Kettenöler - dafür, dagegen, mir doch egal.... Die allgemeine Öler-Diskussion....

  • +1!


    Habe zwar erst in letzter Saison (2014) mein Ersterlebnis mit einem Öler....
    ... mit dem vom Heiko ...
    ich will nix Anderes mehr!!
    kein Siff am Moppet, problemlos, bastelfrei und immer eine gut geschmierte Kette....
    .
    und nein, auch ich bekomme keine Provision!
    .
    War vorher ein rigoroser Öler-Verweigerer....
    unter Anderem hatte ich in der Vergangenheit
    ein versautes Moppet und ölige Jacke weil vorausfahrende
    Dame den Bastel-Schwerkraft-Öler für die vorherrschende Temperatur
    "etwas" zu weit aufgedreht hatte......
    ...und auch sonst.......
    ...die Spirituellen Einstell-Rituale :crazy:
    .
    dann die "Erleuchtung! :peace:
    Seit der Erfahrung mit dem CLS in 2014 will ich den "Gimmik" nicht mehr missen!

  • So ein Öler kostet einfach Material udn Arbeit. Ohne Öler gehts auch. Warum also solch ein Teil verbauen? Meine Kettensätze halten (ohne Öler) auf der Straße auch 30T bis 40Tkm. Achtung, mit Regina!!!!Fahr ich mehr abseits und bin zusätzlich noch etwas Pflegefaul halbiert sich die Laufleistung. Die Ketten selbst sind in den letzten Jahrzehnten auch immer weiter verbessert worden. Jemand der sich mit Ketten richtig gut auskennt kann sicher einiges dazu sagen.


    Wenn wer so ein Teil will, was nicht jeder will, dann schraubt er sich so ein Teil an und gut.


    Mein jetziges Mopped hatte beim Kauf einen Öler dran. Ich finds ganz entspannend und würde beim nächsten vielleicht einen anbauen. Weil mir das Kettenpflegen auf den S*** geht.
    Wenn BMW auf seinen Kradan 100Tkm Garantie gibt, würde ich sogar sowas fahren. Weil genervt vom pflegen :Daumen hoch:

  • War ja genau meine Frage, halte ich für einen Fehler, im Großendurobereich >15 kE ist wartungsfreier Sekundärtrieb ein ziemliches Verkaufsargument, die Herren Zahnwälte haben Angst vor öligen Fingern. Und da machen ein paar Euro Produktionskosten den Kohl auch nicht fett. Übrigens ist eine Klimaanlage -anders als ein eingeplanter Öler - ziemlich aufwändig einzubauen, trotzdem hat sie jedes Auto.


    Eine Autoklimaanlage ist ebenfalls eine vorkonfektionierte Baugruppe des Heizungssystems. Ein Kreuzchen/Montagecodezusatz mehr oder weniger auf dem Laufzettel am Band, ein Griff mehr oder weniger in den Montagewagen. So ein Öler ist da doch ein bißchen mehr Fummelei. Zeit ist in einem engen Bandtakt bares Geld. Da achten die REFA-Spezialisten in jedem Konzern peinlich genau 'drauf. Ganz besonders in einem - vergleichsweise - "mittelständischen" Unternehmen wie KTM eines ist.


    Es gibt keinen Motorradkonzern auf der Welt, der so ein System als werksseitige Bestelloption in seiner Produktpalette hat. Die werden schon wissen, warum.


    Wenn beim (Gebraucht-)Kauf einer 'dran ist, warum abbauen. Wenn keiner 'dran ist - warum sich dann die Mühe machen. Kettenöler oder nicht - das ist doch keine Frage, in der man missionarisch "pro" tätig werden muß. Es sei denn, man produziert oder verkauft die Dinger.... . :zwinker:

  • Und schon melden sich die Trolle wieder zu Wort ....... :crazy:


    :gute besserung:

  • Aber jetzt erklärt doch mal einem dummen Laien warum man einen mit dem Mopped konstruierten Öler nicht vorkonfektionieren und in 3 Minuten am Band einbauen könnte.
    Ganz sicher ist das jedenfalls nicht der Grund warum kein Moppedhersteller einen Öler serienmäßig verbaut.

    beware of the mantis

  • Einen Grund hast Du doch schon genannt:
    Zeit ist Geld. 3 Minuten kosten in einer Bandfertigung jede Menge - Geld.
    Wenn das NICHT der Grund sein soll: Welche Gründe könntest DU denn noch nennen?
    Außer dem VT-Ansatz, daß die Motorradhersteller bzw. die Werkstätten gerne viel Geld an verkauften/ausgetauschten Ritzeln, Kettenrädern, Kettensätzen verdienen wollen....


    Wie geschrieben - soooooviel bleibt da auch nicht "hängen".... .


    Also: Welche Gründe fallen DIR noch ein?

  • Aha. Die Produktionsplanungsabteilungen sämtlicher motorradproduzierender Konzerne/Unternehmen der Welt bzw. deren Planungs- und Entwicklungsingenieure sind dumm, weil sie keinen automatischen Kettenöler serienmäßig in ihre Produktion eintakten können.


    Und das soll ein plausibler, technisch-ökonomisch-rational nachvollziehbarer Grund sein? Andere Gründe zählen in solchen Unternehmen jedenfalls nicht.


    Da sind aber erhebliche Zweifel angebracht.


    Könnte es nicht sein, daß einige Produzenten dieser Systeme gerne Zulieferer wären?

  • ............Könnte es nicht sein, daß einige Produzenten dieser Systeme gerne Zulieferer wären?

    Und? Wenns so wäre, was wäre so schlimm an dieser Idee? :rolleyes: Ich glaube wir haben so langsam verstanden das Du ein Öler-Freund bist.......... :lautlach: .......!

  • Noch was: ich bin zwar überzeugter CLS-Öler-Fahrer, werde aber nicht gesponsert.


    Zitat von LuckyDuck

    und nein, auch ich bekomme keine Provision!


    Ich bekomme auch keine Provision von Heiko, aber eine Frage hätte ich dennoch und zwar: Kann man die Halterung der Düse auch auf die Außenseite der Schwinge montieren und die Düse an der Außenseite des Zahnrades ausrichten oder ist zwingend die Montage auf der Innenseite der Schwinge notwendig.

    9 Monate KTM 1190 T und ich hab´s überlebt. :knie nieder:

  • Scotoiler ist Zulieferer bei BMW, da gibt es einen BMW Kit. Die waren auch bei mir und haben sich meine Öler angesehen. Abgesehen, dass man als Zulieferer fast nichts mehr an dem Produkt verdient gibt es da noch andere Punkte, die mich mit meiner kleinen Manufaktur nicht scharf dasrauf machen als Zulieferer eines Herstellers zu tätig zu werden. BMW hat sich damals trotz der Entscheidung der Ingenieure gegen den Scottoiler für den Scottoiler entschieden. Er war im Einkauf einfach günstiger.


    Wenn Du denkst, dass technische Funktion oder Qualität ausschlaggebend bei der Wahl diverser Hersteller von Originalzubehör ist, dann irrst Du.


    Abgesehen davon, dass ich selbst mit mehreren Motorradherstellern schon Verhandlungen und Produkttests durch habe, muss ich bei meiner Husqvarna nur mal die Lager und andere Teile ansehen. Selbst wenn die Ingenieure ein Teil auserkoren haben, hat das letzte Wort der Kaufmann und der entscheidet praktisch immer aus wirtschaftlicher Sicht, sprich er kauf billig ein.


    Die Lager in den Felgen (sind ja eigentlich BMW Felgen) sind grottich, was die Qualität angeht. Bei mir waren die Lager im Hinterrad nach 9500 km völlig hin. Das Lenkkopflager nach 14 000 km, die tolle Regina Kette hatte von Anfang an eine ungleiche Längung, die Bremsscheiben waren nach 10 000 km verzogen.
    Bei den Aprilia 4 Zylinder V Motoren gab es vor ein paar Jahren massive Probleme wegen eines Zuliefererwechsels bei den Pleulstangen. Die Teile waren etwas günstiger, dafür gab es einen Motorschaden nach dem anderen.


    Das kein Hersteller einen Öler serienmäßig verbaut, hat nichts mit der Funktion zu tun. in großen Firmen lehnt sich nur extrem selten jemand mit einer Neuerung aus dem Fenster. Nach der Devise alles beim Alten lassen, da kann man nichts falsch machen und es macht keine Arbeit. Das sind keine Verschwörungstheorien, das sind meine Erfahrungen mit drei Motorradherstellern. Auf Details dazu werde ich hier nicht eingehen.


    Übrigens hat es in der Autonobilindustrie lange Zeit den Versuch zu geben Scheibenbremsen und Sicherheitsgurt nicht einzuführen (das war in den 50er Jahren). Ein kleiner amerikanischer Hersteller (weiß nicht mehr wie der hieß), der das alles in sein Auto gebaut hat wurde von der Detroiter Autoindustrie im Verbund mit gekauften Politikern platt gemacht.


    Das heißt, nur weil es keiner macht, heißt es nicht, dass es nicht funktioniert.


    @ibaron


    Man könnte die Düse auch außen anbauen, nur sieht das bei der Adventure nicht gut aus und hat keinen Vorteil.



    Allzeit gute fahrt


    Heiko

    Allzeit gute Fahrt

    Heiko

    CLS-Chain Lube Systems, Heiko Höbelt e.K.


  • Danke für die Antwort.
    Für mich würde ich da schon Vorteile sehen ,denn bei jedem Reifenwechsel die Schrauben von der anderen Seite durch die Speichen losdrehen, dann wieder festschrauben und die Düse neu einstellen, ist ohne Hebebühne schon mühsam.
    Finde ich schon (für mich) angenehmer das Ganze an der Außenseite zu haben.


    LG

    9 Monate KTM 1190 T und ich hab´s überlebt. :knie nieder:


  • Ne, ne, keine Sorge. Ich habe mit der Motorradbranche nix am Hut. Aber ich bin Kaufmann und weiß schon, was i.d.R. geht und was nicht. Und wenn ich dann obige Aussagen lese ......... :rolleyes: .... naja ....... :denk: .

  • "Finde ich schon (für mich) angenehmer das Ganze an der Außenseite zu haben."
    für mich auch, baue die Düse grundsätzlich außen an, kann man gelegentlich kontrollieren ob's auch noch richtig ölt.

    beware of the mantis

  • Auch wenn die Dües außen angebaut ist muss sie eigentlich beim Radausbau aus der Klemmung gelöst werden. Ansonsten wird man die Düse, bzw. den Stahldraht in der Ölleitung beim Einsetzen des Rades verbiegen. Damit passt die Position der Düse nicht mehr und man verliert sie, wenn es dumm läuft.


    Eine an der Innenseite angebaute Düse lässt sich übrigens auch einfach und schnell montrollieren. Einfach von oben zwischen Schwinge und Rad scheuen.

  • Auch wenn die Dües außen angebaut ist muss sie eigentlich beim Radausbau aus der Klemmung gelöst werden. Ansonsten wird man die Düse, bzw. den Stahldraht in der Ölleitung beim Einsetzen des Rades verbiegen. Damit passt die Position der Düse nicht mehr und man verliert sie, wenn es dumm läuft.


    Darum werde ich mir ein Blech zurechtbiegen und mit längeren Schrauben an der Kettenfinne befestigen. Darauf kommt dann die Halterung der Düße.
    Dann komme ich problemlos an die Schrauben der Halterung.
    Wenn ich dein System richtig verstanden habe dann sollte es ja kein Problem sein, das das Endstück des Schlauches und die Düße keinen großen Bogen nach oben macht.
    Oder bezweckt der Bogen das es nicht nachtröpfelt ?


    LG

    9 Monate KTM 1190 T und ich hab´s überlebt. :knie nieder:

  • Zum Thema warum ein Kettenöler nicht vom Hersteller Serienmäßig verbaut wird denke ich, das man einen Grund hier auch recht gut sieht. Es gibt Motorradfahrer die wollen das nicht ! Ist ihre Meinung und das ist gut so! Der Rest kann wenn er will ja beim Zubehör nachkaufen. Das Ersatzteilgeschäft mit Ritzel und Kette samt Arbeitslohn für die Werkstätten rechnet sich auch noch.


    Und wenn man das Thema Kettenöler als Hersteller von Motorrädern Professionell lösen will fängt man am besten schon bei der Planung des Modells damit an. Man kauft dann nicht bei einen Zulieferer sondern entwickelt selbst und lässt dann die Komponenten nach seinen Vorgaben fertigen.


    Ich würde wenn ich so etwas machen würde: Wäre der Öltank gleich in die Schwinge Integriert die Pumpe ebenfalls in unmittelbarer Nähe fest angebaut. Die Ölleitung würde ich entweder durch Bohrungen in der Schwinge verbauen oder an die Schwinge anschrauben ähnlich Bremsleitungen beim PKW und zwar aus Metall mit auswechselbarer mittels Verschraubung justierbarer Messing oder Edelstahl Düse die fest an der Schwinge Installiert ist. Die Steuerung mit dem ABS und dem Motorsteuergerät koppeln, somit hätte man einen Geschwindigkeitsabhängigen Öler. Das Motorsteuerungsgerät gibt zusätzliche Info mittels Fahrmodi wie viel Öl benötigt wird ( Regen Straße Gelände ). Wäre für einen Hersteller alles kein Problem und der Einbau in der Fertigung erst recht nicht. Mann müsste es nur ins Lastenheft schreiben wenn das neue Modell in Planung geht.


    Die Hersteller von den jetzigen Systemen sind Zubehör Hersteller. Ihre Kettenöler müssen für viele Modelle passen! Das hier immer Kompromisse geschlossen werden müssen zugunsten der Variabilität muss jeden klar sein.


    So ein System wäre durchaus ein Argument für die 1290 super Adventure ! Würde bei der Kardan Fraktion von BMW bestimmt positiv aufgenommen werden und die Abneigung gegen Kette etwas mildern. Hätte mir zumindest den Wechsel deutlich erleichtert. So stand Fahrspaß bei KTM bedingt durch den Motor und Fahrwerk gegen Kardan bei BMW. :ja: Bei mir hat der Fahrspaß gewonnen :grins: War eine gute Entscheidung :peace:

    Gruß Peter

  • Darum werde ich mir ein Blech zurechtbiegen und mit längeren Schrauben an der Kettenfinne befestigen. Darauf kommt dann die Halterung der Düße.
    Dann komme ich problemlos an die Schrauben der Halterung.
    Wenn ich dein System richtig verstanden habe dann sollte es ja kein Problem sein, das das Endstück des Schlauches und die Düße keinen großen Bogen nach oben macht.
    Oder bezweckt der Bogen das es nicht nachtröpfelt ?


    LG


    So etwas ähnliches hatte ich auch vor :zwinker: Der Platz zwischen Kette und montierter Finne mit Düsenbefestigung war mir aber etwas zu knapp wenn man es unsichtbar innen unterbringen will! Außen kam es weil es mir zu sichtbar für mich nicht in frage! Wenn die Kette schlägt kann es durchaus sein das mit der Serienmäßigen Finne die Kette die Düsenbefestigung abreist. Wenn dann müsste man sich eine Finne selber bauen so das der Abstand größer wird. Das wiederum war mir zu viel Arbeit. Hatte keine Lust kann aber noch kommen ?

    Gruß Peter