Heidenau K73
ZitatReifenwerk Heidenau
Dieses Profil wurde speziell für Supermoto Maschinen entwickelt, für den normalen Straßeneinsatz.
Seine Blockprofilierung und die optimal angeordneten Profilrillen sorgen für eine hohe Wasserverdrängung.
Gespräch mit Heidenau auf der Motorradmesse Dortmund am 07.03.2014:
- K73 ist ein Regenreifen und könnte auch in der Übergangszeit gefahren werden – aber geringere Laufleistung
- Info: die noch weichere K73 Mischung mit Zusatz RSC gibts nicht mehr ("Experten" sind den im Sommer gefahren und "wunderten sich", dass dieser in nullkommanichts runter war. )
- ab 10/2014 wird's eine Wintermischung – K73 M+S Silica (SiO2) geben. Ready! [Klick mich!]
Reifendimensionen
120/70 - 17 M/C 58H TL
160/60 - 17 M/C 69H TL
Da meine Reifen gerade komplett runter sind und die neuen Wunschreifen noch nicht lieferbar, wird dieser Diagonalreifen erstmal zwischen geschoben – Heidenau K73
LMAA sind die weich!!! Fast so weich wie meine nicht-straßenzugelassenen Regenreifen für die Renne.
ob die überhaupt das Wochenende halten??? Das Motorrad-Putzen spar ich mir nun, denn mit den Dingern muss ich auch unbedingt bisl offroad
Profiltiefen im Neuzustand: 5mm (vorn) , 6mm (hinten)
Luftdruckempfehlung des Herstellers: entspricht der von KTM (2.0bar / 2.0bar)
Hier mal ein paar Bilder von den "Pinhead"-Reifen im Neuzustand (Bilder groß anschauen):
vorne
hinten
"Regenreifen? Bei dem Wetter? Die halten aber keine 1.000km!", ist die Aussage meines KTM-Händlers. Es sind knapp 20° C und die nächsten Tage soll das auch so bleiben.
Nun ist der K73 runter gezogen und er hat sich ca. 2.237km [Sauerland/Bergisches] quälen lassen.
Restprofil sind v 4mm / h 3,5mittig bis 5,0 außen Er würde also nochmals locker 1000-1500km halten.
Somit ist ein abschließendes Fazit nun angebracht.
Optisch ist der Heidenau K73 der Knaller!
Überall wo die Duke steht wird ungläubig das Profil angeschaut – "Enduroreifen auf nem Straßenmotorrad???"
Wie schaut's mit den Fahreigenschaften aus:
Offroad? Egal ob noch feuchtes Gras, grober Schotter oder fester Feldweg, der K73 beisst sich in den Untergrund.
Und auf der Straße? Aufgrund des Stollenprofils wird er ab 120 km/h geradeaus und ab 80km/h in Kurven etwas instabil. Die Spurtreue leidet im Vergleich zu einem normalen Sportreifen, er verlangt nach etwas mehr Nachdruck beim Handling und hat ein größeres Aufstellmoment. Dieses war jedoch aufgrund der Stollenstruktur abzusehen.
Wenn's an die 20° und drüber sowie insbesondere der Asphalt warm ist, verliert er beim sportlichen Angasen in Schräglage ab ca 40° und Kurvengeschwindigkeiten ab 80 km/h die Haftung und "schmiert" ankündigend über den Asphalt. Was auf Sumo-Kursen und Rennstrecke zu einem führt, irritiert mich etwas auf der Landstraße.
Was kann man dagegen tun? Einfach im Sumostyle fahren und dabei mehr Druck auf die kurvenäußere Raste bringen oder alternativ Hanging off fahren, um nicht auf den Außenrand zu kommen.
Der Reifen fährt sich sehr komfortabel, was wohl von seinem Aufbau als Diagonalreifen herkommt. Da mir das Heck beim Rausbeschleunigen aus den Kurven immer etwas einknickte, wurde die Druckstufe beim Federbein um 2 Klicks härter gestellt, was zum Ziel führte. Die teils schlechten Wegstrecken im Sauerland meisterte er dann hervorragend.
Luftdruckempfehlung (Praxis Straße):
- min. 1,9 vorne + hinten
- max. 2,2 vorne + hinten
Letztendlich wird der K73 mit 2,0 vorne und 2,1 hinten meinerseits gequält.
Fazit
Im Vergleich zu einem Conti Attack SM oder Pirelli Diablo Rosso II verliert man zwar Kurvenspeed beim sportlichen Angasen, aber dafür hat man einen günstigen Regenreifen, der sogar die Landstraßenhatz im Trockenen bei wärmeren Temperaturen gut übersteht und offroad hervorragend meistert!
Der Reifen scheint ideal für Sumo-Drifter, "Balkan-Reisende" sowie in der Übergangszeit Frühjahr/Herbst zu sein.
Anbei ein paar Offroad Bilder und Videos zur Veranschaulichung:
K73 02.JPGK73 03.JPGK73 04.JPGK73 05.JPG K73 06.JPG
Videos in originaler Geschwindigkeit