Lichtmaschine oder Laderegler im Eimer?

  • Servus Leute,


    nachdem längeren Winterschlaf hab ich meine 690 SM Prestige (Grüße aus Entenhausen :grins:) per Starthilfe gestartet und bin eine größere Runde gedreht damit die Batterie wieder voll aufgeladen wird.
    Nach ca. einer Stunde Fahrt leuchtete plötzlich die Batterie auf und ein paar Sekunden später ging dann auch gar nichts mehr. Maschine sprang danach mit Starthilfe zwar an, aber sobald man sie getrennt hat ging sie gleich wieder aus.
    --> Also neue Batterie bestellt eingebaut und nach ca. einer halben Stunde fahrt wieder dieselbe Nummer.


    Spätestens dann war mir klar das es nicht an einer tief entladeten Batterie liegt sondern die LiMa oder der Regler "hinüber" sinnt.
    Da ich meine Zeit momentan lieber einem anderen Projekt widmen will hatte ich vor die Maschine in die Werkstatt meines Vertrauens zu bringen. Am Telefon hab ich dann erfahren dass erst gegen Ende Mai Termine frei werden und mir war klar ich muss wohl doch selber ran.


    Bisherige Untersuchungen meinerseits:
    Lichtmaschinenstecker (3 Polig, gelbe Kabel) bzw. Strator auf seine Widerstände untersucht jeweils ca. 0,2 - 0,3 Ohm mit dem Multimeter gemessen (ist etwas ungenau).


    Danach die Wechselspannung die direkt Aus dem Strator kommt gemessen, zwischen Pol<->Pol ca. 22V im Leerlauf bei höheren Drehzahlen steigt die Spannung aber an auf so 50V.


    Danach die Spannung der Batterie während der Motor läuft:
    Beim ersten Versuch blieb die Spannung bei 14,5 V im Leerlauf stehen und ich dachte es funktioniert wieder alles. (Hatte den korrodierten LiMa Stecker wieder freigekratzt).


    Beim zweiten Versuch ist die Spannung während der Motor lief aber immer wieder abgefallen z.T. auf 12,9 Volt.


    Um das ganze mal während der Fahrt beobachten zu können hab ich das Multimeter fest an die Batterie angeschlossen und im Tankrucksack verstaut.
    Folgendes kam dabei raus:
    Bei niederen Drehzahlen <4000 geht die Spannung auf 12.9 V, sollte heißen die Batterie wird entladen
    Bei höheren Drehzahlen >4000 geht die Spannung auf 14.5 V oder 14.6 V hält kurz an aber sinkt dann aber wieder mit der Drehzahl.


    Hat jemand ne Idee welcher von den Beiden hier übel mitspielt oder vllt. wie man es sicher herausfinden kann? :sehe sterne:

  • hi,


    also so wie du es schilderst sind beide teile hinüber;
    lima und regler; lima darf gegenseitig keine spannung haben;
    regler liefert immer gleiche spannung (soll 13,8 nicht unterschreiten und 14,3 nicht überschreiten)
    good luck

    gut dass es schwurbler und verschwörer gibt,

    daher sind die anderen immer auf der richtigen seite:staun: :denk: :denk:

  • Ich würde auf Regler tippen, ist schnell getauscht und kostet nicht so viel, gibts wahrscheinlich sogar als Nachbau.
    Lima wir teuer, aber das beides gleichzeitg kaputt geht ist schon selten. Ich habe den Verdacht das beim Fremdstarten was nicht so gut gegangen ist.


    Viel Erfolg beim reparieren...
    SG
    hardy

  • Hallo,


    bei der Lima handelt es sich um einen Drehstomgenerator welcher im Stern geschaltet ist. Die 3 Gelben ausgeführten Leitungen sind die 3 Phasen. Zwischen den Phasen kann eine Wechselspannung gemessen werden. Die Spannungshöhe ist abhänging von der Drehzahl. Die Spannungswerte, welche von dir gemessen wurden, sehen ganz gut aus in der Regel
    sind es 20VAC bis 60VAC ( sind jetzt nur ca. allgemeine werte beim Motorrad ). Also Tippe ich erstmal nicht auf die Lima wenn die Spannungen untereinerander ( gelbe Leitungen ) gleich hoch sind. Wenn der Laderegler einen weg hat kannst du zum teil auch auf dem Bordnetz Wechelspannung messen. Also einfach mal das Multimeter auf AC stellen und an der Batterie Messen. Achtung dabei vorher die Sicherungen für die Beleuchtung ziehen da die Wechselspannung die evtl. zu Messen wäre "verschluckt" wird.


    Natürlich könnte auch die Regler elektronik zur einreglung der Spannung defekt sein sodas der Regler die Spannung nicht mehr stabilisiert bekommt.


    Bitte einmal das Dokument "Lifepo Batterien" ansehen da hatte ich auch schon mal ein regler Problem mit wechselspannung auf dem Bordnetz.


    Und hier noch ein PDF über die Funktionsweise " Lima und Regler " ( Auszug von Quelle: http://www.660er.de/Tenere/elektrik.htm ) sehr gut beschrieben.
    Dabei geht es zwar um eine 660 yamaha aber die Funktion bei der Kati ist gleich.


    Hoffe ich konnte bisschen helfen = )


    ______--

  • Servus zusammen,


    hab heute einen Replica Laderegler für 40 Euronen eingebaut und siehe da: auch im Leerlauf komme ich auf angenehme 14,4 V.
    Werde das ganze bei den nächsten Touren noch im Auge behalten aber ich denke damit sollte es sich erledigt haben.
    Danke für die Tipps und Radschläge vllt. sieht man sich mal auf der Straße :grins: :wheelie:

  • Hi gullyyy,


    nein, der Fehler ist auch plötzlich wieder weg.


    aber folgendes ist mir letzten Freitag morgens auf dem Weg zur Arbeit passiert:


    Auf der Bundesstraße ist plötzlich der Tacho auf Null gesprungen, ABS-Leuchte ging an und der Blinker ging nicht. Dann ging wieder alles. Die ganze Prozedur wiederholte sich paar mal.
    Es gibt mehrere Threads zu diesem Thema hier im Forum, aber ich hatte im nachhinein auch das Gefühl dass es bei höherer Drehzahl auftritt. Sehalb vermute ich, es liegt bei mir auch am Regler.
    Bei der Rückfahrt war wieder alles tippi toppi.


    Echt strange.

  • Könnte Akku und/oder Regler sein.
    Oder das Bordinstrument selbst hat ein Problem.


    Zuerst würde ich aber alle beide Massekontakte am Rahmen blank machen und fest anziehen, ebenso beide Schraubpunkte am Akku auf Festigkeit prüfen

  • ok, sollte die Ursache erstmal eingrenzen bevor ich wieder was bestelle. :)
    Danke für den Tipp, werde es mir am Wochende mal anschauen.

  • Tach allerseits,


    der Fehler ist wieder da, jetzt aber richtig. Monatelang ist er nur ganz selten aufgetreten, deshalb hab ich mich nicht drum gekümmert.


    Habe beim Ventile einstellen die Chance genutzt und gleich die Massekontakte gereinigt. Aber gestern bei kleiner Ausfahrt ist er zuerst jedes mal beim Blinken aufgetreten und hat ca. 2min angedauert.


    Seit der Rückfahrt ist das jetzt ein Dauerzustand:
    Brems- , Abblend-, Blink- und Fernlicht gehen nicht,
    Kilometeranzeige 0km,
    Absleuchte leuchtet,


    Tripzähler bleibt stehen,
    Uhr funktioniert :Daumen hoch:,
    Hupe geht nicht,
    Lichthupe auch nicht,


    Motor und Drehzahlmesser funktionieren bestens.
    Heute morgen Batteriespannung gemessen, knappe 13V, im Leerlauf über 14V.
    Für einen kurzen Augenblick ist das Licht heute aufgeflackert um sich dann wieder abzumelden.
    Bin kein Experte aber für mich hört sich das nicht nach Lichtmaschine an, vielleicht hat der "Lenkerschalter links" einen weg weil Licht, Hupe, etc. über diesen gesteuert werden.
    Was evtl. dagegen spricht, ist die Bremsleuchte und die Geschwindigkeitsanzeige bei Null. Aber vielleicht hängen die irgendwie zusammen.
    Was meint ihr dazu?

  • :denk: ist deine Batterie auch wirklich in Ordnung, wenn die schon mehrere Jahre alt ist dann bricht die unter Umständen ab und zu zusammen und zieht dir den Strom weg dann kannst lange den Regler und Lima tauschen das wird dann trotzdem nix :zwinker: zu 90% ist es immer die Batt was Ärger macht :grins:

  • hmm, ich weiß nicht ob es an der Batterie liegt. Sie ist von 2015, wie das Moped. Hab sie jeden Winter ausgebaut und nach dem Einbau hat die Duke immer gleich beim ersten Mal gestartet.


    Hab gerade die Lampenmaske ausgebaut und als ich den Scheinwerfer abgeklemmt hatte, ging zumindest die Rückleuchte, samt Bremslicht, wieder(flackert aber ganz leicht). Die Blinker immer noch nicht. Und beim Blinker setzen geht das Rücklicht kurz aus und wieder an.


    Die Spannung blieb währenddessen relativ konstant bei ca. 12,8V.

  • Dann müsste es ein Massenproblem sein :denk: Massekabel ( -) von der Batterie weg checken ob Verschraubungen fest bzw nicht oxidiert oder Kabelbruch kann auch + und - sein im Kabelbaum an den Relais und in der Lampenmaske bzw am Lenkkopf wo der Kabelbaum andauern bewegt wird dann hast auch mysteriösen Wackelkontakt :denk:

  • Hab Masse vorne an den Anschlüssen kontrolliert. Ist in Ordnung. Muss also was anderes sein.


    Langsam komme ich dem Problem näher.
    Hab am Anschluss des Frontscheinwerfers mal die Spannung gemessen. So wie ich es verstehe hat er 3 pins: Masse, Abblend- und Fernlicht. Bei beiden krieg ich auch ca. 7V raus.


    Jetzt kommts aber, wenn ich den Blinker einschalte, dann schwankt die Spannung beim Abblendlicht. Fällt so auf ca. 2V und dann wieder auf 7V, kanns nicht genau sagen weil mein Multimeter ein Billigteil ist.
    Jedenfalls hab ich das Gefühl dass es da wohl einen Kurzschluss zwischen dem Licht-Stromkreis und dem Blinker-Stromkreis gibt und die Schwankung im Blinkertakt erfolgt. Werde morgen mal den Blinkerschalter abhängen und schauen was passiert.

  • Heute Spannungsregler getauscht. Zuerst ging alles, aber nach 2 Min wieder das selbe Problem. Danach schnell zu Louis und neue Batterie geholt. Immer noch die selbe Sch**** :motzki:
    Könnte es vielleicht am Lichrelais liegen? Mir gehen langsam die Optionen aus :kapituliere:
    Aber Bekannter meinte, es ist eher unwahrscheinlich, dass es am Lichtrelais liegt weil ein Relais eher ganz den Geist aufgibt als mal zu funktionieren und dann wieder nicht.

  • Bingo, das Lichtrelais wars. Anscheinend konnte das Relais den Stromkreis nicht geschlossen halten sobald etwas mehr Last drauf kam. Hoffe das Prinzip ist verständlich, bin kein Elektrotechniker. Habs zum Testen überbrückt, und siehe da, alles geht wieder. :Daumen hoch:


    Danach neues bestellt, eingebaut und alles wieder OK. Kosten 10€, aber 3 Wochen gebraucht um den Grund zu finden.


    Zumindest hab ich wieder paar Sachen gelernt und hoffe beim nächsten mal dauert die Suche nicht so lange.