Ventile einstellen...

  • 0,05er Abstufung reicht völlig reicht aus. So genau kannst Du eh nicht mit der Fühlerlehre messen.


    Ich nutze seit der 950er diesen Satz: "KLICK"

    Sicheres Auftreten, auch bei völliger Ahnungslosigkeit :zunge:

  • kann mich G.E.Triebe anschließen, ich nutze auch "nur" so einen Satz von den Crossern. Glaube auch nicht, dass in den Werkstätten was anderes verwendet wird. Mit dem Originalsatz von KTM zu - ich glaube - 350€ schießen die ja mal vollkommen den Vogel ab:zorn:

    Grüße
    André :wheelie:

  • mmmh... bei einer Gesamttoleranz von nur 0,05 erscheint mir eine Nutzung von 0,05 mm doch recht grob... 0,025 macht irgendwie Sinn. 0,05 habe ich bislang bei bis zu 0,1 mm Toleranz genutzt. Es scheint es dann doch wohl nicht so darauf anzukommen.


    Einige hatten erwähnt, dass das Spiel fast immer kleiner wird mit der Zeit und deshalb auf oberen Wert setzen. Ist das wirklich so, hat das mal jemand zwischen 2 Wartungen am LC8 entsprechende Erfahrungen gemacht mit kleiner werdendem Spiel?


    Bei mir ist kein Ventilspiel unter unterer Toleranz, aber 4 leicht drüber und 1 satt über 0,05 mm. Wenn es nun empfohlen ist auf oberes Maß zu gehen, dann gehen 0,05 mm Shims bei 4 meiner Ventile wohl nicht so gut. Auch wäre dann vom Werk her etwas sehr grob eingestellt gewesen, was ich mir nicht wirklich vorstellen kann.

  • Mal was anderes zum Steuerkettenspanner...


    Ich habe das Öl rausgedrückt, per Hand langsam zusammengedrückt, und irgendwann konnte ich das letzte Stück ohne starken Widerstand zusammendrücken. Da war ein mehrfacher mechanischer leichterer Widerstand zu spüren. Wenn ich nun den Spanner in Montagelage zusammendrücke, dann sind diese ´Rastwiderstände´ zu spüren. Ist das normal (Zwischenrastungen) oder hattet ihr einen Übergang ohne Widerstände bis zur Rastung in die Montageposition bei bis auf 2 mm zusammendrücken, loslassen und 3 mm Höhe unten?

  • Mal was anderes zum Steuerkettenspanner...


    Ich habe das Öl rausgedrückt, per Hand langsam zusammengedrückt, und irgendwann konnte ich das letzte Stück ohne starken Widerstand zusammendrücken. Da war ein mehrfacher mechanischer leichterer Widerstand zu spüren. Wenn ich nun den Spanner in Montagelage zusammendrücke, dann sind diese ´Rastwiderstände´ zu spüren. Ist das normal (Zwischenrastungen) oder hattet ihr einen Übergang ohne Widerstände bis zur Rastung in die Montageposition bei bis auf 2 mm zusammendrücken, loslassen und 3 mm Höhe unten?

    Kann mich leider nicht mehr daran erinnern, da schon wieder über ein Jahr her.

    Wenn du ihn aber auf 3mm Höhe unten zusammengedrückt bekommen hast sollte alles OK sein.


    Wichtig ist beim Entspannen auf jeden Fall, das dein Werkzeug im Durchmesser größer als die kleine Bohrung im Spanner ist.

    Der Druck mit dem Werkzeug muss auf den äusseren Zylinder des Spanners erfolgen, nur so entriegelt er.


    Ich hab den Spanner in der Bohrung vorsichtig soweit nach vorne geschoben, dass er an der Gleitschiene angelegen ist. Du kannst das gut von oben sehen wenn du auf den Zylinderkopf respektive die Spannschiene schaust. Dadurch ist sichergestellt, das deine Kraft beim Entriegeln nicht verpufft weil der Spanner nachgibt. Durch den O-Ring glaubt man im ersten Moment der Spanner ist in der Endposition, dem ist aber nicht so.

    Das Resultat ist dann, dass der Spanner nicht komplett ausgefahren ist. Dadurch kann, wenn dies nicht bemerkt wird, die Steuerkette überspringen.

    Ist schon jemanden hier passiert. Er hat es aber beim Durchdrehen von Hand bemerkt bzw. dabei ist die kette schon überspzngen. Im Lauf wäre das mit fast 100% Sicherheit ein Motorschaden.


    Dann die Verschlussschraube montieren und mit Hilfe des Montagewerkzeug (hatte ich mir selber aus einem Rundstahl, dieses 90° gebogen, gebaut) und einem beherzten Druck den Spanner entriegelt. Dann nochmals kontrollieren ob er sowohl an der Spannschiene als auch an der Verschlussschraube anliegt.

    Gruß


    Frank

  • Nochwas zum Ventilspiel:

    Musste bei meiner (bei 28.630km) auch 3 Ventile am hinteren Zylinder einstellen. Die vorderen waren noch in der Toleranz.

    Konnte ein Shim tauschen und zwei beim KTM-Händler neu kaufen.

    Bin dabei auf folgende neuen Werte gekommen:


    Auslass (0,25 - 0,30)

    Hinten links 0,31

    Hinten rechts 0,32


    Einlass (0,10 - 0,15)

    Hinten links 0,13 (dieses Ventil wurde nicht nachgestellt)

    Hinten rechts 0,16


    Meine persönlichen Toleranzgrenzen bei der Verwendung von 0,05 gestuften Shims sind wie folgt:


    Einlass minimum 0,13 bis maximum 0,18

    Auslass minimum 0,28 bis maximum 0,33


    Hab das schon bei meiner 990 Adv. auf knapp 100.000km so gehalten und jetzt bei der 1090 auch.

    Motor läuft sauber ohne abnormale Laufgeräusche.


    Gutes Gelingen.

    Gruß


    Frank

  • Der "Jemand" war ich :grins: Siehe Beitrag #65 hier im Beitrag.


    Ansonsten hast du das schon gut erklärt mit den Rastmarken. Das ist Leider anfangs etwas merkwürdig. Ebenso wurde mir ja das entriegeln zum Verhängnis(fast). Nu weiß ich besser wie das geht :grins:

    Grüße
    André :wheelie:

  • Andre


    Durch dein "Missgeschick" wurde ich erst so richtig auf die Problematik mit dem Spanner aufmerksam.


    Hab mir dann zusätzlich diesen Video angeschaut. Da wird die Funktionsweise super erklärt. Ist zwar von einer 690 aber die Funktion ist identisch.

    Gruß


    Frank

  • Sehr gute Videos. Das Thema Kettenspanner am vorderen Zylinder hat nun gut funktioniert, danke :grins:


    Jetzt kommt der Hintere :nein:...


    Kann mir mal jemand beschreiben, wie ich den raus bekomme?

    Wurde etwas demontiert um den loszuschrauben oder ein angepasstes Werkzeug genutzt?


    Standard Ringschlüssel geht nicht, da ein Kunststoffgehäuse vom Resonator hinten im Weg ist und das sieht mir nicht so aus, als wenn das ohne Motorausbau rausgeht, bzw. Drosselklappenkörperausbau...


    Beitrag #107 besagt:"...die rechte Aufhängung des Motors lösen und leicht verdrehen..." Irgendetwas scheint da allerdings bei der SAS noch von hinten verschraubt... kann man den einfach losschrauben ohne den Motor zu unterstützen?


    Da geht es ja recht eng und kuschelig zu :kapituliere:


    IMG_4904.JPGIMG_4903.JPG

    2 Mal editiert, zuletzt von Hexenpaul ()

  • Beitrag #107 besagt:"...die rechte Aufhängung des Motors lösen und leicht verdrehen..." Irgendetwas scheint da allerdings bei der SAS noch von hinten verschraubt... kann man den einfach losschrauben ohne den Motor zu unterstützen?

    Du brauchst den Motor nicht abstützen. Er hält durch die andere Seite noch gut genug.Den Halter lösen und soweit es geht zu Seite schieben. Ganz heraus bekommst du ihn aber nicht. War zumindestens bei mir so oder ich habe mich zu ungeschickt angestellt.

    Als Werkzeug hab ich einen Standardring oder Gabelschlüssel verwendet. Weiss ich leider nicht mehr so genau. Auf jeden Fall kein Sonderwerkzeug.

    Gruß


    Frank

  • So wie Frank schon sagt, einfach lösen und soweit es nötig ist verdrehen, war bei meiner 1190 auch notwendig. Abstürzen tut da nix :grins:. Ist leider etwas fummelarbeit:Daumen runter:

    Grüße
    André :wheelie:

  • So... die Ventile sind eingestellt und nun ein Wort der Warnung an alle 1290 ADV´ler ab Bj 2017 ab Euro 4.


    An den Zylindern sind sogenannte Resonatoren eingebaut. Das sind Kunststoffgehäuse an den Zylindern angeflanscht. Die 1090 haben das nicht und ältere Modelle auch nicht. Da habe ich im Sparepartfinder auch geprüft, findet man unter ´Motor/Zylinder´.

    Das Teile lassen nicht die Möglichkeit zu z.B. wie auf Youtube beim ´2 wheeled rider´ in seinem Ventileinstellvideo am Eisberg von oben durch den Rahmen zu schrauben.

    Es muss der Drosselklappenkörper runter und dann der hintere Resonator ausgebaut werden, um an den hinteren Steuerkettenspanner zu kommen. So wurde mir das auch von einem KTM-Spezialisten bestätigt. Das alles zusammen ist eine echt wüste Schrauberei.


    Ich selber habe mir das Thema Drosselklappenkörper entfernen gespart und den rechten Motorhalter komplett gelöst, so dass ich ihn frei verschieben konnte. Zusätzlich habe ich mir einen 22er Gabelschlüssel plattgeschliffen auf ca. 5 mm und angepasst, zum Lösen und Befestigen des Spanners, und einen zweiten aus eine Blech mit einem anderen Winkel erstellt. Damit konnte ich arbeiten.


    Um es auf den Punkt zu bringen... für versierte Schrauber nah an Werkstattniveau geht es. Als nicht so erfahren Schrauber würde ich mit das überlegen. Die Ventileinstellarbeiten sind keine ganz einfache Tätigkeit und ist keine Einsteigerarbeit.


    IMG_4908.JPGIMG_4909.JPG

  • Hat sich schon mal bei jemandem die Schraube (oder Mutter) am Rotor gelöst beim gegen den Uhrzeigersinn drehen? Und wenn ja, wie wieder festziehen (evtl. 6. Gang und Bremse - könnte für die 115 nm reichen)?

  • Das könnte eventuell klappen wenn dir jemand hilft. Im Zweifel muss der Deckel ab um irgendwie gegen zu halten. Einen Motor mit steuerkette falsch herum zu drehen ist übrigens Brand gefährlich da kann die Kette über springen :sehe sterne:

    :peace:

  • Kurbelwelle wird normal mit der Motorblockierschraube blockiert.


    Anbei das Anzugdrehmoment.

    Laut Ersatzteilkatalog sollte es eine Dehnschraube sein.

    hier würde ich eine Neue verbauen, sollte diese erneut angezogen werden müssen.


    1190.jpg