Stirbt sekündlich ab: Enduro R (2013)

  • Nach dem gebraucht Kauf meiner 690 Enduro R 2013 mit 35000km fuhr sie zuerst super, bestimmt 1000km.


    Dann fing sie plötzlich an zu Stottern. Vorallem beim Gas geben oder höherer Geschwindigkeit, also unter Last.


    Nach Kürzung des Zündkabels lief es beeser aber bei hoher Drehzahl das gleiche Problem.


    Beim Abbau der Verkleidung fiel mir auf, dass der Schlauch vorne links am SLS oder wie das heißt abgebrochen war. Ob ich es durch den Ausbau des LUFI-deckels war, ich denke eher nicht, da ich später gesehen habe wie verdreckt der Weg zum Motor war.

    Die zog wohl ordentlich Falschluft. Habe dann einen Stopfen in den Schlauch zum Lufikasten gemacht, damit die keine Falschluft mehr zieht.


    Sie lief genauso wie zuvor.


    Ich habe dann erstmal Zündkabel/-kerze gewechselt und die Einspritzdüse rückgespühlt sowie den jetzt erst fertigen zweiten Stopfen aus dem 3D Drucker in den anderen Schlauch des SLS Systems gesteckt.


    Dann habe ich alles wieder zusammengebaut und eine Probefahrt gemacht. Sie lief super in allen Drehzahlen ohne Ruckler. Ich fahr zuhause auf den Hof und sie geht aus. Seitdem geht sie schlecht manchmal garnicht an und stirbt dann früher oder später, nach ein paar Sekunden, ab, auch trotz Gas.


    Woran kann das liegen? Kann hier irgendwer an Hand des Verlaufes und des Fehlerbilds die Möglichen Fehlerquellen eingrenzen? Ich verstehe nicht wieso sie auf ein Mal so gut lief und dann plötzlich gar nicht mehr. Würde der Händler das Problem übers Auslesegerät finden?


    Ich dachte schon es liegt am Gemisch wegen zu wenig Luft durch die fehlende Falschluft. Ini Lauf kann ich nicht machen, da sie andauernd ausgeht. Außerdem wieso klappte es dann eine Zeit lang so gut. Die Probefahrt waren so 15 km.


    Ich brauche das Motorrad dringend fahren, da ich mit dem zur Schule fahre.

    Danke schon mal im voraus ich verlasse mich auf euer Wissen ansonsten muss ich alle möglichen Fehlerquellen eliminieren.

  • Der Händler wird mit dem Diagnosegerät nichts finden wenn deine FI-Lampe im Cockpit nicht geleuchtet hat.


    An deiner Stelle würd ich als erstes mal die Masseverbindungen am Rahmen kontrollieren/reinigen/abschmiergeln.

    Ebenso kann es nicht schaden einen Massebypass zu legen.


    Grundsätzlich denke ich aber, bzw. wäre es jetzt mal meine erste Vermutung, dass deine Benzinpumpe das Zeitliche gesegnet hat

  • Bei mir war es ein Problem mit dem Benzinfilter.... aber wie Martin schon sagte würde ich in die Richtung der Kraftstoffversorgung schauen...

  • Da die Kraftstoffversorgung (Benzinfilter und Benzinpumpe) bei der 690iger immer wieder mal zu Problemen führt, kann ich jedem nur empfehlen sich vorsorglich etwas zu basteln, mit dem er jederzeit seinen Benzindruck messen kann.

    Dadurch erspart man sich viel Suche und muss auch nicht auf Verdacht seinen Benzinfilter oder die Benzinpumpe wechseln.


    Ich hatte zum Glück bisher keine Probleme mit der Benzinpumpe und den Benzinfilter hab ich bei 20tkm und jetzt nochmal bei 35tkm vorsorglich gewechselt.


    Da es aber auch bei neuen Benzinfiltern bereits zu Problemen gekommen ist, weil der Filter an der Naht aufgegangen ist und dort dann der Benzindruck flöten gegangen ist, prüfe ich jetzt selbst nach einem Benzinfilter Wechsel immer vorsorglich noch den Kraftstoffdruck.


    Dafür hab ich mir etwas gebastelt, damit ich auch bei ausgebautem Tank die Benzinpumpe einfach an eine Batterie anschließen kann und den Kraftstoffdruck (Soll: 3,5bar +/-0,2bar) messen kann


    20211022_184156.jpg


    Am Ende der Appartur muss eine Düse mit 0,6mm Bohrung verbaut sein, welche die Einspritzdüse bei 100% Auslastung simuliert


    20211022_185618.jpg



    So sieht das dann aus:


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    Ich kann also jedem, der ein Bastelprojekt für den Winter sucht nur empfehlen sich so eine Appartur zu basteln.

    Das kann im Falle des Falles eine langwierige Suche und den Ausbau der Benzinpumpe und/oder des Filters ggf. dann ersparen

    2 Mal editiert, zuletzt von Weity1980 ()

  • Die Fotos kann ich leider nicht sehen. Kann aber auch an meinem PC liegen...

    MfG Thomas




    Es wird nie so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd. Otto von Bismarck

  • Da ging beim Hochladen wohl etwas schief. Jetzt solltest du sie sehen können, oder?

  • Siciliano

    Hat den Titel des Themas von „690 stirbt ab“ zu „Stirbt ab unter Last: Enduro R (2013)“ geändert.
  • Was mir auch noch zum Problem von gerrit.casper eingefallen ist, ist dass eventuell nur die Tankentlüftung zu ist und dadurch ein Unterdruck Im Tank entsteht.

    Dadurch können auch die Probleme entstehen die gerrit.casper beschrieben hat.

    Also ruhig auch mal die Tankentlüftung checken

  • Danke soweit, dass was ich relativ leicht machen kann, werde ich morgen ausprobieren.


    Das relativ leicht bezieht sich auf den Gewindeinsatz des Tankes der sich mitdreht. Den hat der Vorbesitzer wohl gekillt. Deshalb will ich ungern den Tank ausbauen dort wären ja benzinfilter und Pumpe drin. Falls ich es doch machen muss wie würdet ihr das machen oder hat das schon mal einer gemacht (Gewindeinsatz rausbekommen). Wobei ich könnte ihn auch einfach drinnen lassen.


    Wenn ich mir so ein Messgerät für Benzindruck baue, sollte bei Zündung an der Druck dann schon da sein oder muss ich das auch an die Batterie anschließen? Das Teil zu bauen sollte ja nicht so schwer sein. 0,6er Düse kann man immer gebrauchen, müsste ich bestellen.

    Einmal editiert, zuletzt von gerrit.casper () aus folgendem Grund: Etwas übersehen

  • gerrit.casper

    Hat den Titel des Themas von „Stirbt ab unter Last: Enduro R (2013)“ zu „Stirbt sekündlich ab: Enduro R (2013)“ geändert.
  • Ich weiß ehrlich gesagt nicht welchen Gewindeeinsatz du meinst, aber den Benzindruck kannst du natürlich auch bei montiertem Tank messen.

    Bei Zündung EIN wird die Benzinpumpe 3sec. lang angesteuert und wenn du dann den Startknopf drückst kannst du die Benzinpumpe damit ebenfalls ansteuern

  • Hallo Gerrit,


    bei der Enduro kannst du die benzinpumpe und den Filter einfach so ausbauen ohne den Tank abzumontieren. Das sind nur vier Schrauben an der Unterseite. Sauge aber vorher soviel Benzin wie möglich ab und stell ein Auffangbehältniss bereit ;-)


    Fang erst mal mit dem Filter an, auch den kleinen Filter bei der Schnellkupplung nicht vergessen!

    Dann bau einfach mal die Einspritzdüse ab vom Drosselklappenkörper ab und drück auf den Starter, da sollte dann ein gleichmässiger Sprühstrahl zu sehen sein. Wenn nicht ist entweder die Pumpe kaputt, eine leitung defekt oder die Filter oder Einspritzdüse zugesetzt. die Düse kannst du Rückspülen für das erste.

    So kannst du den Fehler schon mal eingrenzen.


    ich hoffe geholfen zu haben.

  • Ich meine den Gewindeeinsatz in den die untere Schraube vom Tank geht. Passiert wohl öfters.

    Wenn das mit dem Ausbauen auch ohne Tank abmontieren geht werde ich das machen. Eine risiege Erleichterung. Ich dachte das geht sonst nicht.

    Misst habe oben vergessen zu schreiben. Bevor sie kurz wieder komplett gut lief habe ich noch die Düse rückgespühlt. Ich dachte das war der Grund wieso sie dann wieder lief. Kann es sein, dass ich den Dreck nicht ganz rausfespühlt habe und er nach kurzer Zeit dann wieder die Düse erreicht hat? Das war nämlich das verwunderliche. Nach Düße spülen ging sie wieder.


    Danke erstmal heute werde ich es ausprobieren, wenn ich aus dem Italien Urlaub zurück bin.

  • Habe alles versucht und jetzt begonnen den Benzinfilter auszubauen. Der sieht auch richtig dreckig aus. Ich bekomme ihn aber nicht ganz aus dem Tank. Soll ich einfach kräftiger ziehen? Habe schon relativ kräftig gezogen. Nachher reißt der Schlauch im Tank irgendwo ab und ich bin am arsch

  • ... . Ich bekomme ihn aber nicht ganz aus dem Tank. Soll ich einfach kräftiger ziehen? Habe schon relativ kräftig gezogen. Nachher reißt der Schlauch im Tank irgendwo ab und ich bin am arsch

    Mit einem Stück Holz die Schläuche im Tank vorsichtig hin- und herbewegen damit sie frei werden. Evtl ist einer im Tankgeber verhakt. Keine Holzspäne in den Tank reiben.... :nein:

    Gruß, Kussl; 690 SMC, 2010

  • Danke erstmal an alle. Habe den Filter rausbekommen. Mit Taschenlampe festgestellt, dass er sich ordentlich verhackt hatte. Der alte Filter war ja extrem verdreckt von daher gut, dass ich ihn dann gewechselt habe. Problem war aber immernoch da. Mein neuer Zündkerzenstecker war auch gekommen, der erste den ich bestellt hatte war bei der Montage kaputt gegangen?(mein Fehler). Habe danach also den Zündkerzenstecker gewechselt dieser ist glaube ich der falsche da er nicht fest sitzt. Mit wechseln der Gummidichtung habe ich ihn dann halbwegs fest bekommen und siehe da. Sie läuft 1A. Problem gelöst. Hätte ich mal bloß den ersten Stecker nicht zerstört. Naja hätte hätte Fahrradkette man kennt es.

    Also vielen dank und jetzt weiß ich auch mal wie man ein Benzinfilter wechselt, wurde sowieso zeit.

  • Hallo @Weity1980,


    ich sah/sehe bei mir eher den Anwendungsfall, am Motorrad in fahrbereitem Zustand den Benzindruck zu messen, um Fehler in der Benzindruckversorgung auszuschließen.

    Würdest Du in diesem Fall auch eine externe Düse verwenden, oder reicht es, das Manometer in den Benzinkreislauf - an der Schnellkupplung - einzuschleifen, und die Einspritzdüse als Last zu verwenden?

    Danke.

    Benzindruckmesseinrichtung - 2.jpgBenzindruckmesseinrichtung - 1.jpg

    Das Leben ist kein lösbares Problem. Der Berg vor Dir schon.

  • Moin Thomas

    Also grundsätzlich würde ich die 0,6mm Düse immer bevorzugen, da die Einspritzdüse (vorallem im Leerlauf) ja nur einen Bruchteil der tatsächlich möglichen Zeit geöffnet ist.

    Die 0,6mm Düse hingegen simuliert eine 100%ige Auslastung der Einspritzdüse und unterzieht die Benzinpumpe dadurch faktisch einem "Streßtest".


    Wenn du keine Düse zur Hand hast, dann kannst du es natürlich auch mal mit der Einspritzdüse versuchen, aber so eine richtig 100%ige Aussage kannst du dir da m.E.n nicht erhoffen.


    Wenn du aber auch bereits mit der Einspritzdüse beispielsweise lediglich 2bar Benzindruck hast, dann kannst du dir die 0,6mm Düse dann natürlich sparen

    Einmal editiert, zuletzt von Weity1980 ()

  • Hallo @Weity1980


    Hier ist Thomas. Ich hatte mich in den Thread reingemogelt, weil mir Deine Messapparatur gefallen hat. Danke noch einmal. Ich werde mir nun auch noch so eine Düse besorgen.

    Grüße, Thomas

    Das Leben ist kein lösbares Problem. Der Berg vor Dir schon.