Hinterradbremse mangelhaft und quietscht

  • Bei mir hat die Hinterradbremse zwischen ca. 1000km-2000km gequitscht, aber nur beim leichten Bremsen bei geringen Geschwindigkeiten z.B. Stop-and-Go-Verkehr, Durchschlängeln oder langsames Anhalten vor der Ampel. Hab dann immer sobald es zu quitschen angefangen hat, beherzt hinten gebremst. Irgendwann wars dann wieder ganz verschwunden (bin jetzt bei über 4000km).


    Wegen Bremswirkung: Ist beim Motorrad ja normal, dass die Wirkung der Hinterradbremse nur einen Bruchteil der der Vorderradbremse beträgt. Bei meinem vorletzten Motorrad (ohne ABS) hat sich ne Vollbremsung mit der Hinterradbremse fast nur durch nen schwarzen Streifen auf der Straße bemerkbar gemacht.

  • Irgendwie habe ich seit der letzten Tour ein fast dauerhaftes quitschen hinten + vorne ... Wobei es mir hinten schlimmer vorkommt. Kann sein dass es nach dem Reifenwechsel aufgetaucht ist. Hört sich teilweise an alsob ein Zug bremst :Daumen runter: Vielleicht muss ich mal bisschen saftiger in die Bremse greifen :)

  • Falls Du den Reifenwechsel (Rad aus-/einbau) selbst vorgenommen hast solltest die Reihenfolge beachten wann wie was wieviel wieder angezogen wird - hatte ich an meiner SDR mal schnell gemacht und dann auch den Käse gehabt, alles wieder gelockert und nach Reihenfolge Vorgabe angezogen, war dann deutlich besser bzw. fast weg.


    Hab auch ab und an meine Bremsscheiben mit nem feuchten Tuch mit Bremsenreiniger gereinigt, brachte auch immer ein wenig Verbesserung - mach ich auch an der GT wieder.

    "Die Uhr hat 12 geschlagen" :wheelie:

  • Ein Quietschen konnte ich bei mir bis jetzt (ca. 1.000 km) noch nicht feststellen. Die geringe Bremsleistung hinten bin ich auch bei anderen Maschinen gewöhnt, scheint vergleichbar und leider üblich zu sein. Der Hinweis auf die TWR-Beläge ist interessant. Haben die auch eine ABE für die GT?

  • Danke für den Tipp clausi, ich habe es bei einem Motorrad Reifenhändler (mit gutem Ruf) machen lassen :(


    Wenn der Reifenhändler die Vorgabe der Reihenfolge kennt und auch lebt....glaub ich jedoch nicht immer :nein:


    Ich würde an deiner Stelle mal alles lösen und so wie beschrieben vorgehen und auch die Drehmomente einhalten, dann bist von daher auf der sicheren Seite - vielleicht ist es dann ja besser oder gar weg, und Du siehst dann auch wie gut der Reifenhändler war (oder auch nicht) :zwinker:

    "Die Uhr hat 12 geschlagen" :wheelie:

  • Was macht ihr denn mit der Bremse wenn das Rad ausgebaut wird ?
    Was kann der Reifenhändler für deine quietschende Bremse und was hat das mit Kompetenz zu tun ?
    Die Reihenfolge eine Mutter zu lösen und wieder anzuziehen ist auch erstaunlich. :gute besserung:

  • Nix, stimmt, *Asche auf mein Haupt* ich war Gedanklich die ganze Zeit bei der vorderen Bremse.......SORRY !!

    "Die Uhr hat 12 geschlagen" :wheelie:

  • Zitat

    Hab die Bremse daher mit leichtem Druck bei konstanter Fahrt schon mehrmals heiß gefahren. Keine Besserung.....

    Also bei so was können Belege tatsächlich verglasen: Beim Auto hab ich das vor vielen Jahren mal geschafft. Ich wollte mir neue Scheiben sparen und den Vorgang des Anliegens der neuen Beläge beschleunigen: ich würd's nicht mehr machen.


    Egal. Bei meiner quietscht hinten nichts.


    Die GT bremst ja (außer im SuperMoto-Modus) hinten mit. Bei mir gab es schon etliche Bremsungen, bei denen sich das Hinterrad quergestellt hat -obwohl ich ja nur vorne gebremst hatte. Das waren wirklich bemerkenswert gute Verzögerungen.


    Inzw. hab ich mir abgewöhnt -außer in Spitzkehren zum Stabilisieren- mit dem Fuß mitzubremsen. Die Ausbuchtungen im GT-Tank haben den Lernerfolg allerdings beschleunigt ;)


    Tatsächlich ist effektivste Verzögerung nur mit beiden Bremsen möglich. Bei ABS-gesteuerten Verbundbremsen ist es easy, ansonsten ist es schon heikel vorne so zu regeln, dass das Hinterrad unten bleibt -solange das aber am Boden ist, bremst es auch (jedenfalls wenn man es will)!


    Warum die Hinterradbremse der meist unterschätzte Bestandteil effektiven Bremsens ist erklärt sich eigentlich nur dadurch, dass es zu kompliziert ist vorn und hinten manuell perfekt auszusteuern, oder?


    Grüße
    Thomas

    Wg. Krach fahr ich aus der Haut: loud is out!
    -Not all you do, is only your own Ding. 261982-sunny-gif

  • Meine hintere quietscht auch wie die Sau !! :Daumen runter:
    Paste hinter die Beläge, quietscht... :denk:
    Fase an Beläge gefeilt, quietscht... :denk:
    Neue Bremsbeläge eingebaut, quietscht... :kotz:


    :kacke: drauf, lasse sie quietschen, auch wenn es peinlich ist.


    Gruß Thomas

    Anfänglich hatte meine Hinterbremse an der SDGT auch gequietscht. Beim 1.000er KD wurden die Beläge leicht angeschrägt/ gefeilt, danach war das Problem bis heute (ca. 4.000 km) weg. Hoffe, das bleibt so.


    Die Bremswirkung hinten ist wirklich bescheiden. Bei Bergabfahrt ist aber dennoch ein Blockieren des Hinterrads möglich.


    Gruß Bert

  • Hi Leute,


    nun da das Wetter eher suboptimal zum Fahren ist, kreisen mir die Schraubergedanken wieder heftiger....
    Aus dem Betrag meines Vorredners schöpfe ich bzgl. der Quietschproblematik wieder etwas Hoffnung.


    Bevor ich jetzt den Schraubschlüssel schwinge fehlt mir aber noch ne Info.
    Weiß einer von euch mit welchem Moment die Schrauben vom hinteren Sattel anzuziehen sind?


    Danke schon mal..


    Gruß
    Reini

  • Auszug aus der Motorrad


    Dass Neufahrzeuge auf den ersten 1000 Kilometern zunächst eingefahren werden müssen, weiß jeder. Dass auch Bremsbeläge erst nach sorgfältigem Einfahren die volle Funktion besitzen, ignorieren viele. Wer schon einmal mit neuen Belägen zu einer Notbremsung genötigt wurde, weiß, was gemeint ist: Beispielsweise neigen organische Beläge bei den ersten Vollbremsungen (sehr hoher thermischer Belastung) zu so genanntem Ausgasen, ein Effekt, der im Extremfall zum vorübergehenden Totalausfall der Verzögerung führt.Beim Einfahren der Beläge kommt es deshalb darauf an, die Bremskraft langsam zu steigern, ohne die Beläge zu überhitzen. Die Hersteller geben unterschiedlich lange Einfahrphasen an, die zwischen 100 und mehreren 100 Kilometern liegen. Doch viel entscheidender sind die in dieser Zeit durchgeführten Bremsungen. Wer 500 Kilometer ohne zu bremsen auf der Autobahn fährt, läuft Gefahr, über die gewünschte Ausfahrt hinauszuschießen. Am besten fährt man frische Beläge auf wenig benutzten Landstraßen ein. Zwischen den einzelnen Bremsmanövern sollten die Beläge genug Zeit bekommen, wieder einigermaßen abzukühlen. Nach kontinuierlichem Steigern des Bremsdrucks bis zu starke verzögerungen können die Bremsen dann normal beansprucht werden. Bei den ersten stärkeren Abbremsungen kann es durchaus zu den bereits erwähnten Ausgasungen kommen, was sich danach meist schlagartig bessert und nicht mehr auftritt.Wer seine Beläge zu vehement einbremst, riskiert, dass sie überhitzen und verglasen. Auch ältere Beläge, die beispielsweise auf rasanten Passabfahrten überhitzen sowie verschmutze Beläge neigen zum Verglasen. Die Folge ist eine merklich nachlassende Bremswirkung. Ist nur die Oberfläche betroffen, lässt sich diese – sofern noch genug Belagstärke vorhanden ist - mit grobkörnigem Schmirgelleinen abziehen. Tritt nach einer erneuten Einfahrphase keine merkliche Verbesserung ein, sind die Beläge reif zum Austauschen.

    Ich trinke auf Gute Freunde


  • Gestern ums Moped gelaufen da seh ich ein Stück Bremsbelag hinten auf der Felge...
    Beläge ausgebaut- siehe da abgenutzt.
    Waren die TRW Lucas Sinter Beläge, haben 5000km gehalten, eine Seite total platt die andere schräg abgenutzt.


    Ziehen tut sie wirklich gut die Bremse hinten ;)

    Ich trinke auf Gute Freunde

  • JA schliesse mich Depp da an, auf der SDR geht die hinterradbremse hervorragend. Ich selbst scheine bis zu 85% all meiner geplanten Bremsungen im Verkehr hinten zu machen. Wieso diese auf der GT nicht so toll sein ´soll kann ich mir nicht erklären. KAnn es am Gewicht + liegen? Ich nehme mal an, dass alle die eine verminderte Bremsleistung empfinden das auch ohne ABS getan haben. Ich empfinde dieses als extrem verfrüht regelnd auf meiner SDR, ist das ABS anm regelt es sobald ich hinten bremse.


    Lustigerweise habe ich an der Vorderradbremse, linke seite der äussere belag der schneller abnutzt, nicht extrem aber sehbar.


    Wie gesagt, ich dachte ich bremse viel hinten, aber 5000 km, respekt Saudepp. Ich dachte die roten brembos verschleissen schnell. Dumerweise habe ich mir beim wechsel auf TRW nicht die KM zahl gemerkt, glaub aber einen M7 und einen S21 daurauf Platt gefahren zu haben. Das brüchte mich auf +- 8000 km hinten.

  • Hab mir für die Zukunft eine Bremsscheibe für Hinten bei eBay Kleinanzeigen zugelegt, neu für 25,-
    Man kann ja nie wissen.
    Heute schrieb der Motorradladen wo ich die Beläge gekauft habe ob ich wirklich 2 Satz Beläge bestellt habe oder ob es sich um einen Fehler handle ;)

    Ich trinke auf Gute Freunde

  • Ich habe das Problem mit einem einfachen vertikalem Schnitt mit eimem Metallsägeblatt in der Mitte des Belages und dem Abfasen der Kanten (Aussen) schon 2 mal wegbekommen.


    Lg Sigi64

    orange or go to hell

  • Hatte ich an meiner SDR 2017 auch, vorne und hinten quietschten die vergnügt vor sich hin.
    War im Baumarkt und hab mir Bremsenreiniger besorgt und die Bremsscheiben ohne irgendwas zu demontieren gereinigt.


    Ergebnis: Quietschfrei seit 300km. Bremsenreiniger :knie nieder:

    Viele Grüße
    Beastrider :wheelie: