Bremse "eiert" beim langsamen abbremsen

Es wäre mal hilfreich, wenn hier mögliche Einflussfaktoren aufgelistet werden würden.

- falsches Einbremsen von Paarung Scheiben und Bremsbelägen
- langes Halten der Bremse bei extrem heißen Bremsscheiben
- Bremsekillen bei Passabfahren mit zu lange gezogener Bremse
- verschmutzte Beläge / Scheiben welche wieder freigebremst werden müssen
- Radlager Spiel
- Bremsscheiben Floater Gängigkeit
- Scheibenverzug
- Radnabe Rundlauf bzw. rundlaufende Bremsscheibenflächen
- nicht sauber arbeitende Bremskolben
- nicht ausreichend schwimmendes Bremssystem, z.B. festsitzende schwimmende Bremsättel
- Materialfehler / Herstellungfehler an Belägen und Scheiben

Hab ich was vergesssen?

Ja, das scharfe Bremsen, sowie das vorsichtige, zaghafte Bremsen. Und das Bremsen überhaupt.

Nur mal ein Gedanke am Rande - weil hier ja so munter auf KTM geschimpft wird:
Haben denn diejenigen, bei denn das Rubbeln aufgetreten ist beim Einbau des Vorderrades nach einem Reifenwechsel auch brav auf die Bedienungsanleitung geachtet und die radialen Bremssättel wieder richtig zentriert?
Meine 13er 1190 T hat mittlerweile knapp 60 TKm drauf und ich hatte noch nie ein Rubbeln an der Vorderbremse.

Stimmt, dass wird sicher nicht gemacht hatte den KTM Mechaniker selbst mal darauf hingewiesen das er es machen soll, er zuckte nur mit den Schultern das zum Thema.
Ich selber mach es immer so.

Hallo Siegfried,

mein erster Bremsscheibensatz hat bei ca. 4000 km angefangen zu rubbeln. Da war noch lange nichts mit Ausrichten der Bremssättel. Darf ich dann jetzt weiter schimpfen?

Genau so ist es und wird auch bei den meisten so sein , das bei den schrottreifen Bremsen noch kein Vorderrad ausgebaut wurde . Wenn der Einkauf bei Ktm dem Hersteller der Bremsscheiben vor gibt , wir wollen nicht mehr wie 30 € für einen Satz Scheiben bezahlen , weil wir sie gern für 350€ an unsere dummen Kunden weiter verkaufen wollen, dann kann man keine Qualität erwarten. Kapitalismus eben, wenig investierten und das maximale rausholen. Alles andere ist durch die orange Brille gesehen. Und wenn jemand 15000€ für ein Motorrad ausgibt, dann darf er auch meckern wenn die einfachsten Sachen nicht passen.

Zitat von dsc

kann man keine Qualität erwarten. Kapitalismus eben,

Blödsinnige Verallgemeinerung. Und das mit den Euro 30,00 hat dir Mr. KTM vom Einkauf erzählt?

Bei den anderen bisherigen Wirtschaftsformen war es mit den Bremsen auch nicht allzuweit her...

Grad weil heute der 3. Oktober ist.

Bei meiner Speed Triple R wurden die Scheiben bei 14000 km auf Garantie getauscht, inkl. Bremsbelägen und neuen Schrauben für die Scheiben. Bremsen waren von BREMBO, Scheiben von Sunstar. Fing bei ca. 11000 an zu rubbeln. Wenn ist es wohl eher den Scheiben zuzuschreiben als den Bremssätteln. Danach war bis km 28000 bis zum Verkauf Ruhe.

Bei der Suzuki GSX 1400 wurden die Bremsscheiben auch Reihenweise auf Garantie bzw. Kulanz getauscht. Bremssättel von Nissin, Scheiben?

Nun, ich gestehe sogar KTM zu, dass mal nicht von Anfang an sofort perfekt funktioniert. Wie das gesamte Motorrad, dürfen sich auch einzelne Komponenten weiter entwickeln (z.B. in Richtung leichter, günstiger, besser...)
Wenn aber bei einer 1090 @ noch immer die gleiche sch....lechte Qualität verbaut wird wie dereinst 2013 an der 1190 @, da hört dann bei mir das Verständnis auf. Ich kann da nicht nachvollziehen, was die hoffentlich vorhandenen Qualitätsbereiche bei KTM so den ganzen Tag treiben. Da müsste doch der Fehler bei den Zulieferern, auf Druck von KTM, schon lange abgestellt sein. Wenn das nicht geht, gehört der Zulieferer oder wenigstens in dem Fall der Bremsscheibentyp gewechselt.

Die Bremsscheiben am Motorrad kosten vermutlich im EK je nach Stückzahl zwischen 10 und 25 Euro.
Dafür sollen sie dann aber auch Bremsmanöver aus 250 km/h mit anschließendem Gewalt-Abkühlen in einer Pfütze überstehe ohne jeden Verzug?
Bei einer Dicke von 5 mm schwimmend gelagert bei diesen Durchmessern ist kippen der Scheibe normal und das sie sich dann verkanten durchaus möglich.
Genauso sammelt sich Abrieb zwischen den Floatern und der Scheibe und kippt diese dann.
Motorrad-Bremsscheiben haben es sicherlich nicht leicht und haben so viele Möglichkeiten zu versagen.

Es gibt Lösungen mit aufgestelzten Scheiben und Aluminium-Trägern im PKW-Sportwagenbereich, aber nicht für das bisschen Geld (s.o.).
https://www.shw.de/produkte/br…ben/verbundbremsscheiben/

Diese dürften auch deutlich mehr Platz brauchen, aber wären dann vermutlich langzeit stabiler.

Vorrausgesetzt, die haben die Kontaktfläche Stahl/Alu perfekt abgedichtet. Wenn dort Wasser /Lauge dazwischen kommt, korrodiert das "unedlere" Alu so heftig, das die Scheibe ebenfalls eiern wird.

Eigene Erfahrung mit Alubremssätteln, die am Stahlschwingarm befestigt waren, und durch die Korrosion schief standen. Bzw. an den Bremssätteln angegossene Ösen, die weggegammelt waren, durch den durchgesteckten Stahlstift, der die Bremsklötze hielt.
Oder Aluventile mit Reifendruckmesser, die die Stahlkappe nicht vertrugen.......
Nur, um mal auf Probleme von Metallpaarungen hinzuweisen, welche durch elektrochemische Korrosion ausgelöst wird.
Wie hoch ist denn der Anteil derer, die Probleme mit den Bremsscheiben haben, im Verhältnis zu den verkauften Moppeds ? Gibt es hier Erhebungen ? Wobei...wer keine Probleme hat, geht selten ins Forum und meldet " keine Probleme"......Weiss nicht....lässt sich sicher nicht pauschal sagen, das die Brembos nun generell Mist sind.
Oder KTM den letzten Müll verkauft.
Gruß
Steffen

Hey Steffen,

die Bremsscheiben von SHW sind bei VW und anderen Hersteller bei Hoch-Motorisierungen schon lange in Serie und erzeugen relativ wenig Probleme.

Wie du anhand der Beiträge erkennen kannst ist das kein KTM-Problem sondern ein generelles dieser Bauart von Bremsscheiben. Deshalb ja auch meine Auflistung, die eigentlich für jeden Hersteller gelten kann.
Unsere BMWs hat auch diverse Male Probleme mit eiernden Bremsen....

Kann mal jemand den genauen technischen Zusammenhang erläutern?

Worin unterscheidet sich eine gute von einer schlechten Bremsscheibe, welche für Hochleistungsbikes genutzt werden darf?

"...schwimmend gelagert bei diesen Durchmessern ist kippen der Scheibe normal und das sie sich dann verkanten... Genauso sammelt sich Abrieb zwischen den Floatern und der Scheibe und kippt diese dann."
Kann man hier was selber überprüfen, z.B. ob die Scheibe zum Kern über die Floater achsial Speil hat etc.

Die Floater müssen sowohl zum "Kern" /Träger als auch zur Scheibe Axialspiel haben, da sich das System sonst verklemmen würde. Zudem gleichen die Floater auch die unterschiedlichen Wärmeausdehnungen aus, die zum einen aus verschiedenen Materialien als auch Temperaturen herrühren. Wenn sich in dem Spiel zuviel Dreck ansammelt verklemmt das System und die Scheibe kippt.

Ja, es ist ja nun nicht so, das es ein alleiniges KTM-Problem wäre, hab ich auch nicht so verstanden.
Ne Pauschallösung wird es wohl auch nicht immer geben.
Wenn es so ist, haben die bei SHW wohl ihre Hausaufgaben gemacht, wie gesagt, ich kenne es auch anders.

Gruß
Steffen

Leider benötigt diese Lösung sehr viel Platz, da diese Trägerstifte einen Durchmesser von 6 oder 8 mm haben.
Bei einer Fassung in Guss (Scheibe) oder Alu (Träger) kommen da mal schnell 20 - 30 mm zusammen, die die Verbaubarkeit im Moped doch stark einschränkt.
Vielleicht traut sich ja mal ein Hersteller daran und setzt so ein System ein.....

wenn es nun Bedenken gegenüber der Qualität der von KTM verbauten Bremsscheiben gibt, welchen Hersteller mit welcher Version wäre dann die beste legale Wahl? Mal ganz unabhängig von den kosten... sagen wir mal Preis spielt keine Rolle solange die Scheiben auch erlaubt sind auf dem Bike.

Es müsste ja eine bessere Version geben am Markt, wenn es nicht einfach nur ein generelles gelegentliches Problem der Motorradbremstechnik wäre . Welche generelle Alternative gibt es unabhängig ob für die KTM zugelassen, aber für irgend ein Bike am Markt für den Straßenverkehr nutzbar?

Meine macht das auch - aber was sagte mir schon mein Meachaniker? Ey, das ist eine KTM, die fährst du nicht langsam :)
Wenns drauf ankommt, lassen mich die Brembo nicht im Stich.

Zitat von Hexenpaul

wenn es nun Bedenken gegenüber der Qualität der von KTM verbauten Bremsscheiben gibt, welchen Hersteller mit welcher Version wäre dann die beste legale Wahl? Mal ganz unabhängig von den kosten... sagen wir mal Preis spielt keine Rolle solange die Scheiben auch erlaubt sind auf dem Bike.

Es müsste ja eine bessere Version geben am Markt, wenn es nicht einfach nur ein generelles gelegentliches Problem der Motorradbremstechnik wäre . Welche generelle Alternative gibt es unabhängig ob für die KTM zugelassen, aber für irgend ein Bike am Markt für den Straßenverkehr nutzbar?

Zitat von Hexenpaul

wenn es nun Bedenken gegenüber der Qualität der von KTM verbauten Bremsscheiben gibt, welchen Hersteller mit welcher Version wäre dann die beste legale Wahl? Mal ganz unabhängig von den kosten... sagen wir mal Preis spielt keine Rolle solange die Scheiben auch erlaubt sind auf dem Bike.

Es müsste ja eine bessere Version geben am Markt, wenn es nicht einfach nur ein generelles gelegentliches Problem der Motorradbremstechnik wäre . Welche generelle Alternative gibt es unabhängig ob für die KTM zugelassen, aber für irgend ein Bike am Markt für den Straßenverkehr nutzbar?

Moin Hexenpaul


Fahre seid 8 Jahren auf meiner Bremsscheiben und Beläge von BRAKING.
Habe und hatte nie Probleme mit dieser Konstellation!!!!!!!
Und was ich derzeit noch fahre siehst du ja bei mir im Avatar.


Die Braking haben ABE,und die KBA-Nr. ist auf den Scheiben aufgedruckt. Würde sie jederzeit wieder kaufen!!!!








LG,Mario

Danke Mario