Unglaublich: Alu Motorschutz bei voller Fahrt verloren

  • Hallo,
    bei der letzten Autobahnfahrt habe ich den Alu Motorschutz, Art.Nr.: 76503090100 verloren. Es entstand ein Sachschaden am nachfolgenden Fahrzeug. Zum Glück kam ich nicht zu Fall und keine Personenschäden entstanden sind. Nach der letzten Inspektion bin ich nur 450km gefahren. Zum Ölwechsel muss der Motorschutz abgeschraubt und entfernt werden. Es ist anzunehmen, dass die Befestigungsschrauben des Motorschutzes nicht korrekt angezogen oder nicht mit Loctite gesichert wurden, was gem. Montageanleitung des Motorschutzes erforderlich ist.
    Welche Forderungen kann ich gegenüber der KTM-Vertragswerkstatt stellen?
    An alle die den PP Motorschutz haben, achtet bitte immer wieder auf die korrekte Befestigung dieses Teils. Der Verlust desselben besonders bei hoher Geschwindigkeit kann lebensgefährlich sein. Trotz allem habe ich Glück im Unglück gehabt.


    Viele Grüsse :winke:

    4 Mal editiert, zuletzt von ktmraffi ()

  • Fall für die Haftpflicht......
    Alle Schäden, die du an anderen Fahrzeugen mit deinem KFZ direkt oder indirekt verursachst, werden von der Haftpflicht abgedeckt.
    (Außer, du wußtest zB von lockeren Auspuff- dann ist das Vorsatz und keinen Versicherungs- Schutz)


    Hart für dich, aber du bist gefordert VOR der Fahrt dich zu vergewissern, das die Kiste verkehrssicher ist.
    (Das ist quasi der Wink mit Zaunpfahl : Du hast vor der Ausfahrt "wie immer nachgesehen" und nix auffälliges bemerkt)


    Gegenfrage: Wie lange oder wie viel KM müsste deiner Meinung nach die Werkstatt oder (KTM selbst) für abfallende Schrauben oder Teile haften?
    Wenn man mal am Rand der Autobahn die Reifenstücke (LKW) und Schraubengedöns sieht, wären das ja alles Versicherungsfälle für Hersteller und Werkstätten.

  • Dass die Haftpflicht die verursachten Schäden übernimmt, ist mir schon klar.
    Damit verbunden ist eine Rückstufung im Schadensfreiheitsrabatt bei meiner Versicherung, was mich dann dauerhaft kostenmäßig belastet und ärgert.
    Ich muss mich darauf verlassen, dass die Arbeiten von einer Fachwerkstatt ordentlich und nach den vorgegebenen Regeln des Herstellers ausgeführt werden. Letztendlich zahle ich auch gutes Geld für diese Leistung.
    Es ist anzunehmen, dass die Schrauben zur Befestigung des Motorschutzes nicht ordnungsgemäß angezogen wurden (nach Drehmomentvorgabe und mit Schraubensicherung).
    Ich fahre seit Jahren mit diesem Motorschutz, und es ist nie was passiert. Also ich muss von einer Fehlleistung der Werkstatt ausgehen. Selbstverständlich vor jeder Fahrt vergewissere ich mich ob alles in Ordnung ist, Reifendruck, Bremsflüssigkeit, Elektrik. Es wäre ein Paradox von einem Motorradfahrer zu erwarten auch sämtliche Schraubverbindungen mit einem Drehmomentschlüssel auf festem Sitz zu prüfen. Zumal das Anzugsdrehmoment nicht alles ist, die zusätzliche Sicherung bei bestimmten Schrauben (z.B Loctite) auch erforderlich ist.
    Und schließlich war das Motorrad in der Inspektion und danach nur knapp 450 km damit gefahren.
    Da der Motorschutz verloren gegangen ist, werde ich vom KTM Händler ein neues Teil verlangen.


    P.S. Zu deiner Frage, wie lange oder wie viel KM müsste die Werkstatt oder (KTM selbst) für abfallende Schrauben oder Teile haften folgende Antwort.
    Nach gesundem Menschenverstand ein Jahr nach Inspektion, wenn keine anderen Arbeiten in der Zwischenzeit selbst oder von einer anderen Werkstatt am Motorrad durchgeführt wurden, oder früher wenn eine erneute Inspektion aufgrund einer hohen Kilometerleistung fällig wird. Ist das zu viel verlangt?

    16 Mal editiert, zuletzt von ktmraffi ()

  • Ich denke auch, die Werkstatt ist nicht so ohne weiteres aus dem Schneider. Eine Schraubverbindung und insbesondere mit Schraubensicherung ist eine dauerhafte Verbindung, es sei denn, der Hersteller gibt an sie alle xx Stunden oder yy km nachzuziehen - was wiederum gegen Schraubensicherung spricht.


    Leider wirst Du bei der Werkstatt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine offenen Türen einrennen!

    One orange a day keeps the doctor away

  • Ich kann raffi da schon verstehen.
    Ich würde auch zur Werkstatt fahren und das klären, denn eigentlich muss man sich darauf verlassen können, dass die "FACHWERKSTATT" ihre Arbeit ordnungsgemäß durchführt.
    Außerdem fährt man ja nur auf der Autobahn eine konstante Geschwinigkeit, bei der man dauerhaft mit starken Vibrationen fährt.
    Vllt wäre es, wenn du direkt nach dem Service ein Paar Kilometer Autobahn gefahren wärst, auch gleich abgefallen..
    Fahr hin und kläre das mit denen sachlich. Gut wäre, wenn alles dokumentiert ist.


    VG

  • Ich hatte vor vielen Jahren mal einen Sturz.
    Als ich das Mopped wieder aufhob ließ es sich nicht schieben. Das HR war quer in der Schwinge.
    Ich hab die Mutter mit einer Viertel Umdrehung gelöst und mit 2 Umdrehungen wieder angezogen.
    Das Mopped war 150km vorher in der Inspektion, wobei der HR gewechselt wurde.


    Aussage von der Rechtschutz: Das Argument, dass ich vor Antritt jeder Fahrt alle Schraubverbindungen... würde nicht ziehen.
    Aber: Der Sturz ereignete sich erst einige Tage nachdem ich das Mopped von der Inspektion holte. Da hätte in der Zwischenzeit auch ein Dritter Manipulation vornehmen können.
    Der Rechtschutz lehnte den Fall ab.
    Die Werkstatt stand auch nicht gerade und ich blieb auf meinem Schaden sitzen.

  • Der Kern ist eben das der Werkstatt der Fehler nachzuweisen ist. Du stehst in der Beweislast. Ohne ein Sachverständigengutachten geht da mal gar nichts. Und selbst dann wird es sehr schwierig werden. Ohne Rechtschutzversicherung ist das Kostenrisiko zu hoch.


    Also abhaken. Oder wie unsere englischen Freunde sagen: You survived and you learnt something.

    Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. :winke:

  • Sehe das so wie Kondos, abhaken und unter Lehrgeld verbuchen. Nach 450km brauchst nicht mehr kommen und das reklamieren. Die Chancen stehen da schlecht. Falls du ne Rechtsschutzversicherung hast, die wird das vermutlich ähnlich sehen.


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    Die Qualle existiert seit 500 Millionen Jahren und überlebt ohne Gehirn. Das gibt so einigen Menschen Hoffnung.

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  • Hallo


    ich oder wir denken das 25 % aller Unfälle mit Motorrädern auf technische defekte zurück zuführen sind..verursacht von Werkstätten und Selbstschrauber..


    du bist in der Beweispflicht ..die Werkstatt wird sagen..als die KTM bei uns raus ist war alles ok..


    deshalb schreibt der Gesetzgeber auch eine Probefahrt vor ..vom Meister..ob die als gemacht wird ..na ja ich sehe oft das die Mobbeds nur rausgeschoben werden und dann vom Kunden abgeholt werden.


    Werkstatt ansprechen ..und den Fall schildern..evtl. lernen sie was dabei..


    Gruß


    tt

  • Scheiße ist es auf jeden Fall!


    Würde zur Werkstatt hinfahren, schildern was passiert ist und mit vernünfitgen Ton mal kurzschließen.
    Jeder lernt aus Fehlern, was nicht heißt das sowas passieren darf. Aber wie oft / wie lang bist du schon Kunde da?


    Direkt Krieg anfangen und ne neue Werkstatt suchen? Glaub nach deinem Besuch schauen die Mechaniker zweimal auf diese Bauteile......

  • Bei 450 km nach der letzten Inspektion, würde ich mich erstmal bei einem FACHMANN erkundigen, wer in diesem Schadenfall in der Beweispflicht ist.

  • Ich würde wie Jonnie handeln.
    Erstmal fragen.. Wenn dieser sagt, dass es aussichtslos ist, würde ich gar kein "temtem" machen, sondern versuchen mich mit der Werkstatt auf menschlichem Niveau zu unterhalten und sich irgendwie zu einigen.

  • Also Leute,


    inzwischen habe ich Kontakt mit der Werkstatt aufgenommen, bin kein Typ für „temtem“ machen,
    wie Thirteen schreibt. Der Händler hat sich entschuldigt und sich bereit erklärt, das Motorrad abzuholen, alles zu kontrollieren, einen neuen Motorschutz anzubringen und mir mit einem Gutschein entgegen zu kommen. Also alles wird auf sachlicher Ebene geregelt.
    Ich werde aber nicht mehr den Alu sondern den original Kunststoff Motorschutz nehmen. Das Alu Teil ist mir zu gefährlich.
    Eine allgemeine Frage: wird die Probefahrt nach Inspektion/Reparatur üblicherweise berechnet? Bei der letzten Inspektion waren dafür 16 Euro fällig......
    Dass bei der Probefahrt in meinem Fall keine Probleme auftraten, ist durchaus nachvollziehbar. Der Motorschutz ist bei einer konstanten Autobahnfahrt vermutlich in Resonanz gekommen und die nicht korrekt angezogen oder gesicherten Schrauben haben sich dabei gelöst.


    In diesem Sinne an alle viele unfallfreie Kilometer... :wheelie:

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