Verzurren über Lenker oder Sturzbügel

  • Sg Gemeinde,


    ich stehe nun das erste Mal vor der Entscheidung, meine Dicke auf einem Hänger festzurren zu müssen. Bis dato habe ich alle meine Bikes im vorderen Bereich beim Lenker oder aber der Gabelbrücke nieder gezogen.
    Zweiteres fällt hier flach und via Lenker müsste ich - aufgrund der Gurtführung - die oberen Verkleidungsteile vor dem Scheuern des Gurtes schützen. Bei einer Betrachtung der Situation ist mir jedoch der Gedanke gekommen, ob man das Gerät nicht auch via Stürzbügel nieder zurren könnte????!!!! Anbei zwei Bilder, um meine Frage besser verständlich zu machen.


    Via Stürzbügel müsste von den auftretenden Kräften eigentlich auch gehen, nicht wahr?! Ich habe einen Kurztest gemacht und sie ging vorne (obwohl ein kürzerer Hebel als beim Lenker) ebenfalls in die Federn, während der Bügel sich nicht verändert hat.


    Was meint die Gemeinde dazu??


    Lg,
    Herwig


    PS: Falls dies in einen anderen Bereich gehört, dann tuts mir leid und ersuche ich um eine Mod-Verschiebung, danke.

  • Hey,


    hab in der Zwischenzeit einen Thread aus 2014 gefunden, wo eine R auf einem Autozug an den Bügeln verzurrt wurde. Wobei... ich persönlich glaube, dass bei einem Autoanhänger und einer Fahrt nach Südtirol :knie nieder: :knie nieder: :ja: andere Fliegkräfte wirken, als dies bei einem Autozug der Fall ist.


    Deswegen bleibt meine Frage an die Gemeinde!


    Danke,
    lg
    Herwig

    Lg,
    Herwig

  • Hi,


    also beim Autoreisezug gibt es wesentlich mehr Belastung da Du Dir vorstellen musst, welche Kräfte wirken wenn ein anderer Zug entgegenkommt (2 x 160 km/h). Diese Seitenkräfte gibt es beim normalen Anhängerbetrieb nicht.


    Ich persönlich mache das immer über den Lenker (nehme da so Bergsteigerschlaufen um den Lenker nicht zu beschädigen - oder die von KTM) und zusätzlich nach unten/hinten über den Rahmen.


    Liebe Grüsse, Andreas

    94er R 1100 GS, 690 Enduro R Umbau auf SM, seit 17.04.2015 - 1290er SA - Leider geil!

    1290 SuperDuke GT (2020) - Leider geiler! K 1200 LT BJ 2000 - Sehr bequem ;-)

  • Habe letztes Jahr die ADV mit Schlaufen an der unterern Gabelbrücke verzurrt. War etwas fumelig ging aber und hat gut gehalten. Vorsicht wegen Lenkungsdämpfer ! Stecke ca 700 km einfach . Dieses Jahr war ich zu faul und habe die ADV an den KTM PP Sturzbügel verzurrt. Stecke war diesesmal 1000 km einfach und es hat ebenfalls gut gehalten. Werde definitiv beim nächsten Urlaub wieder über Sturzbügel festzurren. Mann zieht ja nicht bis Anschlag fest sondern nur etwa 1 bis maximal 2 cm in die Feder so das ein springen verhindert wird. Das gleiche hinten über den Heckrahmen dazu die Radwippe und die ADV steht so gesichert absolut sicher auf den Hänger.

    Gruß Peter

  • Hi,
    Ich habe für die Sicherung immer Gurtschlaufen genommen. Die kann man einfacher durch die kleinsten Ritzen friemeln und dann dadurch den Gurt ziehen. Das hält bombenfest. Die bekommt man bei amazon oder ebay für gutes Geld.
    Am Lenker oder Sturzbügel zu verzurren halte ich für nicht so optimal :Daumen runter: Im Zweifelsfalle würde ich die Plasteverkleidung an der Hupe abbauen um die Gabelbrücke besser zu erreichen. Sicher ist sicher...
    Gruß
    Stefan

  • Danke für die bisherigen Antworten!


    Also mein Mädchen steht ebenfalls vorne in einer Wippe und für den vorderen Bereich habe ich die Powerparts-Zurrgurte (kann man am Bild erkennen). Hinten wollte ich sie via Beifahrerfussrasten mit normalen Ratschgurten nach unten spannen.
    Gurtschlaufen sind eine gute Idee und für die Zukunft vorgemerkt, aber das geht sich jetzt leider zeitmäßig nicht mehr aus. Und etwas abbauen oder abschrauben möcht ich für nen Transport eigentlich nicht, aber.... wenn ich jetzt ein erstes Resumee ziehe, sagen zwei von euch ja zu der Sturzbügel-Variante und einer nein. Ich tendiere eigentlich auch eher zu dieser Variante. Aber falls jemand damit schlechte Erfahrung gemacht haben sollte und sich vielleicht noch meldet, dann muss ich umdenken.


    Lg,
    Herwig

    Lg,
    Herwig

  • Nicht an den Soziafußrasten verzurren! ...bei Schlaglöcher oder Bodenwellen kann das Heck einfedern! Dadurch können sich die Spanngurte lösen.


    Die perfekten Fixpunkte für Vorn wäre die Untere Gabelbrücke und für Hinten die Fahrerfußrasten. Da "zuckt" nix mehr! ...so werden die meisten Moppeds im Endurosport verladen.


    Bade :ja:

  • Ich hab sie mehrfach am Sturzbügel und an den Beifahrerrasten verzurrt. 2x Autozug und 2x Hänger. Wichtig ist das Moped mit den Zurrgurten in die Federung reinzuziehen, damit nichts aufschwingt. Beim Hängertransport waren übelste Ostbockpisten dabei - nix passiert. Habe ich auch bei allen anderen Mopeds mit Sturzbügeln und Soziarasten gemacht. Wichtig ist es, das das Moped durch das "in die Federung reinziehen" einen vorgespannten Stand hat. Bei mir war alles immer Bocksteif. Hab schon oft auf der Autobahn ganz andere abenteuerliche Konstruktionen gesehen, wo das nicht beachtet wurde. - Da hüpfte das Moped bei jeder Bodenwelle auf - Angsteinflößend.

    Seris venit usus ab annis

    2 Mal editiert, zuletzt von Xtzhotte ()

  • Danke für die Beiträge!
    Ich würde sie - auch bei den Soziusrasten - IMMER so fest zurren, dass sie etwas IN die Federung rein geht, damit hab ich die besten Erfahrungen gemacht! Da wurden in Richtung Pannonia schon die übelstens Straßen überstanden!
    Das mit der unteren Gabelbrücke ist für mich einleuchtend, aber wie schon erwähnt, müsste ich dafür die Abdeckung abnehmen! :(


    Lg,
    Herwig

    Lg,
    Herwig

  • Ich hab meine R ebenfalls über die originalen Sturzbügel vorne und die beifahrerfussrasten hinten verzurrt. Hat ohne irgend ein problem funktioniert. Allerdigs habe ich alle Gurten per durchschlaufen fix mit bike und per Feuerwehrkarabiner am hänger verbunden damit bei eventuellen einfedern sich garantiert nichts lösen kann, den das brutale in die federn ziehen halte ich für längere zeit schädlich für gabel und federbein.

  • Also.... ich denke, dass ich ebenfalls die von Iceman, hotte und anderen verwendete Variante probieren werde :denk: sobald sich im Rückspiegel etwas ungewöhnliches ereignen und sich das dicke Mädchen auch nur die kleineste Veränderung erlauben sollte, nehm ich ein wenig Schraubarbeit in Kauf und ändere das Befestigungssystem auf die hier erwähnte sichere Variante! :Daumen hoch:


    Gut, dann morgen nur noch die Dunlop RM3 aufziehen lassen und dann Montags ab in Richtung Traumstraßen!!!!


    Danke für die Beiträge, meine Herren, :applaus:
    lg
    Herwig

    Lg,
    Herwig

  • Ich verstehe nicht warum man an die Sturzbügel geht, wo eine Schlaufe in 5 Sekunden über der unteren Gabelbrücke liegt und die Zugkraft genau dahin bringt wo sie sein soll... Welche Abdeckung sollte man da abnehmen müssen? An den Sturzbügeln geht der Zug rechtwinklig auf deren Haltepunkte; finde ich total kontraproduktiv.
    HenRietta steht jedenfalls immer bombenfest auf Anhänger oder Zug; bei ner R (und T ohne EDS) sind Gabelentlüfter übrigens sehr sinnvoll, schont die Simmerringe.
    Grüsse aus Bulgarien!
    Chris

    Meine Beiträge geben meine private Meinung wieder, ohne Anspruch auf Richtigkeit / Vollständigkeit.

  • Also mir hat einer, der alles Material rund um Verzurren verkauft, mal gesagt, dass man nicht an Alulenkern verzurren sollte. Die könnten durchaus unter der Belastung im Transport brechen. Ich nehm die untere Gabelbrücke (Rundschlingen drum links und rechts und dann mit Ratschengurt runtergezogen. Dann noch hinten einen Gurt über die Sitzbank, das hat sich jetzt mehrere Jahre bewährt. Dann noch lieber Gurte nehmen die mehr abkönnen als nur 250kg, kosten nicht viel mehr haben aber mehr Reserve. Übrigens sollte man auch als Privattransporteur darauf achten geprüfte Gurte zu verwenden (haben ein Label dran mit Norm und Belastbarkeit), in einer Kontrolle können die Beamten einem sonst die Weiterfahrt untersagen. Wie gesagt gute Gurte im Profihandel kosten nicht viel, da lohnt der Aldi/Lidl Schrott nicht.

    Am Fusse der Alb
    Moto Guzzi LeMans2 Bj '81, Cafe Sport Bj '04 und V85TT '20;
    :Kürbis:

  • Welche Abdeckung sollte man da abnehmen müssen?
    Chris


    Ich meine die Abdeckung unterhalb der unteren Gabelbrücke. So genau habe ich das jetzt nicht auf dem Schirm wie viel Platz da genau ist, da ich die KTM noch nie verladen habe. Kann auch ganz gut möglich sein, dass die Gurtschlaufen da gut durchpassen und die Abdeckung dann da bleiben kann.
    Ich habe meine transportierten Mopeds immer so verzurrt (Gabelbrücke unten und Fahrerfußraste bzw. dort am Rahmen wenn das nicht anders ging) und da waren schon ganz andere Kaliber bei (Stichwort: Yamaha XS1100)
    Schöne Grüße
    Stefan

  • Ach so, die Spritzplatte unter dem unteren LKL , in der die original Tröte sitzt.... die braucht nicht ab. Schlaufe nicht doppelt legen sondern einfach; also ein Schlaufenband um die Brücke legen, dann ein Schlaufen-Ende durch das andere führen und dann zuziehen. Dann hängt nur ein Schlaufen-Ende unten raus und nichts reibt an der Brücke. In diese Schlaufe wird dann der Gurt eingehakt. Hinten das gleiche; Schlaufenbänder sind optimal, weil man die zB bei einer Verladung, wo es schnell gehen muss, schon vorher anbringen kann und damit dann zB auf den Zug fährt, bzw direkt nach Auffahrt auf den Hänger die Gurte einhängen kann und das Mopped nicht lange balancieren muss.

    Meine Beiträge geben meine private Meinung wieder, ohne Anspruch auf Richtigkeit / Vollständigkeit.

  • Habe es vorne an der unteren Gabelbrücke und hinten am Rahmen, neben den Soziusrasten. Hat perfekt 2 mal die 800 km gehalten.
    Vorne ging es gut an der Spritzschutzplatte mit den Gurten vorbei. Hatte nur die Gurte ohne Schlaufen (werde es aber das nächste mal mit Schlaufen probieren).


    Das Problem ist meistens wo die Ratsche des Gurtes ist, sodass diese nicht gegen das Motorrad kommt. Wenn der Gurt zu nah am Motorrad ist lege ich darunter ein großzügiges Stück Trittschalldämmung. Das ist dünn, stabil und schützt vor dem Scheuern. War bei mir an einem Gabelholm nötig, aufgrund des Winkels der Befestigungspunkte am Hänger. Und richtig bei der unteren Gabelbrücke aufpassen beim Lenkungsdämpfer.

  • Wichtig ist eigensinnig nur, dass sie vorne fest ist. Dort mit Schlaufen an der unteren Gabelbrücke. Wenn Plastik im Weg ist auch über Kreuz. Gut in die Dämpfung ziehen. Hinten reicht ein Gurten zum Stabilisieren. Überhaupt, wenn man einen Vorderradständer nutzt. Es ist vollkommen egal, wenn das Heck federt. Wo soll es denn hin?


    cu
    Marcus


    Gesendet aus dem Internet.

    cu


    Marcus


    V2 rulz !

  • Es ist vollkommen egal, wenn das Heck federt. Wo soll es denn hin?


    Es schwingt auf und destabilisiert den ganzen Zug (Anhänger + Zugfahrzeug).
    Ich habe mal so einen schönen Unfall auf der Autobahn gesehen, - Ursache war so ein Zappelmoped auf dem Hänger.
    Der Hänger lag mit Mopeds auf der Seite und der PKW glotzte in die falsche Fahrtrichtung. War kein schönes Erlebnis :Daumen runter:

    Seris venit usus ab annis