ABS Duke 12

  • Hey ho ihr :Kürbis: :Kürbis: :Kürbis:


    wollte mal wissen ob ihr wisst/ Erfahrung habt, ob die Duke einen Überschlagschutz hat? Sprich macht das ABS die Vorderbremse auf wenn das Hinterrad einen kritischen Punkt überschreitet oder nicht? Das Heck ist schon ab und zu mal abgehoben aber ich habe dann selbst aktiv wieder aufgemacht um mich nicht hinzulegen.


    Bin für alles dankbar! :Daumen hoch:


    Gute :wheelie:

  • Zumindest auf ebener Strecke ist ein Stoppie nur noch bei Schrittgeschwindigkeit hinzukriegen, bergab hab ichs noch nie probiert.

    einen schönen Spruch überleg ich mir noch..... :grins:

  • Falsch! Sie hat einen Überschlagschutz.


    Genau, hat Sie nämlich auch, siehe HP KTM Duke 12:




    Das gemeinsam mit Bosch abgestimmte, abschaltbare Zweikreis-ABS mit 9M+-Modulator
    bietet vollen Überbremsschutz, erhält aber dank sehr feiner Sensorik die volle
    Wirkung und das ungetrübte Feedback der Sportbremse. Das nicht mehr als ein
    Kilogramm wiegende ABS ermöglicht deshalb extrem sportliches Bremsen. Und
    unterbindet Überschläge aktiv und effektiv.





    ....ich nehme an via "Trägheitssensor", der die Winkelgeschwindigkeit der Auslenkung aus der aktuellen Lage beim Fahren registriert (plötzlich kommt dasHinterrad "hoch"...) und an das ABS Steuergerät weitergibt



    viele Grüße vom Einbaum
    Michael

  • Bei der 690 Duke R 2013 steht "Wie die 690 Duke bekommt die „R“ ein sehr sportlich abgestimmtes Bosch 9M+-ABS mit hervorragender Überschlagverhinderung. " da steht nichts, dass das nur beim Bremsen ist.
    :denk: Verhindert das dann auch Überschlag beim Wheelie? :grins:
    Das wäre ja echt der Hammer.


    Wer von den Wheelie-Jüngern probiert's aus?

  • So ein Überschlagschutz funktioniert viel einfacher als man denkt. Macht man eine Vollbremsung und das Hinterrad hebt ab, bleibt dieses sofort stehen. Das erkennt das ABS und die vordere Bremse wird gelöst.
    Ergo: Macht man eine Vollbremsung ohne die hintere Bremse zu nutzen hat man keinen Überschlagschutz.
    Gestern beim Fahrsicherheits Training gelernt :Daumen hoch:

  • Macht man eine Vollbremsung und das Hinterrad hebt ab, bleibt dieses sofort stehen. Das erkennt das ABS und die vordere Bremse wird gelöst.


    Das würde aber auch heißen: Wenns hinten blockiert, machts vorne auf. So ist es aber definitiv nicht.

    einen schönen Spruch überleg ich mir noch..... :grins:

  • Der Knackpunkt ist, vorne wird aufgemacht weil das Hinterrad abhebt (Trägheitssensor), nicht weil es blockiert. Wenn bei jedem blockieren hinten die vordere Bremse aufmachen würde, hätte die Duke bauartsbedingt einen Bremsweg von knapp 50 Metern.

    einen schönen Spruch überleg ich mir noch..... :grins:

  • Wie soll mit einem Trägheitssensor ein abhebendes Rad erkannt werden, ohne bei einer steilen Bergabfahrt plötzlich die Bremse auf zu machen?


    Siehe auch hier (Seite2, rechte Spalte): http://www.salvagnini.info/ashp_pdf/kb1011web.pdf


    Es gibt, insbesondere bei Cabrios, Sensoren die voll ausgefederte Räder erkennen. Ich denke nicht, dass das beim Motorrad eingesetzt wird. Wäre ja einfach erkennbar an einem Kabel zum Federbein.

  • Ein Trägheitssensor ist kein Gerät zur Bestimmung eines bestimmten
    Gefälles sondern registriert die Geschwindigkeit mit der sich der Winkel
    ändert.
    In der Tat gibt es aber bei sehr steilen Bergabfahrten und kräftigem Verzögern immer wieder Probleme mit Bremsen die aufmachen obwohl man gefühlt noch weit von der Blockiergrenze entfernt ist.


    Kein System ist perfekt, siehe auch ABS-Kurvenbremsen, ABS-Schotterbremsen oder TC bei Bitumenstreifen. Es gibt immer Fahrer die meinen in irgendeiner Situation besser fahren zu können wie die Elektronik es vorgibt. Unter dem Strich reagiert aber die Elektronik immer, auch wenn der Fahrer müde ist, Situationen nicht erkennt (Lichtwechsel und zusätzlich Rollsplitt oder Wasser auf der Strasse), oder einfach aus lauter Panik (Wildsau rennt über die Strasse) voll in die Eisen steigt. Die Vorteile überwiegen die Nachteile. Genauso ist es auch beim Überschlagsschutz.

    einen schönen Spruch überleg ich mir noch..... :grins:

  • Was mich viel mehr interessieren würde, weiß jemand wie sich das ABS der 690 Duke ab '12 bei Bremsen in Kurven verhält?


    Bishr nur hinten probiert: ist so als würdest du ns leere treten, bremswirkung lässt mit ruckeln am pedal stark nach.

    si vis pacem para bellum

  • Hallo,
    Im Juni mußte ich mit, meiner 13er Duke, eine Vollbremsung machen. Mein Hinterrad ist mindestens 20cm abgehoben und die Vorderradbremse hat nicht aufgemacht, hat ja auch nicht Blokiert. Ich konnte die Bremse nicht öffnen , da ich sonst jemand angefahren hätte.
    Mir wurde schon etwas "anders" das in der luft hängende bike klappte schon etwas nach links ein und Stoppis hab ich nicht drauf.


    Frage da mal; Bei welcher höhe des Hinterrades der Üderschlagsensor reagiert.
    Meiner Meinung nach drehte das Hinterrad auch in der luft noch. Bremse Hinten nie und Kupplung hatte ich gezogen, Rad dreht dann einfach nach.


    Gruß Rolf

  • Grundgütiger, hier gibts ja Theorien...


    Der Überschlagschutz beruht im wesentlichen auf der Verwendung eines Bremsdrucksensors im Vorderradkreis, dieser ist im Hydraulikblock des ABS verbaut und misst den Bremsdruck am Vorderrad wie auch daraus abgeleitete Größen wie den Druckgradienten. Ein Überschlag ist wahrscheinlich, wenn gewisse motorradspezifische Grenzwerte an Druck bzw. Druckgradienten überschritten werden, gleichzeitig ergeben sich spezifische Radschlupfmuster, die die SW erkennt und daraus Aktionen am Vorderrad ableitet - also Bremsdruckabbau bzw. auch wieder Aufbau. Die SW ist mittlerweile so gut abgestimmt, daß in den allermeisten Fällen wirksam der Überschlag erkannt werden kann, ist aber immer nur ein Kompromiss, da z.B. Steigung, Gefälle bzw. Beladungszustand und Bereifung sowie die Abstimmung der Gabel eine Rolle spielen. Grundsätzlich könnte man einen Überschlag auch verhindern, indem man die mögliche Verzögerung innerhalb eines sicheren Bereichs limitiert, es gibt z.B. einige japanische Moppeds mit japanischem ABS-Zulieferer wo so etwas vermutet werden könnte....


    Es gibt im Netz ausreichend Literatur hierzu, einfach mal google bemühen oder auch hier im Forum suchen.

  • Hallo zusammen,


    hätte da auch ein paar Fragen zum Überschlagschutz:


    Ich hatte diese Woche meine erste Fahrstunde (auf meiner Duke 690 2013) und da ich vom Quad die Bedienung bereits kenne, sind wir von mir daheim zum Übungsplatz gefahren und haben dort gleich mal alle Grundübungen gemacht. Ging auch alles recht gut, aber was sowohl mich als auch meinen Fahrlehrer sehr erstaunt hat, ist das ABS bzw. der Überschlagschutz: Bei den ersten Vollbremsungen aus 50km/h ging das Hinterrad schon immer ein Stückchen hoch (10-30cm). Als wir dann nach zwischenzeitlich anderen Übungen nochmal die Vollbremsung trainiert haben, ging die Duke hoch bis zum Kipppunkt und wohl nur durch´s intuitive Loslassen der Vorderradbremse hat´s mich nicht zerlegt. Nach meinem Verständnis dürfte es zu so einer Situation gar nicht kommen. Die Straßenverhältnisse waren bei allen Bremsungen identisch, nämlich eben und trocken. Bei den anderen Fahrschülern (auf anderen Maschinen) war das bei weitem nicht so (vielleicht mal 2-5cm). Ist an meiner Duke was defekt (gebraucht gekauft, 1 Jahr alt, 1000km drauf) oder ist das eine besonders sportliche Auslegung des ABS und man sollte nicht einfach voll zulangen? Und warum hatten wir den Eindruck, dass das Aufsteigen mit der Zeit stärker wurde? Warme/griffige Reifen?


    Gruß, Daniel