Sportourer vs. leicht geländegängige Reifen

  • Hallo zusammen :)


    Ich weiß, dass Thema Reifen ist sehr subjektiv diskutiert und viele schauen schon gar nicht mehr in dieses Unterforum aus Angst, den 20. Thread zum K60 und den 31. Thread zum Thema "Welchen Reifen soll ich nehmen" zu lesen aber ich bin derzeit im Zwiespalt und wollte deshalb mal nach euren Meinungen fragen.


    In 3 Wochen geht es in die Westalpen zu einem Offroadevent, bei dem wahrscheinlich überwiegend Schotter und normale, unbefestigte Wege gefahren werden. Also vom Untergrund her nichts extrem Anspruchsvolles was man zuhause nicht schon mal gehabt hätte. Ich habe derzeit den Dunlop Roadsmart 3 drauf, ein Sporttouring Reifen und habe natürlich darüber nachgedacht, mit extra für dieses Event einen TKC70 drauf zu ziehen da dieser ja etwas mehr Negativprofil hat. Mein Roadsmart hat allerdings noch über 50% Profil und würde wohl erst einmal zwischengelagert um ihn vor meinem Urlaub im September wieder rauf zu ziehen.
    Ich würde also die TKC70 nur für diesen einen Urlaub aufziehen. Damit kommen die Kosten für den Satz + 2x Reifenwechsel (10€ pro Reifen bei Eigenausbau) was allein für 1 Woche Schottern schon ne Stolze Summe ist.


    Jetzt meine Frage: lohnt sich das überhaupt? Hat der TKC70 gegenüber dem RS3 derartige Vorteile das man sagt "Ja, investiere das Geld. Du wirst es merken und danken"?
    Ich kann mir persönlich nicht vorstellen das der TKC70 auf Schotter eine derart bessere Traktion hat als der RS3. Beide Reifen schwimmen ja mehr oder weniger auf dem Schotter auf da der Anteil der positiven Lauffläche ja bei beiden sehr hoch ist.



    Um eventuellen Fragen vorzubeugen: ein K60 oder etwas gröberes kommt nicht in Frage. Zu viele Onroad-Nachteile für die eine Woche Offroad.


    *edit*: Es handelt sich um eine Adventure - Reifendimensionen also 120/170

  • Hallo,


    zuerst einmal die Frage: was ist billiger, der Reifen oder eventuell auf die Klappe zu fallen.
    Gerade bei einem Offroadevent gehe schwer davon aus, das der DRS 3 irgendwann vom Untergrund überfordert sein wird. Das ist alles was über einen Feldweg hinaus geht der Fall.
    Hatte auf meiner ehemaligen SMT 990 auch den MPP aufgezogen und bin den alten Tendepass hochgekommen, aber in den Kehren mit all dem lockeren Untergrund nicht wirklich spassig.
    Bedenke auch, das vielleicht auch das Wetter nicht immer mitspielen will. Da ist Strassenprofil ruck zuck zugeschmiert.
    Da kann der TKC 70 sicherlich mehr ab, besser noch gröber.
    Im nassem ist der DRS 3 nur auf asphaltiertem Untergrund top.


    Ich kenne die angestrebte Tour/Event von dir nicht, aber möchtest du unter Umständen der Spielverderber in der Gruppe aufgrund falscher Reifen sein?
    Im Gelände (Schotter) immer neben dem Motorrad herlaufen zu müssen ist auch nicht so lustig. Die alten Militärstrassen können es schon in sich haben.


    Ich würde hier im Forum oder in der Bucht nach guten Gebrauchten Ausschau halten, auch wenn halt die Montiererei bleibt.


    Grüsse und viel Spass dort.

    Besoffen aufreissen ist wie hungrig einkaufen

  • Gebrauchte in 120/170 wird man nicht finden und ist auch quatsch. Ich spul davor 1500km Landstraße in sportlicherer Gangart ab - dann wäre die runter :-P


    Hinfallen tut nicht weh - da tun selbst 20 Euro mehr weh. Ob ich stürze oder nicht ist mir egal.
    Mit den RS3 bin ich schon im Gelände gefahren - ging gut. Für mich genauso gut wie mit dem K60. Auf Schotter merke ich da keinen Unterschied.
    Im Schlamm bin ich auch gefahren und nicht hingefallen. Da waren 2 Kollegen mit ner 800GS und K60 dabei und die haben beide die gleiche Performance abgeliefert - beim K60 und dem RS3 hat sich das Negativprofil genauso mit dem Schlamm zugesetzt.

  • Ob ich stürze oder nicht ist mir egal.

    Harter Hund :Daumen hoch: .


    Da du nach deinem Offroadevent eh wieder auf Straßenreifen zurückwechseln willst und somit kein Anspruch auf besonders lange Laufleistung besteht, würde ich gleich auf TKC80 wechseln. Dann bist du bei evtl. Schlechtwetter gut bereift (Offroad) und hast eine wirkliche Verbesserung gegenüber deinem Sporttourenreifen.
    Ich bin die TKC80 Reifen auf anderen Mopeds gefahren und sie machten auch auf Asphalt viel Spaß. Geht also auch.


    Einziger Nachteil: das Gejammer über die besch.... Reifen wird nicht funzen :weinen:

    Gruß vom Harald
    "S. Auerteig"
    KTM ADV1190/R ´14; Yamaha T700 Tenere ´21; :prost:

  • Den TKC80 gibt es nicht in 170er Dimensionen. Höchstens den Anakee Wild als Grobstoller aber da würd ich glaub ich den Reifen zu schnell platt fahren und auf Glatze nachhause gondeln. Vor allem hab ich vor, ca. 4-8 Stunden Autobahnanteil dabei zu haben.

  • In diesem Fall hattest du deine Antwort schon vor der Eingangsfrage.


    Na ich hoffe ja noch auf Argumente die für einen Reifenwechsel sprechen von jemandem mit entsprechender Offroaderfahrung der mir sagen kann, dass man das als Leihe vielleicht nicht so spürt aber das extra an Negativprofil einen entscheidenden Unterschied macht.


    Weil jetzt mal ehrlich: Wo soll der TKC70 so viel besser funktionieren als der RS3? Da passen 3 Steinchen mehr ins Negativprofil aber das wars dann auch. Das sind dann, für meine Logik, 5% der Fälle beim Offroadfahren wo der TKC70 jetzt nen müh besser funktionieren würde als der RS3.

  • Moin,


    ich kann da auch nur den TKC 80 empfehlen. Luftdruck auf 1,6 / 2,0 bar und ab gehts.


    Wenn er noch gut ist, kannst du ihn für das nächste Jahr an die Seite legen, bis zu 3 Jahren passiert da nichts.


    Ich bin mit meiner r1100gs 6 Tage in den Alpen gewesen zum Offroad fahren (schon etwas her), also ohne TKC 80 wäre ich da nicht bis auf den Gipfel gekommen und es macht einfach viel mehr Spass.


    Mit weniger Luftdruck geht es auch auf Asphalt mit dem TKC 80 ganz gut.



    Markus

  • Moin,


    den TKC80 gibt es in 170. Mit Freigabe sogar für die 1190T.



    Markus

  • Okay. Ich habe ihn auf der Continental Homepage und in einem Motorradreifen-Onlinehandel nicht als 170 gefunden.


    Ich würde den aber, wie bereits oben gasagt, ausschließen da er nicht zu meinem Fahrstil passt. Den K60 konnt ich auch nach 3500 runterschmeißen und da waren die zusammenhängenden Stollen angerissen. Beim TKC80 würde ich wohl Stollen verlieren.


    Ich möchte den Kompromiss halt in den Alpen nicht eingehen das ich die Pässe entsprechend langsam fahren muss. Das würde mich zu sehr nerven wenn ich mal Bock hab da lang zu heizen.


    Ein weiterer, wichtiger Punkt ist, dass ich ja derzeit ein Problem mit Stuckern an meinem Motorrad habe und nochmal kurz vor dem Event (1 Tag vorher) beim Händler zur Probefahrt bin. Der hat allerdings gesagt, dass er das Problem mit einem K60 Vorderreifen nicht beurteilen wird da die generell zu viele Probleme bei langsamen Geschwindigkeiten im Laufverhalten beim Motorrad verursachen. Das ist für mich eigentlich der Hauptgrund, auf den K60 zu verzichten und wenn dann nen TKC70 zu nehmen.


    Es ging ja auch nicht darum, ob der TKC80 auf gut ist - das glaube ich euch ja. Aber wie gesagt ein Grobstoller kommt, siehe Threadtitel, auch gar nicht in Frage :)

  • @Schönwetter Manni:
    Der TKC 80 ist auf naßen Asphalt lebensgefährlich (wie auch der Karoo 3). Er schmiert ohne Warnung weg......paß auf!
    Ungetestet, weil nicht zugelassen für die 1190 "R", würde ich Dir zu dem TKC 70 raten! Auf nicht zu groben Schotter läuft der sicherlich fast ebenso gut wie der K60 Scout, denke ich mal.............und auf Asphalt hat er sicherlich mehr Grip als der Heidenau!

  • Hi,
    da ich aktuell den TKC70 fahre und vorher den PST2 hatte, kann ich die Reifen ganz gut vergleichen.
    Ich habe den TKC70 auch aufgezogen, weil ich im Sommer jetzt mehr Feldwege fahre. Funktioniert soweit auch sehr gut. Hält auch auf der Strasse sehr gut, ist einzig beim harten Anbremsen vor der Kurve etwas unruhig und die TC muss man ausschalten oder im Sportmodus fahren. Soweit alles OK. Was kann der TKC70 im Vergleich zum Strassenreifen? Vor ein paar Wochen bin ich zusammen mit einem Kumpel (ebenfalls KTM) eine längere Offroadtour gefahren, er auf PST2. Er kam überall ohne Probleme mit (war trocken), dann zum Schluß kam eine sehr steile Auffahrt mit groben Steinen, Schlamm, z.T von einem Bach überspült. Ich war selbst im Zweifel, ob ich das schaffen würde, war mir aber sicher für den PST2 unmöglich. Oben am Berg angekommen, umgedreht, er war 10m hinter mir. Hosen genauso voll, aber ohne Sturz hoch gekommen !
    Mein Fazit: wenn man nicht in Rallymanier unterwegs ist, tut es der Strassenreifen auf den Militärstrassen auch. Mein nächster Satz ist wieder ein PST2. Auf der Strasse einfach besser als der TKC70, wenn man es eilig hat, hält aber nicht so lange.
    Vielleicht hilft Dir das ja weiter.
    VG
    Björn

  • Hi Manni, ich werde demnächst auch an einer Rally teilnehmen, bin gespannt, wie du dich entscheidest.
    Gruß Joba

    Einmal editiert, zuletzt von Joba ()

  • Halllo Manni, wo fährst du hin , Stella-Alpina??
    Ich habe von TKC70 auf den DRS3 und wieder zurück auf den TKC70 gewechselt.
    TKC70 Strasse: bessere Nasshaftung als der Dunlop und kann (fast) genauso sportlich bewegt werden bis zur Kante.
    Offroad (nichts wirklich grobes, da ist ein TKC80 deutlich besser): deutlich bessere Seitenführung Vorderrad und etwas bessere Traktion am Hinterrad, der breite Mittelsteg verhindert bessere Werte. Luftdruck 2.0/2.3
    Alles in Vergleich zum DRS3.
    "Autobahnfest" ist er auch, ich würde an deiner Stelle auf den TKC70 wechseln.


    Ich bin gerade aus den Pyrenäen zurück und bin zufrieden mit dem Reifen.
    Gruss Ralf

  • Hallo Manni,


    ich hatte den TKC 70 letzten Sommer drauf da ich im Urlaub die Ligurische, und in den französischen Alpen noch so das eine oder andere Offroad Stück gefahren bin. Solange der Untergrund Steinig bleibt geht das sicher alles auch mit einem Straßenreifen. Auf der Ligurischen gab es eine Passage die richtig schlammig war, und damit war dann auch der TKC 70 schon überfordert, also ist zugeschmiert. Auf erdigem, sandigem oder feingeschottertem Untergrund bringt der TKC 70 schon klare Vorteile aber fahrbar wäre das sicher auch mit normalen Reifen.
    Auf Asphalt lässt Sich der TKC 70 auch sehr gut fahren, sich aber mit einigen Abzügen im Vergleich zum Dunlop oder den PST2 die ich jetzt montiert habe. Aber man kann auch mit dem Reifen Flott unterwegs sein. Gehalten hat der TKC bei mir 6500 km, wobei hinten sicherlich noch einiges mehr gegangen wäre, aber Vorne war er am Ende.
    Also wenn es Dir nur um die 20€ und den Aufwand des Reifenwechsels geht, dann hilft dir vielleicht das.
    Der TKC hat deutlich mehr Profil als ein Tourensportreifen wie der DRS3. Der TKC bietet einen besseren Schutz vor spitzen Steinen. Die könnten Deinen DRS viel leichter beschädigen als den TKC. Das war zumindest für mich das Hauptargument auf den TKC 70 zu wechseln. Ich wollte den Reifen eigentlich auch nach dem Urlaub wieder tauschen. Allerdings war der Reifen auch auf Asphalt so gut dass ich Ihn drauf gelassen habe bis vor ca 4 Wochen.

  • Ja ich habe jetzt den TKC70 bestellt weil der Vorderreifen des RS3 eh runter muss. Den Hinterreifen lagere ich bis zum nächsten Wechsel ein.
    Der RS3 hat schon vom letzten, leichteren Geländeausritt ein paar Schnitzer und Furchen ins Profil bekommen.