Kurven-ABS

  • Moin zusammen,


    habe meine 790er ganz neu (600km).


    Wollte letztens mal das Kurven ABS testen bzw. habe einfach mal in Schräglage geringfügig gebremst.


    Kommt es mir nur so vor oder greift das Kurven ABS schon ein, bevor die Räder überhaupt blockieren? Also das Bremsen in Schräglage fühlte sich irgendwie so an als ob das Motorrad auf Schienen fährt und trotzdem verzögert. Da es ja aber eig. ein ABS System ist, sollte es doch erst beim Blockieren zum Einsatz kommen oder?


    Vielleicht bilde ich es mir auch nur ein aber ich hatte schon beim leichten Bremsen das Gefühl dass da ein System eingreift. Wie sind eure Erfahrungen bezüglich des Themas?


    LG

  • Wenn es erst beim Blockieren eingreifen würde, wäre es zu spät.

    Es muss in Schräglage früher eingreifen da der Reifen beide Kräfte, die der Quer- und Längsbeschleunigung, auf die Strasse übertragen muss.
    Ich hatte dieses Verhalten auch festgestellt.

  • Kurven-ABS verhält nicht im Grunde nicht wie normales ABS. Es soll u.a. verhindern, dass wenn du in Schräglage bremst, dass sich das Motorrad aufstellt und du bspw. bei einer starken Bremsung in einer Kurve dann aus der Kurve geradeaus raus fährst. Hier mal eine Stelle aus einem Youtube-Video über Kurven-ABS, wo einer von Bosch das ganze kurz erläutert.

  • Das (Kurven-)ABS sorgt keinesfalls für einen kürzeren Bremsweg! Ein geübter Fahrer kommt ohne ABS in aller Regel im schneller zum Stehen. Das (Kurven-)ABS sorgt aber für ein ‚sicheres‘ Verzögern, sprich, selbst ein Laie kann damit, wenn auch mit längerem Bremsweg, in allen Situation bremsen, ohne dass es durch Blockieren eines Rades zum Rutscher kommt.


    Generell empfinde ich aber auch, dass das ABS an der Duke sehr früh regelt.

    05/2019 bis 02/2020 --> 2017er 390 Duke

    seit 03/2020 --> 2020er 790 Duke L

  • Das (Kurven-)ABS sorgt keinesfalls für einen kürzeren Bremsweg! Ein geübter Fahrer kommt ohne ABS in aller Regel im schneller zum Stehen. Das (Kurven-)ABS sorgt aber für ein ‚sicheres‘ Verzögern, sprich, selbst ein Laie kann damit, wenn auch mit längerem Bremsweg, in allen Situation bremsen, ohne dass es durch Blockieren eines Rades zum Rutscher kommt.


    Generell empfinde ich aber auch, dass das ABS an der Duke sehr früh regelt.

    Hast du das mit den Bremswegen empirisch untersucht oder ist das eine klare Ahnung?

    Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. :winke:

  • Vielen Dank für die Antworten, dann war es doch keine Einbildung :D Fühlt sich echt cool an, muss man mal ausprobiert haben

  • Hast du das mit den Bremswegen empirisch untersucht oder ist das eine klare Ahnung?


    Bei YouTube gibt‘s diverse Technik-Videos von KTM selbst und in einem dieser Videos wird das gesagt und gezeigt.

    05/2019 bis 02/2020 --> 2017er 390 Duke

    seit 03/2020 --> 2020er 790 Duke L

  • Der reine Bremsweg kann manuell ohne ABS kürzer sein als mit. Zieht man das Anlegen des Bremsdruckes und Ertasten des Grenzbereichs ab, wirds schon mehr. Bei Versuchen aus 200 km/h kommt man nur nach etlichen Versuchen ans ABS ran, weil bei 200 km/h voll in die Eisen, dass es hinten abhebt traut man sich nur mit viel Training oder auf der Rennstrecke. Zumal man kein akkustisches Signal vom Reifen hört (Quitschen,Pfeiffen) und man die zusätzliche Bremswirkung des Luftwiederstandes nur schwer einschätzen kann.


    Agressiv abgestimmte ABS Systeme mit guter Überschlagserkennung bremsen von 100 auf null mit bis zu 10,0 m/s² und sind manuell schwer zu topen. Werden aber dann aber zum Teil sehr instabil und drehen sich sich mit dem Heck aus der Spur. Da muss man sich schon überwinden auf Druck zu bleiben. Bei den KTM's ist man da mehr auf der sicheren Seite bei etwas um 9,3 m/s². Dafür bleibt das Motorrad sehr stabil ohne quer zu kommen.


    Ich möchte ohne ABS nicht mehr fahren, auch wenn ich über Jahre im Rennsport bremsen gelernt hab'. Wenns eng wird, oder nass, oder kalt Reifen oder Bitumen, oder, oder oder- gibts nix besseres als ein modernes ABS.

  • Ich hab mal einen Extra Kursus für mein ABS gemacht. Enorm lehrreich!

    Kurven ABS ist da schon ne andere Liga, wenn man dies ohne Anleitung trainiert, denke ich.

    Hierzu werde ich dann dieses Jahr noch was buchen.

  • Hallo Zusammen,

    Meine Frau ist seit kurzem stolze Besitzerin einer 2020 790 Duke.

    Wie ich mitbekommen habe, soll die 790 ja auch Kurven-ABS haben, richtig?


    Warum findet man nirgends im Handbuch etwas darüber.

    In meinem Handbuch der 1290 GT wird explizit auf das MSC System im Abschnitt ABS eingegangen, beim Handbuch der 790 findet man hingegen nichts (siehe Bilder).


    hat die 2020 790 das jetzt doch nicht mehr?


    danke für eure Hilfe!

  • Die 790 hat Schräglagenfähiges ABS. Nennt sich MSC.


    Es wirkt beim Bremsen in Schräglage so, daß man so gut wie keine Brems-Lenkkräfte im Lenker spürt.


    D.H. das gefährlich aufstellen des Motorrades beim Bremsen in Schräglage wird vermieden.


    Im Modus Supermoto ist das deaktiviert.

    Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. :winke:

  • ja so dachte ich es mir ja, aber warum wird nicht im Handbuch darauf eingegangen wie bei meiner 1290 GT, seltsam.

    Simson S50, Simson SR2, Kawasaki Z750, KTM 1290 Super Duke GT 2017, KTM 790 Duke 2020, Cupra Ateca 2020

  • Frage KTM.


    Oder erwartest du hier ernsthaft eine Antwort auf diese Frage?

    Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. :winke:

  • nee alles gut, war nur etwas verunsichert, ob sich in den Modelljahren bei Ausstattung etwas verändert hat...

    Simson S50, Simson SR2, Kawasaki Z750, KTM 1290 Super Duke GT 2017, KTM 790 Duke 2020, Cupra Ateca 2020

  • Hier gehen die etwas drauf ein und sagen auch das die 1290er eine weitere Ausbaustufe mit mehr Sensoren hat. Im 2018er Handbuch der Duke 790 finde ich auch kein Wort über das Kurven ABS.


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    Volles Programm in Sachen Elektronik und Fahrhilfen

    Während das Federwerk der KTM 790 Duke also eher einfach gehalten wurde, bietet sie in Sachen Elektronik und Fahrhilfen das volle Programm. Angesichts des moderaten Preises eine angenehme Überraschung. Vier Fahrmodi, ABS, ergänzt um die schräglagentaugliche MSC-Regelung, Traktionskontrolle, Schleppmomentenregelung, Schaltassistent, Schaltblitz, Rennstartassistent und sogar einen Reifendrucksensor – da gibt es viel zu lernen und einzustellen fürs Geld.

    Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. :winke:

  • Ich habe leider die gegenteilige Erfahrung mit dem Kurven-ABS meiner 790 Duke gemacht. Bei mir hat das Vorderrad blockiert beim Bremsen in Schräglage und bin daraufhin gestürzt.

  • Das ist etwas wenig Information.


    Was war da los?


    Situation, Geschwindigkeit, gefühlte Schräglage, Grippe auf der Straße, Reifen, Temperatur, Wetter, etc.


    Kein ABS der Welt kann die Fahrphysikalischen Grenzen verschieben. :prost:

    Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. :winke:

  • Trotzdem erkennt man das Aufstellmoment beim starken Bremsen in großer Schräglage .

    Der Vorderreifen hat da ganz großen Einfluss drauf.

    Der Maxxis war da ganz Auffällig.

    Beim S20evo u. S21 schon spürbar weniger und beim S22 fast weg.

    Gruß Charly


    PK50S 138ccm

    Suzuki VS1400 Intruder 49000km

    Gts300 12000km

    Ktm 790Duke 25000km

    Ktm 890Duke R 14000km