Yamaha Ténéré 700

  • Ich hab gestern mal versucht, meinen Tesla über die Bordsteckdose meiner Tenere zu laden....


    Mein Gott, was für Probleme, die 10 A (=> 120 Watt) reichen für fast jeden Mumpitz aus, den man ans Moped bauen kann. Wenn ich mein Navi betreiben will. 2 A, mein Handy laden, nochmal 2 A, dann das Tablett, auch mal 2, macht zusammen 6 A, bei 10 A in der Steckdose kein Problem. Allerdings frag ich mich, wo ich den ganzen Kabelsalat unterbringen soll......

    Ist auch mein Zugang.


    Es gibt aber Spezialisten die neben dem ganzen Ladegeraffel auch noch Heizgriffe und Heizweste fahren. Alles auf dem Bordsteckdosenstromkreis betrieben. *facepalm*

  • Ich hab grade auch mal geguckt, wie ich Strom bei abgeschaltetem Motor abzwacken kann, da hab ich mich hierfür entschieden:


    pasted-from-clipboard.png


    Das muß ich jetzt noch ein bissel otimieren, Halter und so, aber schaut aber schon mal gut aus nä :Daumen hoch: 900/1000 Watt, und saugt nicht mal die Yamaha-Batterie aus.....

    Jetzt suche ich erst mal nen Akra für den Honda EU10i....

  • Und wo ist der Drehstromanschluss? :achtung ironie:

    Der Honda EU10i ist grade dafür bekannt, einen wirklich sauberen 50 Hz Sinus zu liefen, also mit 3 Generatoren, die ich absolut synchron, aber um 120 Grad versetzt laufen lasse, da bekomm ich das schon hin, also dann bau ich was mit Packtaschen und Topcase :sensationell::der Hammer::prost:


  • Ey Leute, das könnt ihr doch nicht machen... Da müsst ihr dann von dem EU10i noch den Tank vergrößern! Überlegt mal Ihr steht kurz nach der mongolischen Grenze und könnt das 4K 20" Tablet nicht an dem 200W Netzteil aufladen, um dann im KTM Forum den Beweis zu liefern, dass die Ténéré es ohne Panne mit 16L Tankinhalt und ohne Multimapping + Sitzheizung es dort hin geschafft hat!


    Schönen Sonntag :grins:

  • Meine Familie hat dem ortsansässigen Yamaha Händler heuer 2 T700er abgenommen, zusätzlich wurde anderenorts von einem weiteren Mitreisenden noch eine dritte angeschafft. Alles 2020er, die erste wurde im Februar ausgeliefert. Ich durfte an den Maschinen diverses Zubehör für die große Reise verbauen, hab die auch hier genannten Stellen "ohne Fett" kontrolliert und etwas drüber geschaut. Allerdings gabs da nicht viel zu sehen, Fett war auch überall wo es sein sollte.


    Vom großen 790er Ausverkauf ist hier in Österreich nicht viel zu sehen (7790S für 11700, 790R für 13.299), aber ich muss zustimmen Yamaha hat es im Moment überhaupt nicht nötig irgendwas am Preis zu machen. Es wären bei weitem mehr T700er gefragt gewesen als geliefert werden konnten. Am Zubehörmarkt tut sich auch nur sehr langsam was und Yamaha hat bei der Lieferung des Zubehörs auch einiges an Verzug.


    Geplant war die Seidenstraße, daraus wurde dann heuer nachvollziehbar nichts. Stattdessen wurde alternativ Italien, Slowenien und Österreich befahren. Einiges an Schotter und leichtem Gelände, aber gut da muss man eben auch mal hinkommen somit wurden auch einige Kilometer auf Asphalt abgespult. Kleine Straßen mit mäßigem Asphalt und weitab von den "Mainstream"-strecken wurden gesucht, lange Distanzen zu Anreisezwecken auf der AB zurückgelegt.


    Mal abgesehen von dem Paket das man für sein Geld bekommt, da sprech ich nicht nur vom Anschaffungspreis, sondern auch über das im Frühling für 1200€ erhältliche Explorer Paket, habe ich laufend sehr wenig Kritik gehört.

    Für die 1200€ sind/waren Alukoffer+Halter mit Innentaschen inkl. Schlössern passend zum Zündschlüssel, Hauptständer, dicker Unterfahrschutz, Sturzbügel und eine Gepäckplatte die statt der Soziabank montiert wird dabei. Das ganze lässt bis auf Kleinigkeiten (z.B. Handyhalter, Seitenständervergrößerung, USB-Buchse...) kaum Wünsche offen und das Reisemotorrad ist so gut wie fertig.


    Was man vorher schon wusste, ein Leistungswunder ist die Yamaha nicht. Soweit zu gehen und von untermotorisiert zu sprechen würde ich mir nicht anmaßen, aber natürlich wer die T700 als Reiseenduro aufbaut schraubt dann noch einiges an Gewicht aufs Motorrad. Das spürt man eindeutig, bei gemeinsamen Ausfahren mit der 990er hatte ich trotzdem nicht das Gefühl großartig überlegen zu sein. Nur beim spontanen überholen ist das höhere und eigentlich immer verfügbare Drehmoment sehr hilfreich, der T700 Fahrer muss eben manchmal ein paar Kurven länger warten bis es passt. Das kenne ich auch gut aus 690er Zeiten.


    Den Pirelli-Reifen haben alle (3) sehr gelobt, natürlich vor allem für die Straße gemacht soll er aber auch auf Schotter und bei Nässe einen guten Job machen. Dazu kann ich persönlich nichts sagen, mit einem fremden Motorrad fahre ich keinen Reifen ans Limit. Das Problem mit den Höhenschlag hatte bis jetzt keiner, selbst hab ich auch nichts bemerkt. Diverse Testberichte bestätigen aber schon den bekommenen Eindruck.

    Es gab auch kein einziges weiteres technischen Problem (2x~6000km, 1x~11ktm). Keine Schrauben verloren, keine Undichtigkeiten, komische Geräusche oder sonstiges, zurück zum Händler kamen alle nur fürs 1000er Service.

    Kritik gab es natürlich auch an der Yamaha:

    - Alle waren sich einig, dass die Lastwechselreaktionen bei Langsamfahrt im Gelände wirklich störend sind. Es ist kein ruckeln vom Motor bei tiefen Drehzahlen wie beim KTM, sondern der Antriebsstrang hat einfach ein auffälliges Spiel (Kette, Getriebe), dass sich bei Kehren auf Schotter und auch sonst im Gelände störend bemerkbar macht. Fühlt sich ein wenig an, wie wenn bei einem der Gasseilzug zu lasch eingestellt ist.

    - Die Scheibe ist für Leute über 1.80m einfach zu niedrig und kann aber auch nicht justiert werden

    - Mit Gepäck und Fahrer in Montur (mit europ. Proportionen) muss hinten eine härtere Feder verbaut werden, das Motorrad wird so einfach viel zu weich. Anpassungen am Fahrwerk haben geholfen aber die Vorspannung reicht nicht mehr aus um das für eine etwas flottere Gangart zu korrigieren.

    - Der Hauptständer ist lieblos gestaltet und setzt bei schon normaler bis etwas forscherer Gangart auf. Natürlich auch geschuldet der zu weichen Feder, aber ich denke das Problem wird sich auch damit nicht lösen. 2 der 3 haben mich sogar schon gebeten das Ding zu demontieren. Allerdings für eine wirkliche Reise ist ein Hauptständer aus meiner Sicht pflicht.


    Und ja, das sind jetzt keine Youtube-Harcore-Tester, aber bei allein 3en kann man von Motorradfahrern mit über 30-40 Jahren (Reise-)Erfahrung sprechen. So mancher einer hat schon mehrere Kontinente mit dem Motorrad bereist und gelernt dass man sich mit simpler Technik und wenig Schnick-Schnack einiges an Sorgen und Anstrengung sparen kann. Für alle ist es nicht das einzige Motorrad im Stall, die T700 wurde zum "Fahren" angeschafft, da jetzt Zeit dafür vorhanden ist.


    Zuerst schon irgendwie persönlich angekratzt, dass keiner auf mich hört und eine 790er KTM kauft, muss ich nachträglich sagen, für den reinen User ist die T700 schon ein sehr guter Tipp. Selbst habe ich 2 KTM's gekauft, eine 690 eine 990 und bei beiden gab es ausreichend Mängel. Mit der rosaroten KTM-Brille hab ich das, vor allem als Selbstschrauber, nie als tragisch angesehen und manche habe ich bis heute noch nicht vom Tisch (Bsp.: Wapu, KNZ, gerissenes Tachoglas) aber wenn man die andere Seite in der eigenen Garage vorgeführt bekommt gibt es einem schon zu denken.

    Liest man sich dann hier in den 790 und 890 Thread ein wenig ein, ist es schon ein Witz was KTM da so an den Kunden bringt. Am ärgerlichsten sind für mich dann die Fehler die es seit ich eine KTM habe noch immer gibt. Einfach unverständlich wie Tachos 12 Jahre später noch immer noch undicht sind. KNZ an der 1290 werden noch immer aus dem Zubehör empfohlen, Motorschäden an der 890er, die ewigen Ölundichtigkeiten , bei der 790er und das neu anerkannte Verschleißteil Kipphebel an der 690.

    12 Mal editiert, zuletzt von Melker ()

  • Ich denke, dass ist eine sehr treffende Einschätzung. Ich finde auch die Punkte wieder, welche mir bei meinen zwei Probefahrten aufgefallen sind. Die Fahrdynamik ist der Aspekt, welcher mich davor zurückschrecken lässt eine T700 als alleiniges Bike zu nutzen. Aber als Ergänzung zur SM990 definitiv eine Überlegung. Wobei längere Urlaube dann auch der T700 zufallen würden und ich mich dann dort mit der Fahrdynamik auseinander zusetzen hätte (restliche Gruppe 990er/1290er). Dafür aber sorgenfrei was Defekte betrifft (derzeit eben nicht der Fall). Und man hätte ein deutlich (!) größeres Einsatzspektrum. Ich bin sehr gespannt, für was ich mich entscheiden werde.

  • Mit mit meinen 1,96 passt das Teil nicht! Hatte sie für einen Wochenendausflug zum Test. Beim Sitzen steht mein rechtes Schienbein/Stiefel ständig an der Plastikabdeckung des Kupplungszuges an, außerdem bring ich mit Klamotten um die 115 kg auf die Waage, mit Gepäck wird es auf der Straße beim überholen oder " mithalten" dann doch etwas knapp! Offroad fährt sie bis auf die schon angesprochenen Lastwechselreaktionen schon gut. Trotzdem hab ich mich für was ganz anderes als Zweitmoped entschieden. Der einzige Japaner in meiner Garage ist und bleibt ein Messschieber von Mitutoyo!

    Der Bayerische Wald grüßt den Rest der Welt! :wheelie:

  • Wenn die Karre nicht so unglaublich hässlich wäre......

    komisch, für mich noch eine der schönsten, unter den hässlichen :grins:

    Leider zu wenig Leistung auf der LS und zu billige Komponenten, sonst wäre ich wohl schwach geworden:tröst:

  • So gings mir auch. Einmal aus dem Dorf raus, und schon beim ersten überholen hab ich gewusst dass ich lieber die 790 kaufe. Wobei die T7 sonst ein feines Bike ist und bei mir schon seit ich 18 bin immer eine (manchmal auch mehrere) Yamaha im Stall stand.

  • Wenn die Karre nicht so unglaublich hässlich wäre......

    Nun. Mir gefällt die T7 optisch ebenfalls sehr gut. Auch die AT hat ne ansprechende Optik.

    Meine alte 950SM gefällt mir heute nach Jahren immer noch. Was ich von den aktuellen KTM Modellen nicht mehr sagen kann. Allein die freistehende Frontmaske der 790er geht gar nicht. Noch schlimmer wenn der Kotflügel unten auf dem 19 Zoll Rad montiert ist.

    Optik ist halt Geschmackssache und der ist nun einmal verschieden. :Daumen hoch:


    Das aktuelle KTM Modelle sich immer noch mit alten Fehlern beschäftigen ist traurig. Allein dieser olle miese KNZ. :Daumen runter:


    Meine Tendenz geht jedenfalls auch sehr zur T7.

    Vierzylinder sind nur Triebwerke. Ein- und Zweizylinder haben Herzen.

  • Wenn das so weitergeht haben wir bald wieder Seilzugbremsen :lautlach::lautlach:

    Retro ist doch gerade IN! Ist außerdem nicht immer das schlechteste!

    Der Bayerische Wald grüßt den Rest der Welt! :wheelie: