Hoher Ölverbrauch wegen Drosselmapping?

    Wollt es nur ansprechen, da man bei so einen hohen Verbrauch leicht mit zu wenig Öl unterwegs ist und dann hat man eventuell schon einen Motorrschaden bevor man es beanstanden kann.
    Ich habe auch immer brav nachgekippt und mein Händler meinte auch 1L auf 1000 sei ok.
    Scheinbar war ich dann irgendwann mal mit zu wenig ÖL unterwegs und dies entwickelte sich zum Motorschaden.


    Deswegen wollte ich das nur ansprechen, nicht dass jemand mit so einen hohen Verbrauch dann nur bis zur Mitte auffüllt und dann schnell in einen Grenzwertigen bereich kommt.


    Gruß

    Wenn du bis zum oberen Strich im Schauglas auffüllst,
    hast du einen höheren Ölverbrauch,
    als wenn du nur bis zum mittleren Strich füllst.
    Du tust dem Motor damit nichts Gutes.


    Wenn man längere Zeiten im Kalten Kurzstrecke in der Stadt herumgegurkt ist,
    dann befindet sich im Öl eine nennenswerte Menge unverbrannter Sprit
    und auch bei der Verbrennung entstandenes Wasser,
    die sich durch die Kolbenringe ins Kurbelhaus geschlichen haben.
    (Man findet das als majonaiseartige Emulsion innen an kühleren Stellen des Motors.)
    Diese beiden Flüssigkeiten ergänzen verbrauchtes Öl und täuschen den richtigen Stand vor.


    Sobald man das Öl dann mal widmungsgemäß heiß fährt,
    verdampfen Sprit und Wasser, entfleuchen über die Motorentlüftung.
    Infolgedesse fehlt ihr Volumen und der Ölspiegel sinkt innerhalb kurzer Zeit;
    das schaut so aus, als würde der Motor plötzlich sehr viel Öl verbrauchen.
    Sehr unangenehm, wenn dadurch der Ölspiegel so weit sinkt,
    dass die Ölpumpe Luft saugt und der Öldruck zusammenbricht.
    Sobald Wasser und Sprit wieder "abgedampft" sind,
    normalisiert sich der Ölverbrauch wieder.

    Grüße von Babsi

    Beratung und Vertrieb Fa. Myjet "Highscore"

    Was müssen die KTM-Hersteller doch für Dumpfbacken sein.... und dazu noch denselben Fehler über fast 10 Jahre in Serie produzieren... :gute besserung:

    So, bin jetzt mit dem offenen Mapping 450 Km gefahren, der Ölverbrauch ist deutlich niedriger als zuvor mit dem Drossel Mapping.
    Öl wurde von der Werkstatt auf Maximum aufgefüllt und bin jetzt nach den 450Km knapp unter der Mitte vom Schauglas. :Daumen hoch:
    Hab ansonsten nichts verändert, gleiches Öl, gleiche Strecken, gleicher Fahrstil.

    Hallo in die Runde,


    welcher Effekt soll denn beim Mappingwechsel den Ölverbrauch beeinflussen?


    Gruß


    Elwood

    Der Spriteintrag ins Öl kann sich durch das Mapping verändern.
    Das dieser den Ölverbrauch bei gleicher Fahrweise jedoch so stark beeinflusst glaube ich kaum.

    Wenn das Mapping nur über die Drosselklappe und nicht über die Einspritzmenge geht, dann ist im gedrosselten Zustand tendenziell öfter und länger Unterdruck im Zylinder (in der Ansaugphase). Das mag der Motor nicht so und zieht Öl an den Kolbenringen vorbei.
    Dass das aber so krass auffällt..... :sehe sterne:

    einen schönen Spruch überleg ich mir noch..... :grins:

    .....auf 450 km von Maximum nach Mitte Schauglas klingt wie Motor verschlissen, eine Honda würde ich dann schnell verkaufen........



    Meine Enduro (13.000 km)und SMC (6000 km) brauchen im Strassenbetrieb max. 0,2 Liter auf 1000 km. In die SMC kippe ich an einem Wochenende auf der Renne 0,2 bis 0,3 Liter.


    Ob der Spriteintrag da wirklich einen solchen Unterschied macht? Die Meisten werden Öl doch immer vor oder nach der Tour messen, da sollte sich eintrag/Verdunsten doch die Waage halten.

    War der Meinung iwo gelesen zu haben von MIN - MAX sinds 250ml.
    Verbraucht dann also doch noch sauviel :kacke:

    Also entweder hat der Motor schon von Anfang an einen weg bei 3500km , es sei denn du hattest mal zuwenig Öl drin.
    Oder brauchst dir wie meist keine Sorgen machen.


    Seitdem ich ordentliches Öl nutze (siehe mein Profil) bin ich – bis auf ein paar Ausreißer – im Schnitt bei 250ml/1000km.
    Aber ich hab auch schon über 60.000km drauf und gerade die ersten 10.000km hat meine im Schnitt 500ml genommen.

    Mit dem Ölverbrauch an sich könnt ich ja leben, hab nur keine Lust, dass mir der Motor um die Ohren fliegt.
    Mach mir warscheinlich zu viel Gedanken :rolleyes:

    Frage an "Die Duke"
    Deine Erklärung erschliesst sich mir nicht. Wenn über einen Drosselklappenanschlag gedrosselt wird, sind die Betriebszustände bis zum Anschlag komplett identisch mit einem ungedrosselten Motor, heisst von Gasgriff zu bis Drosselklappenanschlag alles identisch. Wenn man davon ausgeht, dass der grösste Unterdruck bei Drosselklappe zu herrscht, müsste ja Deiner Sichtweise zufolge die Drosselklappe bei einem gedrosselten Moped mehr zu sein als bei einem ungedrosselten, das ist aber nicht der Fall. Oder wie siehst Du das?
    Gruß
    Elwood

    An Mattthias:


    Klar kann ein Motor schon bei 3500 km verschlissen sein, musst den nur übel genug behandeln, kalt bis in den Drehzahlbegrenzer, zuwenig Öl, permanente Wheelies, bei denen die Ölpumpe dann Luft ansaugt, da fallen mir bestimmt noch andere Niederträchtigkeiten ein, um einen Motor hinzurichten.


    Wenn Du Erstbesitzer bist und all diese Misshandlungen Deinem Moped nicht zugemutet hast, dann sollte der Motoer auch nicht hin sein.


    Zu Anfang haben alle Motoren ein bisschen höheren Ölverbrauch, der sich dann aber nach dem Einfahren vermindert. Und nu kommts: Das dauert bei den modernen Motoren in der Regel länger als "früher". Liegt daran, dass z.B. Kolbenringe und Zylinderlaufbahn wesentlich härter gefertigt werden als vor 10/20 Jahren, und dann dauerts halt bis so 5000 km oder auch noch länger, bis der Motor "eingefahren" ist. Also bei der geringen Laufleistung mach Dir noch keine Sorgen. Aber dennoch: immer VOR Fahrtbeginn ein Blick aufs Öl, die Motoren haben nur 1,7 Liter Ölvolumenen, wenn da was fehlt dann bist halt schnell im kritischen Bereich.


    Gruß


    Elwood

    Zitat von Elwood1911

    müsste ja Deiner Sichtweise zufolge die Drosselklappe bei einem gedrosselten Moped mehr zu sein als bei einem ungedrosselten, das ist aber nicht der Fall. Oder wie siehst Du das?


    Wenn die Drosselklappe (egal ob durch Anschlag oder Mapping wie hier) nicht ganz auf geht, dann ist sie eben weiter zu, oder? Und wie du richtig schreibst, je weiter zu, desto größer der Unterdruck.

    einen schönen Spruch überleg ich mir noch..... :grins:

    Hallo Die Duke,


    es geht hier doch um den Zusammenhang zwischen Ölverbrauch und Drosselmapping, im von Dir gewählten Beispiel über Drosselklappenanschlag. In welchem Betriebszustand soll das denn relevant für einen unterschiedlichen Ölverbrauch zwischen gedrosselt/ungedrosselt sein? Der einzige unterscheidlich herzustellende Betriebszustand ist dann ja wohl Vollgas, ok, hier kann je nach Zustand des Motors im ungesdrosselten Zustand mehr Öl verbraucht werden.


    Wenn man im Fahrbetrieb Halbgas hat, ists doch auch egal ob die Drosselklappe nur 2/3 aufgeht. Und wenn bei hoher Drehzahl die Klappe zu gemacht wird, also Gas weg, dann hast Du hohen Unterdruck im Ansaugtrackt und der Motor kann an Kolben und Ventilschaft Öl reinziehen, aber nur wenn die Bauteile verschlissen sind (die Älteren werden das noch von den 02er BMWs her kennen Gas zu und blaue Wolke aus dem Auspuff).


    Und der Zustand wäre auch gleich bei gedrosselt und ungedrosselt.


    Ich kann Deine Einlassung immer noch nicht nachvollziehen.


    Gruß


    Elwood

    Zitat von Elwood1911

    Wenn man im Fahrbetrieb Halbgas hat, ists doch auch egal ob die Drosselklappe nur 2/3 aufgeht


    Drosselklappe voll auf = kein Unterdruck = wenig Ölverbrauch
    Drosselklappe 2/3 auf = leichter Unterdruck = etwas mehr Ölverbrauch


    Da wir hier von E-Gas reden und nicht von einer seilzugbetätigten Drosselklappe wissen wir leider beide nicht ob "Drosselklappe auf" oft oder nicht oft im Fahrbetrieb vorkommt. Kommt schon vor, dass trotz Halbgas der Computer "Drosselklappe auf" befiehlt.


    Ich hätte auch nicht gedacht dass das Mapping so einen großen Einfluss hat, vertraue aber auf die Ablesegenauigkeit des Threaderstellers.



    BTW: Ich liefere hier nur einen ERKLÄRUNGSVERSUCH, keine wissenschaftlich unterlegte Studie.

    einen schönen Spruch überleg ich mir noch..... :grins:

    Meine Frage ist immer noch, warum sich gleiche Drosselklappenstellungen bei Drosselmapping im Vergleich zu Standardmapping in unterschiedlichem Ölverbrauch zeigen sollen, halb auf ist halb auf, zu ist zu. Da hab ich noch keine befriedigende Erklärung von Dir.


    Ich denk mal der Einfluss des Mappings auf den Ölverbrauch ist nicht relevant, der geringere Verbrauch ist eher die Folge des Einfahreffektes, der sich bei modernen Motoren über mehrere tausend Kilometer hinzieht.


    Gruß


    Elwood

    Ich hatte ca. 1 Jahr lang die 690 Duke IV von 2014. Gedrosselt habe ich da auf ca. 6000 KM 2 Liter Öl verbraucht. Die 690 SMC-R von 2016 fahre ich seit November letztem Jahres (auch gedrosselt) und habe auf ca. 3000 KM schon 2 Liter Öl verbraucht. Gleiche Fahrweise, gleiche Strecken...