Update - Folgeprobleme


  • Trotzalledem: Das, was KTM da veranstaltet, ist - Stichwort Kundenbetreuung und Mängelbehebung - vielleicht gerade noch "ausreichend".


    "Gut" - ist anders.

    Genau das ist das Problem.



    Gruss
    Harald

  • Zitat

    - Tip zum "Systemtest":


    Müßte man mit dem TCS in der Adventure auch machen können: Parkplatz oder verschlammten Weg aufsuchen, ersten 'rein und - Kavalierstart mit recht viel Gas.


    Es reicht, bei nasser Strasse beim Ampelstart auf dem breiten weissen Band oder einen Fussgängerstreifen Gas zu geben, muss nicht mal viel sein.


    Ich denke mal, ein nasser Mittelstreifen wirds auch beim angesprochenen Überholmanöver gewesen sein. Ich würde der Technik danken, dass sie Böardi vermutlich vor Schlimmeren bewahrt hat.



    Sent back and forth

    "Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist nur eine vorübergehende Erscheinung." (Wilhelm II)

  • Und nochmal zur Vermeidung von Mißverständnissen:
    Zur Information der Leute hier habe ich nur dargestellt, wie das bei mir mit dem Informationsfluss zum Thema Tachoabweichung gelaufen ist. Das heißt nicht, dass ich das gut finde!
    KTM ist ein modernes, junges Unternehmen. Die Leistung der Ingenieure ist, gerade was die @ und die 1290er Superduke angeht, schlicht bemerkenswert und beeindruckend. Allerdings hapert es wohl noch ein wenig bei der Qualitätskontrolle, was die Updates angeht und vor allen Dingen bei der Kommunikation direkt mit den Kunden. In Zeiten moderner Kommunikationstechnik dürfte es sicher kein großes Problem sein, jedem Kunden einen direkten Zugang zu kompetenten Leuten bei KTM zu verschaffen. Natürlich bedeutet das zusätzliche Arbeit für KTM. Das aber würde ich als modernes Kunden-Management bezeichnen. Damit könnte sich KTM von anderen Herstellern deutlich absetzen. Leider wird das bislang nicht so gehandhabt. Warten wir mal ab. Vielleicht ändert sich ja auch da noch etwas ... :zwinker:

  • Hallo rundum,


    ich bekomme meine R ja erst in 14 Tagen und bin gespannt, welche der Krankheiten der (großartigen! vielen dank!) Umfragenliste sie noch haben wird. Jedenfalls weiß ich jetzt schon, worauf ich achten muss.


    3 Bemerkungen möchte ich noch schnell zur Diskussion beisteuern:


    * Ich versteh den Frust einger natürlich völlig, ich selbst wär einer der ersten, denen dauernde Fahrten zum Freundlichen wegen irgendwelcher Kinkerlitzchen auf den Geist gehen würden. Trotzdem möchte ich schon noch mal betonen, dass es ja einen Grund gibt, warum viele das erste Modelljahr eines Motorrads meiden. Es ist exakt dieser Kleinscheiß, der schwer bis gar nicht vermeidbar ist, und nervt. Ich denke, vielen war das beim Kauf der nagelneuen 1190er durchaus bewußt... jetzt, wo es auch Realität ist, nervts trotzdem. Ich erinnere nur an die ersten 2 Jahre 950er Adventure... heilige :kacke: !!


    * Zweitens war schon länger klar, was KTM für ein Verein ist: Ausgezeichnete Ingenieure mit Leidenschaft für Motorräder.
    In Puncto Kommunikation und Kundenorientiertheit ist man traditionell konservativ und maulfaul. "Das Produkt wird schon für sich selbst sprechen und die Kunden - die für die Spezialisten dort eh alles nur DAUs (Dümmster anzunehmender Anwender) sind, sollen sich nicht so haben, wir richtens eh." Dass bei KTM die Ingenieure und Techniker die Stars sind und die nicht klassisch technik-orientierten Abteilungen mitunter an eine Hinterhof- Schrauberwerkstätte mit grantigem Mechaniker aus den 80er Jahren erinnert, hat sich ja schon bei der grandiosen Entscheidung gegen ein Sponsoring für die Round the world - Jungs gezeigt. Man hat den Eindruck völliger Überforderung mit dem Weitblick eines altersschwachen Maulwurfs. Die Produkte selbst sind eben trotzdem oft.... geil!! :)


    * Drittens möchte ich noch einen etwas weniger KTM- Kritischen Gesichtspunkt aufzeigen: Foren wie diese hier sind ein zweischneidiges Schwert. Die hier entstehenden Eindrücke können auf der einen Seite sehr täuschen, schließlich ist das posten bei Ärger nach wie vor wahrscheinlicher als bei purer Glückseligkeit. Auf der anderen Seite ist diese "neue" Kommunikationsplattform ein Info-Pool, wie es ihn früher nie gab. Es ist kein Wunder, dass jetzt plötzlich die User über aktuelle Probleme ihres konkreten Modells manchmal plötzlich detaillierter informiert sind, als die Händler. Als Händler ist es wohl auch viel verlangt, sich in jedes seiner Modelle so intensiv einzulesen, wie es ein Besitzer mit seinem eigenen Gefährt aus Spass und Freude macht. Man muss sich nur vorstellen, wie das zu vor-internet Zeiten war. Vielleicht hat man noch einen gekannt, mit demselben Motorrad. Oder zwei. Wegen der statistischen Natur der Problemchen war der Eindruck ein anderer: Beim einen Hakelt der Koffer, beim anderen knackts in der Gabel. So what. Von anderen Problemen weiß man nichts.
    So kann eben auch der Eindruck von der Gesamtqualität des Fahrzeugs durch so Foren täuschen.


    Nur als Anregung, zum etwas im Hinterkopf behalten.... vl trägts zur Entspannung bei ;)


    Grüße,
    PR

    Reality is that which, when you stop believing in it, is still there.

  • Und nochmal zur Vermeidung von Mißverständnissen:
    Zur Information der Leute hier habe ich nur dargestellt, wie das bei mir mit dem Informationsfluss zum Thema Tachoabweichung gelaufen ist. Das heißt nicht, dass ich das gut finde!
    KTM ist ein modernes, junges Unternehmen. Die Leistung der Ingenieure ist, gerade was die @ und die 1290er Superduke angeht, schlicht bemerkenswert und beeindruckend. Allerdings hapert es wohl noch ein wenig bei der Qualitätskontrolle, was die Updates angeht und vor allen Dingen bei der Kommunikation direkt mit den Kunden. In Zeiten moderner Kommunikationstechnik dürfte es sicher kein großes Problem sein, jedem Kunden einen direkten Zugang zu kompetenten Leuten bei KTM zu verschaffen. Natürlich bedeutet das zusätzliche Arbeit für KTM. Das aber würde ich als modernes Kunden-Management bezeichnen. Damit könnte sich KTM von anderen Herstellern deutlich absetzen. Leider wird das bislang nicht so gehandhabt. Warten wir mal ab. Vielleicht ändert sich ja auch da noch etwas ... :zwinker:

    Jetzt darf man aber auch nicht überziehen.



    KTM ein junges aufstrebendes Unternehmen. Ok.
    Aber eines, das im Geländesport und Moto3 einiges an Erfahrungen hat.
    Qualitätsmanagement und Valdierung sind dort keine Fremdworte.


    Ein direkter Daht zu kompetenten Leuten. Wie soll das gehen?
    Wieviele kompetente Leute (ingenieure aus allen Bereichen? Was denkst Du wieviele Entwickler KTM beschäftigt?) sollen denn in welchen Ländern mit welchen Fragen "von der Arbeit abgehalten" werden?
    Das kann ein Unternehmen, welches gerade von der Stückzahl her gesehen der grösste europäische Hersteller geworden ist einfach nicht leisten.


    Alle mir bekannten technischen Hotlines die mal einen direkten Daht zu den Ingenieuren angeboten hatten, mussten aufgeben. Eine vernünftige Hotline hat riesen Invests für Technologie. "Endkunden" an der Herstellerhotline "sind in nicht zu unterschätzendes Problem". Das st gar nicht böse gemeint. Die bessere, weil umfassendere Hilfe sollte es beim Händler geben.


    ... eigene Erfahrung ...


    Der Vertragspartner ist immer der Händler.
    Die Kommunikation muss grundsätzlich über ihn laufen.
    Alles andere funktioniert schlichtweg nicht.
    Für sicherheitsrelevante Themen kommt dann das KBA ins Spiel.


    Soweit so gut.



    Aktuell kann man das alles locker sehen.


    Und wenn es Sommer wäre?
    Wenige Tage vor der lange ersehnten Tour?


    4.500Km vor den Rädern und 22% Tacho- und Wegstreckenzählerabweichung basierend auf einem Softwareupdate eines sicherheitsrelevanten Systems?


    Yep. Dann wäre hier etwas los.


    Egal. Hoffen wir, dass das Update bald kommt und die Saison schön wird.

  • Dass so ein "direkter Draht" Geld kosten würde, ist natürlich klar.
    Aber: Wieviel Geld wird in Werbung gesteckt? Wieviel Geld schlucken sonstige Marketingmaßnahmen?
    Kundenzufriedenheit ist keine leere Worthülse! Ein moderner Kunde hat heutzutage Umgang mit den modernen Medien. Aufgrund des steigenden Durschnittsalters der Motorradfahrer ist bei einer sehr großen Zahl ein hohes Maß an technischem Verständnis und Hintergrundwissen vorhanden. Die Medien, wie z.B. auch dieses Forum, tun ein Übriges!
    Der moderne Kunde ist deshalb weit weniger "dumm" als noch vor 25-30 Jahren und will bei auftretenden Problemen ein Statement des Herstellers, nicht nur seines Händlers. Dies insbesondere auch deshalb, weil der jeweilige Händler oftmals überfordert ist: Er steht vor dem Problem, keine oder unvollständige Informationen vom Hersteller zu haben und andererseits sich mit verbindlichen Äußerungen den Kunden gegenüber zurückhalten zu müssen, weil er hierzu vom Hersteller(!) erst wieder ermächtigt wird, wenn dort die Würfel gefallen sind. Der Händler hat bei dieser Struktur die undankbare Aufgabe eines "Prellbocks" oder "Puffers".
    Warum dann nicht auch insofern neue Wege beschreiten?
    Das muss ja nicht gleich bedeuten, dass hier technische Hilfe in jedem Einzelfall geboten werden muss. Der Kunde will mit seinem Problem ernst genommen werden und einen konkreten Ansprechpartner beim Hersteller haben, der ihm auch in angemessener Frist antwortet. Und ich glaube, dass das eigentlich nicht zu viel verlangt ist, wenn man daran denkt, dass Kunden eben Kunden sind und womöglich auch in Zukunft wieder mal ein Motorrad kaufen werden, oder?

  • Es reicht, bei nasser Strasse beim Ampelstart auf dem breiten weissen Band oder einen Fussgängerstreifen Gas zu geben, muss nicht mal viel sein.


    Das reicht eben nicht. Man muß das mehrfach reproduzieren, um sicher zu gehen.


    Zitat

    Ich denke mal, ein nasser Mittelstreifen wirds auch beim angesprochenen Überholmanöver gewesen sein. Ich würde der Technik danken, dass sie Böardi vermutlich vor Schlimmeren bewahrt hat.


    Das muß nicht die Technik gewesen sein. Wenn der Reifen wieder Grip bekommt, reguliert sich das genauso. Auch ohne elektronische Helferlein.


    Ich wundere mich immer wieder in das Gottvertrauen, was viele Menschen in diese Elektronikspielereien setzen. Vor allem, wenn so viele Unregelmäßigkeiten aufgetreten sind.

  • Das reicht eben nicht. Man muß das mehrfach reproduzieren, um sicher zu gehen.

    An Regentagen praktisch an jeder Ampel, mal mit der Harley ohne TC (der Hintern bricht kräftig aus, Schlenker), mal mit der Käte (oder früher ST1100) mit TC (der Hintern bricht nur leicht aus, kein Schlenker).


    Ich wundere mich immer wieder in das Gottvertrauen, was viele Menschen in diese Elektronikspielereien setzen.

    Ich hoffe Du setzt dich nie in ein Flugzeug, wenn Du schon kein Vertrauen in die paar Helferlein auf der Käte hast...

    "Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist nur eine vorübergehende Erscheinung." (Wilhelm II)

  • Der Vertragspartner ist immer der Händler.

    Das stimmt


    Die Kommunikation muss grundsätzlich über ihn laufen.

    Stimmt grundsätzlich auch, allerdings muß die Kommunikation geeignet sein, Lösungen für akute Probleme zu generieren. Das setzt voraus, dass der Händler Lösungen, zumindest aber die Probleme kennt. Wenn das nicht gewährleistet ist, muß dem Kunden gestattet sein, den Hersteller zu fragen.


    Alles andere funktioniert schlichtweg nicht.

    Doch, es funktioniert, wenn man die Logistik an das Wachstum im Übrigen anpasst.


    Für sicherheitsrelevante Themen kommt dann das KBA ins Spiel.

    Dann ist der Schaden aber größer, als er wäre, wenn man eine angemessene Informationspolitik betriebe. Wer mit Blick auf Wachstum die Werbetrommel mit viel Aufwand rührt, muß auch zusehen, dass er die ausgelöste Nachfrage mit allen Folgen auch im Servicebereich (customer relations neudeutsch) zufriedenstellend bedienen kann, Sonst wird der Werbeaufwand konterkariert.


    Gruß Bernd

    Gruß Bernd


    Good judgement comes from experience. Experience comes from poor judgement.

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  • Hallo rundum,


    ich bekomme meine R ja erst in 14 Tagen und bin gespannt, welche der Krankheiten der (großartigen! vielen dank!) Umfragenliste sie noch haben wird.


    Mit einiger Wahrscheinlichkeit gar keine :Daumen hoch:


    Grüße und viel Spaß
    Chris

    Meine Beiträge geben meine private Meinung wieder, ohne Anspruch auf Richtigkeit / Vollständigkeit.

  • An Regentagen praktisch an jeder Ampel, mal mit der Harley..


    Aha. Du machst also an jeder Ampel bei Regen einen Kavalierstart. Toll. :respekt::respekt:


    Zitat

    Ich hoffe Du setzt dich nie in ein Flugzeug, wenn Du schon kein Vertrauen in die paar Helferlein auf der Käte hast...


    Im Gegensatz zu dem "Allgebrauchselektronikkrempel" in Autos und Motorrädern werden Komponenten in Flugzeugen a) nach völlig anderen Standards gebaut und sind b) mehrfach redundant vorhanden.


    In den Airbus-Modellen gibt es sage und schreibe drei Autopiloten, die sich gegenseitig kontrollieren. Notfalls kickt der eine den anderen aus dem System oder signalisiert dem PF (Pilot Flying) per akustischer und optischer Anzeige, daß ein AP-Failure vorliegt.


    Noch Fragen?


    :verliebt:

  • Noch Fragen?

    Nein, alles zu meiner totalsten Zufriedenheit beantwortet. :zwinker:


    Nur noch das, dann klinke ich mich zu diesem Thema aus :


    a) bei der Strassenbemalung in Frankreich muss sogar ein Gecko aufpassen, dass er nicht rutscht. Da brauchts wirklich keine Kavalierstarts.


    b) ich hatte mein erstes ABS/TCS vor ca. 20 Jahren im Auto und vor 12 Jahren auf der ST1100. Ich denke Bosch & Co. haben diese Technik so langsam im Griff und ich vertraue mehr auf die Reaktionszeit dieser Helferlein als auf meine. Abgesehen vom MSC hat Bosch da das Rad nicht neu erfunden. Ich weiss, dass ich kein Profi-Fahrer bin und auch nie einer sein werde. Meine positiven Erfahrung "mit Helfer" überwiegen deutlich denen "ohne Helfer".

    "Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist nur eine vorübergehende Erscheinung." (Wilhelm II)

  • Ich denke Bosch & Co. haben diese Technik so langsam im Griff und ich vertraue mehr auf die Reaktionszeit dieser Helferlein als auf meine.


    Was Bosch anbetrifft - das wollen wir doch alle hoffen, daß KTM/Bosch die Sache in den Griff bekommt


    Wenn Du allerdings mehr auf die Reaktionszeit der elektronischen Helferlein vertraust, als auf Deine, dann solltest Du das Motorradfahren so langsam einstellen.


    :zwinker:


    Wie schon oft genug geschrieben: Wenn der Mensch einen Bremsvorgang zu spät einleitet, dann helfen weder TSC/ABS/ASR und andere...

  • Ich habe heute einen Anruf meines Händlers bekommen.
    Seitens KTM habe es ein Entschuldigungsschreiben gegeben welches über die Händler an die Kunden kommuniziert werden soll.
    Darin bedauert man die Probleme und versichert, mit Hochdruck an deren Lösung zu arbeiten.
    Ein Termin wie hier im Forum benannt (April) wird darin aber nicht genannt.


    Mein Händler war genauso verärgert wie ich, meinte, das der Fehler aber wohl bei Bosch und nicht bei KTM entstanden sei. - Was letztlich auch nicht weiter hilft.


    Bei mir steht im Übrigen in 2 Wochen ein Urlaub mit ca. 3.500 km an. Deshalb kann ich die Argumentation "wenns im Sommer passiert wäre... aber jetzt ist doch nicht soo schlimm" nicht nachvollziehen. Sage ich den jetzt ab? :kacke:


    Grüße
    Bert

    Wer will, sucht Wege.
    Wer nicht will, sucht Gründe.

  • Das wissen KTM und Bosch nur selbst "wer die Schuld" trägt.
    Als Gesamtverantwortlicher steht KTM da.
    Zulieferer kann man dann intern "beschuldigen".


    Hoffen wir mal für die Reiseplaner, dass die Lösung bald kommt.


    Gruß
    Harald

  • Hallo,


    ich habe heute das MSC ausgiebig getestet.
    Es ist fantastisch, wie neutral das Mopped jetzt in der Kurve bremst, auch dann, wenn das ABS nicht regelt. Bis auf den voreilenden Tacho ist alles super. Nach 3 Monaten bei 8 Grad sofort angesprungen.


    @ Bert Nur weil der Tacho etwas zu viel anzeigt würde ich doch den Urlaub nicht verschieben. Alles andere funktioniert doch einwandfrei.


    Viele Grüße


    Olaf