Bremssattelhälften trennen

    Servus zusammen


    Hat von Euch schonmal jemand nen vorderen Bremssattel getrennt? Konkret gehts bei mir um den vorderen bei der 690 SMC.


    Viel findet man dazu nicht im Netz, lediglich eine Anleitung von Motorrad Online. Auseinander bauen ist ja kein Ding, aber zum Zusammenbau finde ich nur wage Angaben wie "Anziehmoment der Schrauben 22Nm, neuen O-Ring für die Verbindungsbohrung einsetzen, Hälften nach Bedarf verkleben".


    Also Teilekatalog aufgemacht und zumindest mal nach nem O-Ring gesucht. Nix zu sehen. Im Reparaturhandbuch steht auch nix und auch kein Drehmoment :denk:


    Ich will halt einfach die Kolben und den Sattel ordentlich sauber machen, aber ohne den Sattel zu teilen bekommt man die Kolben gar nicht raus.


    Bin dankbar für jeden Hinweis :ja:

    Stand auch mal vor dem Problem zu Sumo-Zeiten.
    Letztendlich musst mit nen gut sortierten Brembo-Händler Kontakt aufnehmen.
    Ist auch nicht gerade günstig, wenn du neue Kolben und sämtliche Dichtungen machen willst – Brembo-teuer!


    Hab dann bei der Duke 3 R das anders gemacht, da man durch die "Hohlbohrung" sah, wie weit der Kolben noch in der Zange ist.
    Zuerst die Bremszange ordentlich säubern mit Bremsenreiniger und Kunststoff oder Messingbürste (!!! Nicht damit auf die Kolben!!! Diese vorher per Hand ganz in den Sattel zurück drücken!!!)


    Hab dann ganz vorsichtig eine Seite soweit rausgedrückt, bis wieder ein sauberes Stück vom Kolben zu sehen war. Also das blanke Stück, was nie rauskommt. Dabei habe ich ein schmales Holzstück auf die andren beiden Kolben gehalten, so dass diese ganz drin blieben.
    Dann mit LUSTER LACE (hab ich genommen, da gerade da) oder NEVR-DULL POLIERWATTE vorsichtig den Dreck wegmachen. Dann paar mal Kolben reindrücken per Hand und wieder rausdrücken per Bremshebel (vorsichtig! langsam!). Das dann bei allen Kolben und dann passendes Fett drauf (hab Brembo Fett genommen).


    Danach ist der Bremse sogar besser als bei Neukauf gewesen.
    Ergänzt wurde das um die EBC Gold HH Beläge und es war eine Wohltat!!

    Zitat von off-road-biker

    [...]


    So hab ich das bisher immer gemacht, aber das ist nur die zweitbeste Lösung. Beim nächsten Service wird sich dann wohl der Reparatursatz lohnen. Da werd ich das Ding spalten und soweit es geht dokumentieren.


    Danke für den Link.


    Achja die Bremse zu entlüften nachdem sie komplett leer war ist ja wohl eine Frechheit. Wenn unten die Entlüfterschraube offen ist, läuft der Ausgleichsbehälter leer. Sollte die Pumpe im Handbremshebel nicht schließen wenn man nicht zieht? :denk:


    Da biste fast fertig, denkst "Hurra" und auf einmal machts *schmaaaatz* Schon haste wieder Luft in der Leitung :motzki:

    Zitat von acido

    Da biste fast fertig, denkst "Hurra" und auf einmal machts *schmaaaatz* Schon haste wieder Luft in der Leitung


    Du musst einen Schlauch - genug lang - aufstecken und diesen in einen Becher o.ä. stecken und den Boden des Bechers mit alter Bremsflüssigkeit soweit auffüllen, dass das Ende des Schlauches in der Flüssigkeit liegt. So kann keine Luft von unten nachziehen. Oder Du kaufst so eine Vakkumpumpe, die die Bremsflüssigkeit nach unten zieht.


    Eigentlich sollte sich das Reservoir nicht leeren, ist mir auf alle Fälle noch nicht aufgefallen :denk:


    Gruess
    hitch

    Dirty deeds :wheelie: , done dirt cheap :peace::teuflisch:

    Ich hab schon oft genug Bremsen entlüftet und fahre gut mit "Schlauch in die Luft".


    Die Luft kam ja von oben rein, eigentlich sollte da nichts aus dem Ausgleichsbehälter nachlaufen.


    Naja, ich fahr heute mal ne Runde die Straße auf und ab, dann werd ichs sehen ob noch Handlungsbedarf besteht.

    Hallo,


    wenn man zu zweit ist, geht das Entlüften normalerweise problemlos. Es kommt auf den Helfer an. Der ist dafür verantwortlich, zu pumpen und den Behälter immer voll zu halten. Das hat sogar meine Ex-Frau kapiert. Wenn sie was kann, dann ist das die Aufsicht über den Ausgleichsbehälter, sowohl beim Auto, als auch beim Moped. Mein Erzeuger hat hingegen völlig versagt. Beim vierten Rad war plötzlich der Behälter trocken und es durfte von vorne losgehen... Es gibt also solche und solche Helfer.


    Alleine geht es auch, ist halt hektischer. Kleiner Tipp: Man kann mit einem Schlauch und einer großen Spritze auch von unten befüllen. Das dürfte am komfortabelsten sein. Habe ich aber noch nicht selbst gemacht, ein Kollege macht das immer so. Der hat von irgendwo eine spezielle Handpumpe dafür.


    Bei meiner SR habe ich unten eine Ablassschraube mit Rückschlagventil eingebaut. Damit scheidet logischerweise das Befüllen von unten aus. Allerdings hat das Ventil durch Kugel und Feder auch in der Soll-Fließrichtung einen gewissen Widerstand, so dass die Suppe nicht einfach auslaufen kann, sondern nur mit leichtem Druck vom Hebel. Vielleicht wäre das die Lösung. Für die SR gibt es das bei Kedo, ich habe aber keine Ahnung ob das Teil genormt ist und evtl. auch bei einem Kürbis passt.


    Was auch gerne falsch gemacht wird:
    a) Entlüftungsschraube zu weit rausgedreht. Dann gibt es einen zweiten Fluß- bzw. Fehlluft-Ansaugweg über das Gewinde.
    b) Nach dem Entlüften die Schraube zu fest zugeknallt, so dass die Dichtung zerquetscht wird. Das rächt sich dann beim nächsten Entlüften mit einem Effekt wie a)
    c) Das mit dem Schlauchende in der Bremsflüssigkeit hat hitch schon geschrieben. Voraussetzung ist aber a) und b).


    Eine neue Entlüftungsschraube mit funktionierender Dichtung kostet nicht die Welt. Sie hält normalerweise ewig. Wenn es Probleme gibt, einfach mal austauschen. Vielleicht ist die Dichtung hin.


    Viele Grüße
    Zwengelmann

    Sorry das ich mich einmische.


    Aber das der Behälter bei nicht betätigtem Hebel und geöffneter Enlüfterschraube leer läuft ist korrekt und auch so gewollt.


    Weil: Im Fahrbetrieb erwärmt sich die Bremse so auch die Flüssigkeit , damit sich die Bremse nicht festsetzt muss ein Ausgleich erfolgen . Dieses geschieht über die Ausgleichs bzw. Nachlaufbohrung. Deshalb ist es auch wichtig das sog. Lüftspiel einzuhalten damit diese Bohrung wieder frei ist.


    In diesem Sinne.


    P.S. Und nein ich habe dieses nicht Stumpf aus der Wikipedia zitiert (ich weiß nicht mal ob so was da drin steht) sondern ich habe beruflich Tagtäglich mit solchen Dingen zu tun. :zwinker:

    Suche neuen Schutzengel, mein alter ist mit den Nerven am Ende.

    Zitat von acido

    Das ist gar nicht das Problem. Wenn an der Bremse nicht gezogen wird, hat der Behälter nicht leer zu laufen.



    Umgekehrt: Bei gezogenem Hebel wird die Verbindung zwischen Pumpe und Ausgleichbehälter unterbrochen (sonst könnte man ja gar keinen Druck aufbauen). Im nicht gezogenen Zustand ist die Verbindung da, damit der _Ausgleichs_behälter _ausgleichen_ kann.

    Zitat von MrMonkey

    Umgekehrt: Bei gezogenem Hebel wird die Verbindung zwischen Pumpe und Ausgleichbehälter unterbrochen (sonst könnte man ja gar keinen Druck aufbauen). Im nicht gezogenen Zustand ist die Verbindung da, damit der _Ausgleichs_behälter _ausgleichen_ kann.

    Genau so ist es, sonst könntest ja nicht mit einer Unterdruckpumpe das System entlüften :Daumen hoch: