Ritzelwelle verschlissen bei 1290 SAS von 2017

  • Ich weiß nicht ob ich der einzige bin, der es nicht auf die Verschraubung schiebt, aber ich gebe der Mutter keine Schuld. Die Welle hat (hatte) eine Verzahnung, das Ritzel normal den passenden Konterpart. Allein diese Verzahnung ist für die Drehmoment-Übertragung verantwortlich. Die Mutter sichert "nur" gegen das axiale Abwandern des Ritzels von der Welle.

    Entweder hat die Welle eine Problem mit ihrer Härtung. Das ist aber unwahrscheinlich, weil dies bereits beim ersten Ritzel auffällig hätte werden sollen. Oder das letzte Ritzel hatte einfach zu viel Luft zur Verzahnung der Welle.

    Grüßle


    Bernduro :winke:

  • Ich weiß nicht ob ich der einzige bin, der es nicht auf die Verschraubung schiebt, aber ich gebe der Mutter keine Schuld. Die Welle hat (hatte) eine Verzahnung, das Ritzel normal den passenden Konterpart. Allein diese Verzahnung ist für die Drehmoment-Übertragung verantwortlich. Die Mutter sichert "nur" gegen das axiale Abwandern des Ritzels von der Welle.

    Entweder hat die Welle eine Problem mit ihrer Härtung. Das ist aber unwahrscheinlich, weil dies bereits beim ersten Ritzel auffällig hätte werden sollen. Oder das letzte Ritzel hatte einfach zu viel Luft zur Verzahnung der Welle.

    Glaub die Mutter wird mit 100 Nm angezogen aber schon richtig die Kraftübertragung geht hauptsächlich über die Verzahnung. Hab irgendwo gelesen Loctite 638 soll bei zu viel Luft helfen.

    Jetzt werde ich erstmal zerlegen und die Welle tauschen.

  • Das Sicherungsblech ist aber wesentlich dünner, als die verbliebene Verzahnung. :denk:

    Was mir dazu spontan einfällt: Mutter fest, weil am Ende des Gewindes auf der Ausgangswelle angelangt, Ritzel aber minimal zu schmal und somit nicht 100%ig fest?!

    ich erweitere mal deine Theorie:

    Wird ja nicht das erste Ritzel gewesen sein. Also war das Sicherungsblech vorher schonmal verbogen. Da das Sicherungsblech aber auch eine Verzahnung hat und man das (neue)Ritzel selbst aber schlecht wieder an die vorgebogene Stelle des Sicherungsblechs bekommt (man will ja das Drehmoment einhalten und dreht halt bis es klickt und nicht bis das Sicherungsblech an der richtigen Stelle zum Abbiegen auf die Mutter wäre), kriegst du das S-Blech schlecht wieder 100%ig genau bündig umgebogen. Dadurch entsteht ein bissl Spiel und das in Kombination mit der Dicke des S-Blechs könnte dann schon eben diesen Spalt entstehen lassen, wo die Verzahnung noch sichtbar ist.

    Grüße
    André :wheelie:

  • Wäre eine gute Begründung das Sicherungsblech doch lieber, wie empfohlen, mit dem Kettensatz zusammen zu erneuern, statt es wieder zu verwenden. :denk:

    Wofür eigentlich 4-Zylindermotoren? Am Motorrad sind es 2 zu viel und im Auto 2 zu wenig....

  • Wäre eine gute Begründung das Sicherungsblech doch lieber, wie empfohlen, mit dem Kettensatz zusammen zu erneuern, statt es wieder zu verwenden. :denk:

    ...2-3mal geht dat schon! Es kommt halt auf den Zustand an. Im Grunde kostet das Teil nicht die Welt!

  • Was habt Ihr für Erfahrungen gemacht mit der Haltbarkeit der Verzahnung?

    Krass!

    Hätte nicht gedacht, dass es das bei den aktuellen KTMs noch gibt. Kenne ich nur von meiner seeligen RD04. Ist mir bei ca. 75000km auf der Uhr '92 in Lybien passiert. Wurde damals festgebraten und ich bin noch ca. 15tkm damit (nach Hause) gefahren. Der Motor wurde nicht zerlegt, weil ich nen Gebrauchten mit 700km aus nem RD07 Totalschaden für 2.500DM bekommen hab.

    Allerdings war die Ritzelbefestigung auf der AT auch völlig anders. Auf das Ritzel wurde ein verzahntes Blech aufgeschoben, das, um einen Zahn verdreht, in die Nut der Ausgangswelle eingriff und dann, mit zwei Schrauben, am Ritzel verschraubt wurde. Ritzel ohne Axialspiel gab es an der RD04 und 07 nicht. Den Schaden hatte ich wohl aufgrund schlechter Qualität des Ritzels gepaart mit zu viel Spiel des Sicherungsbleches in der Nut der GAW. Auf den über 250tkm, die ich auf die RD04 drauf gefahren habe, nie mehr vorher oder danach. War allerdings auch das einzige Mal, dass ich, mangels Alternativen, ein ungedämpftes Ritzel ungeklärter Herkunft verwenden musste.

    Für mich sieht der Schaden an Deiner nach zu viel Radialspiel in der Verzahnung des Ritzels aus. Ob zu viel Spiel von Anfang an oder entstanden durch ein Material-/Härtungsproblem am Ritzel oder schon Verschleiß an der GAW beim Aufsetzen des neuen Ritzels....läßt sich nicht mehr rekonstruieren. Wahrscheinlich ne Kombi aus allem...???

    Lediglich Axialspiel darf so etwas nicht verursachen. Solch ein "Fressen" kann NUR durch Radialspiel entstehen. Seit meinem Erlebnis damals verwende ich NUR noch gedämpfte Ritzel namhafter Hersteller und achte bei der Montage PENIBELST auf Sauberkeit, verwende Hochtemperaturlagerfett auf der Verzahnung, verwende IMMER ein frisches Sicherungsblech, ziehe auf Drehmo an, checke danach auf 100% spielfreien Sitz und spendiere final nen Punkt Sicherungslack. Hat bis heute geholfen....


    BTW: Mein Mitgefühl! Friede der Asche deiner GAW.....

  • Also wenn ich mir die Situation auf dem Foto anschaue, dann sehe ich recht viel Schmutz, Sandkörner und eine blanke Kette.

    Sand kann eine Verzahnung auch abradieren. Steter Tropfen höhlt den Stein...

    Je leerer der Kopf, desto hochnäsiger lässt er sich tragen.

    Wenn Arschlöcher mich nicht leiden können, habe ich alles richtig gemacht.

  • Also wenn ich mir die Situation auf dem Foto anschaue, dann sehe ich recht viel Schmutz, Sandkörner und eine blanke Kette.

    Sand kann eine Verzahnung auch abradieren. Steter Tropfen höhlt den Stein...

    Ähhhm Kollege, was erwartest Du, wenn Du unter "Nordafrika-Bedingungen" ein Tatort Foto machst???


    Klar ist Sand das beste Schleifmittel - aber EIGENTLICH sollte das Ritzel so formschlüssig auf der Welle sitzen, dass Sand gar keine Chance hat zwischen Welle und Ritzel zu kommen und sein zerstörerisches Werk zu tun.

    Deswegen auch meine Eingabe bzgl des Fetts bei der Montage. Füllt den Spalt, fängt Schmutz noch vor dem Eindringen ab und beugt Korrosion vor....that's it! Sollte halt ein Hochtemperaturtaugliches sein. Ich verwende nur verseiftes Lithium Wälzlagerfett.

    Seitdem nie wieder Probleme mit Karies.....

  • Ähhhm Kollege, was erwartest Du, wenn Du unter "Nordafrika-Bedingungen" ein Tatort Foto machst???

    Falsche Frage. Ich erwarte gar nichts.


    Ich habe mich nur gefragt, ob es ggf. eine andere Ursache gibt, als das diskutierte Ritzelblech. Willst du jetzt Nordafrika-Bedingungen ausschließen?

    Je leerer der Kopf, desto hochnäsiger lässt er sich tragen.

    Wenn Arschlöcher mich nicht leiden können, habe ich alles richtig gemacht.

  • Falsche Frage. Ich erwarte gar nichts.


    Ich habe mich nur gefragt, ob es ggf. eine andere Ursache gibt, als das diskutierte Ritzelblech. Willst du jetzt Nordafrika-Bedingungen ausschließen?

    OK, dann Asche auf mein Haupt - hab ich falsch verstanden!

    Und NEIN - will ich auf keinen Fall ausschließen! Im Gegentum - ursächlich in Betracht ziehen!!! Ich habe über Jahrzehnte und zehntausende KM am eigenen Material erlebt, was Nordafrika anrichtet.

    Inklusive meines Gedärms - aber diese Erosionsgeschichte ist eine andere und nichts für Zartbesaitete.... :arsch:


    Und ansonsten? Familie? Zuhause alles OK?


    :prost:

  • Gut. Dann sind wir uns einig. :prost:

    Je leerer der Kopf, desto hochnäsiger lässt er sich tragen.

    Wenn Arschlöcher mich nicht leiden können, habe ich alles richtig gemacht.

  • Gut. Dann sind wir uns einig. :prost:

    Gottseidank - ich bin doch so Harmoniesüchtich!


    Genau, Sand kann nicht zwischen die Verzahnung kommen. Falls wirklich ein zu großes Spiel an den Zahnflanken besteht, ist Fett aber auch nicht

    die Lösung. Zum Füllen des Spaltes gibt es meines Wissens nach nur https://www.henkel-adhesives.c…ompounds/loctite_638.html.

    Naja, wenn Du wirklich nen SPALT FÜLLEN musst, ist schon was im Argen. Entweder die Verzahnung der Welle schon erodiert (worst case) oder Ritzel nicht sooo toll. Schlimmstenfalls kommt beides zusammen - ohoh - siehe Eingangsbild! So zumindest meine Erfahrung.

    Wenn wirklich ein Spalt - sprich Spiel in der Verzahnung zwischen Ritzel und Welle - existiert, bringt leider auch das gute Loctite nix. Den auftretenden Kräften ist es nicht gewachsen.

    Hast Du keinen Spalt, aber das Ritzel mit Loctite montiert - viel Spaß beim Abziehen! Durfte bzw mußte ich mal bei nem Kollegen an der 990er. Mit nem Dreiarmabzieher waren wir letztendlich erfolgreich. beentheredonethatnotshirt. Loctite bitte NUR auf das GEWINDE der Ritzelmutter!

    Deswegen mein Hinweis auf "FORMSCHLÜSSIG"! Mit dem Fett füll ich ja nur nen "Spalt", der eigentlich nicht da ist. Falls doch, ist Fett, wie Du richtig sagst, blöderweise wieder kontraproduktiv - denn es wird zur Schleifpaste, die die Partikel ordentlich am Ort des Geschehens fixiert....

    So, nu is gut! Wetter ist zu schön - ab in die Berge! Wenn die webex endlich vorbei ist......

  • #mikel_ann

    Frage zum Schadensbild: Welches Ritzel (Hersteller) war verbaut?


    Ich habe gestern ein neues 17er von Supersprox aufgesteckt und musste ein deutliches Spiel bei der Verzahnung, zwischen Antriebswelle und Ritzel, feststellen. Die Herstellungstolleranz bzgl. der Innenverzahnung am Ritzel ist eindeutig zu groß! Das hält die Antriebswelle bei ständigen Lastwechsel dauerhaft nicht aus! :nein:

  • #mikel_ann

    Frage zum Schadensbild: Welches Ritzel (Hersteller) war verbaut?


    Ich habe gestern ein neues 17er von Supersprox aufgesteckt und musste ein deutliches Spiel bei der Verzahnung, zwischen Antriebswelle und Ritzel, feststellen. Die Herstellungstolleranz bzgl. der Innenverzahnung am Ritzel ist eindeutig zu groß! Das hält die Antriebswelle bei ständigen Lastwechsel dauerhaft nicht aus! :nein:

    Hatte ich in #10 geschrieben, war von Ognibene. Bei der Montage ist mir nix aufgefallen, hab es aber auch nicht extra geprüft.

  • Bei meinem Zweitmoped (RGV250) leiden die Wellen hauptsächlich durch Zubehörritzel weil diese angeblich zu hart (?) sind und die Welle verschleißen. Mit Orgiginalteilen angeblich kein Thema.

  • Moin,

    bei mir ist ein neuer Kettensatz fällig. Da ich auch schon einmal Leidtragender war habe ich den Fred mit Neugier verfolgt.


    Zur Auswahl (Silent) stehen:

    - KTM Katalogteil

    - Ognibene

    - ESJOT


    Gibt es hier von einem von uns Erfahrungswerte bezüglich der Passung auf der Welle? Wenn denn mal jemand darauf geachtet hat?


    Werde diesmal die Enuma 525ZVX3 testen..... ;-). die CZ fängt jetzt bei 30Tkm trotz Öler langsam an aufzugeben....


    Danke und Grüße

    Mike

    :Kürbis: .... noch KTM.....:Kürbis:

    • Hilfreich

    ESJOT, über die Jahre immer wieder verbaut, nie Probleme.

    Grüße

    DerSandmann


    KTM das Experiment - BMW die Vernunft - Aprilia die Liebe.

  • Finde das ist zu viel Spiel, jemand Erfahrung?

    Hi,


    ja, zuviel Spiel. Ist beides (Welle und Ritzel) neu oder hast du eine gebrauchte Welle oder das in Casablanca getauschte Ritzel verwendet? Grundsätzlich, mindestens eines der Teile ist nicht (mehr) maßhaltig und/oder die Kombination ist aufgrund ungünstiger Toleranzen nicht okay. Würde im Zweifel als erstes ein anderes neues Ritzel probieren, da günstiger.


    Viel Erfolg, Dirk

    Never give up, unless you just died.