jetzt von RMS und ist ebenfalls Made in China. Wenn du dir Konstruktion anschaust, gibt es keinen richtigen Rücklauf. Der Rücklauf den du meinst, ist vom Druckventil innerhalb des Tanks. Da kann kein kühler Sprit zurückfließen, um zu kühlen. Ich bin der Ansicht in dem fast geschlossen ABS-Gehäuse am Pumpenflansch kommt es zur Überhitzung.
    Ich habe eine Pumpe mit dem Dremel geöffnet und festgestellt, dass die Gleitlager fressen. Ich glaube nicht, dass die Pumpen besser geworden sind. Seitdem KTM bei Husqvarna mitmischt, tauchen hier ebenfalls Probleme an der im Hecktank verbauten Benzinpumpe auf bei den neueren Modellen. Selbst im Vespa-Forum kannst du über Probleme lesen. Ich sehe meine Massnahme erstmal als Versuch das Pumpensterben zu verzögern. Sowohl der Motor der Pumpe als auch die Reibung in den Gleitlagern erzeugen Wärme, die abgeführt werden sollte. Ich glaube nicht, dass die neuen Pumpen besser geworden sind. Vielleicht hat jemand mehr Infos...

    Ja natürlich meine ich die Rücklaufleitung vom Regelventil innerhalb des Tanks zum Pumpengehäuse. Ob der rücklaufende Sprit nun ausreicht, die Pumpe genügend zu kühlen, lass ich mal dahingestellt. Aber nenn mir einen anderen plausiblen Grund, warum der Sprit in einer eigenen Leitung ins Pumpengehäuse zurückfließt, anstatt vom Regelventil direkt in den Tank zu plätschern.
    Wenn Du Dich hier im Forum durch liest, wirst Du feststellen, dass alle Berichte über defekte Benzinpumpen nur die frühen Baujahre bis ca. 2010 oder 2011 betreffen. deswegen war auch meine Frage, von welchem Jahr deine zweite original KTM Pumpe war.

    Sprüht der Lenker Funken, bist du zu tief unten

    Die zweite Pumpe war von 2011. Die Meinung, dass es nach 2012 keine Probleme mehr gab, teile ich nicht. Im Forum gibt es auch Meldungen von 2012 bei den 690-er Garantiefällen, dass die Pumpe weiterhin Probleme macht. Es wäre gut, wenn das inzwischen eine Ausnahme ist. Meine kleine Modifikation ist nur eine Idee und ein Vorschlag. Ich möchte nicht noch einmal in der Pampa stehen mit einer defekten Chinapumpe.

    Einmal editiert, zuletzt von giacocasa ()

    Ich hab' für September eine längere Tour geplant und würde, nachdem das immer wieder in einigen Threads empfohlen wird, sicherheitshalber eine neue Benzinpumpe mitnehmen wollen.
    Bis dato hält meine originale (Mj 2010) zwar seit ca 55TKM, ich hatte aber vor 1 & 2 Jahren manchmal die Symptomatik, die oft beschrieben wird (springt nicht mehr an, nach einer Weile dann wieder usw) und möchte im Ernstfall nicht aus diesen Gründen im Ausland stehen bleiben.


    Wenn man bei ebay nach "Benzinpumpe Vespa GTS 300" sucht, gibt es leider einige unterschiedliche Angebote. :denk:


    Kann man die Pumpe irgendwie "idealer" finden oder hätte bitte jemand eine konkrete Bezugsquelle für mich? :prost:

    Vielen Dank für die Infos. :sensationell:


    Das mit dem braunen Gehäuse hatte ich auch noch irgendwie in Erinnerung hier im Forum gelesen zu haben. Falls ich keine solche finde, wird's einfach die vom eBay Link. :Daumen hoch:


    EDIT:


    Was sagt ihr eigentlich http://www.ebay.at/itm/Kraftstoffpumpe-KTM-690-DUKE-SMC-Enduro-07-16-fuel-pump-Benzinpumpe-75007088111-/142452446690?hash=item212ad3d5e2:g:jUQAAOSwuVdZcd1S ?


    Das Filterset alleine kostet bei KTM ja schon ca 47 Euro.

    2 Mal editiert, zuletzt von mad_balu ()

    Vielen Dank! :Daumen hoch:


    Passt der Mahle KL 15 Filter auch für die Duke 3?


    Bei Autoteilemann steht nämlich, dass dieser nicht (für das gewählte Fahrzeug) passen würde.
    Dieser Mahle bei Louis (eventuell eh auch der KL 15) ist widersprüchlich - laut Beschreibung nicht für Einspritzer, laut einem Kommentar aber eben schon. :sehe sterne:

    Zitat von masterreset

    Wann hast Du die Benzinpumpe das erste mal gewechselt? Hattest Du eine original KTM-Pumpe eingebaut?
    Soweit ich bislang mitbekommen habe, gab es die Probleme mit den Benzinpumpen nur bei den frühen Modelljahren. Besonders betroffen waren die ersten Modelle, so ca. 2008 - 2010, bei denen eine Pumpe tschechischer Herkunft verbaut wurde. Dann wurde auf ein chinesisches Fabrikat gewechselt, war schon besser, gab aber immer noch ab und zu Probleme. Bei den neuen Modellen so ab ca. 2012 scheint die Pumpe stabiler zu sein, zumindest gab es hier im Forum keine Berichte mehr über defekte Pumpen.


    Mein Verständnis war, dass das Pumpengehäuse eher der Kühlung der Pumpe dient, denn die Rücklaufleitung vom Regelventil mündet direkt ins Pumpengehäuse. Dadurch wird die Pumpe ständig vom Benzin umspült, auch wenn der Benzinstand außerhalb des Gehäuses schon wesentlich niedriger ist.

    meine 2015 war nach ca 1000 km das erste mal hin, bei 30000 das zweite mal (ktm original teil)