Installieren weiterer Magnete im Ölkreislauf

  • Das deckt sich mit meinen Eingangs geäusserten Befürchtungen. Insbesondere wenn die Ferrodym Magnete aus China kommen. Da stimmt weder der Magnetismus noch der Durchmesser innerhalb einer vernüftigen Toleranz. Das Gleiche Nachbestellen ist sowieso schon mal unmöglich.

    Es kommt nichts aus China. Die Magneten sind einfach zu schwach in diesem Durchmesserbereich. Deutsche Qualität. Norelem falls es dir was sagt.

    Ich hatte AlNiCo Magnete gewählt, diese haben hohe mechanische Festigkeit, aber leider eine zu geringe Magnetkraft in diesen Abmaßen.
    Also muss ich auf NdFeB also Neodym Magnete gehen mit einer Einsatztemperatur ab 150°. Diese sind aber weniger mechanisch belastbar und machen mir einfach Bauchschmerzen im Motor. Deshalb will ich eine Art Käfig für den Magnete, damit er nicht abhauen kann.


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    Ich hab jetzt heute einfach mal drauf los gedreht. Bin aber irgendwie nicht zufrieden. Geht nicht um die Oberflächengüte oder wie sauber alles entgratet ist. Eher um den mechanischen Aspekt, dass ich für die Klemmung des Magneten eine M6x5 Madenschraube verwendet habe. Wieder ein Bauteil mehr. Mag ich nicht. Die Bohrung an der Stirnseite sollte nicht durchgehen. Offset falsch eingetippt. 5er Spibo durchgefahren. :applaus: der Stift den man zwischen den kleinen Bohrungen (Fenster für den Magneten :grins:) sieht ist nur als Dummy drin. Falscher Durchmesser. Liegt später satt innen am Gehäuse an. Vielleicht Lass ich auch von hinten einfach das Gewinde weg, klebe ihn rein und körne das ganze. Hält ja auch beim Kipphebel. Klar ist Guss, aber AlSi1 sollte auch nicht nachgeben. Bin auf jeden Fall noch am hin und her probieren.


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    Stirnseitig sollte eigentlich zu sein bzw. nur eine 2mm Bohrung zu sehen und als Anschlag für den Magneten dienen, aber wie schon geschrieben, bissle zu tief gefahren. :crazy:


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    Die Teile sind nur so matt, da ich keine Lust hatte zu entgraten und einfach drüber gestrahlt hab.


    Ich mach dann mal noch ein bisschen Brainstorming. :sehe sterne:

  • Also das erste was mir auffällt ist, dass dein Käfig zwar gut gemeint ist, aber wie willst du den Magneten dann reinigen/abwischen beim Ölwechsel?


    Ich persönlich wäre bei der ganzen Aktion sowieso viel einfacher gestrickt.

    Ich würd mir Erstausrüster Ölablasschrauben mit integriertem Magenten suchen die halbwegs passen und die Schraube + deren Kopf einfach soweit abdrehen dass der Rest in den KTM Siebdeckel passt. Fertig

  • Also das erste was mir auffällt ist, dass dein Käfig zwar gut gemeint ist, aber wie willst du den Magneten dann reinigen/abwischen beim Ölwechsel?

    :ja: Käfig sieht gut aus, aber wie Weity schon schrieb, kannst dann nicht abwischen und nicht so gut den Abrieb sehen.


    Die Lösung vom österreichischen Tuner Frauenschuh gefällt mir am Besten (siehe hier im Bild rechts: http://www.frauenschuh-tuning.at/index.php?id=ktm_lc4_690). :denk: Müsste man nur wissen, welche Magnete und womit diese umhüllt sind (Bruchschutz!?).

  • Ich werde mehrere Ansätze verfolgen:


    1. Weiter meine Idee mit Käfig und starkem Neodym Magneten: das mit dem Reinigen hab ich gar nicht bedacht. Ich hab hier Pressluft stehen. Da muss ich nichts abwischen. :lautlach:


    2. Ölablassschraube mit Magnet überdrehen (Gefahr hier besteht darin, dass wir nicht wissen was das für ein Magnet ist, der verbaut wurde). Hab mal eine Handvoll bestellt.

    @Weity1980 dein Vertrauen in die Erstausrüster Magnete hätte ich gern. Welches Bindemittel wurde verwendet, welcher Magnet, usw.
    Ich weiß was manche Zulieferer für Mist bauen und da geht es um ganz andere Summen. Aber werden wir dann sehen.


    3. Weiter die Idee von Desmo (Ebay-Kleinanzeige): War auch sehr gut, aber die Magnetkraft der AlNiCo Magnete taugt mMn. nicht. Wird aber geprüft.


    off-road-biker ich vermute er hat Teflon-Schrumpfschläuche mit einer Schrumpfrate von 4 zu 1 in Blau verwendet. Die halten auf Dauer Temperaturen von 260°C aus.


    Ps.: Ich mag die Smileys hier voll :sensationell:

  • Kurzer Erfahrungsbericht weil ich gerade einen Ölwechsel gemacht habe.

    Am Magneten der linken Ölsiebschraube (neben der Ölablasschraube) klebte wieder mal gut was an magnetischem Abrieb.

    Mehr als am Magneten der Ölablasschraube selbst


    Ölablasschraube:


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    Linker Siebmagnet:


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    Das ist alles magnetischer Abrieb der vom Öl in Schwebe gehalten wird und sich bereits, am Magneten der Ölablasschraube und dem Sieb vorbei, wieder auf den Weg zur Druckpumpe gemacht hatte.


    Und so sieht dieser Abrieb aus wenn man ihn auf ein Zewa wischt


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    Das schaut aus und schmiert sich wie Molykote (=Flüssigmetall).

    Bisher war immer(!) mehr Abrieb auf dem Siebmagenten als auf dem Magneten der Ölablasschraube!


    Was ich damit sagen will: ich kann wirklich jedem nur empfehlen sich dann zusätzliche Magneten in die Siebe zu integrieren wenn SAZOU sein Projekt fertig hat.


    Am vorderen Magneten war wie bisher auch immer, kaum Abrieb drauf. Aber das ist erstens auch gut so und zweitens auch logisch, da das vordere Sieb nur vom Öl aus dem Kurbelraum (Lager Kurbelwelle + Pleul, Kolben[ringe] und Ausgleichswelle) durchströmt wird


    20210522_160339.jpg

  • Ich gar nicht, weil ich gar nicht die Möglichkeit dazu habe, aber ich hoffe/wünsche es euch, dass SAZOU sein Projekt fertig stellt :ja:


    Haben m.E.n. durchaus Sinn diese zusätzlichen Magnete

  • Hallo,ihr Nasen!


    Sagt mal,warum nehmt ihr nicht einfach diesen Magnet SmCo Stabmagnet Ø6 x 17,5 mm, vernickelt ,bohrt in die originale Ablaßschraube innen ein Loch ca.5mm tief und ein paar Zehntel größer im Durchmesser und verklebt das Ganze?Da stirnseitig nicht mehr viel Material übrig bleibt dürfte die Schraube auch nicht sonderlich magnetisiert werden,oder?Weichlöten wäre da auch noch eine Alternative,das kann der Magnet ab.Ich glaube,ich probiere das jetzt einfach mal aus....:zunge:


    Gruß

  • Hab jetzt die Tiefe der Siebschraube nicht im Kopf, aber mit 17mm Länge wird der Magnete vermutlich dann nicht wirklich weit aus der Siebschraube hervorragen wenn er noch dazu in die Siebschraube versenkt ist.

    Sicher ist das immer noch besser als gar kein Magnet, aber je weiter er in das Sieb hineinragt, desto besser ist es einfach.

    5mm tief das Loch zu bohren, könnte vielleicht auch etwas wenig sein um den Magneten dann einen sicheren Halt in der Siebschraube zu bieten.

    Das Loch in der Siebschraube würd ich wenn dann auch nicht ein paar Zentel größer machen, sondern max. 5 Hundertstel.


    Ein gedrehter Alu Einsatz für die Siebschraube, in den man dann einfach einen Stabmagneten einklebt, also so wie jener Kollege aus Ebay-Kleinanzeigen es gemacht hat, ist m.E.n fast die beste/einfachste Möglichkeit.


    Auch die OEM Ölablasschraube würde sich perfekt anbieten sie abzudrehen damit sie in das Sieb passt (hab das beim jetzigen Ölwechsel mal kurz beaugäpfelt).

    Und mit einem "Wareneinsatz" von 10,10€ für die OEM Ölablasschraube wäre das m.E.n. auch durchaus eine Überlegung wert.

    Dann braucht man nur mehr eine Drehbank und der Trops ist gelutscht

    Einmal editiert, zuletzt von Weity1980 ()

  • Lötverbindungen Fürs Kleben und Löten brauchst du auf jeden Fall einen größeren Spalt.Ich teste das einfach mal mit einem Zylinderstift.Versuch macht kluch,oder nicht?Bei einem Durchmesser von 6mm und einer Stecktiefe von 5mm ergibt sich eine Mantelfläche von 6mm*Pi*5mm,also abgerundet 94mm2.Die Scherfestigkeit einer Verbindung mit Weichlot liegt bei 20-35N/mm2,die aber auf 2N/mm2 absinken kann.Das wären dann immer noch gut 190N,also ca. 19kg die nötig sind,um den Stift herauszuziehen,richtig?

    Warum soll der Magnet denn weiter in das Sieb hineinragen?Das Öl tritt doch vor der Schraube aus und das auf einer Länge von 57mm!Einfach bündig mit der Schraube machen und gut ist,dann der Magnet auch geschützt(in dem Fall auch sinnvoll)...

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  • Der aufsteigende Ölkanal im Motorgehäuse, über welchen die Druckpumpe das Öl ansaugt, beginnt an der Stirnseite des Siebs.

    Es nützt dir also nicht so viel wenn der Magnet im Siebdeckel steckt und die Druckpumpe das Öl an der Stirnseite des Siebs einsaugt.


    Ich hab's eh schon mal geschrieben, es hat schon einen Grund warum die Magnete von Frauenschuh so lang sind.

    Der hat sich schon was dabei gedacht :ja:

    :pfeil: Link

    Einmal editiert, zuletzt von Weity1980 ()

  • Vielleicht hast du schon selbst den Grund dafür angegeben.Die Temperaturbeständigkeit des Neodymmagneten ist abhängig von seiner Länge :zwinker:

  • Wie findest du eigentlich meinen neuen Avatar :grins:?

    Der ist mir nicht entgangen :grins: :prost:




    Vielleicht hast du schon selbst den Grund dafür angegeben.Die Temperaturbeständigkeit des Neodymmagneten ist abhängig von seiner Länge :zwinker:

    Meine sind nicht so lang wie die vom Frauenschuh und halten die Temperatur im Motor locker aus.

    Also aufgrund der Temperaturbeständigkeit hat er sie vermutlich nicht so lange gemacht, sondern damit das angesaugte Öl auch wirklich vorher am Magneten vorbei kommt.


    Btw. mein seitlicher Siebmagnet ist mir auch diesesmal wieder 2x wo gegengeklatscht, weil ich Vollhorst mir einfach vom einen auf's andere mal Ölwechseln nicht merken kann, dass ich ihn besser abseits ablege wo er durch seinen Magnetismus nicht von irgendetwas angezogen wird.

    Aber nachdem er jetzt schätzungsweise schon 10mal irgendwo dagegen geklatscht ist, ist immer noch nichts abgesplittert.

    Der hält also wirklich gut was her :Daumen hoch:

  • Das Öl tritt doch vor der Schraube aus und das auf einer Länge von 57mm!

    Das seitliche Sieb wird von außen nach innen durchströmt und wie gesagt, angesaugt wird das Öl auf der Stirnseite des Siebs.


    Das vordere Sieb wird von innen nach außen durchströmt wobei der ansaugende Ölkanal im Motorgehäuse in etwa 1/3-1/2 nach der Stirnseite des Siebs, von wo das Öl aus dem Kurbelraum angesaugt wird, abgeht