Lithium-Ionen-Batterie

  • Die Original-Batterie wegen Gewichtseinsparung (und evtl. anderen Gründen) durch eine Lithium-Ionen-Batterie ersetzen - hat das schon Jemand gemacht oder zumindest daran gedacht?


    Was sind die Für und Wider aus Eurer Sicht?

    Grüße aus Salzburg,


    Olaf :wheelie:

  • Na siehste, doch noch selber gefunden :zunge:

    Ich habe es in erster Linie wegen der Gewichtsersparnis von mindestens 3kg gemacht. Da die Batterie recht weit oben sitzt, kommt es dem sonst tiefen Schwerpunkt zusätzlich zu Gute.

    Negative Erfahrungen habe ich mit solchen Batterien jedenfalls noch nicht gemacht.

  • Nur Wegen der Gewichtsersparnis würde ich sie mir nicht nehmen.


    ich hatte in meiner 690 Duke eine LiFePo4 (wird auch als Lithium-Ionen Batterie Bezeichnet, was zwar nicht ganz stimmt aber solang man das richtige bekommt ist der Name ja egal)

    und hatte mit ihr eher gemischte Erfahrungen


    Aus Meinen Erfahrungen sind


    Positiv

    • intigrierte Ladestands anzeige
    • beim Starten ist die Spannung stabiler
    • Geringes Gewicht

    Negativ

    • Weit geringere Kapazität
    • Benötigt "intelligente" Ladegeräte
    • Verträgt kaum Kälte
    • Teurer

    vor allem die geringe Kapazität und das schlechte Kälteverhalten sind für mich ein absolutes NoGo.

    Heißt im winter muss sofort die Batterie ausgebaut und aufgeladen werden, denn spätestens nach 2 Monaten Garage ist sie komplett leer.

    Bei Temperaturen um die -5°C wurde es schon nach knapp 12h kritisch und nach 24h musste schon Starthilfe geleistet werden, was für mich als Ganzjahresfahrer nicht angenehm ist.


    Schwerpunkt mäßig sitzt die Batterie fast ideal bei der ADV deswegen werden dir die paar kg auch nicht auffallen.

  • Naja, Schwerpunkt mäßig sitzt sie wohl bei einer 950/990ADV, so unten vor dem Motor, mal richtig gut. Bei der 790@ ist sie ja wohl recht hoch montiert.

    Als Offroadfahrer waren es mir die knapp 100€ für 3kg wert.

    Und ja, wer im Winter nicht fährt, sollte eh seine Batterie ausbauen und diese kühl und trocken im Keller lagern. Ich fahre ja das ganze Jahr durch, also keine Zeit für Selbstentladung. :zwinker:

  • Man sollte nur aufpassen, dass die Li-Ionen Batterie nicht tiefentladen wird. Das derzeit sie nicht.

    Sie ist dann zwar nicht total hinüber, aber zumindest teilweise.

    Ich hatte das an meiner X-Challenge durch einen elektrischen Fehler.

    Ansonsten habe ich keine schlechten Erfahrungen mit der LI-Batterie gemacht.

    Würde wieder eine an meiner KTM verbauen, wenn notwendig.

  • @ Als Offroadfahrer waren es mir die knapp 100€ für 3kg wert.


    Für n 100ni bekomm ich 5 Batterien und bei den Dreckfräsen und dem bisschen Gewicht weniger ist mir das ehrlich gesagt Wurscht.

    :zwinker:

    Ich hatte im ganzen Leben noch kleine Situation wo diese 3 Kg ? " kriegsentscheidend " waren .

    Wenn hin dann neu und diese ganzen Battterie " Überwinterungs / Verschwörungstheorien " sind eh fürn :kacke: .

    Die " Alten Hasen " wissen was ich meine , aber ist ja modern als " Notobook Generation " ( hab ich von hier den Ausdruck ) alles und jedes zu thematisieren ..........


    Ahja

    Fürn 100 i bin ich eine Woche Offroad unterwegs das zählt noch nach Monaten :wheelie:

  • Für mich sind jedenfalls 100€ nicht "kriegsentscheidend", ich gönne mir die 3kg weniger gern.

    Tanke auch bewusst nicht voll, wenn ich mich bevorzugt nur in meinem Offroadgelände rumtreibe. Warum soll ich unnötig Gewicht mitschleppen.

    Kannst du aber gern anders machen :zunge:


    Fürn 100i eine Woche Offroad unterwegs? Bergab und immer schön kullern lassen? :lautlach:

  • Bergab und immer schön kullern lassen? :lautlach:

    Für mich wären auch 500€ nicht kriegsentscheidend aber warum wenn’s anders geht

    Rechenübung

    10 Liter a 1,18 = rund 12 Euro

    Mal 7 Tage = 84 Euro

    Da bleibt selbst noch was fürs Feierabendbierchen im Abseits und Dosenform übrig

    Nun lach ich mal dezent :peace:

  • mks LiIon Akkus sind aber Tiefentladungs-Fester als die Blei-Gel/Blei-Säure Akkus

    nach nur einmal Tiefentladung eines Blei-Gel Akkus kann man sie fast nicht mehr gebrauchen bei einem LiIon Akku sollte eine Regenerationsladung ausreichen um sie wieder auf ca 90% wiederherzustellen.


    @ExDuc01 Gut es gibt zwar bessere stellen um Gewicht an einem Fahrzeug zu platzieren, nur gibt es auch weit schlechtere plätze, z.b. neben Krümmer( Harley), direkt hinter dem Kühler, unter dem Kabelbaum (bmw g310 gs), im heck an die höchstmögliche stelle über der Hinterachse (BJ 12-19 690 Duke) , ... dort fällt es meist negativ auf wenn der Akku brennt, er nicht erreichbar/ausbaubar ist oder wirklich in den Balance mitwirkt.

    In der Fahrschule wurde zumindest mir beigebracht, wenn man Gepäck auf die Maschine montiert sollten die schwersten Sachen am besten in dem Tankrucksack sein, der ist sehr mittig und wirkt sich am wenigsten auf die Fahreigenschaften aus und genau dort sitzt der Akku.


    Außerdem kommt das ganze immer auf das Einsatzgebiet und die Fahrweise an.

  • Einen tiefen Schwerpunkt spürst du immer, selbst beim Schieben. Da braucht es kein spezielles Einsatzgebiet oder Fahrweise. Die Masse sollte eben möglichst tief sitzen. Ansonsten ja, die Batterie ist zwischen Vorder- und Hinterachse gut platziert :zwinker:

    An der 790@ haben sie eben vieles richtig gemacht.

  • Negativ

    • Weit geringere Kapazität
    • Benötigt "intelligente" Ladegeräte
    • Verträgt kaum Kälte
    • Teurer

    vor allem die geringe Kapazität und das schlechte Kälteverhalten sind für mich ein absolutes NoGo.

    Heißt im winter muss sofort die Batterie ausgebaut und aufgeladen werden, denn spätestens nach 2 Monaten Garage ist sie komplett leer.

    Bei Temperaturen um die -5°C wurde es schon nach knapp 12h kritisch und nach 24h musste schon Starthilfe geleistet werden, was für mich als Ganzjahresfahrer nicht angenehm ist.

    Was hast du denn da für ne Batterie erwischt?!


    Ich hab in meiner 690er auch eine drin. Das hat sich aus Zufall so ergeben, die Originale ist unterwegs verreckt und der Spezi vor Ort hatte nichts anderes.

    Die Kleine steht auch mal gerne 8-10 Wochen am Stück in einer unbeheizten Garage, wird auch im Winter gefahren, aber eher sporadisch und hatte, seit dem Tausch, keine Probleme beim Start!


    Frag mich jetzt aber nicht nach dem Fabrikat, hab das Ding in Spanien gekauft für 100€ und bin seitdem zufrieden - aufgrund dieser Erfahrung würde ich bei den anderen Moppeds ebenfalls eine LI einbauen wenn die Originale übern Jordan geht!

    Höre ich da etwa ein mimimi!?

  • JMT Lithium Ionen Akku für die Duke 790 kostet bei Batterie 24 56,50 plus 7,50 Pfand. Die Batterie 790 Adv 790 Duke müsste identisch sein.

    Ich fahre die seit über 8 Jahren und aktuell in der SDR 1290 und Duke 790 . Billiger kann man keine 2,5kg aus dem Heck verbannen und mir ist noch nie eine kaputt geganngen :Daumen hoch:

  • LIFePoBatterien haben grundsätzlich eine sehr geringe Selbstentladung, selbst bei tiefen Temperaturen. Bei Minus-Graden kann der Akku lediglich keine hohen Ströme abliefern, wodurch der Eindruck entsteht, dieser sei entladen. Solange keine versteckten Verbraucher oder Kriechströme ständig am Akku zerren, braucht dieser nicht häufiger geladen werden. Im Gegenteil, solange das Motorrad bei tiefen Temperaturen nicht gestartet werden muss, hält die LiFePo sogar länger die Ladung.


    Ich fahre sowohl an der 1190@, wie auch an der 690er seit Jahren LiFePo und hatte noch nie Probleme damit. Die 790@ wird ebenfalls noch umgerüstet. In unserer Garage sinkt die Temperatur im Winter allerdings selten unter +5°. Wer wirklich bei tiefen Minus-Temperaturen starten muss, kann ich gut verstehen, wenn er Vorbehalte gegen die LiFePo‘s hat. Allen anderen kann ich einen Wechsel empfehlen.

  • Viennaconcept hast du schon daran gedacht, dass du einfach eine Batterie mit zu wenig Kapazität gekauft hast? Ich fahre schon seit fast 10 Jahren mit einer lifepo4 Batterie, selbst zusammengeschraubt, ohne tiefentladungssicherung und balancer. Ich hatte noch nie startprobleme. Für die adv werde ich mir eine aus China bestellen, mit allen Sicherungen gegen tief-, überladung und mit balancer und 12ah. Wird mich mit Zoll ca. €120.- kosten.

    Weiterdenken statt Querdenken

  • Kleine Info am Rande. Die maximale Ladeendspannung bei LiFePo Akkus ist höher als bei Bleiakkus. Das leigt an der Zellenspannung bei voller Batterie. Bei Blei ist das etwas über 2 Volt pro Zelle, daher sind 6 Zellen in Reihe geschaltet und werden mit ca. 14V geladen. Abzüglich des Innenwiederstandes ergibt das dann 12,4-12,6V. LiFePo Akkus haben ca. 3,6V pro Zelle also im vollen Zustand mit 4 Zellen in Reihe 14,4V. Wenn so eine Batterie nur mit 14V geladen wird ist sie nicht ganz voll, daher gibt es im Zubehör (z.B. in der Bucht) geeignete Laderegler, allerdings nicht für jedes Motorrad.

    Nun ist es aber bei den meisten Moppeds nicht so tragisch wenn nur mit 14V geladen wird, die Batterie dann halt nicht ganz voll ist. Bei LiFePo ist das meistens kein Problem da die Abgabeleistung erst bei geringerer Spannung spürbar fällt. Aber wenn die Lichtmaschiene nicht genung Ladeleistung hat kann es sein das durch den geringen Innenwiederstand der LiFePo Zellen die Abgabespannung unter 14V fällt und zusätzlich an den Zuführungskabelnauch auch noch mehr Spannung abfällt als mit einer Bleibatterie. Ergo die Ladespannung ist noch kleiner als 14V und der Ladezustand ist immer weiter unten als potenziell möglich. Das Problem kann auch bei LiFePo's mit kleiner Kapazität eintreten da die Ladeströme aufgrund des geringen Innenwiderstandes trotzdem groß bleiben. In diesem Fall hilft nur ein anderer Regler.

    Wem das zu theoretisch ist: Ohne Änderung des Reglers geht immer dann gut wenn die Lichtmaschiene nicht zu klein und zu schlapp ist (serienmäßig knapp dimensioniert (wie sehr oft bei alten Baujahren) oder alt mit schlechter Isolierung der Wickeldrähte oder mit Kriechströmen) und die LifePo nicht zu knapp dimesioniert ist (auch wenn sie nominell die geforderten Kaltstartströme des Anlassers schaffen kann, das tut sie eben nur im Bereich 14,0-14,4V oder knapp darunter).


    Beispiel: Alte 2-Ventile BMW's haben Limas mit relativ geringer Leistung und Anlasser mit hohem Startstrom. Hier ist ein anderer Regler obligatorisch, dann funktionieren die LiFePo's meist auch in der kälteren Jahreszeit.

  • Hi,


    danke für die doch sehr ausführliche Darstellung.

    Ich habe bisher mit meinem ctek mxs 5.0 geladen. Es gibt dort die Einstellung "AMG". Soweit ich das Verstanden habe, nimmt man diesen Lademodus für "Wartungsfreie" Batterien her.


    Im normalen Modus wird mit 14,4 V geladen. Im "AMG-Modus" wird mit 14,7V geladen.

    Mache ich damit die Batterie kaputt?


    Anbei noch die Bedienungsanleitung:

    k24-handbuch-ctek-mxs5.pdf


    Vielen Dank im Vorraus.

  • Nimm das Programm für normale Batterien, Autosymbol 14,4V 5A. Da passiert nichts mit einer LiFePO4. 5A Ladestrom kann die auch ab.


    Halt, ich rudere mal etwas zurück.

    In derAnleitung steht, dass mit Stufe 1 begonnen wird, in allen Programmen.

    Das bedeutet es stehen 15,8V Spannung an. Das ist zu viel.

  • Der Modus heißt AGM und macht die LiFePo4 Akkus ziemlich sicher kaputt.

    AGM hat auch nix mit "wartungsfrei" zu tun sondern das ist einfach ein spezieller Aufbau für Bleiakkus mit Matten statt Gel. Macht das ganze robuster, aber Gelakkus sind genauso "wartungsfrei".

    Der normale Modus sollte passen. Zu Sicherheit mal ein Multimeter dran halten.

    If life gets boring, risk it! :wheelie: