ECU flashen lassen von MCE Performance? Erfahrungswerte?

  • ...Es geht darum Grenzen auszuloten.


    Also ich bin ja sehr offen für Kritik - was hättet ihr jetzt anders/besser gemacht?

    Genau das nicht, nämlich die Grenzen ausloten und dabei wissentlich in Kauf nehmen, dass deine Kunden dadurch ggf. einen Schaden erleiden können.


    Du sagst selbst, es ist ein alter Hut dass der Kat diese Temperaturen auf Dauer nicht aushält, trotzdem hast du es gemacht.

    Da frage ich mich ehrlich gesagt: Warum macht man das wenn es doch weiß?


    Überlege mal, wie häufig dieses "Sound Feature" zum tragen kommt wenn du es im Schiebebetrieb ab 8000U/min programmiert hast.

    Oder anders gesagt: wie oft ist man denn auf der Landstraße oberhalb von 8000U/min unterwegs, sodass es nicht zum tragen kommen würde?


    Um die Frage zu beantworten: bei Otto Normalverbraucher ist es zu 98% im Schiebebetrieb aktiv, da er sein Fahrzeug auf der Landstraße selten über 8000U/min dreht.

    Und dass das dann nicht länger als ein paar tsd. Kilometer gut gehen kann, hätte dir meines Erachtens nach auch vorher schon bewusst sein können oder müssen.


    Das soll keine negative Kritik sein, aber "die Grenzen auszuloten" ist meines Erachtens nach absolut die falsche Herangehensweise für ein alltagstaugliches Mapping bzw. für das Mopped von Otto Normal Verbraucher.


    Und wenn wir schon dabei sind, möchte ich eines auch noch anmerken:

    Ich kenne deine Programmierung natürlich nicht im Detail, aber wenn ich mir div. Prüfstandsdiagramme von dir ansehe, dann macht es auf mich den Eindruck als würdest du auch im Bereich der Vorzündung die Grenzen ausloten.

    Und ebenso ist das Anheben des Drehzahlbegrenzers, das du bei so ziemlich jedem Fahrzeug machst, soweit ich bisher gesehen habe, nichts anderes als die Grenzen auszuloten.


    Auf welcher Basis machst du das? Wie verifizierst du dass es hier unter keinen Umständen zum Klopfen kommen kann und auch der Ventiltrieb für diese (meines Erachtens nach meist sinnlose) Drehzahlanhebung ausgelegt ist?


    Wie gesagt, ich kenne deine Programmierung nicht im Detail, aber genau den Eindruck habe ich, nämlich dass du gerne Grenzen auslotest, einfach weil es die Programmierung zulässt.

    Ob das für das Fahrzeug von Otto Normalverbraucher sinnvoll ist, sei dann mal dahingestellt.

  • Wenn Martin als Hersteller auf Kundenwünsche reagiert und(!) im Anlassfall in eigener Veranlassung Updates anbietet, finde ich das durchaus

    korrekt. Ich kann mir gut vorstellen, wie ihn die üblichen Patienten bearbeiten, um doch noch ein Quentchen 'brabbeln' rauszuholen.


    Da finde ich es unfair, dem Dienstleister die Schuld zu geben ..... der liefert imho was gewünscht wird.


    (Ich habe kein Produkt von MCE, sondern habe aus ganz anderen Gründen (Händlerkontakt, etc.) bei einem Mitbewerber gekauft).

    Einmal editiert, zuletzt von jopper ()

  • Wenn es explizit der Kundenwunsch ist und der Kunde auf die möglichen, um nicht zu sagen, auf die sehr wahrscheinlichen Folgen aufmerksam gemacht wird, dann ist das ja auch in Ordnung.

    Und dann trägt auch der Kunde die Verantwortung für diese grenzwertige Programmierung.


    Anders sieht es aber aus wenn der Tuner jede ECU so grenzwertig flashed, egal ob der Kunde das auf eigene Verantwortung explizit so wünscht oder nicht:

    (Link)

  • Ich verstehe die Diskussion nicht. Wenn ich das richtig verstanden habe erlischt mit dem Flashen sowieso die Betriebserlaubnis. Die Flashs werden unter dem Hinweis "Nur für den Rennstreckenbetrieb zulässig" vermarktet. Wenn dann nach 10tkm ein Kat schmilzt und dann das Gejammer losgeht, sollte man lieber überdenken ob man das für seinen Anspruch richtige Produkt gekauft hat anstatt den Fehler erstmal woanders zu suchen..... Welche Teile im Rennstreckenbetrieb halten in der Regel 10tkm..... eher wenige denke ich....

    KTM 690 SMC R (2019)

  • Ich verstehe die Diskussion nicht. Wenn ich das richtig verstanden habe erlischt mit dem Flashen sowieso die Betriebserlaubnis. Die Flashs werden unter dem Hinweis "Nur für den Rennstreckenbetrieb zulässig" vermarktet. Wenn dann nach 10tkm ein Kat schmilzt und dann das Gejammer losgeht, sollte man lieber überdenken ob man das für seinen Anspruch richtige Produkt gekauft hat anstatt den Fehler erstmal woanders zu suchen..... Welche Teile im Rennstreckenbetrieb halten in der Regel 10tkm..... eher wenige denke ich....

    Ich würde ja mal behaupten die meisten Kunden kaufen sich das auch nicht für die Rennstrecke. Außer dem Gesetzgeber spricht für mich auch nichts dagegen die Serienmäßige Software für die Straße zu optimieren. Nur muss Martin dies halt Offiziell nicht StVO Konform verkaufen.

    :guckst du hier: :wheelie: :achtung ironie:

  • Ich lese schon eine Weile den Thread mit... die Frage ist, wiso macht man das Ganze. Ich hatte vorher eine Yamaha MT10. Die war ziemlich ruppig und ich habe dort auch die ECU flashen lassen. Jetzt habe ich eine 21er SD GT. Im Vergleich ist das eine reine Sänfte. Gasannahme, Tempomat usw einfach viel stimmiger. Und das mit 2 Zylinder und 0.3 Liter mehr Hubraum. Wiso will man sich also die 1290er flashen lassen? Womöglich weil man genau Grenzen ausloten will, um das letzte Quäntchen noch rauszuholen. Ich finde die Aufregung nicht ganz nachvollziehbar, vorallem weil in diesem Fall ja sehr Kulant umgegangen wird. Und was ist ein Tuner, der nicht an die Grenzen geht? Ist ja wie ein Motorrad ohne Motor. Ich finde hier kann man die Kirche ruhig im Dorf lassen. Der Hersteller hat bestimmt ein ganzes Team welches an der Abstimmung arbeitet. Und wie man weiss geschehen auch dort (viele) Fehler. Ich arbeite in der Automobilbranche und weiss wovon ich Spreche. So jetzt hab auch ich meinen Senf dazu gegeben. Wünsche noch ein schönes Wochenende.

  • Um das letzte Quäntchen noch rauszuholen geht es glaube ich nicht, eher um das Motorrad für seinen Fahrstil zu optimieren.

    Leistung ist ja genug da


    "Womöglich weil man genau Grenzen ausloten will, um das letzte Quäntchen noch rauszuholen."

  • Also die Kunden zeigt ihr mir bitte denen es um das letzte Quäntchen Leistung geht und die dafür wissentlich in Kauf nehmen, dass dabei die Haltbarkeit ihres Motors herabgesetzt wird bzw. die dafür auch wissentlich in Kauf nehmen, dass sie für dieses letzte Quäntchen dann ggf. sogar einen Motorschaden riskieren.

    Unter sinnvollem Tuning für den Straßeneinsatz versteht man im allgemeinen eher etwas anderes.

    Eigentlich sollte Tuning nämlich unter anderem dazu dienen die Haltbarkeit des Motors zu erhöhen, und nicht umgekehrt.


    Und was mich daher am meisten wundert ist, dass Martin dieser Aussage ein Like gegeben hat, was für mich soviel bedeutet als dass er tatsächlich der Meinung ist, dass dies den Kundenwunsch entspricht.


    Ich lese hier auch schon eine zeitlang mit, aber ich kann mich nicht daran erinnern dass hier irgendjemand schon einmal die Aussage getroffen hat, dass es ihm um das letzte Quäntchen geht und er auch gerne bereit dazu ist seinen Motor dafür auf's Spiel zu setzen, nur um dieses letzte Quäntchen auch noch herauszuholen.

    Einmal editiert, zuletzt von Kassiopeia ()

  • wer dieses max. an Performance ohne Kompromisse wissentlich haben will...
    viele die meinen mit nem Race-Map ohne Hardwareanpassung auf der Strasse unterwegs sein zu müssen,
    die keine Ahnung von modernen Abgasverhalten haben, KAT, Airbox u.Ä. Garagen-Tuningbegeisterten,
    die Leasing oder Finanzierer nach einem Jahr wieder die Karre Verschnalzer,
    die Applauskurve oder Eisdiele "gugg was ich wieder gemacht habe" Schnacker,
    die habe ich im I-Net gelesen Privat-Tuner,
    brauchst noch einige Beispiele?
    Wer hier was im Detail zu Tuning (Motorübearbeitung/Einspritzung o.Ä.) schreibt, kriegt dann meist auch noch eins auf die Löffel, selbst wenn er Nachbessert.

    Meine Schrauber-Garage, meine Regeln.
    One of the best things any of us can do to protect people and the Earth is to repair what we already own.

  • das "Drüberbügeln" von "Einheitsbrei" scheint doch nicht so zu funzen :rolleyes:

    Ich möchte meine Aussage „Einheitsbei“ richtig verstanden wissen.


    Das Mapping wo bei dem Spendermoped „gut“ funktioniert, muss nicht zwangsläufig auf anderen gleichgut funktionieren. Die Serienstreuung -Toleranzen- können doch recht beträchtlich sein.


    Offensichtlich ist dieses Mapping an der Grenze der Vernunft, bzw. der Haltbarkeit programmiert. Ein Mapping, das so nahe an „sein oder nicht sein“ liegt, darf meiner Meinung nach nicht als „Standard“ bzw. „Einheitsbrei“ Verwendung finden.

    Hierfür bedarf es ein wenig Vernunft und Sorgfalt, für eine gewisse Haltbarkeit :ja:

  • offensichtlich habe ich hier ein "de cha vue" der fred entwickelt sich beinahe ident zu denen vom hc kastl;

    daher lieber martin MCE; einsicht und kommunikation is ok aber da du weisst was du tust und die kunden darüber informiert sind lass dich nicht darauf ein, zu versuchen dinge zu erklären; die die es verstehen bzw. verstehen wollen haben dies bereits und die die nix verstehen/wollen werdens nie;

    und auch deine stellungnahmen hier benötigen zeit die aber leider verpufft und welche du besser in andere dinge inverstieren kannst;


    weiterhin viel erfolg und :Daumen hoch: :Daumen hoch:

    gut dass es schwurbler und verschwörer gibt,

    daher sind die anderen immer auf der richtigen seite:staun: :denk: :denk:

  • ...lass dich nicht darauf ein, zu versuchen dinge zu erklären; die die es verstehen bzw. verstehen wollen haben dies bereits und die die nix verstehen/wollen werdens nie;

    Was genau gibt es an, Zitat: "Es geht darum Grenzen auszuloten" nicht zu verstehen?

    Also für mich ist das eine klare Ansage die auch kaum einen Interpretations-Spielraum offen lässt.


    Und wie gesagt, ich glaube dass den wenigsten bewusst ist, welche Folgen das haben kann.

    Wenn ich das als Tuner mache, dann muss ich meine Kunden aber auch darüber aufklären, oder etwa nicht?


    Highscore zum Beispiel hat die Zündung nie angegriffen, weil das bei einem Fahrzeug ohne Klopfsensor auch ganz böse ins Auge gehen kann.

    Das war ihm bewusst, deshalb hat er da die Finger davon gelassen.


    Mein Kumpel war damals auch Feuer und Flame über den ECU-Flash und den daraus resultierenden Brabbeln und Schießen im Schiebebetrieb.

    Bis ich ihm geaagt habe welche Konsequenzen dies auf kurz oder lang haben wird. Daraufhin hat er dann das SLS verschlossen.

    Ich fand es damals krass dass ihn der Tuner nicht darüber aufgeklärt hatte, denn meines Erachtens nach wäre das eigentlich seine Aufgabe gewesen.

  • Und wie gesagt, ich glaube dass den wenigsten bewusst ist, welche Folgen das haben kann.

    Mein Kumpel war damals auch Feuer und Flame über den ECU-Flash und den daraus resultierenden Brabbeln und Schießen im Schiebebetrieb.

    Bis ich ihm geaagt habe welche Konsequenzen dies auf kurz oder lang haben wird.

    Jetzt wird aus Deiner Frage "Es geht darum Grenzen auszuloten" auch für mich ein Schuh draus  :Daumen hoch:


    Es ist den wenigsten bewusst, welche Folgen das haben kann :denk::denk::ja:
    Ein ECU-Flash ist IMO "sehr Komplex", dass der Kunde vom Tuner nicht hinlänglich aufgeklärt wurde, glaube ich nicht wirklich, egal wie der Tuner auch immer heißt :tröst:
    aus Erfahrung stelle ich mir eher die Frage, was hat der Enduser schlußendlich danach noch alles im Hirnkastl abgespeichert gehabt, von den "How he did it" und den endlichen tech. Abhängigkeiten?
    Du hast Dir Dein KnowHow auch nicht von Heut auf Morgen erarbeitet. Jetzt stell Dir doch mal selber die Frage, wie man als annähernd Unbedarfter von dieser Informationsflut "erschlagen" wird,
    welche Antworten auf die Fragen vom Tuner gegeben werden. Der Tuner kann danach auch nur "erraten bzw. hoffen",
    dass der Enduser trotz Kopfnicken zumindest das Wichtigste mitgenommen hat, wie gesagt, ein ECU-Flash ist IMO "sehr Komplex". :denk:


    Dein Kumpel war auch Feuer und Flamme über den ECU-Flash und den daraus resultierenden Brabbeln und Schießen im Schiebebetrieb,
    dazu ließ Dir doch bitte z.B. die ganzen Auspuff, Aibox, Vorschalldämpfer und SLS Entfernen-Threads bei der 1290er hier im Forum durch,
    deshalb Hinterfage ich auch Dein "eventuelle Schäden sind den Wenigsten nicht bewusst" und behaupte, es wird von einer gewissen Anzahl von Ownern WISSEND, billigend in Kauf genommen :rolleyes: .

    Meine Schrauber-Garage, meine Regeln.
    One of the best things any of us can do to protect people and the Earth is to repair what we already own.

  • Das Mapping wo bei dem Spendermoped „gut“ funktioniert, muss nicht zwangsläufig auf anderen gleichgut funktionieren. Die Serienstreuung -Toleranzen- können doch recht beträchtlich sein.

    Dem wage ich zu widersprechen.


    Das war einmal, hat sich aber durch die moderne Fertigung nahezu erledigt, zumindest wenn es nicht um das letzte zehntel Prozent geht.


    Anderenfalls müsste in der Seriensoftware ja zwangsläufig ein sehr großes Sicherheitspolster eingebaut sein, das sich kein Hersteller mehr leisten könnte weil dadurch die Effizienz (Verbrauch und oder Emissionen) massiv leiden würde.


    Was auf dem einen Serienstand funktioniert, funktioniert auch auf dem anderen.



    Martin hat bei den aktuellen Fall ja nicht etwas absolut ausgereizt, was an die direkte Motorhaltbarkeit geht.

    Es geht dabei aktuell um den Kat.


    Oder hatte schon jemand durch Martins Änderungen einen Motorschaden?


    Das Verschieben der Schubabschaltung nach oben bringt ja auch was, nämlich ein viel besseres erstes Ansprechmoment aus dem Schub heraus.


    Mir z.B. ist das Gebrabbel zuwider und ich hab's mir von Martin anpassen lassen. Klar hat das auch ganz leichte Nachteile, für mich überwiegen aber die Vorteile.


    Außerdem sind Motoren heute i.d.R. quasi hauptsächlich auf Abgasverhalten programmiert.

    Ändert man da etwas in Richtung optimalere Verbrennung aus Leistungssicht geht man in keinen für den Motor gefährlichen Bereich, so lang man es nicht übertreibt (was aber auch wieder Leistung kosten würde).

  • keppi_4887

    Ich kann nur sagen dass es meinem Kumpel weder bewusst war, noch er über die möglichen Konsequenzen aufgeklärt wurde.

    Er hat dieses Sound Gimmick auch nicht explizit bestellt, sondern das war Teil des ECU-Flash den jeder bei diesem Flash dazu bekommen hat.


    Dass mein Kumpel sein SLS dann verschlossen hat zeigt doch, dass es keineswegs sein Wunsch war hier ein Risiko einzugehen oder "die Grenzen auszuloten".


    Ich denke dass Martin von MCE-Perfomance einen verdammt guten Job macht und Hut ab davor, dass er nun dieses Schreiben verfasst hat und von sich aus an seine Kunden herantritt.

    Besser geht's nicht.


    Alles was ich sagen wollte ist, dass ich mir sicher bin dass die wenigsten Kunden die Grenzen ausloten wollen.

    Ich denke dass der überwiegende Teil einfach nur ein sauber abgestimmtes Fahrzeug haben möchte.

    Und das natürlich vorallem in den Bereichen, in denen aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen dem Hersteller die Hände gebunden sind.


    Eine SLS Deaktivierung hat keine Nachteile.

    Doch. Und zwar hat die Deaktivierung genau dann Nachteile, wenn dabei das SLS nicht verschlossen wird.

    Wobei es allerdings auch fraglich ist ob eine komplette Deaktivierung überhaupt anzuraten ist, solange man einen Katalysator verbaut hat.

    Einmal editiert, zuletzt von Kassiopeia ()

  • Warum sollte schreibt "Dein Kumpel" nicht selber?


    Warst du beim Gespräch mit dabei?


    Oder benutzt du diesen Thread nur zum Hyperventilieren?

    Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. :winke: