Reifenmontiergerät

  • habe selber die Beadpro für den Notfall unterwegs, habe sie auch getestet, bei den Pirelli STR funktionierts, den Hinterreifen bei den Originalfelgen ins Tiefbett zu drücken, vorn ist eh kein Problem. Mußte aber trotzdem erst einmal ringsherum ansetzen, drücken und Paste reinbringen, ehe der Reifen dann endlich in's Bett rutschte...

    Beim Ranger keine Chance, der war selbst mit dem Olmax ziemlich widerspenstig...

  • Doppellinkshänder mit 10 Daumen? :tröst:

    nein, aber mangelne Erfahrung bzw. Übung weil ich das höchstens 1x pro Jahr mache.

    Mann, was waren das damals noch für Zeiten als ich im Hochsommer einmal pro Monat beim Reifentandler stand...


    Gestern war es wieder mal soweit: ich konnte vor mir selbst nicht mehr leugnen, dass eine Kontrolle auch bei sommerlichen Verhältnissen ganz sicher zur sofortigen Stilllegung geführt hätte da die Flanke nur mehr schemenhaft Profil zeigte.


    Also quälte ich mich und Phillips Gerät.

    Der Diablo Rosso 2 weigerte sich trotz Einsatzes meines mittlerweile stattlichen Gewichtes von gut 80kg vom Horn abgedrückt zu werden - Ist ja schon eine Weile drauf und der Gummi ging eine sehr innige Verbindung zum Horn ein.

    Seifenlauge (Lecksuchspray) an die Flanke sprühen und ins Horn laufen lassen, bis ca 20cm links & rechts des Abdrückers, dann wieder die gesamte Köpermasse auf die Verlängerungskeule wirken lassen. Der Seife Zeit geben in den neu vergrößerten Spalt reinzulaufen, dann lösen - dass der Gummi die Seife weiter verteilt. Den Zyklus drücken & rasten wiederholen (etwa 10x in meinem Falle) bis der Reifen aufgibt.

    Arm mit Schuh montieren und mit dem Eisen den Reifenwulst über die Nase ziehen. Wenn überall Schmiere ist geht nachfolgend das Runterdrehen leicht sofern man darauf achtet das der Wulst nicht wieder am Hump hochklettert.

    Reifen draufnudeln geht erstaunlich leicht mittels Einsatz zweier Wulstniederhalter - hätte ich echt nicht gedacht was das für eine göttliche Erleichterung mit sich bringt. Ich habe mir solche bei Amazon geholt (allerding teurer bei einem anderen Händler, hrmpf).

    Die zwei passen auch noch in Phillips kleines Utensilienkästchen mit rein - ist aber proppevoll jetzt.


    Da ich Tr*ttel die den Reifen vorne laufrichtungsmäßig verkehrt rum montierte durfte ich alles nochmal machen.

    Und ich kann bestätigen, dass ein zweites Mal wenn die Schmiere noch schön schmiert und man keine Fehler macht alles genauso flutschen kann wie in Phillips Video dargestellt, inklusive draufnudeln ohne Verlängerung.

  • Ich wollte noch was zu den Felgen der KTM sagen:
    Es ist ja mittlerweile bekannt, dass die Stelle mit dem Ventil nicht unbedingt jene ist wo der Punkt des Reifens zu liegen kommen soll.

    Meiner VR-Felge habe ich ausgependelt und an genau der Stelle innen im Felgenbett einen Aufkleber "20g" gefunden. Habe dann gegenüber 30g angebracht bis alles wieder wuchtig war. Mit dem neuen Reifen entsprechend gematcht dann nur noch 20g Wuchtgewichte nötig.


    Also Leute: Punkt des Reifens mit Pickerl im Bett fluchten lassen.

  • Ich wollte noch was zu den Felgen der KTM sagen:
    Es ist ja mittlerweile bekannt, dass die Stelle mit dem Ventil nicht unbedingt jene ist wo der Punkt des Reifens zu liegen kommen soll.

    Meiner VR-Felge habe ich ausgependelt und an genau der Stelle innen im Felgenbett einen Aufkleber "20g" gefunden. Habe dann gegenüber 30g angebracht bis alles wieder wuchtig war. Mit dem neuen Reifen entsprechend gematcht dann nur noch 20g Wuchtgewichte nötig.


    Also Leute: Punkt des Reifens mit Pickerl im Bett fluchten lassen.

    stimmt mein Punkt liegt neuerdings auch nicht mehr am Ventil

    ca 1/4 daneben und die Gewichte sind seit dem an der gleichen Stelle und weniger wie zufor

    hat so der Mechaniker gemacht bei KTM

    wollte schon mal sagen muss das nicht so sein Punk und Ventil überein ?

    aber scheint ja dann dafür zu sein

    --== Beim beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit WAAGERECHT zum Ohr hin abfließen==--

    :wheelie::wheelie::wheelie::wheelie::wheelie:

    1290 Super Adventure R_20 / EXC-R 450_08 / SX-F 250_18 / Freeride 350_12 und eine ewig junge Dame YZF R1 RN09_02

  • Werd in nächster zeit mal berichten... hab vor 2 Motorräder mit den E07+ auszustatten mit dem max2h gerät

    Heute auf meiner mal die Reifen montiert.

    Hinten gingen sie recht problemlos drauf.


    Vorne war es schon ein ordentlicher Kampf?? die auf die Felge zu bekommen.

    Ordentlich Schmiere hat dann geholfen??


    Muss aber auch dazu sagen, das die Reifen nur Zimmertemperatur hatten.

    Beim nächsten mal werden die wieder erwärmt ?

  • Hallo zusammen.

    Hat jemand vor demnächst reifen zu wechseln und Lust, meine gedruckten Wulstniederhalter auszuprobieren?

    Gerne PN an mich

    "Runde Scheinwerfer sind immer falsch" :prost:

  • So, ich habe es getan. Hinterreifen (Scorpion Rally STR) runter und K60 Ranger rauf. Mit den Motion Pro Bead Pro + Bead Buddy + so Felgenschoner Dinger. Der Krempel kommt dann direkt in eine der Taschen am Motorrad die immer dabei sind.


    Was soll ich sagen. Es ging…irgendwie…war teilweise schon krampfig. Weil ich eine Variante probiert habe, wo man beide Flanken nach außen über die Felge zieht und dann den Reifen mit Reifenheber so weit es geht auf die Felge zieht und dann ging er im Video ganz leicht runter…meiner nicht…der ging genau überhaupt nirgendwo mehr hin. Hab viel geschwitzt, geflucht, ein bisschen geweint (bitte nicht weiter erzählen) und als der Reifen gestern um 23 Uhr runter war, bin ich duschen und ins Bett.

    Vor den K60 hatte ich ein wenig Angst. Ging dann aber eigentlich ganz gut drauf.


    Werde mir wohl doch noch den Olmax gönnen. Die Dinger sind recht wertstabil und das war schon krampfig. Beim Zweiten Mal gehts wohl leichter…man lernt ja. Und nach dem Urlaub sollen auch erstmal die STR wieder drauf. Geht das 21” Vorderrad eigentlich leichter oder schwerer, als das Hinterrad?

  • Bei Speichenrädern und Enduroreifen brauchst du nicht wirklich ein Reifenmontiergerät. Die Karkasse ist bei diesem Reifen meistens sehr hart, sodass man nur mit Hebern weiterkommt (montier mal einen Mitas).


    Außerdem darf man den Felgen-Stopper, der verhindert, dass die Felge sich dreht, bei Speichen nicht verwenden.


    Wichtig (und dann geht es auch leicht(er)) ist, dass egal ob mit Montiergerät oder mit Hebern der Reifen auf der Seite wo er schon im Felgenbett sitzt (also gegenüber von der Seite wo man gerade montiert) kräftig nach unten in das Felgenbett gedrückt wird (zB indem man sich drauf stellt). Dann bekommt der Reifen oben wo man montiert mehr „Luft“ und lässt sich einfacher reinhebeln.

  • also gegenüber von der Seite wo man gerade montiert) kräftig nach unten in das Felgenbett gedrückt

    Das ist meiner Meinung nach unglücklich formuliert.
    Die Seite, die gegenüber der ist an der man gerade arbeitet ist in dem Moment natürlich unten. Wenn die die dann nach unten drückst, damit es besser geht .....


    Um das für Leien besser zu beschreiben (hoffe ich krieg das hin):

    Die gegenüberliegende Seite muss vorher möglichst weit in die Mitte der Felge gedrückt werden. Und das umlaufend.

    Denn da ist der Durchmesser kleiner, so das der Reifen da ein wenig Platz hat sich zu bewegen.

    Dies nimmt dan Spannungen im Reifen raus, die das ganze sonst behindern.

    Viele Grüße


    Gerhard


    >>Eine Kurve ist erst dann eine Kurve, wenn ich nicht so schnell fahren kann wie ich darf!<<:grins:

  • Na also so viel besser war das jetzt auch nicht formuliert. Aber das ist auch schwierig zu beschreiben.


    Ich denke, dass aber, dass jeder der schon mal an so einen Reifengerät dran war, weiß was gemeint ist.


    Ansonsten auf YT Videos dazu schauen und dabei auf jeden Handgriff achten.


    Oft werden schon Fehler gemacht bei der Ausgangsposition des Reifens am Montierarm. Diese unterscheidet sich von Montage und Demontage.

  • Ist schon klar, was ihr meint. Habe ich so natürlich berücksichtig. Das wovor ich am meisten Angst hatte: K60 drauf. Ging eigentlich am leichtesten. Hätte ich diesen Umweg beim Demontieren nicht gemacht, wäre auch das Abmontieren ok gewesen. Als der Reifen fest steckte...da hab ich mal geschwitzt.


    D.h. Olmax ist für Speichenfelgen gar nicht geeignet? Oder wie sichere ich den Reifen gegen weg drehen? Und die Karkasse bekomme ich mit dem Olmax gar nicht so easy drauf, wie auf den Videos?


    Und was ist nun schwieriger? 18" 150er Hinterrad oder 21" 90er vorne?

  • Wenn jemand hier in den nächsten Wochen plant seinen Reifen zu wechseln kann er sich gerne bei mir melden.

    Ich würde gerne Wulstniederhalter zum Testen bereitstellen.

    "Runde Scheinwerfer sind immer falsch" :prost:

  • Enduro bzw. Reiseenduroreifen sind von der Karkasse sehr hart. Das wird mit Handkraft und Montiergerät alleine schwierig. Montierhebel also unumgänglich, vor allem vorne. Und das beantwortet auch deine Frage: vorne ist schwieriger.


    Hinten geht es auch mit Montiergerät. Sichern kannst du die Felge vorsichtig mit einem schmalen Zurrgurt (ohne Ratsche). Aber vorsichtig.

  • Beim Olmax ist für das letzte Stück ja ein langer Montierhebel dabei. Und die beiden Bead Pro hätte ich ja auch noch. Ist die Frage, ob ich mit dem Olmax dann überhaupt noch eine große Erleichterung hätte und vor allem Felgenschonender arbeiten kann. Ein, zwei Kratzer habe ich nämlich trotz Felgenschutz geschafft. :( Vorne schwieriger habe ich mir schon gedacht/befürchtet. Schmalere Felge und nicht so tiefes Bett.


    Zurrgurt dann an Montiergerät und eine Speiche?


    Danke für die Tipps!

  • Ich habe letzte Woche zum ersten Mal mit diesem Gerät inkl. Wuchtbockerweiterung beide Reifen selbst gewechselt: https://www.btr-tools.com/two-…raet-15-19-zoll?attribute


    Demontiert habe ich die Michelin Power Cup² und Bridgestone S22 montiert. Es hat insgesamt alles recht problemlos funktioniert, obwohl ich vor den S22 mit der gegenüber den Michelin recht steifen Karkasse schon Respekt hatte. Das Gerät hatte ich normal am Boden stehen und es mit einem Bein/Knie immer fixiert.

    Einen Tipp noch für das Abdrücken zur Vermeidung von Beschädigungen an der Felge: Einfach einen dicken Lappen über Reifen und Felge im entsprechenden Bereich legen, dann muss man nicht so aufpassen.

    Schöne Grüße,
    Roland

  • was hast du dann in Summe Bezahlt?

    Bei mir waren es €347, da war allerdings der Fußadapter, der Wuchtadapter für die 1290, ein zusätzlicher Konus für eine Triumph und die Transporttasche dabei.

    Dafür war damals das Montagegerät selbst gerade im Angebot.