Das Schlagen der Kette!

  • Auf der Strasse schlägt bei zügiger Fahrweise aber überhaupt nichts wenn immer schön Zug ist an der Kette.

    Da kann man viel mit dem Gasgriff ausbügeln, kontrollieren.

    Wenn'st den 2 Zylinder herum trägst dann kann ich's mir schon vorstellen.

    Gruß Charly


    PK50S 138ccm

    Suzuki VS1400 Intruder 49000km

    Gts300 12000km

    Ktm 790Duke 25000km

    Ktm 890Duke R 14000km

  • also ich habe es so gelöst, dass ich die Kette auf mein Gewicht gespannt habe.


    Wenn ich längere Touren mit Sozia mache muss ich halt noch mal etwas lockern...

  • Und was passiert wenn du mal in einer Senke voll einfederst. :denk:

    Gruß Charly


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  • War noch eine Runde mit zuviel Kettendurchhang drehen. Null Schlagen, null rattern auch beim Stadtgegurke. Und die Kette war ziemlich trocken (jepp, faule Sau).

    Von daher glaub bin ich sicher, dass die Schalldämmung durch unterlegen eine gute Lösung ist.

  • War noch eine Runde mit zuviel Kettendurchhang drehen. Null Schlagen, null rattern auch beim Stadtgegurke. Und die Kette war ziemlich trocken (jepp, faule Sau).

    Von daher glaub bin ich sicher, dass die Schalldämmung durch unterlegen eine gute Lösung ist.

    Hast aber immer noch den Nachteil bei zu viel Kettendurchhang dass du den Lastwechsel stark spürst und auch beim Schalten mit Quickshifter flutschen die Gänge nicht so rein. :zwinker:

    Gruß Charly


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  • Jepp, zuviel Kettendurchhang ist generell schlecht für die Kraftübertragung, deshalb fahr ich normalerweise immer mit so wenig als möglich. Nur jetzt nach der Tour wars halt zuviel Spiel- und trocken war sie dazu. Ich denk beim QS ist egal, weil der mit etwas mehr Spiel im Antriebsstrang besser zurechtkommt, vom härteren Schlag bei einsetzender Zündung abgesehen.

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    Habe gerade meine neue Kette noch mal nachgespannt. Auf dem Video sieht man allerdings wie sie noch sehr gegen die Schwinge schlägt, trotz Fahrergewicht. Was meint ihr? So lassen oder noch etwas nachziehen?

  • Das Kettenpeitschen ist zu erahnen, auf dem Rollenprüfstand sieht das bei manchen Zweizylindern echt brutal aus, weil das obere Kettentrumm dann in den unteren Drehzahlen durch die Drehkraftschwankungen richtig derb ausschlägt. Manche Aprila V2 haben dadurch die O-Ringe der Kettendichtung abgeworfen.

    Der minimale Kettendurchhang muss an dem Punkt gemessen werden, an dem Ritzel/Abtriebswelle, Schwingenlager und Hinterachse auf einer Ebene liegen. Der Durchhang kann in dieser Position so eingestellt werden, dass das untere Kettentrumm nicht mehr durchhängt und sich nur noch mit etwas Kraft 5 bis 10 mm bewegen lässt. Alles andere ist reine Vermutung. Wenn man diese "Spannung" einmal festgelegt hat (Federung hinten mit Spanngurten vorspannen) kann man sich in fast ausfedertem Zustand eine Markierung an der Schwinge mitsamt dem gemessene Durchhang notieren. Dazu muss das Motorrad am besten senkrecht ohne Fahrer stehen, also nur durch die Eigenlast einfedert. Allerdings darf dann die Vorspannung hinten nicht mehr verändert werden.

  • Der Tipp mit der Gummiunterlage auf/unter der Schwinge hört sich nicht verkehrt an.

    Ich habe die Kette allein liegend auf dem äußerste Ende des Soziussitzes belastet & Schwinge nach oben gezogen um die max. Einfederung ( gewichtsangepasstes Wilbers Federbein) zu erreichen - etwas umständlich, sicher. Eleganter ist es zu zweit um so den Bereich der max. Einfederung zu erreichen. Dann mit ca

    5mm Spiel justiert. Meiner Meinung nach ist die Handbuchangabe zu straff - jedenfalls mir. Lieber ein wenig schlagen bei niedrigen Drehzahlen als ein geschundenes Getriebeausgangslager!

    ...zusammen am besten... Mille, :wheelie:Duke & Tuono… :applaus:
    Tschüs, Jörg


  • So wie Minik es beschrieben werde ich es machen, wenn ich Lust dazu habe, aber mit ausgebautem Federbein. Diese Einstellung wäre für mich die eindeutig definierte Referenz aber bei völlig ausgefederter Schwinge.
    Habe übrigens den Kettenschleifer mit Moosgummi unterlegt. Bringt sehr viel , Kettenschlagen ist deutlich geringer und vor allem nicht so hart .

    Dank an Mini für den Tipp.

  • meine wurde extra weil ich darauf bestanden habe


    in der Werkstatt beim letzten Service ganz präzise eingestellt ,


    neulich von einer Tour zurückgekommen ,

    Nachbar war auf der Terasse , sagte mir nachher du solltest mal deine Kette spannen so wie die rasselt !


    im meinen Augen ist das eine totale Fehlkonstruktion von KTM :Daumen runter:


    kenne keine Karre wo die Kette so nah an der Schwinge unten entlangläuft


    selbst schmieren ist ja fast nicht möglich

  • Ich hätte da mal eine Frage zu meiner Methode:

    Ich messe grundsätzlich nur den Abstand der Spannschrauben mit dem Messschieber, wenn ich den Reifen wechsle. Somit sollte die Hinterachse gerade sein.

    Die Kettenspannung mache ich nach Gehör.


    Wenn man im 2. Gang von Last in Schubbetrieb geht (Hahn voll auf und dann Schlagartig zu) und die Kette großflächig gegen den Kettenschleifer knallt hört man es deutlich. Dann spanne ich die Kette um 1/6 bis 2/6 Umdehung der Einstellschraube (je nachdem wie laut das Schlagen war) und das wars. Dann habe ich für 500-1000km wieder Ruhe.


    Wie macht Ihr das? Nach Bauchgefühl so wie ich? An der Schwi ge hat man ja keinen vernünftigen Messpunkt und die Methodik laut Anleitung finde ich extrem umständlich.

  • Wenn ich Sie allerdings Messe wie es in der Betriebsanleitung steht, wäre Sie nicht zu straff :denk:

    So wie Du im Video gemessen hast, ist sie zu straff.

    Der Abstand für Kettendurchhang wird hinter der Kante direkt zur Schwinge gemessen, hier werden 2-5mm angegeben, wobei die 5mm meiner Erfahrung nach schon sehr knapp sind, wenn man es so testet wie von MiniK beschrieben, also alles in einer Flucht.

    Du musst bedenken wenn Du in voller Montur drauf sitzt und während der Fahrt in einer Senke die Schwinge ordentlich einfedert, sollte immer noch etwas spiel vorhanden sein.

    Das klappern der Kette im Standgas ist völlig normal, es schlägt auch nicht gegen die Schwinge sondern nur gegen den Kettengleitschutz, und dafür ist der da.

    Mir ist ein klackern der Kette lieber als defekte Wellenlager oder Undichtigkeiten durch zu stramme Kette.

    Hier noch mal ein Ausschnitt aus der Anleitung:

    Kettendurchhang Kontrolle.pdf

  • Ich hätte da mal eine Frage zu meiner Methode:

    Ich messe grundsätzlich nur den Abstand der Spannschrauben mit dem Messschieber, wenn ich den Reifen wechsle.

    Du weißt aber schon, dass du die Spannschrauben zum Reifenwechsel nicht angreifen musst. :prost:

    Gruß Charly


    PK50S 138ccm

    Suzuki VS1400 Intruder 49000km

    Gts300 12000km

    Ktm 790Duke 25000km

    Ktm 890Duke R 14000km

  • Eigentlich sind die Spannschraube nicht das Maß, sondern die, nicht wirklich übersichtlichen, Markierung an den Aluplatten und Schwingenlangloch. Wenn das richtig gemacht ist, werden diese Markierungen am Ende der Fertigung (nach Gießen, Ausrichten, Fräsen) eingeschlagen und stellen dann die genaue Flucht des Rades her.


    Der knappe Abstand zwischen Kette und Schwinge kommt von dem kleinen Abstand Ritzel zu Schwingenlager und der, dem Biegeverlauf angepassten, konischen Schwingenform, die im Bereich FB den größten Querschnitt hat (wegen Biegesteifigkeit).

  • War vorhin in der Garage und habe bei der Gelegenheit gleich mal getestet.

    Hier mein Kettendurchhang auf dem Montageständer stehend beim statischen Negativfederweg von ca. 15mm:

    IMG_20200524_145950.jpg


    Dann mal das Moped mittles Spanngurt so weit runtergezogen, dass sich an der Kettenspannung nichts mehr ändert:

    IMG_20200524_151043.jpg

    IMG_20200524_151027.jpg


    Wie man sieht, ist das schon hart an der Grenze von zu stramm, lässt sich nur noch minimal hochdrücken.

    Und bei dieser Ketteneinstellung schlägt die Kette sowohl oben am Kettengleiter als auch unten an der Ritzelabdeckung.

    Ist halt konstruktionsbedingt so gedacht und muss man mit leben. Von der Werkstatt werden übrigens die meisten mit zu straffer Kette ausgehändigt, also immer noch mal kontrollieren.

    IMG_20200524_151842.jpg

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