Kipphebel-Fehlerteufel 690er Motoren

  • Rückrufaktion kannst du denke ich vergessen...


    Nein, ich meine jetzt nicht den Rückruf über das KBA wegen sicherheitsrelevanter Mängel, sondern einen, den der Hersteller freiwillig unternimmt, weil ihm ein notorischer Mangel peinlich ist und darüber hinaus die permanenten Garantielesitungen ja auch ins Geld gehen.
    Für Händler sind solche Garantiegeschichten natürlich eine lukrative Sache - ungebremste Rechnungen schreiben zu dürfen, macht Spaß - weshalb die Händler ein Eigeninteresse haben, Garantieverlängerungen (und die damit verbundenen Service) zu verkaufen und Kulanzanträge eher skeptisch sehen.


    Grüße,
    Moritz

    E-Bike Fahrer reagieren, auf ihr Problem angesprochen, zunehmend gereizt.

  • Stimme ich dir voll und ganz zu - das sollte sich auch so gehören!


    Allerdings denke ich dass 1. die Kulanzanträge für KTM erheblich billiger sind und 2. KTM niemals einen Fehler freiwillig einräumen wird, sondern diesen schlicht und ergreifend leugnen wird. Gibt denke ich auch aus der Automobilindustrie und von anderen Motorradherstellern genügend Beispiele, die genauso gelaufen sind bzw. laufen. Zb Ventiltrieb insbesondere der Steuerkettenspanner bei BMW 4-Zylinder-Benzinern im Raum von ca. 2000 - 2010. Eindeutige Fehlkonstruktion bzw. Fehlkonzeption der Materialeigenschaften. Geh mal in eine freie Werkstatt und frage wie viele 116 - 120, 316 - 320, etc. die mit besagten Schäden stehen haben und hatten. Oder ABS-Modul bei der großen BMW GS, auch massig Defekte.


    Sobald sich dort ein Defekt via Kulanz häuft, schauen die sich das mit Sicherheit an, auch wenn sie behaupten der Fehler wäre nicht bekannt. Dann wird kalkuliert wie oft das ganze bei welcher Laufleistung im schlimmsten Fall auftreten wird und wie oft der Hersteller dann die Kosten tragen muss. Das geht nur mit relativ genauen Zahlen (wie viele Schäden auf wie viele verkaufte Modelle, die hat aber keiner von uns). Doch wenn voraussichtlich nicht 50 % oder wie viel auch immer in den ersten 3 - 5 Jahren damit ankommen, lohnt sich finanziell ein Rückruf nicht.


    Der Ruf ist denen denke ich eh scheiß egal, solange sich das nicht auf die Verkaufszahlen auswirkt, was auch meines Wissens nach aktuell nicht der Fall ist. Peinlich ist das maximal dem kleinen Ingenieur, der den Mist fabriziert hat.


    Ärgerlich, ist aber eben so :rolleyes: .

  • Geht aber auch anders:
    Bei den schabenden Steuerketten der 4 Zylinder Diesel von 2010-2013 gewährt BMW 100.000km und ich glaube 5-6 Jahre volle Kulanz :winke:

  • Beim Smart Roadster wurden die Klimaleitungen (Serienfehler) selbst nach 10 Jahren komplett inklusive Arbeitzeit von Smart, bzw Mercedes Benz auf Kulanz gewechselt. Nicht einmal die Kundendienste mussten dabei bei Mercedes gemacht worden sein, auch freie Werkstätten wurden akzeptiert.


    So stelle ich mir das vor - Fehler gemacht und dafür gerade stehen!


    Mein VW-Bus weichte jetzt auch einem Mercedes Vito, warum wohl? Und der Roadster ist quasi die KTM fürs schlechte Wetter!
    Grüße, Ralf

  • Auf den Hebeln stand SF 15, Bj. ist aber 03/2014 ? Hat da der Vorbesitzer schon mal tauschen lassen?

    Sieht ganz danach aus. Ob es nun der Vorbesitzer tauschen hat lassen, oder ob die Werkstatt bereits mangelhafte Kipphebel erkannt und als Garantieleistung ersetzt hat, ist unklar. Wurde die 10.000er Inspektion mit Ventilkontrolle vom Vorbesitzer noch durchgeführt?

    Sprüht der Lenker Funken, bist du zu tief unten

  • Hab ich mit 7000 km gekauft, den letzten Service hab ich vor 2 Monaten machen lassen, nur Ölwechsel. Hat jetzt 8500 km runter. Muss also beim Vorbesitzer passiert sein.
    Hätte ich mir das körnen evtl sparen können, aber schaden tut es ja sicher nicht.

  • Hätte ich mir das körnen evtl sparen können, aber schaden tut es ja sicher nicht.

    Gesicherte Erkenntnisse gibt es dazu leider nicht. Vom Hersteller gibt es keine Aussage und die Händler beschwichtigen immer nur. Deswegen hab ich meine neuen Kipphebel auch gekörnt - sicher ist sicher.
    Aber mir sind hier im Forum keine Kipphebel-Probleme bei aktuellen 2016er Modellen bekannt. Die größte Ausfallquote gab es wohl bei den 2014ern.
    Das gibt zumindest etwas Hoffnung, dass KTM das Problem doch in den Griff bekommt. Eine etwas offenere Informationspolitik vom Hersteller würde das Vertrauen ungemein fördern.

    Sprüht der Lenker Funken, bist du zu tief unten

  • Hätte ich mir das körnen evtl sparen können, aber schaden tut es ja sicher nicht.


    Naja, ich hatte auch schon nen (neuen) Kipphebel wo die Rolle nach dem Körnen fest war... Und nein, ich habe nicht wie ein Ochse da draufgehauen... Die Hebel scheinen echt weich zu sein.
    Also vor dem Einbau unbedingt prüfen ob noch alles rollt wie es soll...

  • Zitat


    Aber mir sind hier im Forum keine Kipphebel-Probleme bei aktuellen 2016er Modellen bekannt.


    Die 16er hat auch einen neuen Zylinderkopf ohne Kipphebel ;)

    "Runde Scheinwerfer sind immer falsch" :prost:

  • Ich dachte weder 16er noch 17er SMC R haben den neuen Zylinderkopf? Den hat doch nur die Duke bekommen :denk: .


    Außerdem hat der neue Zylinderkopf laut KTM nur keinen Einlasskipphebel mehr, Auslasskipphebel gibt es nach wie vor.


    Zitat: "NEUER ZYLINDERKOPF: Im neuen Zylinderkopf betätigen Rollen-Kipphebel die Auslassventile, während die Nockenwelle die Einlassventile antreibt. So können die Zündzeitpunkte mit wesentlich höherer Genauigkeit gesteuert werden. Das resultiert in mehr Leistung über das gesamte Drehzahlband. Ein Zugewinn auf der ganzen Linie!"


    Sieht man eigentlich auch auf dem Bild "ZWEITE AUSGLEICHSWELLE" ganz gut wenn ich mich nicht irre, die Nockenwelle steuert die Einlassventile direkt an und über einen Kipphebel die Auslassventile.


  • Außerdem hat der neue Zylinderkopf laut KTM nur keinen Einlasskipphebel mehr, Auslasskipphebel gibt es nach wie vor.


    Moin,


    Auslasskipphebel schon, aber daran keine mechanisch bewegten Teile mehr (Nadellager, Rolle).


    Grüße

  • Moin Moin,


    melde mich nochmal zurück!
    Neue Kipphebel sind angekommen und gekörnt!
    Haben beide ein axiales Spiel von ca. 0,4mm.... Habe in einem anderen Thread gelesen, dass das scheinbar normal ist...
    Was mich allerdings auch beunruhigt ist, dass, wenn ich beide Kipphebel zur Mitte schiebe nur noch ca 0,3mm Platz zwischen den beiden Armen ist.. Ist das auch normal?


    Außerdem noch ne Frage zum Ventilspiel...


    Einlassseitig habe ich 0,10-0,13mm gemessen, wobei die 0,15er mit Kraftaufwand auch noch rein geht..
    Auslassseitig waren es 0,06-0,07mm Spiel. Mit einiges an Kraft ging aber sogar noch die 0,1mm Lehre rein...


    Jetzt die Frage, wie viel Kraft man aufwenden darf, um die Lehre rein zu bekommen?!
    Ist das Gefühlssache oder ist das Spiel eher der Wert, dessen Lehre ich maximal reingequetscht bekomme?!


    Mein erster Gedanke war jetzt, 2 0,05mm kleinere Shims zu besorgen und diese im Auslass mal "auszuprobieren".


    l.G. Schrumpfi

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