Ölwanne Gewinde ausgerissen - gefixt mit Helicoil - ist dicht :-)

  • Moin Kürbistreiber,


    nachdem ich den 15.000er KD (Garantiezeit vorbei) selbst in Angriff genommen hatte, ist mir beim Ölwechsel aufgefallen dass die ersten beiden Gewindegänge der Ölwanne an der Ablassschraube klebten.
    Keine Chance die (neue) Ablassschraube wieder fest zu bekommen. Eine neue Ölwanne kostet richtig Asche (488€), gebraucht aus den USA löhnt man immer noch ca. 200€ + Versand + Zoll.


    Blieb nur eins: Öl ablassen, Ölwanne abbauen, Gewinde aufbohren, neues Gewinde schneiden, Ölwanne von Spänen reinigen, Helicoil einsetzen, erneut reinigen, Ölablasschraube probeweise reindrehen und merken, dass...
    ... das Gewinde leicht schief ist :Daumen runter:


    Zum Glück hatte ich noch ein paar Feilen daheim. Also schön mit Handarbeit die Auflagefläche der Ölablassschraube im 90°-Winkel zur Bohrung gefeilt, erneut alles von Spänen gereinigt, Ölwanne eingebaut, Stahlbus Ölablassventil (http://www.polo-motorrad.de/de/olablassventil-75638.html) mit Loctite Gewindedichtungspaste eingesetzt, Öl eingefüllt, Probefahrt gemacht, alles schön dicht :Daumen hoch:


    Dank dem Ölablassventil muss ich auch in Zukunft die Verschraubung nicht mehr lösen.


    Also wer ein defektes Gewinde in der Ölwanne hat, einfach melden. Ich hab noch ein paar Gewinde-Einsätze :Daumen hoch:

  • Jetzt haste aber keinen Magneten mehr an der Ablassschraube, oder? So ein Stahlbus-Ventil ist 'ne feine Sache, aber aus genau diesem Grund setz' ich das System nicht an meiner Duke ein...für Bremse und hydr. Kupplung greif' ich aber auch auf Stahlbus zurück.


    Gruß!

  • Brauchst dir glaub ich nicht so die riesen sorgen machen. Ich habe gestern bei ca. 50000km großen service gemacht und an den magneten war kaum abrieb bzw am ölsieb kein einziges spänchen. Brave ktm!

    Dieser Beitrag wurde bereits 64 mal editiert, zuletzt von »KTM950sm« (Gestern, 18:01)

  • Jetzt haste aber keinen Magneten mehr an der Ablassschraube, oder? So ein Stahlbus-Ventil ist 'ne feine Sache, aber aus genau diesem Grund setz' ich das System nicht an meiner Duke ein...für Bremse und hydr. Kupplung greif' ich aber auch auf Stahlbus zurück.


    Gruß!


    Die Magnetschraube beim Motor hat er ja noch :grins:


    Genau so ist es. Zusätzlich hab ich mir evtl. überlegt, einen Rundmagneten in das runde Sieb in der Ölwanne zu stecken - der würd auch ordentlich was festhalten. Hab halt nur keinen Bock das Gewinde öfter als notwendig zu belasten mit Aus- und Einbau der Ölablassschraube :ja:

  • Solange man einen Drehmomentschlüssel verwendet, kann man die Schraube problemlos sagen wir 4x im Jahr bewegen (=30000km). Wichtig finde ich, dass man nicht vergisst, die Kupferscheibe auch mal zu wechseln. Das Kupfer verhärtet sich bei jedem Anziehen und verliert dadurch seine Dichtfähigkeit. Das ist dann der Moment, wo man noch etwas mehr anzieht.... bis das Gewinde reisst. Also immer schön wechseln!


    Gruess
    hitch


    PS: weichglühen geht auch, falls man die Möglichkeit dazu hat.

    Dirty deeds :wheelie: , done dirt cheap :peace::teuflisch:

  • Hey hitch...alter metaller :Daumen hoch:


    Die Kupferdichtung weichglűhen :applaus: ...alter schraubertrick... :grins: :respekt:


    Musst aber dazu sagen :achtung ironie: ...nicht dass noch jemand die schraube oder das gewinde :lol: mit dem Gasbrenner bearbeitet :zwinker: :lautlach:


    Grüßle wolfgang

  • Das Problem mit den Gewinden kenn ich auch. Allerdings nicht an der Ablasschraube sondern an Bohrungen, an denen der Verbindungsschlauch bzw. dessen Flansch angebracht wird. Zum Glück sind die hinteren Gewindegänge noch brauchbar. Irgendwie haben die wohl sehr weiche Legiereungen verwendet oder so...

  • Hallo zusammen,


    als ehemaliger KFZ Mechatroniker habe ich gestern bei 4076KM an meiner 2010erSMR 990 einen Ölwechsel gemacht.


    Die Ölablassschraube M12x1,5 an der Ölwanne war beim Herausdrehen schwergängig. (ist eine Indiz dafür, dass das Gewinde der Schraube gestaucht ist... was ich erst später herausgefunden habe :rolleyes: ) Habe die Ölablassschraube an der Ölwanne lt. Herstellervorgabe mit Drehmoment angezogen. Leider lies sich die Schraube mit dem vorgegebenen Drehmoment nicht mehr festziehen. :weinen:


    Nun habe ich bei 990er Teiber gelesen, dass man das Gewinde mit einem Helicoll Einsatz reparieren kann. Auch den Hinweis mit dem Ölablassventil finde ich SUPER.


    990er Treiber: Kannst du mir einen Gweindeeinsatz zuschicken?


    Beste Grüße


    SMRMike

  • Hallo :Kürbis:
    Dies wird im Winter an unserer KTM 990 Adventure S gemacht :staun:
    Solche Kleinigkeiten sind Standard bei KTM :motzki:


    Mit freundlichen Grüßen,
    Eric. :wheelie:

    KTM ist mein Leben :wheelie:
    KTM is my drug :wheelie:

  • @ KTM-Enduro-Rider-KTM:
    Also sorry, Eric, so ein Schmarrn. Gewinde gehen nicht einfach so kaputt(auch nicht KTM - Schrauben), da wurde ohne Drehmoment angezogen. Oder die alte Kupferdichtung verwendet, dann war es nicht dicht und man zieht ein Bisschen nach...


    SMRMike:
    Du benötigst von Vorteil auch noch das Eindrehwerkzeug.
    Off Topic: wieso Ölwechsel bei 4076km??



    Gruess
    hitch

    Dirty deeds :wheelie: , done dirt cheap :peace::teuflisch:

  • Habe das Bike gebraucht gekauft und der letzte Ölwechsel wurde lt. Serviceheft vor 3 Jahren bei KM 1.250KM durchgeführt. :motzki:Daher habe ich mich entschieden einen Ölwechsel bei KM 4.076 durchzuführen. Übrigends mit neuer Dichtung und extra hierfür gekauften Drehmoment. (Proxxon MicroClick MC30)


    Ich denke auch, dass es nicht normal ist, das ein Stück Gewinde ausbricht. Entweder der extra hierfür gekaufte Proxxon Drehmoment war defekt oder das Gewinde hatte bereits vorher einen weg. (was ich vermute, da sich die Schraube nur schwer herausdrehen lies...) Bei den anderen Schrauben M6 mit 10 NM hat der Drehmomentschlüssel einwandfrei funktioniert.

  • hallo leute,
    wir verwenden für gerade solche gewindereparaturen wenn es öl oder flüssigkeitsdicht sein soll ausschließlich das time sert system der fa. würth,wenn noch genung material zum einschneiden vorhanden ist. ich habe damit ausnahmslos sehr gute erfahrungen gemacht selbst bei gewindereparatur an einem 10x1 gewinde für einem bremssatttel.
    mfg
    martin

  • Hi Leute,


    habe heute beim Händler (KTM Sarholz in Niederrossbach) meinen reparierten Öltank abgeholt. Die Jungs dort sind echt SPITZE. :Daumen hoch: Das eingesetzte Helicoil-Gewinde ist ein Stahleinsatz und somit zuverlässig für die Zukunft. Neue Schraube mit Dichtring und mit Drehmoment angezogen und nun ist es besser wie neu. :grins:


    Öltank gespült um evtl. Späne heraus zu spülen und dann mit ÖL befüllt. Gerade eben Probefahrt um die 4 Ecken gemacht und alles ist dicht. Ich kann wieder ruhig schlafen und meine SMR (Chantal) auch... :wheelie:


    Grüße SMRMike

  • Hi,
    bei mir steht jetzt auch eine Gewindereparatur an, hab jetzt aber gesehen, das da noch ein Ablaufkanal im Gewinde ist.
    Ein Helicoil würde diesen Ablauf dann ja verschließen. Ist das kein Problem? Wieviel Öl verbleibt dann wohl im Tank?


    Ich habe auch noch ein bischen Angst vor Spänen im Tank. Wie habt ihr die denn entfernt? Einfach einen Liter altes Öl reinkippen, den Tank in alle Richtungen drehen und ablaufen lassen?


    Gruß, Alex

  • Helicoil habe ich keinen guten Erfahrungen gemacht :nein:
    Timeset bei Würth ist viel viel besser, nicht diese Federnartigen Gewinde sondern masives Material :lol:

    MoGG - Member of the GAGA Group

  • Ich hab das Gewinde an meinem Öltank auch mit nem Helicoil Einsatz repariert habe schon öfter Helicoil Einsätze verwendet und hat immer gut gehalten, ich habe allerdings den Öltank ausgebaut und nach dem Bohren und Gewindeschneiden mit Nitroverdünnung durchgespült. Man muss aber genau darauf achten dass das neue Gewinde für den Helicoil Einsatz gerade bzw. im rechten Winkel zur Dichtfläche gebohrt wird, sonst bekommst du Probleme mit der Dichtheit da der Kupferring nicht sehr viel aufnimmt, bei mir wurde das Gewinde leider nicht ganz gerade daher musste ich die Dichtfläche mit einem Ölstein und einer Feile nacharbeiten bis der Dichtring eine satt auflag.


    Die Ablauf Bohrung habe ich vernachlässigt es bleibt kaum öl im Tank beim Ölwechsel.


    Schöne Grüße!
    Philip

  • Hallo!
    nun hatte es mich auch erwischt.
    beim lösen der Ölablassschraube am Öltank kamen die Gewindegäng mit entgegen.(immer mit Drehmomentschlüssel angezogen)
    Nun musste ich notgetrungen auch mal Helicoil ausprobieren. Ist eigentlich ne einfache sache. Darauf achten- winklig bohren und schneiden.


    PS: habe noch 6 Coils+ passenden Gewindebohrer
    Bei interesse PN