Öldruckwarnlampe leuchtet zu lange - SMC-R (2020)

  • Grundlagen der Physik:

    Wirkt eine Kraft über eine Fläche auf eine eingeschlossene Flüssigkeit, so entsteht ein Druck, der sich überall in der Flüssigkeit gleich ausbreitet (=das Pascal'sche Prinzip)

    In einer eingeschlossenen Flüssigkeit schon, aber nicht in einem komplexen System wie ein Verbrennungsmotor. Sonst gerne das Gegenteil belegen.

    Ride hard or stay home :driften:

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  • Weißt du Siciliano, ich muss gar nichts belegen.

    Auch nicht dass die Erde rund ist.

    Im Unterschied zu dir weiß ich wovon ich spreche und wenn am Öldruckschalter kein Druck anliegt, dann liegt im gesamten Motor kein Öldruck an.

  • Der erste Absatz ist Fakt! Über den Regelbereich des Öldruckschalters von 0,3 bar lässt sich natürlich immernoch streiten, was selbst bei Leerlauf meiner Meinung nach viel zu wenig ist, aber meine Meinung zählt nicht.

    Mit der 2020er 701 (Euro 4) hatte ich auch NIE dieses Problem, erst mit der 2021er Euro5 und auch erst seid dem ersten Ölwechsel. Vorher war alles gut. Zufall?!?!


    Ich kann ja auch spinnen, aber was ist z. B., wenn es bei KTM / HQ in den Produktionsstätten ein Mitarbeiter bzw. eine Schicht gibt, der aufgrund fehlender Kenntnisse, Neuheit, Müdigkeit (Nachtschicht) oder oder oder,... irgendwas im Kreislauf sporadisch (also mal richtig und mal falsch) zusammenbaut und es aufgrund dessen zu Problemen bei manchen kommt? Ist schon extrem weit hergeholt aber theoretisch doch auch ein Ansatz?!

    Ein-Topf ist immer gut - sagte Oma bereits. :driften:

  • Das betrifft alle Motoren die 13 Tage nach Neumond montiert wurden.

    Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. :winke:

  • ... wenn der Druck im System durch die Pumpe ansteigt und die Flüssigkeit hierfür längere Wege insbesondere durch enge Leitungen zurücklegen muss, kann es bis zum Druckausgleich auch etwas dauern. Typischerweise im Sekundenbereich ... bei einigen leider auch länger.

    Theoretisch könnten auch systematische Verstopfungen der Zuleitung zum Öldruckschalter z.B. bei der Montage eine Rolle spielen und dafür sorgen, dass der Druck so spät am Schalter erreicht wird. Aber nix genaues weiss man ... das kann nur KTM letztlich beantworten.


    Eins ist aber sicher ... ganz ohne Öldruck wäre nach wenigen 100 km die Kurbelwelle hin.

    Einmal editiert, zuletzt von quaktia ()

  • Die Pumpe selbst erzeugt keinen Druck sondern fördert nur Öl.

    Der Druck entsteht sobald das Öl nirgends mehr ungehindert abfließen kann.

    Dann steigt der Druck im System überall gleich stark an.

    Das dauert dann auch nicht ein paar Sekunden, so wie du "festgestellt" hast, sondern geht schlagartig.

    Ein paar Sekunden dauert es lediglich bis sämtliche Ölkanäle mit Öl geflutet sind, aber sobald das System gefüllt ist, steigt der Druck an allen Stellen schlagartig gleich stark an.

    Und nein, die Erde ist keine Scheibe.


    Eins ist aber sicher ... ganz ohne Öldruck wäre nach wenigen 100 km die Kurbelwelle hin.

    Soweit ich weiß ist noch nie jemand mit leuchtender Öldruckkontrolleuchte losgefahren oder?

    Also wozu diese Feststellung?

    Und wenn du wirklich denkst dass du ohne Öldruck weiter als max. 5km kommen würdest, dann versuch es einfach mal.

    Von "wenigen 100 km" kann da keine Rede sein.

    Aber da wären wir dann wieder beim Weihnachtsmann

    Einmal editiert, zuletzt von Kassiopeia ()

  • Der Druck entsteht sobald das Öl nirgends mehr ungehindert abfließen kann.

    Dann steigt der Druck im System überall gleich stark an.

    Das dauert dann auch nicht ein paar Sekunden, so wie du "festgestellt" hast, sondern geht schlagartig.

    Ein paar Sekunden dauert es lediglich bis sämtliche Ölkanäle mit Öl geflutet sind, aber sobald das System gefüllt ist, steigt der Druck an allen Stellen schlagartig gleich stark an.

    Da das Öl in den Kanälen fließt und einen Reibungs-Widerstand hat (zusätzlich an allen Umlenkungen, Querschnittsänderungen etc.) fällt der Druck von der Pumpe zu den Spritzdüsen kontinuierlich ab. Dieser dynamische Druckabfall ist immer da, sobald das Öldruck-Regelventil das erste mal ein wenig öffnet (offenes System mit dynamischen Druckabfall).


    Übrigens für 2020er Enduro R (Druckmessung am Ölfilterdeckel, wo Druckschalter angeschlossen wird):

    Öldruck.JPG

    Grüße,

    Martin

  • Da das Öl in den Kanälen fließt und einen Reibungs-Widerstand hat (zusätzlich an allen Umlenkungen, Querschnittsänderungen etc.) fällt der Druck von der Pumpe zu den Spritzdüsen kontinuierlich ab.

    Absolut richtig :ja:

    Was den Öldruck im Motor angeht, spielt dieser Druckabfall, der sich im mbar Bereich bewegt, jedoch kaum eine Rolle.


    Hier ging es um die Frage (oder Feststellung?), dass man den Druck an unterschiedlichen Stellen messen müsste, weil es ja sein könnte dass an einigen Stellen Druck anliegt und an anderen nicht.

    Und das ist so nicht richtig.


    Die Öldruck Vorgaben im Werkstatthandbuch sollte man nicht allzu ernst nehmen, da sie in keinster Weise die Realität widerspiegeln.

    Was sie aber sehr wohl zeigen ist, dass der Öldruckschalter unter 0,4bar öffnen muss, sonst würde die Öldruckkontrolleuchte selbst bei Einhaltung des Mindestöldruck, den der Hersteller im Leerlauf angibt, leuchten.

  • Hier ging es um die Frage (oder Feststellung?), dass man den Druck an unterschiedlichen Stellen messen müsste, weil es ja sein könnte dass an einigen Stellen Druck anliegt und an anderen nicht.

    Und das ist so nicht richtig.

    Weil nicht sein kann, was nicht sein darf?


    Aber lass gut sein, hat keinen Sinn mit jemanden zu diskutieren, der immer meint alles besser zu wissen.

    Ride hard or stay home :driften:

  • Man sieht hier, dass Du viel weniger verstehst, als Du selbst denkst. Ich kenne Deinen Background nicht, aber die Grundlagen gibts im 1. Semester Strömungslehre. Ich hab u.a. Strömungstechnik über 4 Semester studiert, darin promoviert und habe das Fach angewandte Strömungsmechanik in Kühlkreisläufen u.a. 5 Jahre an der RWTH in Aachen gelehrt.


    Ich erkenne, dass Du von Strömungen eigentlich keine Ahnung hast, ... was ja auch nicht schlimm ist. Dass Du dich dafür doch sehr weit aus dem Fenster lehnst und hier den Fachmann simulierst ind andere beleidigst, kommt nicht sonderlich sympathisch rüber.

    Zu den Grundlagen ... sehr vereinfacht

    Der erzeugte Druck hinter der Pumpe entsteht durch Verdrängung und das Fliessen und ist dort auch höher als am Auslass.


    Der Druck steigt also keinesfall überall sofort und nie schlagartig überall gleich an.

    Von daher scheint bei Dir die Erde eine Scheibe zu sein. Glaubst du wirkkich, dass der Druck vor dem Ölfilter genauso gross ist wie dahinter?


    Über die Druckdifferenz und die Anlagenkennlinie (Leitungen, Umlenkungen, Filter etc.) bzw. mehrere Kennlinien bei Parallelschaltung meherer Leitungen und mehreren Ölaustrittsöffungen hat man sehr verschiedene Drücke im System.

    Am Eintritt in einer durchströmten Leitung ist der Druck immer höher als am Austritt wegen der Reibung und sonstigen Widerständen. Ohne Druckdifferez fliesst nichts!!! Je höher der Massenstrom also bei geringerem Widerstand, desto geringer der Druck hinter der Pumpe bzw. Im Leitungssystem.


    Stationäre Fliessprozesse inkompressibel

    Pumpenleistung = Volumenstrom x Druckdifferenz

    Druckdifferenz in der Leitung = Summe der Widerstände x (Öldichte / 2) x Geschwindigkeit^2


    Wenn der Druck schlagartig da wäre, müsste die Öllampe ja sofort ausgehen. Verschiedene Quellen nennen ca. 0.5 bis 3 sec. .... u.a. aus Erfahrung aus dem FEV Motoreninstitut der RWTH Aachen ... als typische Dauer bis zum statonären Drucks , weil ja eben die Kanäle gefüllt werden müssen.


    Ich hatte ja geschrieben, dass der Motor ohne Öldruck nach spätestens 100 km kaputt wäre, das kann sicher auch viel weniger sein.

    Das sollte nur aussagen, wenn kaum Öldruck da wäre, müssten die ganzen KTM, bei denen die Lampe erst nach 40 s ausgeht ja alle schon lange kaputt sein. Was ja auch nach vlelen Starts nicht unbedingt der Fall war.

    Deshalb macht es ja auch Sinn, die Druckmessung nicht ganz als mögl. Fehler auszuschliessen.


    PS ... ich hatte mal einen Pleuellagerschaden an der cb 400 und die ölLampe ging an ... bin noch 50 km gefahren und noch heim gekommen auch wenn das Klopfen lauter wurde. Hatte ja noch einen Ersatzmotor zuhause liege.

    7 Mal editiert, zuletzt von quaktia ()

  • Wenn der Druck schlagartig da wäre, müsste die Öllampe ja sofort ausgehen. Verschiedene Quellen nennen ca. 0.5 bis 3 sec. .... u.a. aus Erfahrung aus dem FEV Motoreninstitut der RWTH Aachen ... als typische Dauer bis zum statonären Drucks , weil ja eben die Kanäle gefüllt werden müssen.

    Und nichts anderes hatte ich geschrieben.

    Aber dein Referat wird sicher den einen oder anderen beeindrucken :ja:

    Ich hatte ja geschrieben, dass der Motor ohne Öldruck nach spätestens 100 km kaputt wäre, das kann sicher auch viel weniger sein.

    Wirklich, hattest du das geschrieben? Ich hab es anders in Erinnerung.


    Das sollte nur aussagen, wenn kaum Öldruck da wäre, müssten die ganzen KTM, bei denen die Lampe erst nach 40 s ausgeht ja alle schon lange kaputt sein. Was ja auch nach vlelen Starts nicht unbedingt der Fall war.

    Hab ich irgendwo geschrieben dass bei den ganzen KTM's dann kaum Öldruck vorhanden ist nachdem die Lampe ausgegangen ist?

    Jetzt mal unter uns... hab ich das wirklich geschrieben?


    Im Gegenteil, ich bin überzeugt davon dass sie einen ganz normalen Öldruck haben sobald die Lampe ausgegangen ist.

    Nur sollte KTM tunlichst eruieren warum es dann sporadisch immer wieder so lange dauert bis sie ausgeht. Denn selbst im Leelauf ohne Last erzeugen 10sec.+ ohne Öldruck erheblichen Verschleiß.


    Und unter uns beiden: ich hab den Öldruck, nicht nur, aber auch bereits bei diesem Motor gemessen. Und zwar nicht nur an einer, sondern an verschiedenen Stellen.

  • Trotzdem bist Du anmaßend, lass das bitte…

  • War mit in der Werkstatt messen;

    Moped auf die Seite, statt dem Ölfilterdeckel, wo der Flexschlauch rauskommt einen Manometer angeschlossen und gestartet:

    Quasi sofort 1 bar Druck, je nach Drehzahl bis 3 bar...

    Noch paar mal versucht, immer gleich.

    Ratlosigkeit...

    Mal zu Testzwecke den alten Flexschlauch mit Öldruckgeber angeschlossen.

    Noch paar mal gestartet, immer aus.

    Weiter dokumentieren...

    Nächsten Donnerstag 1000 km Service.


    Versteh die Welt auch nicht mehr... Glaub sie ist ein Dodekaeder...

  • Oder es klemmt das Rücklaufventile bei kaltem Motor.


    Denn die Messung wurde ja bei warmen Motor durchgeführt.

    Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. :winke:

  • Halte einmal bei laufendem Motor das Kabel vom Öldruck Schalter gegen Masse. Verändert sich das Motorgeräusch?? Dann läuft der Motor in einem anderem Programm???

  • war da nicht mal was mit der Ölpumpe, bzw den Nasen des Pumpenrades die abgebrochen waren und so das Pumpenrad Schlupf hat?

    hatte doch auch Weity irgendwo mal gezeigt