Drehmomentschlüssel Auswahl

  • und da fast alle in China fertigen, reicht mir das.

    Diese Aussage halte ich für gewagt. Meines Wissens werden die normalen Serien der deutschen Hersteller durchaus in Deutschland gefertigt.

    "Runde Scheinwerfer sind immer falsch" :prost:

  • Kleiner Hinweis noch: Gerade bei Drehmomentschlüsseln, die nicht andauernd sondern eher selten verwendet werden, macht es schon Sinn, den Schlüssel nach Gebrauch auf seinen minimalen Wert zurückzustellen und erst dann wegzulegen. Führt überprüfterweise dazu, dass die Genauigkeit über einen langen Zeitpunkt besser erhalten bleibt.


    Als Alternative zu Hazet, Gedore, Stahlwille und Proxxon werfe ich noch "Rahsol" in den Ring. Die Marke gehört zu Gedore. Normale Schraubenschlüssel von Rahsol entsprechen bis auf das nicht so schöne Finish (Schleifen, Polieren) der Gedore-Qualität. Drehmomentschlüssel baut Rahsol jedoch sicher deutlich mehr als Gedore und auch die Oberflächenqualität ist dort top. Diese werden in vielen Werkstätten professionell verwendet, sind aber auch nicht billig.


    Neben einem Stahlwille-, zwei Hazet- und einem alten No-Name-DM-Schlüssel aus dem Baumarkt (wahrscheinlich China-Böller), haben wir auch einen ziemlich großen mit Vierkantaufnahme (ich glaube bis 400 Nm) von Rahsol und sind damit top zufrieden. Hier können Ratschen- aber auch Gabel- / Maul- und Ringschlüsselvorsätze eingesteckt werden.


    Auch wenn viele ein so großes Teil - speziell am Motorrad - kaum benötigen werden, so ist eine variable Werkzeugaufnahme für Ratschen- und Schlüsselvorsätze auch bei kleineren Modellen echt praktisch, denn manches Mal kommt man aufgrund beengter Platzverhältnisse mit Nuss und Ratsche nicht an eine bestimmte Stelle; mit einem schmalen Maul- oder Flachringkopf aber schon. Solche Schlüssel gibt es meines Wissens nur von den Markenherstellern und echte Schnäppchen sind sie wohl eher selten. Dafür aber deutlich vielseitiger einsetzbar bei gleicher Genauigkeit.


    Gruß . . . Christoph

  • Die Suche wird offenbar ergibiger, wenn man Drehmomentschlüssel und Wechselkopf eingibt.


    Dann findet man z.B. diesen (um bei Proxxon zu bleiben).

    Es ging mir um den Hersteller "Rahsol", nicht um gängige Drehmomentschlüssel mit Wechselkopf.

    "Runde Scheinwerfer sind immer falsch" :prost:

  • Ich habe Stahlwille, Hazet, Gedore und Proxxon im Einsatz und hab damit keine Probleme.

    Wenn man den Tests in der Motorrad-Zeitung Glauben schenkt, dann macht der

    Proxxon den gleichen Job, wie die anderen drei. Halt für die Hälfte vom Geld.


    Man macht bei dieser Ware nix falsch und ist vielleicht nur eine Glaubensfrage.

    Jeder wie er mag.


    Andererseits, habe ich den Stahlwille Manoskop nach mehr als 30 Jahren im Einsatz,

    zu denen nach Wuppertal in's Werk, zur Überprüfung geschickt.

    Nach einer Woche und für 100 € bekam ich den Manoskop mit neuem Innenleben

    und frischem Kalibrierzertifikat zurück. Das ist einfach eine Nummer.


    Werkzeug zum Vererben halt.

    Je unklarer die Lage ist - desto größer sollen die Reserven sein.

  • Nur mal ein aktuelles Beispiel in der Bucht:


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    Ein super Angebot aber man bekommt die großen Industriedrehmomentschlüssel auch noch neu. Offensichtlich jetzt sowohl unter dem Markennamen Rahsol als auch Gedore.

  • Diese Aussage halte ich für gewagt. Meines Wissens werden die normalen Serien der deutschen Hersteller durchaus in Deutschland gefertigt.

    Das ist richtig. Gilt zumindest für Stahlwille und Gedore ( Rahsol ). Tohnichi-Schlüssel kommen aus Japan und sind sehr hochwertig.

  • Das ist richtig. Gilt zumindest für Stahlwille und Gedore ( Rahsol ). Tohnichi-Schlüssel kommen aus Japan und sind sehr hochwertig.

    Also Gedore fertigt laut google in Deutschland, Österreich, Großbritannien, Brasilien und Südafrika.

    Habe aber jetzt auch keine Lust hier irgendeinen Nebenthread zu füttern.

    Gedore Red ist die neue günstigerer Marke von Gedore.

    Die deutschen Unternehmen lassen sich nicht in die Karten schauen.Ist mir aber auch egal. Vieles wird auf dem Weltmarkt gekauft und in D verpackt.

    Chinesen produzieren keinen Schrott. Wenn der Einkäufer genug bezahlt, stimmt auch die Qualität.Der günstige Preis kommt durch die Ausbeutung der Mitarbeiter.

    Ansonsten habe ich immer noch eine persönliche Erfahrung im Hinterkopf , wo ich mich lange drüber geärgert habe:


    Hatte einen Tag vor nem Schottlandurlaub von der Schweizer Firma Sigg zwei Alu-Frühstücksdosen gekauft.

    Die beiden Alupresslinge waren schon unterschiedlich dick, aber aufgrund der zeitlichen Dringlichkeit habe ich sie so mitgenommen.

    Auf der Fähre fand ich dann den Zettel: verantwortungsvoll in China für Sigg hergestellt.


    Man muss einfach mal ein wenig kritisch durch die Welt gehen und man wird sich wundern, was man dann feststellt.

    Jedes Unternehmen möchte aber sich auch nicht in die Karten schauen lassen. Denn es ist nicht immer alles nachvollziehbar.


    Zurück zum Thema:

    Meine Chinakracher ist baugleich mit nem Drehmomentschlüssel, den hier ein Forumskollege selber hat und überprüft hat.

    Ergebnis: Perfekte Werte und nicht wie hier gemutmaßt 20 Prozent Abweichung.

    Dann habe ich wohl mal Glück gehabt und kann die 100 Euro Ersparnis vertanken.

  • Hinweis:

    Im Februar 2016 wird SIGG von HAERS, Hersteller von Edelstahl-Vakuumflaschen aus China, übernommen. Der Zugang zum schnell wachsenden chinesischen Markt und ihr Know-how in Sachen Produkte aus Edelstahl, Polypropylen und Tritan machen die neue Muttergesellschaft zum idealen Partner.

  • Eine Frage.... wird ein Drehmomentschlüssel mit einem größeren Kraftbereich ungenauer?

    5-35 nm z.B. und 2-20 nm... wird der mit der größeren Reichweite weniger genau sein? Und für Schrauben 7-15nm kauft man am besten 2-20nm schlüssel?

  • wird der mit der größeren Reichweite weniger genau sein? Und für Schrauben 7-15nm kauft man am besten 2-20nm schlüssel?

    Für die Drehmos werden Toleranzbereiche angegeben. (Genauigkeit des Auslösewertes)

    Manche Hersteller haben +/- 3% über den Einstellbereich, Andere +/-4%.


    Für 7-15Nm kaufst du einen 2-20Nm.

    Wenn du noch Schrauben hast die mit 30 Nm angezogen werden müssen, würde ich evtl einen 5-60Nm kaufen, um ein breiteres Spektrum abzudecken.

    Alternativ 2-20 und 20-200. Ich nutze 2,5-25 Nm Garant (1/4" Antrieb), 6-50 Stahlwille MAnoskop (3/8" Antrieb für Einsteckwerkzeuge Ratschenkopf und Gabelschlüssel) und 60-300 Gedore (1/2" Antrieb)


    Neben dem korrekt eingestellten Drehmoment ist noch die Handhabung des Drehmos wichtig (nicht mehrfach "nachklicken") und das richtige Vorbereiten der Schraubenverbindung (Geschmiert, Geölt, trocken,...), wie es vom Hersteller/Konstrukteur der Schraubenverbindung vorgesehen war.

    Besonders im niedrigen Drehmomentbereich sind hochwertige und präzise einstellbare Drehmos wichtig, da eine Abweichung (nach Oben) vom eingestellten Wert ggf gleich ein rausgerissenes Gewinde oder eine überdehnte Schraube zur Folge hat.

    2-3 Nm Abweichung auf 10Nm bei einer M6er Schraube im Motorgehäuse der KTM hat möglicherweise andere Auswirkungen als 2-3Nm Abweichung bei 130 Nm beim Anziehen der Radmuttern deiner Alufelge am Auto.



    Edit: https://www.autobild.de/produk…uessel-test-15701467.html



    Edit2:

    Quelle: Bike-Magazin


    Handhabung:

    Der richtige Dreh: Tipps von Rene Steuth, Schulungsexperte bei Gedore

    Was soll beim Schrauben mit einem Drehmomentschlüssel schon schiefgehen? Jede Menge, weiß Rene Steuth, Schulungsexperte bei Gedore, dem Remscheider Werkzeugproduzenten. Steuth hat folgende Tipps für korrektes Schrauben.

    1 Einstellen

    „Stellen Sie das erforderliche Drehmoment immer vom höheren Wert her kommend ein, damit sich der Mechanismus im Inneren entspannt und nicht verspannt. Fassen Sie den Schlüssel mittig und mit gleichmäßigem Druck am Griff. Gute Exemplare haben eine Markierung, an welcher der Mittelfinger aufliegen sollte. Ziehen Sie kontrolliert mit steigender Kraft, niemals ruckartig. Stoppen Sie den Anzugsvorgang sofort bei Auslösung, um nicht zu überziehen. Bei geringen Drehmomenten können Sie auch nur mit der Daumenbeuge in der Griffmitte oder an der entsprechenden Markierung drücken, um besonders exakte Werte zu erreichen.“

    2 Sauber arbeiten

    „Setzen Sie den Schlüssel exakt und gerade in die Schraube ein. Verkantet der Schlüssel, kann es zum Auslösen kommen, bevor das gewünschte Drehmoment anliegt. Achten Sie darauf, dass die Gewinde der Schraubverbindungen und die Schrauben selbst sauber und trocken sind. Eine auf den Boden gefallene Schraube sollten Sie vor dem Einbau kurz reinigen. Selbst kleinste Schmutzpartikel verändern die Reibwerte im Gewinde und an der Schraubenkopfauflage. Die Reibung macht am Ende bis zu 80 bis 90 Prozent des Drehmoments aus.“

    3 Die richtige Richtung

    „Verwenden Sie den Drehmomentschlüssel nicht zum Lösen von Schrauben, um Schäden am Werkzeug durch zu fest sitzende Schrauben zu vermeiden. Auch wenn ein Schlüssel in beide Richtungen auslöst, ist er in der Regel nur in eine Richtung kalibriert. Ein Pfeil sollte auf die entsprechende Funktionsrichtung hinweisen.“

    4 Am Ende entspannen

    „Viele Hobbyschrauber vergessen, den Schlüssel nach dem Gebrauch wieder zu entspannen, indem Sie ihn auf den niedrigsten Wert der Skala zurückstellen. Das schont den Federmechanismus. Drehen Sie jedoch nicht weiter als bis zum Ausgangspunkt der Skala.“

    5 Immer nur ein Mal

    „Selbst erfahrene Mechaniker drücken oft ein zweites Mal, um sicherzugehen, dass die Schraubverbindung richtig angezogen wurde. Das ist unnötig und erhöht die Gefahr, die Schraube noch zu überziehen. Bei den sensiblen Verschraubungen am Fahrrad liegen so schnell mal ein paar Newtonmeter zu viel an, was bereits zum Defekt eines Bauteils führen kann. Mehrfachauslösungen sind nur an Teilen notwendig, die von mehreren Schrauben (Schraubverband) gesichert werden, wie etwa der Bremsscheibe oder dem Vorbau. Durch das Anziehen der einen Schraube verringert sich hier die Vorspannkraft an der anderen und muss daher noch einmal nachgezogen werden.“

    6 Qualitätskontrolle

    „Jedem Drehmomentschlüssel sollte ein Kalibrierzertifikat nach DIN EN ISO 6789 beiliegen. An drei definierten Messpunkten müssen jeweils fünf Messvorgänge verzeichnet sein, die eine Toleranz von +/- 4 Prozent nicht überschreiten dürfen. Zertifikate ohne exakte DIN-Angabe und mit nur drei Prüfungen pro Sollwert weisen lediglich auf eine Qualitätskontrolle beim Hersteller hin. Es wird empfohlen, den Drehmomentschlüssel einmal im Jahr oder nach 5000 Lastwechseln zu überprüfen und gegebenenfalls re-kalibrieren zu lassen, da häufiger oder falscher Gebrauch Einfluss auf die Messgenauigkeit haben kann.“

    6 Mal editiert, zuletzt von Schlusi ()

  • Hast unsere Beiträge nicht gelesen, ok es sind auch sehr viele geworden....

    Zitat

    5-25 NM / €262.40

    Mit einem resp. diesem Schlüssel kommst du nicht weit, wenn du ernsthaft Schrauben möchtest.


    Ride hard or stay home :driften:

  • Denke auch, dass der Schlüssel, weil ein KTM-Logo drauf prangt, deutlich teurer sein dürfte, als wenn nur das Herstellerlogo drauf wäre. KTM kauft den auch nur mit eigener Bedruckung ein. Sicher qualitativ okay aber mehr als EUR 250,- in dem Drehmomentsegment? Würde ich nicht ausgeben!!!

  • Einen sehr guten Schlüssel gibt es in grün-gelb für 70€ :pfeil: Proxxon MC 30. Mit dem Restbetrag kann man sich mit den zwei fehlenden Grössen eindecken. Aber jeder wie er möchte.

    Ride hard or stay home :driften:

  • Hast unsere Beiträge nicht gelesen, ok es sind auch sehr viele geworden....


    Ich werde diesen Beitrag bald lesen, danke für den Link.


    Mit einem resp. diesem Schlüssel kommst du nicht weit, wenn du ernsthaft Schrauben möchtest.


    Dieser Preis ist zu groß, ich beabsichtige nicht zu kaufen, ich frage nur ob jemand mit diesem schlüssel verwandt ist. Es ist nicht bekannt, wer den Schlüssel gemacht hat und das Logo könnte KTM sein...