690 smc für den alltag?

  • Servus,
    ich bin morgen vermutlich :rolleyes: mit dem A2 fertig und hatte eigentlich geplant mir eine SMC 690 für ~5 000€ zu kaufen. Ich mache ab nächstes Jahr eine Ausbildung und würde mit dem Mopped ins Geschäft fahren, was insg. 30km am Tag sind. Wenn man das jetzt hochrechnet und die Spaßfahrten dazuzählt kommt man im Jahr ja über 10 000km. Das heißt eine gebrauchte wäre nach 3 Jahren schon bei min. 50 000km und sieht somit ihrem Tod entgegen. Da wär dann ja dann ein Auto deutlich günstiger auf Grund der Laufleistung, oder? Hab ich irgendwelche Fehler in meiner Rechnung? Gut, wenn man die Steuer und Versicherung einbezieht holt das Auto wieder auf, aber an sich 5 000€ um 3-4 Jahre damit zu fahren und dann DEUTLICH weniger rauszubekommen ist ja doch einiges. Oder ist das nunmal der Preis für einen motorisierten Untersatz (mit mehr als 5 PS)? :kapituliere:

  • Die Maschine muss ja nicht mit 50.000 km am Ende sein, jedenfalls nicht bei entsprechender Pflege und Wartung. Motorradfahren nur unter finanziellen Aspekten zu betrachten und dann mit den Kosten eines Autos zu vergleichen, führt in der Regel nicht zu einem sinnvollen Ergebnis. Man fährt das ja auch, weil es Spaß macht.



    Dann nimm lieber einen Roller wie die Honda Inova, das ist dann wirklich ganz billiges Fahren. :achtung ironie:

    MT09  Duke5 Enduro690R SMT990

  • Vergleich mit nem Auto hinkt wirklich gewaltig. Sowas wie die 690 kannste auch im Alltag verwenden, aber grundsätzlich sind sie halt doch eher auf die spaßige Runde am Nachmittag ausgelegt als auf den täglichen Weg zur Arbeit. Gehen tut das, aber da würde ich dann ein Auto schon vorziehen. Ist einfach komfortabler und entspannter. 50000km sind nicht der Tod für den Motor, davon bin ich überzeugt. Hab ein Auge aufs Öl, auf die Kipphebel beim Ventile checken und ansonsten immer schön warm fahren und du hast vermutlich lange Spaß.

  • Hihi - vor der selben Entscheidung stand ich auch mal mit 18...


    1.
    Die 690er wird auch mit 50.000km noch gut im Futter stehen, wenn sie gut gepflegt wird. Das wird das geringste Problem sein.


    2.
    Was machst du im Winter / Kälte / Starkregen? Klar, gute (teure) Klamotten halten viel ab, aber irgendwann wird es dich furchtbar ankotzen.


    3.
    Zu den Kosten:
    - Versicherung --> Mopped billiger (Teilkasko)
    - Steuern --> Mopped billiger
    - Treibstoff --> die 690er ist sehr sparsam, es gibt aber auch sparsame Autos... Meiner Meinung nach: Gleichstand
    - Wartung --> Auto billiger
    - Reifenverschleiß --> Auto deutlich billiger! Beim Motorrad wird alle 3000-5000km ein neuer Satz für ~250€ fällig. Beim Auto eher alle 20.000km
    - Pflegebedarf --> Auto billiger


    Ich dokumentiere jetzt seit vielen Jahren die Kosten meiner Fahrzeuge im Spritmonitor (Sprit, Wartung, Zubehör, Versicherung, Steuern, etc.), da kommt wirklich alles rein. Daher kann ich mittlerweile recht gute Werte rausgeben.
    Bereinigt vom Anschaffungspreis und Moppedklamotten:


    Motorrad
    (990 SMR, 7000km pro Jahr)
    --> ~0,42€/km


    Auto
    (2L Diesel Kombi, 25.000km pro Jahr)
    --> ~0,21€/km


    4.
    Bleibt es deine Entscheidung. Ich habe mich damals nach meinem Bauch entschieden, und mir erst meine LC4 gekauft und war glücklich damit. Der erste Winter ging noch, es hatte nur wenige Schneetage, dennoch stürzte ich zweimal bei Glatteis (ohne große Folgen) und das ewige Motorrad-vom-Streusalz-befreien war supernervig... Im zweiten Winter habe ich mir dann ein billiges Auto gekauft (Corsa), das war dann ein guter Kompromiss. Allerdings war das Zahlen der Versicherung für zwei Fahrzeuge nicht so einfach, habe damals nebenbei noch auf 400€ Basis arbeiten müssen um mir beides zu leisten.
    Wenn man aber u.U. liquide Eltern hat, könnte das einfacher sein :rolleyes:


    Gruß
    Helge

  • Natürlich fährt man weil es Spaß macht, aber trotzdem muss ich irgendwie ins Geschäft kommen und kann den finanziellen Aspekt nicht ganze außer acht lassen :P
    Die Zeit im Winter die man wirklich nicht fahren kann (1-2 Monate), kann ich auch mit dem ÖPNV überbrücken. Ich möchte nur nicht immer darauf angewiesen sein. Ich muss durch die Stuttgarter Innenstadt und die Tage in denen es sogar da glatt ist sollten stark begrenzt sein. Ich denke ich werde mir ne 690ger zulegen und so oft es geht die Bahn nehmen. Falls dann irgendein Problem auftritt kann man ja immernoch verkaufen und sich was andres zulegen.


    Der Traum wär natürlich als 2. Motorrad noch ne EXC 300, aber da muss ich wohl wirklich noch ein bisschen warten und evtl. die Kombination Auto + EXC in betracht ziehen :D

  • ....Ich muss durch die Stuttgarter Innenstadt und die Tage in denen es sogar da glatt ist sollten stark begrenzt sein. Ich denke ich werde mir ne 690ger zulegen und so oft es geht die Bahn nehmen....


    Ich verwende die LC4 als Alltagsgefährt (im Winter nicht) und finde genau das - Innenstadt und Autobahn (falls das mit "Bahn" gemeint ist) ist mit einer LC4 zum kotzen. Macht einfach keinen Spaß und ist Scheiße fürs Moped. Oder du meinst den Zug mit Bahn dann bleibt nur die Stadt, die nervig ist :grins: . Ich versuch das wenn es nur irgendwie geht zu vermeiden.

    1997 LC4 400 EGS
    2009 LC4 690 Enduro

  • Zitat von Tscheiti

    Ich verwende die LC4 als Alltagsgefährt (im Winter nicht) und finde genau das - Innenstadt und Autobahn (falls das mit "Bahn" gemeint ist) ist mit einer LC4 zum kotzen. Macht einfach keinen Spaß und ist Scheiße fürs Moped. Oder du meinst den Zug mit Bahn dann bleibt nur die Stadt, die nervig ist :grins: . Ich versuch das wenn es nur irgendwie geht zu vermeiden.


    Kann ich (leider) bestätigen. Vor allem Stadtverkehr kann die SMC gar nicht und je voller die Straßen desto nerviger wird es. Ich hatte beim Kauf auch im Hinterkopft (neben dem Langstraßenspassgerät) ein leichtes, wendiges Moped zu bekommen mit dem man sich prima durch den Berufsverkehr wuseln kann... Inzwischen stell' ich mich lieber wieder mit dem Auto hinten an.

  • Komisch :denk: ... ich empfand die SMC R (allerdings Modell 2015) als sehr stadttauglich. Liegt Eure Einschätzung am Jahrgang des Mopeds?


    Ich bin ne' ganze Zeit lang mit einem Supersportler (Duc 916) zur Arbeit gefahren. Das war unbequem und stressig, aber ne 690 ist dagegen wie ein Fahrrad - alles easy, alles leicht...


    Für den Weg zur Arbeit reichen übrigens auch 15PS. Das hab ich jetzt 6 Monate und 10TKm lang gemacht. Überholt hat mich da nie einer (außer Autobahn) und Spaß hatte ich jede Menge... 1.9 l/100km

    MT-09 SP + SH 150i + CRF 300 L ¯\_(ツ)_/¯ Duke 690 R, Street Triple 765 RS, Tenere 700

  • Die aktuellen mit (echtem) Drive-by-wire und Doppelzündung sollen sich bzgl. der Laufkultur sehr positiv entwickelt haben. Ich kann nur für die 12er (und damit auch 13er da identisch) sprechen. Und da nervts... Trotz Kastl... Man ist ständig mit der Kupplung beschäftigt und hoppelt trotzdem so vor sich hin...

  • Ich geh von einer 10er aus. Da kommt es mir manchmal so vor als würde das Motorrad geradezu zeigen das es dafür nicht gebaut wurde. Ich denke vielleicht ist das auch Geschmackssache bzw. Gewöhnung - ich fahre halt generell sehr, sehr ungern mit dem Motorrad in der Stadt. Stressig, nervig, meistens heiß wenn man in der Schutzmontur im Stop- & Go feststeckt, Motorrad wird heiß usw... Aaaaber wenn du von einer Supersportducati kommst, dann ist es sicher eine enorme Verbesserung :ja: das ist sicher nochmal 3 Ligen umständlicher!

    1997 LC4 400 EGS
    2009 LC4 690 Enduro

  • Ich muss durch die Stuttgarter Innenstadt


    Für diesen Einsatzzweck ist der KTM-Einzylindermotor mit seiner geringen Schwungmasse eher suboptimal, da er schon etwas Drehzahl braucht um einigermaßen rund zu laufen.

    MT09  Duke5 Enduro690R SMT990

  • Mit Bahn meinte ich die U-Bahn, also Zug :D


    Hmm, ihr bringt mich jetzt doch ins wanken... Wie würdet ihr das denn unter meinen Voraussetzungen regeln? Eine 125er fürs Geschäft und dazu eine lc4/EXC als Spaßgerät? Oder gibts noch andere alternativen?

  • Für die 15 km Fahrt durch die Stadt zur Arbeit ist m. A. nach ein Roller optimal. Damit schlängelst Du Dich überall durch, hast etwas mehr Wetterschutz und einen Stauraum unter der Sitzbank. Als Ergänzung dann eine Maschine zum Spaß haben - welche auch immer.

    MT09  Duke5 Enduro690R SMT990

  • du redest jetzt schon von zwei mopeds??
    wenn dein verdienst "im geschäft" einigermaßen passt, dann kauf dir ein billiges auto, z.b. fiat punto, golf ... spar bis frühling und kauf dir dann eine anständige smc.


    wenn es dir nur ums günstige weiterkommen geht, bist du mit lc4/exc schonmal komplett falsch. mein arbeitskollege fährt das ganze jahr mit einer beverly 350 in die arbeit, inkl entsprechender ausrüstung + griffheizung. da hält der satz reifen schonmal 15.000km. wers mag.


    nebenbei ist es ziemlich spaßlos und auch gefährlich mit einer smc im winter.


    da du ja in der stadt unterwegs bist, nur ein kleiner gedankenanstoß: wie wärs mit fahrrad und ubahn?

    Loud pipes save lives. :amen:

  • Klar ist die SMC alltagstauglich, aber willst du das? Ich hab das auch mal gemacht, mit dem Bock zur Uni gefahren. Das Problem daran ist, dass ich die Lust am fahren verloren habe, weil es einfach nur öde Strecken waren. Keine kurven, ich konnte nicht so wie ich wollte fahren, etc. Dann bin ich mit dem Bus zur Uni gefahren (war für mich eh kostenlos) und schwupp di wupp, hat mir das ballern wieder Spaß gemacht. Wenn du was zweirädriges willst um durch den Stadtverkehr zu kommen, dann hol dir ein Roller mit einem Topcase für den Helm. Ich weiß, das schaut scheiße aus, aber naja, wenn Roller, dann ist es egal ob es scheiße ausschaut (ohne Topcase) oder richtig scheiße (mit Topcase). Und dann hast du auch nicht das Problem mit dem helmschleppen und unterbringen. Für den Stadtverkehr ist ein Auto auch bescheiden. Ich würde das so machen: Im Sommer Fahrrad fahren, wenn es kalt wird auf die Öffentlichen zurückgreifen. Und ein Moped für den Spaß kaufen.

  • Ich würde das so machen: Im Sommer Fahrrad fahren, wenn es kalt wird auf die Öffentlichen zurückgreifen.

    Das ist doch die sparsamste Variante und wenn man sich damit anfreundet, dann kann man sogar das ganze Jahr mit wenigen Ausnahmen das Rad nehmen. In einem Ballungszentrum für mich die beste Wahl. Ich fahre mittlerweile seit vielen Jahren hauptsächlich mit dem Rad (27 km nach Köln, Verkehr ist da die Hölle) und für das was man auf Dauer spart kann man sich ein Top-Rad kaufen und hat immer noch genug Geld übrig für ein cooles Moped. Das wird dann aber nicht als Alltags-Bike verheizt.


    Wenn es unbedingt ein Moped für den Winter sein muss, würde ich mir eine alte BMW F650 oder Aprilia Pegaso kaufen. Recht robuster Rotax-Motor, geringe Unterhaltskosten und ein Anschaffungspreis von 1200 - 1500 EUR. Dann noch Sturzbügel, Griffheizung und Topcase und fertig ist das Winter-Schmuddelwetter-Bike.


    Gruß
    Stephan

  • Ich würde auch zum Roller raten. Handstulpen, Rollerdecke und Topcase drauf und gut ist es.
    Wenn es auch über die Autobahn geht, nicht unter einem 250er.
    500er sind für die Stadt zu sperrig.
    Wie schon erwähnt, Piaggio Beverly 350, Honda SH 300 oder Malaguti Madison 400 (billig, passt auch für Große und ist mit ca. 170 kg für einen Roller leicht)