Durchdrehende Kettenradmutter M20x1.5

  • Da musst du schon mehr bringen, Modell, Bj., Ps ...Bilder....

    z.B LC4 640 Bj.2001: Ritzelbefestigung per Schraube und Tellerfeder. :zwinker:

    Unbenannt-1.jpg

    Wurde auf 120.000 Kilometern nur ein Mal undicht, weil die Tellerfeder irgendwann total ausgenudelt war.


    Ich war damals derjenige, der das Thema im Schwesterforum angeregt hatte.


    Es hat sich aber letztendlich herausgestellt, dass ein Verkleben des Ritzels (sogar mit hochfestem Wellenfügemittel) nicht besonders viel bringt; das Zeugs hat sich zumindest bei mir irgendwann vollständig weggerubbelt.


    Die Königslösung gegen Undichtigkeit ist wirklich der zusätzliche O- Ring. (LC4 640 Bj. 05)

    Habe die modifizierte Hülse im März 2019 eingebaut und seitdem ist alles dicht. Laufleistung seitdem ~ 45.000km.


    Gegen das selbständige Lösen der Mutter hilft nur eins: Austausch der Alumutter gegen die neue Version aus Stahl. Alu hat eine andere Ausdehnung als Stahl und deswegen wird man das Lösen nur selten in den Griff bekommen.

    Da helfen auch keine zusätzlichen Unterlegscheiben; hatte ich alles damals versucht.


    Welle penibel sauber machen und mit Loctite 243 (muss man nicht besonders sparsam sein) einkleben. Die Mutter hatte sich so beim letzten Kettenwechsel (~20.000 km) zwar immer noch minimal gelöst, war aber ein riesiger Unterschied zur Alumutter.

    :nein: ...60 Jahre und kein bisschen weise... :nein:

  • Tellerfeder ist eigentlich in der Funktion nur für einmaligen Gebrauch gedacht, denke ich mal,

    hat aber immerhin 120 tkm gehalten, Respekt.

    - 2-ter O-Ring ist ne top Lösung

    - Alumutter an der Stelle war auch ganz schon kühn von KTM

    Das Problem "Lösung des Ritzels" ist und bleibt aber in der genaunen Fertigung der Keilverzahnungen verankert,

    völlig egal, wie das Ritzel befestigt wird. Die Befestigung soll eigentlich nur das Ritzel in der Kettenflucht halten,

    und verhindern, das es von der Welle rutscht.

    Die Mutter wird allerdings "traditionell" für andere Zwecke missbraucht

    Gruß Klaus :winke: :wheelie:
    1290 SDR SE (2016)

    Fz1 Fazer (2006)


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  • Das Problem "Lösung des Ritzels" ist und bleibt aber in der genaunen Fertigung der Keilverzahnungen verankert,

    völlig egal, wie das Ritzel befestigt wird. Die Befestigung soll eigentlich nur das Ritzel in der Kettenflucht halten,

    und verhindern, das es von der Welle rutscht.

    Die Mutter wird allerdings "traditionell" für andere Zwecke missbraucht

    Mein Reden. :grins:

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  • Sicherungsblech auch erneuert ? :denk:

    Davon kannst du ausgehen



    Das Problem "Lösung des Ritzels" ist und bleibt aber in der genaunen Fertigung der Keilverzahnungen verankert,

    völlig egal, wie das Ritzel befestigt wird.

    Absolut richtig, wird aber offensichtlich mit zu viel Toleranz gefertigt.

    Vergleicht man dagegen die Verzahnung des Kupplungskorbs auf der Antriebswelle dann sind das Welten zur Passung des Ritzels


    Ich lese hier seit Beginn an mit, aber verstehe noch immer nicht die Problematik! :denk:

    ...hatte weder beim Austausch der Ketten-Kits sowie in dem Bereich keine Probleme.

    Wenn deine Abtriebswelle mal eingelaufen ist weil sich das lockere Ritzel in die Abtriebswelle eingearbeitet hat, dann wirst du die Problematik verstehn

  • Das Problem "Lösung des Ritzels" ist und bleibt aber in der genaunen Fertigung der Keilverzahnungen verankert,

    Genau das ist das Problem. Das Ritzel arbeitet auf der Welle - egal wie es befestigt wird (außer wenn man es wie hier schon vorgeschlagen mit nem Punkt festschweißt). Dadurch wird der innere O- Ring aufgerieben und dann undicht.

    Je nach Passgenauigkeit Ritzel / Welle halt früher oder später.


    Bei der Befestigung (LC4 '01) mit der Schraube und Tellerfeder hat man den Vorteil, dass die Scheibe immer kräftig auf das Ritzel drückt und so alles dicht bleibt. Außerdem ist die Schraube aus Stahl und löst sich kein bisschen.


    Bei der Muttervariante geht der Druck auf den inneren O- Ring immer mehr verloren, wenn sich die Mutter auch nur ein wenig lockert. Die Mutter aus Alu lockert sich eher und viel mehr als die Mutter aus Stahl. Der O- Ring kann sich also schneller aufreiben.


    Die Alumutter wäre an sich ok zur Ritzelbefestigung. Durch das Sicherungsblech kann sie sich ja nicht vollständig lösen. Aber zum Dichthalten auf Dauer reicht's nicht aus.

    :nein: ...60 Jahre und kein bisschen weise... :nein:

  • Die Mutter hat KTM nur gemacht weil einige Schrauberkönige (auch in der Werkstätte) mit dem Ellenbogendrehmometer folgendes nicht verstehen: nach fest kommt ab.

    Und in Wahrheit bei dynamische Beanspruchung schon vorher, nur halt nicht gleich.

    Zuerst dachten Sie sich: festere Schraube die mehr Drehmoment verträgt.

    Aber die "Gescheiten" haben einfach noch mehr draufgegeben...

    Also halt so eine fette Mutter drauf auf die gehärtete Welle aus Vergütungsstahl dass man das Gewinde nicht wieder weich kriegt.


    War damals bei der Hohlachse unmittelbar nach der Jahrtausendwende auch so.

    Hat 20 Jahre lang funktioniert bis zuviele meinten noch fester als fest genug anziehen zu müssen.

    Immer schön in die Plastizität rein bis iregendwann man das Material so mürbe und ausgezogen war das die Achse brach.

    Natürlich wurde immer KTM schuldig gesprochen und nicht der DAU.


    Ein Schweißpunkt alleine reicht da bei weitem nicht aus, der reisst genauso ab.

    Leider ist das bei der KTM nie eine echte Tellerfeder gewesen sondern nur etwas das halt so aussah.

    Weiches Material mit geringer Streckgrenze die sich genau einmal anpasst. Echter Federstahl ist hart wie Kruppstahl und doch unendlich nachgiebig.

  • MadHuf , das mit den Misshandlungen der armen Mutter könnte schon so gewesen sein, aber, ob deine Geschichte so stimmt???

    Meine Erfahrung im Sondermaschinenbau spricht da voll gagegen.

    Außerdem, ein echter 5-Daumenschrauber schafft alles.

    Die Welle ist aus Vergütungsstahl, gehärtet und geschliffen, aber die Keilverzahnung und das Gewinde wohl eher nicht,

    da ist ein Härten eher von Nachteil !!!

    Die Hohlwelle wurde eher aus Kosten- Fertigungsgründen aus dem Programm genommen, nicht wegen dem "DAU".

    Das mit dem Schweißpunkt solltest du erst mal probieren, du wirst begeistert sein, obwohl, du wohl eher nicht...

    Wusste bisher echt auch nicht, das es unechte Tellerfedern gibt (Tellerfedern die nur so Aussehen sind vielleicht Plakiate aus Fernost)

    Zieh dir doch bei Gelegenheit die passenden DIN - Vorschriften rein, da wirst du fündig, was u.a. Material...

    Ansonsten empfehle ich dir folgendes Buch:


    Screenshot 2021-05-26 082742.png


    Gibt es gebraucht schon ab 10€ + Versand :Daumen hoch:

    Gruß Klaus :winke: :wheelie:
    1290 SDR SE (2016)

    Fz1 Fazer (2006)


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  • Die neue Mutter von KTM ist optimiert

    Screenshot 2021-05-25 124711.png

    Ist diese nun auch wieder aus Alu oder aus Stahl? Man findet sie laut Teilenummer an den Dukes von 2016 bis 2019. Kann ja also nichts sooo neues sein:denk:




    58033132300 (Stahl Mutter) --> 690, 790, 890 Modelle ab 2019

    58033032200 (Alu Mutter) --> 690 SMC Enduro von Anfang bis 2017, 690 Duke bis 2015, viele andere LC4 Modelle von 2003 an
    58033132200 (Mutter mit 2 abgeflachten Seiten) --> 690 Duke 2016 bis 2019

    "Steck 1000€ in Benzin und Fahren und du wirst sehen dass du mehr Fortschritt machst, als wenn du 1000€ in einen Auspuff steckst"

  • So den Stern habe ich jetzt in die Distanzhülse geschliffen. Ich probiere es demnächst aus. Ich hoffe das sich dann das Ritzel und die Mutter auf der Keilwelle nicht mehr bewegen.


    IMG_1859.pngIMG_1860.png


    Für alle welche es nachmachen wollen. Ich habe 8 Schlitze mit den Massen 6.0 mm Breite und 0.5 mm Tiefe geschliffen.

  • Habe jetzt eine schöne Montage mit der neuen Ritzelmutter aus Stahl und der geänderten Distanzhülse gemacht. Ich werde es demnächst ausgiebig testen ob sich die Mutter trotzdem noch löst.

    IMG_2146.png

    Man beachte den orangen Sicherungslack.

    Schrauben Sicherungslack Orange

    Sicherungslack ist eigentlich die falsche Bezeichnung. Es ist eher ein Plombier/Singnierlack und mehr zur Kontrolle ob sich die Mutter löst.

    Für alle welche sich fragen wie ich das Sicherungsblech so schön gebogen habe. Mit einem Flachmeissel geht es wunderbar.

    IMG_2147.png

  • Test erfolgreich durchgeführt. Signierlack ist unversehrt. Kettenradmutter OHNE Loctite 243 montiert. Ist ein Versuch damit ich sehe ob die Mutter durchdreht. Habe mehrmals voll beschleunigt, mehrere Vollbremsungen und alle Gänge bei hoher Drehzahl runtergeschaltet (Anti Hopping)

    IMG_2201.png

    Konfigration:

    Kettenradmutter Stahl M20x1.5mm Anzugsdrehmoment 80Nm

    Sicherungsblech

    Schraubensicherungslack Orange

    Ritzel JTF1902.16

    SACHS Hochleistungsfett

    Distanzhülse abgeändert