Meine Adventure 1190 (Jahrgang 2015) und die Hinterbremse...

  • Hallo an alle,


    bin in der westlichen Schweiz wohnhaft, bald 66 jährig und fast immer mit Sozia unterwegs, und habe mir anfangs Juni ein neue 1190 gekauft. Unterdessen fast 5'000 km, über 2'500 km in Korsika, gefahren. Einfach ein Traum mit dieser Maschine zu fahren.
    Muss vorerst noch folgendes sagen: bin fast 10 Jahre mit zwei BMW K 1200 RS unterwegs gewesen. Dieses Jahr meine neue KTM gekauft; warum? Wollte vor allem eine leichtere Maschine, eine handliche vor allem.
    Bei BMW habe ich stets Reifen, Bremsbeläge und andere kleine Sachen selber erledigt. Wenn's einfach war, dann ging's problemlos. Jetzt möchte ich bei der KTM die hinteren Brembeläge ausbauen, hab das Bauchgefühl, es wäre notwendig neue einzubauen, Korsika war für das M-rad eine harte Gelegenheit.
    Kann mir jemand die Arbeitsvorgänge angeben, bin mir nicht so sicher, was nach den Splinten (oder wie heisst dies?) passiert.
    Freue mich auf baldige Antwort.
    Freundlichste Grüsse aus Fribourg!!!


    Jean



    Noch eine Frage: wie bringe ich die Ueberschrift in fett??

  • Das Werkstatthandbuch kostet ein paarundzwanzig Euro auf CD und ist ein Muß für jeden Selbstschrauber. Achtung: Alleine die im KTM Werkstatthandbuch für das exakte Modell/Modelljahr beschriebene Vorgehensweise, zusammen mit dem notwendigen Fachwissen, ist die richtige.


    Dies vorausgeschickt, kann ich - ohne Gewähr - nur sagen wie ich den reinen Belagwechsel hinten bei der Bremsanlage meiner R (2013) mache: Federstecker aus dem Bolzen ziehen; Bolzen ziehen; Bremsbeläge entnehmen. Blattfeder und Gleitblech im Sattel auf korrekten Sitz kontrollieren, neue Beläge reinstecken, Bolzen rein, Federstecker rein, fertig. Ich setze bei der Beschreibung mal das Wissen voraus, daß da Vor- und Nacharbeiten nötig sind, wie z.B. reinigen des Bremskolbens, Zurückdrücken, Beobachtung / Ausgleich des Niveaus im Flüssigkeitsbehälter; Nachkontrolle der Bremsanlage, ggf. Austausch von Bolzen und Federstecker usw. usw.
    Grüße in die Schweiz
    Chris

    Meine Beiträge geben meine private Meinung wieder, ohne Anspruch auf Richtigkeit / Vollständigkeit.

  • Si ce que Chris t'a indiqué n'est pas clair ou si tu as besoin de traduction en français envoi moi un MP, j'ai le manuel d'atelier en F. avec tout le voc technique.

    "Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist nur eine vorübergehende Erscheinung." (Wilhelm II)

  • Bonjour / gruetzi Jean !
    Wow, 5000 Km und schon die Beläge am Ende ?
    Kannst du uns vielleicht ein Foto von den Belägen ins Forum stellen ?


    Roland

  • Vermutlich wird er sich wundern, wie viel Fleisch die noch haben, wenn er sie ausbaut. Die hinteren Beläge sind jedenfalls für mich immer echt schwer einzuschätzen im eingebauten Zustand.

    Meine Beiträge geben meine private Meinung wieder, ohne Anspruch auf Richtigkeit / Vollständigkeit.

  • Hallo Zusammen,


    Gehört nicht ganz hierhin, aber wo bekomme ich das Werkstatthandbuch (CD)? Beim Freundlichen? Über KTM?


    Vielen Dank für die Infos

  • Beim Freundlichen?


    Ja.


    Aber nicht böse sein, wenn nicht alles drin steht, was man so erwartet. Dafür ist die CD nicht soo teuer.

    "Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist nur eine vorübergehende Erscheinung." (Wilhelm II)

  • Die CD läuft aber nur unter Windows ! Mit IOS von Apple geht die CD leider nicht . :traurig: Nur zur Info falls jemand keinen Windows Rechner mehr im Haus hat !


    Bezüglich der Bremsbeläge! Bei BMW ist der Verschleiß der hinteren Bremsbeläge teilweise relativ hoch deshalb auch vielleicht der etwas verfrühte Wechselgedanke. Ist ja kein Akt mal die Bremsbeläge hinten auszubauen und nachschauen was Sache ist. :zwinker:

    Gruß Peter

  • Ist ja kein Akt mal die Bremsbeläge hinten auszubauen und nachschauen was Sache ist. :zwinker:


    Aber gerade die hinteren Bremsbeläge kann man mit einer Taschenlampe von hinten sehr gut überprüfen ohne sie auszubauen.
    Wenn man genau von hinten drauf schaut, sieht man sowohl den äußeren als auch den inneren Belag sehr deutlich, finde ich zumindest.


    Gruß


    Volker

    Grüße


    Volker

  • Stimmt.


    Salut Jean. Ce que Volker écrit est correct: Tu vois les plaquettes de frein arrières (et d'ailleurs aussi celles de devant) parfaitement sans devoir les démonter. Avoir usé les plaquettes arrières après 5.000 km seulement, même après un séjour à deux en Corse, serait franchement étonnant. Il serait donc bien de d'abord faire un nettoyage (avec du nettoyeur de freins) et de faire un check visuel.


    A+


    Dan

  • Hallo,
    Ihr alle habt Recht...


    Mich hat's auch überrascht, als ich entdeckte, was ich beschrieben habe.


    Werde die Klötze rausnehmen sobald ich Neue habe. Vielleicht ist meine Sorge verfrüht und werde die Alten wieder montieren.


    Muss noch dies dazu vermerken: bin früher Tenere 600 XTE (auh, war die schön!!), dann Transalp, und dann noch 2 mal Bmw gefahren; hätte noch nie so wenig km mit einem Paar Bremsklötze gefahren. Also zugegeben, bin nicht unbedingt Neuling in Motorradsache. Mal schauen, was auf mich zukommt.


    Jean

  • Hallo an Euch,
    als Abschluss der Diskussion und wie versprochen: Fazit zur Abnützung der Bremsklötze: die alten BK haben noch ca. 2 mm. Wurden rausgenommen und werden als Reserve behalten; so hab ich's immer gemacht. Kommen mit in den Urlaub und sind zur Sicherheit immer vorhanden. KTM Vertreter sind eher selten im französischem Gebiet.


    Muss aber zur raschen Abnützung folgendes sagen: habe weder mit Tenere, Transalp oder BMW so rasche Abnützung erlebt. Bin sicher nicht weit von 100 tkm Motorrad gefahren; Sardinien, Sizilien, Korsika, Kroatien, Norfrankreich sind meine Urlaubsfavoriten; Die Schweizer Voralpen und Alpen sind mein Alltagsbrot, fast immer mit Sozia; da bin ich gewiss sehr überrascht.....


    Habe nun Ferodo Klötze eingebaut. Mal sehen, ob's bei dieser Marke besser geht????


    Sonst ist alles, ausser Blinkschalter (ein Sch....lösung), vom besten. Bin mit meiner Entscheidung (KTM zu kaufen und fahren) bestens zufrieden.



    Gruss aus Fribourg


    Jean

  • Servus Jean,
    Du bist also auch BMW gefahren. Kann es sein, dass Du Dir da eine besondere Fahrtechnik angewöhnt hast, die vor allem in den Bergen, also in sehr engen Kurven und Serpentinen Sinn macht? Da geht es nämlich um den Einsatz der Hinterbremse: Man bremst die enge Kurve mit beiden Bremsen an, läßt dann nur die Vorderbremse los und geht mit der rechten Hand schon wieder leicht ans Gas. Der rechte Fuß bleibt da noch leicht auf der Hinterbremse! Erst im Kurvenscheitel läßt man dann auch die Fußbremse los und beschleunigt aus der Kurve heraus. Das Motorrad "streckt" sich etwas, wird stabiler und man kann so mit der Hinterbremse gerade in sehr engen Kurven und Kehren quasi ein wenig "mitlenken". Das funktioniert tatsächlich. Mir hat das vor über 30 Jahren ein alter Haudegen mit seiner Boxer-BMW gezeigt. Abgesehen davon gibt es sogar ein paar Rennfahrer, die das auch machen; dann allerdings nicht mit dem Fuß, weil der ja in entsprechender Schräglage aufsetzen und damit stören würde, sondern mit der Daumen-Bremse.
    Vielleicht hast Du Dir ja diese Technik - bewußt oder unbewußt - angewöhnt und fährst deshalb auch mit der KTM so.
    Ich muss zugeben, dass ich diese Technik auch heute noch mit der @ meist unbewußt anwende, wenn ich in den Bergen in sehr engen Kurven und Kehren unterwegs bin. :zwinker:

  • Hallo Sige,


    deine Theorie könnte bestens übereinstimmen mit den Erklärungen, die ich mir aus dem BMW Forum vor ca 10 Jahren angepasst habe: ich hatte mich damals beklagt, dass ich mit meiner zweiten Maschine (Integralbremmse mit Bremskraftverstärker (so heisst das - glaub ich - in deutscher Sprache und zusätzlich fast 300 kg schwer!!)) in den Kurven jeweils Probleme hatte beim Bremsen.... Ich hatte das Gefühl, dass die BMW Tendenz hätte, gegen die Kurve zu reagieren. Da wurde erklärt, dass man nur mit Hinterbremse bremsen sollte, dies würde das MRad in die Kurve und nicht gegen die Kurve legen. Also nix mit Integralbremse und Bremskraftverstärker!!! LOGISCH würde ich jetzt sagen, aber man muss erst drauf kommen!!!


    Bin mir sicher, dass deine Erläuterungen betreff Gasgeben und Hinterradbremse betätigen stimmt, muss mich mal tiefst überwachen, was Mann genau tut. Dann weg mit dieser saublöden Gewohnheit.


    Die Frage mit der Laufdistanz der Klötze bleibt bei mir offen. Muss mal Ferodo überwachen.....


    Werde mich dazu melden, hoffentlich nicht so früh!!!!


    Jean


  • Tja, Jean,
    mir geht es ja auch so: Mehr als 20 Jahre war ich mit Boxer-BMWs unterwegs. Neben der letzten BMW hatte ich 5 Jahre lang auch noch eine alte Moto Guzzi - mit Integral-Bremse (also eine Scheibe vorne und die Scheibe hinten mit dem Fuß). Seit ich die @ habe, versuche ich auch, mir die Mit-Bremserei mit dem Fuß abzugewöhnen, was mittlerweile auch schon ganz gut funktioniert; nur in den Bergen, in sehr engen Kurven und Kehren falle ich in meine alte Gewohnheit zurück. Ich halte das aber auch gar nicht für so schlimm, weil ganz so dumm ist der Einsatz der Hinterbremse beim Durchfahren von sehr engen Kurven und Kehren ja nun auch wieder nicht ... :zwinker:

  • Also ich fahre in engen Kehren auch so. Bin zwar nicht nur in den Bergen unterwegs, man braucht das aber manchmal auch in der Eifel oder im Bergischen. Die hinteren Bremsbeläge sind bei 23tkm gewechselt worden.

    Grüße Frank


    KTM = Kleines Technisches Meisterwerk

  • Also ich fahre in engen Kehren auch so. Bin zwar nicht nur in den Bergen unterwegs, man braucht das aber manchmal auch in der Eifel oder im Bergischen. Die hinteren Bremsbeläge sind bei 23tkm gewechselt worden.


    Ui!
    Noch einer, der so fährt!
    Schön! :winke: