690 LC4: Spassfaktor vs Defekte

  • Hallo zusammen,


    da ich KTM-technisch noch recht unbefleckt bin, belese ich mich hier grad etwas. Gern würde ich mir eine 701 SM oder der 690 SMC R zulegen, aber wenn man das alles so liest, ist es doch schon nicht wenig was an Mängeln angeführt wird. Dabei meine ich weniger mal losvibrierte Schrauben und andere Kleinigkeiten, sondern eher die tiefergreifenden Mängel die offensichtlich auch stets zu langen Ausfallzeiten führen, was mich am meisten stören würde.

    Forumstypisch ist mir klar, dass hier natürlich gebündelt alles aufgeführt wird, aber „erschreckend“ oder kurios finde ich, dass die Mängel so vielfältig sind und man auch nur wenig Reduzierung über die verschiedenen Baujahre/Modelle erkennen kann.

    Kann man dort auf die neue SMC R hoffen...?!


    Grüße aus Brandenburg✌?

  • Muss da der Ente recht geben.

    Die Defekte die bei der 690er bekannt sind, ziehen sich wie ein Rattenschwanz durch alle Baujahre.


    Muss man selbst entscheiden ob der Spaßfaktor (der ist gewaltig) das wieder auffängt.

    Der weiße Reiter :alter schwede:

  • Nunja, bin die 701 vor zwei Jahren in den Alpen gefahren und würde sagen - Ja! Aber wenn man so einige Leidensgeschichten liest, könnt ich mir auch vorstellen das das irgendwann kippt...und Alternativen sind ja leider auch nicht in Sicht. Werd’s wohl einfach nur probieren können und mich mit Garantien absichern:ja:

    Einmal editiert, zuletzt von Tarsius ()

  • Bei der KTM und Husqvarna steht und fällt der "Spassfaktor" mit der Werkstatt. Landest du bei einem Murkser, wird deine Kati ständig ein Murks bleiben. Findest du eine Werkstatt, wo man KTM lebt und kennt, wirst du viel Freude mit ihr haben. Generell wird der LC4 Motor immer besser im Sinne der Standhaftigkeit, das leidige Kipphebel Problem ist zum Glück vorbei. Einzig beim Serviceintervall von 10'000 Km darfst du nicht auf das Marketing reinfallen. Reitest du deine Kati artgerecht zu, muss sie 1x pro Jahr in die Werkstatt und alle 5'000 Km ein Öl-Wechsel, egal was andere behaupten. Immer schön warm fahren und Ölstand im Auge behalten, dann hast du schon die halbe Miete. Und wie du selber schreibst, schliess eine Garantieverlängerung und du schläfst besser.


    Tipp:

    Stell dich am besten nochmal hier im Forum vor, mit dem Titel "Bin neu und suche gute Werkstatt im Raum sowieso"

    Vorstellungen und Geburtstage

    Ride hard or stay home :driften:

    Einmal editiert, zuletzt von Siciliano ()

  • Bei der KTM und Husqvarna steht und fällt der "Spassfaktor" mit der Werkstatt.

    :ja:


    Das würde ich auch so sehen. Bisher bin ich ca. 85.000 km mit KTMs gefahren und noch nicht liegengeblieben. Die Maschinen sind halt etwas wartungs-/kontrollintensiver im Vergleich zu den Japanern.

    MT09  Duke5 Enduro690R SMT990

  • 1. mit Garantie absichern (vor allem Garantieverlängerung!!)

    2. zusätzlich zum Jahresservice in der Werkstatt Ölwechsel alle 3-5000km bei scharfer Gangart (kostet mich hochgerechnet mit Nachbaufiltern 30 Euro - das muss es dir wert sein)

    3. Ölstand vor jeder Fahrt checken

    4. fahren, fahren, fahren!


    hatte bei meiner auch einen Riss im Zylinderkopf (wurde von der Garantie getragen, trotz Kastl, RU und Remus - Händler brauchst an gscheitn :grins:) - rennt seitdem wieder 20.000km ohne Probleme.


    Gibt einige LC4 die über 100.000km gelaufen sind - Pflege ist halt das A&O.

    Fuhrpark:

    1956er Puch 125 SV

    1976er Puch DS 50-4

    2000er KTM EXC 250

    2009er KTM 1190 RC8R

    2016er KTM 690 SMC-RR

    2017er Triumph Street Triple RS

    2018er Aprilia Tuono V4 1100 Factory


    proud Member of the TOPFINGER.CREW

  • Danke für eure Antworten und Tipps:Daumen hoch:


    Fühl mich etwas bestätigt bei meiner prinzipiellen Meinung. Wer Leistung haben möchte und diese auch abruft, sollte sich auch um die Pflege kümmern!


    Wenn man dann noch einen fähigen Händler hat und nicht grad ein Montagsmodell erwischt hat, ist es wahrscheinlich die halbe Miete!


    Das mit dem Vorstellen werde ich mal machen, hatte mich noch etwas zurückgehalten da ich aktuell ja leider nichtmal ein Motorrad habe...das muss sich aber schleunigst ändern:ja:


    Zu KTM bin ich gekommen, da ich mal eine SDR1290 und wie gesagt die 701SM jeweils für eine Woche in den Alpen hatte und war schwerst begeistert von beiden Geräten :sensationell:


    Beste Grüße aus Brandenburg

  • Da ist ja mal jemand schlau, in dem Du dich vorher über die Schwachpunkte informierst.


    Ich selbst hatte und habe eine relativ hohe Meinung von KTM und ich kann nur bestätigen, was hier schon geschrieben wurde. Alles steht und fällt mit der Werkstatt. Ich habe nicht nur das Pech gehabt, dass meine Duke nach der Auslieferung nur 250 Kilometer weit gekommen ist und nun defekt überwintern muss, sondern außerdem habe ich auch einen schlechten Händler erwischt. Zum Glück gibt es eine Alternative, die nicht nur in geringerer Entfernung ist, sondern KTM seit vielen Jahren lebt. Die Leistungen dieses Hauses sind aber auch für ihre etwas höheren Preise bekannt. Deshalb habe ich meine Maschine woanders gekauft.


    Ich glaube, dass ich mir, wenn ich heute noch einmal vor der Wahl stehen würde, ein neues Motorrad zu kaufen, wohl eher in das Japan-Regal greifen würde.

    Vielleicht sind die Nippon-Bikes ein wenig langweilig, aber aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es damit doch sehr wenig Ärger gibt.


    Mir persönlich ist es sehr wichtig, dass die wenigen Kilometer, die ich mit einem Motorrad im Jahr zurücklege, nicht von größeren Störungen begleitet werden. Und vielleicht ist für diesen Anspruch eine KTM nicht die erste Wahl.

  • Hi Porter,


    tut mir leid für dich, dass es bereits nach 250km einen Zwangsstop gab.

    Weiß man schon was es ist?


    Ich hab sowas mal mit einer neuen Ducati Monster nach 500km durch. Da war es aber „nur“ ein falsch verlegter und dadurch aufgescheuerter Kabelbaum was auch schnell erledigt wurde.


    Dann hatte ich mal eine S1000RR und hab sie (ohne vorherige Probleme) aus Emotionslosigkeit wieder verkauft. Also auch ein Grund, nicht (mehr) glücklich zu sein.


    Es ist aber auch ein Mist mit den Männern und ihren Moppeds...wie mit Frauen und ihren Frisuren, irgendwas ist immer:grins:


    Aber seh das sonst ähnlich wie du. Wenn man viel um die Ohren hat und man dann auf dem Bock sitzt, sollte alles laufen. Ich denke ich werde KTM/Husqvarna aber ebenso eine Chance geben, so wie ich es bei Ducati, BMW und Aprilia auch getan habe :wheelie:

  • Hallo Tarsius,


    bei meiner Duke ist das Kombiinstrument defekt und außerdem steht ein Rückruf wegen Dichtigkeitsproblemen mit dem Tankeinfüllstutzen aus. Außerdem gibt die Drosselklappeneinheit ein hochfrequentes Geräusch ab, was aber, wenn man andere Beiträge im Forum liest, "normal" sein soll. Trotzdem hake ich da mal nach. Und wichtig scheint tatsächlich die Garantieverlängerung zu sein, aber nur, wenn ich das Motorrad länger behalten sollte und nicht doch zur nächsten Saison mit den behobenen Mängeln verkaufe. Das war dann allerdings eine teure Tasse Tee, denn der Verlust ist garantiert vierstellig.


    Mit Ducati und BMW habe ich auch Erfahrungen. Ducati ist schon irgendwie edel, aber bei der Verarbeitung ist noch Luft nach oben. Zumindest war das bei meiner Scrambler so. Bei meinen Boxer BMW's aus den frühen 2000er Jahren gab es andauernd Theater mit dem ABS und als ich erfahren habe, dass das Integral ABS irgendwann garantiert seinen Geist aufgibt und richtig teuer ist, war BMW dann auch erstmal Geschichte. Da soll sich allerdings viel getan haben, nur spielt der Hersteller dann preislich doch in einer ganz anderen Liga.


    Es stimmt schon, irgendwas ist immer, aber mit zunehmendem Alter sinkt die Leidensfähigkeit in solchen Angelegenheiten.

  • 3. Ölstand vor jeder Fahrt checken

    4. fahren, fahren, fahren!

    Die 2 Punkte halte ich persönlich auch so. Habe meine 690er (Duke) die letzten 2 Jahre im Alltag, am Wochenende und auf kleineren Touren jährlich ca. 8.500 problemlose Kilometer bewegt. Bis auf die Rückrufe und den normalen Service gab es keine Probleme.

    Die Bedenken die viele hier haben sind bei mir immer dann vergessen, wenn ich meine kleine am Kurvenausgang aufziehe, die nächste Kurve anbremse, spielerisch durch die Kurve gleite und wieder voll aufziehe und einfach diesen herrlichen Einzylinder genieße :Daumen hoch:

    KTM Duke 690

  • Es kommt immer auf die Ansprüche und den eigenen Geschmack an:


    Auf die Supermoto bezogen, gibt es ja keine vergleichbare (legale) Alternative, guckst du hier: Die 690er (KTM) / 701er (Husqvarna) Alternative?


    Bei den Nakeds in dieser Kategorie sieht es schon besser aus. Die Yamaha MT-07 hat einen genialen Drehmoment starken 2-Zylinder rein gemacht. Das wars aber dann schon. Will man die MT-07 auf das Duke-Niveau heben, dann nimmt man einiges an Geld in die Hand und ist dann vermutlich preislich irgendwo gleich auf, am Schluss. Sucht man einfach ein spassiges und günstiges alltagstaugliches Bike, dann gewinnt die Japanerin.


    Alles eine Frage der Prioritäten... Steht der Fahrspass zu vorderst, sollte man sich zuerst Motoren mit 1-3 Zylindern genauer anschauen, egal welche Marke und Modell es dann wird.:prost:

    Ride hard or stay home :driften:

  • Da ich ja selber MT 09 Tracer Fahrer bin,und die Anfälligkeit der 690 meiner Frau mittler weile kenne und im Griff habe bin ich auch soweit zufrieden mit der KTM.

    Ich finde trotzallem das sie ein gutes und Durchdachtes Motorrad ist,das halt etwas mehr Pflege braucht wie ein Japanisches aber wenn das alles Stimmt macht es sehr viel Spass und kann mit meiner MT Mithalten.

  • Was ist die Grundlage für diese Behauptung?

    Das ist keine Behauptung sondern meine gängige Praxis.


    Einzylinder haben von Haus aus einen höheren Benzineintrag ins Öl (dieser verdampft zwar beim heißen Öl und wird über die Motorentlüftung entlassen). Zusätzlich dazu hat meine SMC ein Kastl und läuft um einiges fetter = noch mehr Benzineintrag ins Öl. Wenn ich die 30-40 Euro für den Ölwechsel nicht übrig hab, sollte ich die Finger vom Motorradfahren lassen!

    Fuhrpark:

    1956er Puch 125 SV

    1976er Puch DS 50-4

    2000er KTM EXC 250

    2009er KTM 1190 RC8R

    2016er KTM 690 SMC-RR

    2017er Triumph Street Triple RS

    2018er Aprilia Tuono V4 1100 Factory


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  • Es ging ihm nicht um Kosten sondern um die belegbare Notwendigkeit solcher Maßnahmen.

    In der Kurve schnell fahren kann jeder. Aber auf der Geraden - da braucht man Leistung! :crazy:

    Yamaha MT-07 2014 | BMW S1000XR 2016 | KTM 390 Duke 2015 | Husqvarna 701 Supermoto 2017 | Yamaha MT-07 2014 | KTM 990 SuperDuke 2008

  • Die Notwendigkeit hat mMn etwas mit der Gangart zu tun... fürs Eissalon bummeln werden die 10.000km reichen...

    Fuhrpark:

    1956er Puch 125 SV

    1976er Puch DS 50-4

    2000er KTM EXC 250

    2009er KTM 1190 RC8R

    2016er KTM 690 SMC-RR

    2017er Triumph Street Triple RS

    2018er Aprilia Tuono V4 1100 Factory


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  • Jeder wie er will... 1x pro Jahr muss die Kati eh in die Wartung, um den Garantieanspruch nicht zu verlieren.

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  • SM-Mic

    Hat das Label Technik allgemein hinzugefügt.