Batterie nachladen im Winter

  • Ich weiß, es gibt dutzende Freds zum Thema Batterie, allerdings habe ich zum konkreten Thema nichts gefunden.


    Im Handbuch steht, Batterie bei Stillstand des Fahrzeugs alle 3 Monate nachladen (das wären typischerweise 2 Nachladungen während dem Überwintern). Nur wie weit nachladen?

    Soweit ich mich an das, was mir der Verkäufer bei der Übergabe gesagt hatte erinnere, soll man die Batterie nicht im voll geladenen Zustand überwintern. Kann das sein und falls ja, warum?

    Kawasaki Z 400 B (BJ 1979)

    Yamaha XJ 600

    Yamaha FJ 1200 ABS

    KTM 390 Adventure

    Royal Enfield Classic 500 EFI

  • Ich weiß, es gibt dutzende Freds zum Thema Batterie, allerdings habe ich zum konkreten Thema nichts gefunden.


    Im Handbuch steht, Batterie bei Stillstand des Fahrzeugs alle 3 Monate nachladen (das wären typischerweise 2 Nachladungen während dem Überwintern). Nur wie weit nachladen?

    Soweit ich mich an das, was mir der Verkäufer bei der Übergabe gesagt hatte erinnere, soll man die Batterie nicht im voll geladenen Zustand überwintern. Kann das sein und falls ja, warum?

    Also zweimal in 6 Monaten halte ich für recht wenig. Bei älteren Akkus können drei Monate schon reichen, dass eine Tiefenentladung eintritt. Mein 4 Jahre alter Akku hat nach einem Monat schon unter 12 Volt Ruhespannung! Meine Akkus werden jeden Monat einmal ans Ladegerät gehängt (bzw zwischen den Mopeds getauscht). Moderne Ladegeräte mit Elektronik regeln das weitere dann selbst. Die können sogar dauerhaft angeschlossen bleiben.


    Warum man einen Akku nicht vollladen soll, ist mir rätselhaft. Besser ist es, den Akku vor dem Laden kurz an einen Verbraucher anzuschließen. Ein Akku mag es, in "Bewegung" zu bleiben.


    Kauf dir eine Ladegerät mit intelligenter Regelung (z.B. Cetek) und lass es den Winter über angeschlossen. Dann machst du nichts falsch.

    Woher soll ich wissen, was ich denke, bevor ich gehört habe, was ich sage?

  • soll man die Batterie nicht im voll geladenen Zustand überwintern

    da wäre ich auch auf die fundierte Antwort gespannt...


    Bleiakkus überleben am besten voll geladen.

    daher macht periodisches Nachladen Sinn. Ich mache das bei meinen auch um das Neujahr und vor Saisonstart immer.

  • Hab meine gerade ans Ladegerät gehängt, weil sie leider 8 Wochen draußen gestanden hat. 13,5 V Spannung sagt das Ladegerät beim Anklemmen. Wäre also noch lange nicht nötig gewesen. Ist allerdings auch noch kein Jahr alt der Akku.

    beware of the mantis

    Einmal editiert, zuletzt von HardyB ()

  • Wissenswertes zum Thema Laden und Ladegeräte :guckst du hier: Klick

    Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. :winke:

  • Hab meine gerade ans Ladegerät gehängt, weil sie leider 8 Wochen draußen gestanden hat. 13,5 V Spannung sagt das Ladegerät beim Anklemmen. Wäre also noch lange nicht nötig gewesen. Ist allerdings auch noch kein Jahr als der Akku.

    Vorsicht! Es ist fraglich, ob das (13,5 Volt) wirklich der Ruhestrom des Akkus ist. Wenn ich meinen 4 Jahre alten Akku nach einem Monat messe (mittels Messgerät), zeigt es 11,8 Volt an. Mit angeschlossenem Ladegerät sind es dann sofort 12,5 Volt. Beim Zweitakku in meinem T 5 und fest eingebauter Spannungsanzeige verhält es sich auch so. Eine genau Aussage erhält man also nur bei Messung mit einem Messgerät und nicht angeschlossenem Akku.

    Woher soll ich wissen, was ich denke, bevor ich gehört habe, was ich sage?

  • Akku ausbauen und voll laden.

    Bleiakkus haben dann den niedrigsten Gefrierpunkt und können gut in der Kälte gelagert werden, womit auch die Selbstentladung abnimmt. (Lithiumakkus lagert bei 80% Ladung ganz gut, hat aber auch nahezu keine Selbstentladung)


    Periodisch die Spannung messen und bei < 12,5V nachladen.


    Kurz vor dem Einbau nochmal laden wenn nötig.


    Damit sollte die Batterie gut über den Winter kommen.

  • Batterie bei Stillstand des Fahrzeugs alle 3 Monate nachladen ...die Batterie nicht im voll geladenen Zustand überwintern...

    Stillstand sagt erstmal gar nix.
    Stillstand im Winter, im Sommer im Feuchten, Trockenen, ein-/ ausgebauten Zustand ... Also welcher Stillstand?


    Dir gehts um den Winter, eh klar.

    Im Kalten verlangsamen sich chemische Reaktionen, wie z.B. der Oxidationsprozess.

    Kalt wäre für ne Batterie also schon mal gut.


    Wenn se nu so im kalten rumfröstelt, wirdse per Erhaltungsgedöns ausm Schlaf gerissen.

    Ergo, chemische Prozesse fangen im -brrrr- (eise)kalten Medium an rum zu zicken. Es wird dann bissi wärmer in der Batterie und ihre Ladung wird neben den wieder erweckten Zerfallsprozessen in Gang gesetzt.

    Und das Ganze, ned mal um zu fahrn...:grins:


    Ich mach da gar nix. -Bike mit Batterie steht im Hof und gut.


    Wenns dann Februar wird und es echt aussieht, als könnt mer die nächsten 4 Wochen ned fahrn, ok. Dann nehm ich se raus ausm bike und stell se innen 16 Grad warmen Keller.


    Und weil (auch) ich ein neugieriger Mensch bin, häng ich se ans intelligente Ladegerät.

    Kann sein, dasse dann tiefenentladen ist. In 50% dieser Fälle lässt se sich durch gezieltes nachladen wieder für 1-2 Saisons reanimieren.

    Wenn ned, warse eh schon älter als 2-3 Jahre.


    Die Battz halten selten so lange, dass es sich lohnt ne Geisteswissenschaft draus zu machen:

    Wennse nach 1 Jahr hin ist, lässt se sich i.d.R. reklamieren, ansonsten kauft mer was neues. Und da rat ich zu nem soliden Verkäufer, wg. Garantie, und was Preiswertem, wg. sinnlosem Geld verprassen.


    Batterien sind Verschleißteile -wie Bremsbeläge. Müssen aber keine lebensrettenden Meter verkürzen und dürfen gern paar Gramm mehr wiegen und paar Euronen weniger.

    :kapituliere:
    Just my 2,5 Cenz




    Wg. Krach fahr ich aus der Haut: loud is out!
    -Not all you do, is only your own Ding. 261982-sunny-gif

  • Zitat

    Wenns dann Februar wird und es echt aussieht, als könnt mer die nächsten 4 Wochen ned fahrn, ok. Dann nehm ich se raus ausm bike und stell se innen 16 Grad warmen Keller.

    Und selbst das könnte man sich mit so einem Jumpstarter oder wie die heißen sparen. Anklemmen, Mopped starten, losfahren.

    beware of the mantis

  • ich bin da etwas anderer Ansicht als da:

    Die Battz halten selten so lange, dass es sich lohnt ne Geisteswissenschaft draus zu machen:

    Wennse nach 1 Jahr hin ist, lässt se sich i.d.R. reklamieren, ansonsten kauft mer was neues. Und da rat ich zu nem soliden Verkäufer, wg. Garantie, und was Preiswertem, wg. sinnlosem Geld verprassen.


    Batterien sind Verschleißteile -wie Bremsbeläge.

    Batterien haben ab idR keine Garantie von 1 Jahr. Eher max 6 Monate. Manche sind auch kulanter.


    Das Leben lässt sich bei einer Batterie nicht verlängern, durch eine schlechte/keine Pflege allerdings massiv verkürzen. Das ist eher wie beim einatmen von Asbeststaub. Daher hinkt für mich der Vergleich mit den Bremsbelägen.


    Allgemein und nicht auf das Zitat bezogen:

    in post #3 habe ich geschrieben wie ich es seit 2 Jahrzehnten handhabe.

    Meine Batterien halten damit 6-9 Jahre.

    Und da mein Fuhrpark jetzt auch grösser ist und sich die Jahresfahrleistung nicht merklich erhöht hat, sind die Standzeiten in der Saison auch mehr geworden. ZB die SWM habe ich dieses Jahr keinen Meter bewegt. Bei einer kleinen 6Ah Batterie muss man da schon alle 3-4 Monate (auch im Sommer) mal schauen dass sie nachgeladen wird.


    Anderes Bsp aus der Praxis: ich hatte früher in der XT600 mal die billigste Polo Batterie 5 Jahre ohne Probleme drin. Im 6ten Jahr das Motorrad an den Cousin veräussert, der sie seit Sommer dann fast nur rumstehen hatte. Natürlich was die Batterie dann im Frühjahr tot durch Tiefenentladung und folgendem Zellenschluss.


    Allgemein ist eine tiefe Zellspannung für die Batterie der grösste Stress (neben Überspannung die aber bei einer intakten elektr Anlage nicht vorkommen sollte). Daher hilft periodisches Nachladen.


    Tiefenentladene Akkus können teils reanimiert werden. Der chemische Prozess bzw Schaden ist allerdings irreversibel und beschleunigt die Alterung der Zellen.


    Besser den Akku in der kalten Garage im Motorrad lassen und periodisch nachladen anstatt ausbauen und in die Wohnung nehmen damit sie es kuscheliger hat. Der kritische Wert ist die Zellspannung, nicht die Temperatur.

  • Meine Batterien halten damit 6-9 Jahre.

    Und da mein Fuhrpark jetzt auch grösser ist und sich die Jahresfahrleistung nicht merklich erhöht hat...

    Mein Fuhrpark ist sehr übersichtlich, die Fahrzeuge werden bewegt.
    Bei meinem BMW hielt der 450,- BMW-Akku gerade mal 3 oder 4 Jahre und Ende der Durchsage.
    Bei der GT hielt er nach einer Tiefentladung nach ca. einem Jahr, dann weitere deren 4 und wurde schließlich als 'zu ersetzen' bei Verkauf aber funktional mit veräußert, also 5 Jahre.
    Bei meiner Honda ist der Akku inzwischen auch 5 Jahre alt und ich habe so das Gefühl er schwächelt nach 1 Woche bei 6° etwas.
    Dass deine Akkus bis 9 Jahre halten -ich kenne keinen der länger als 6-7 taugte- ist dann wohl deinem Akku-Charisma geschuldet.
    -Bist du dir sicher, dass du bei deinem umfangreichen Fuhrpark nicht einfach die Übersicht verloren hast?:grins:


    Zitat

    ...alle 3-4 Monate (auch im Sommer) ...


    Apropos Sommer: Bei Hitze laufen im Akku alle Prozesse schneller ab, da besteht tatsächlich mehr Pflegebedarf als bei Kälte

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    2 Mal editiert, zuletzt von kt-shifter ()

  • Bist du dir sicher, dass du bei deinem umfangreichen Fuhrpark nicht einfach die Übersicht verloren hast

    nein definitiv nicht. Ich dokumentiere alle meine Wartungsarbeiten ziemlich genau :grins:

    - Bei der BMW von 2009 wurde die originale Batterie im Sept 2018 gewechselt. War selbst überrascht. Dann gings aber ruckzuck. Zu Hause losgefahren, 5km weiter getankt und dann ging gar nix mehr. Nicht mal die Tachozeiger sind rauf und runter:rolleyes:. Zellenschluss... Rückblickend denke ich aber es hat sich leicht angekündigt weil das Nachladen gegen Ende immer sehr lange gedauert hat, sprich die Kapazität nachgelassen hatte

    - bei der 701 (2016) hielten die ersten 2 gerade mal ein paar Wochen, beide auf Garantie getauscht. Fehler war der Garmin Adapter der verhindert hat dass der CAN Bus ausschaltet und einen kleinen Ruhestrom gezogen hat so dass die Batterie in 3 Wochen platt (Tiefenentladen auf 6V) war. Das Problem habe ich dann per Trenn-Stecker behoben. Seither ist Ruhe und die Batterie noch top obwohl ich dieses Jahr nur 2000km damit gefahren bin.

    - SMCR (2016) ...zeigt auch noch keine Schwächen

    - SWM (2016), die braucht am meisten "Pflege" da wirklich klein dimensioniert. Wenn ich nach 2-3 Monaten das Ladegerät anhänge ist die Kapazität meist auf ca 60% gesunken.

    Bei den anderen sinds immer noch 80-85%


    Früher XT600E: >6 Jahre (wie lange sie beim Vorgbesitzer drin war weiss ich nicht genau) und die nächste 6 Jahre

    und Hyper nach 4 Jahren ohne Mucken wieder verkauft


    Daher sagte ich bei mir 6-9 Jahre. So statistisch allgemeingültig ist das natürlich auch wieder nicht

  • Daher sagte ich bei mir 6-9 Jahre. So statistisch allgemeingültig ist das natürlich auch wieder nicht

    Passt schon! Bei meinen Fahrzeugen ( 3 Mopeds und zwei Autos) halten die Akkus immer ihre 6 Jahre, selten länger. Dabei ist die Marke eher unerheblich. Ausnahme nach oben war ein Banner Akku im PKW. der hat über 10 Jahre gehalten. Aber das ist eher eine Ausnahme. Habe dennoch für meinen T 5 wieder eine Banner geordert....(nur so am Rande). Der Akku meiner SDR aus 2006 (also gut 4 Jahre alt) schein aber entweder nicht der Beste zu sein oder wurde vom Vorbesitzer schlecht behandelt. Jedenfalls hat er nach 2 Wochen Standzeit nur noch 11,8 Volt, die so gerade zum Anspringen ausreichen. Nach vier Wochen würde es wohl mau sein. Über die kommende Saison wird es wohl noch reichen, aber 20200, also nach knapp 6 Jahren wird die wohl hin sein. Passt also auch noch so gerade.......:grins:

    Woher soll ich wissen, was ich denke, bevor ich gehört habe, was ich sage?