LC4 schonend fahren - SMC-R (2020)

  • Hallo, ich habe eine smcr Bj. 2020. Ich fahre mit dem Bike fast das ganze Jahr zur Arbeit. Das sind 25km pro Strecke mit ca. 22km Autobahn. Bis jetzt fahre ich immer ziemlich genau 10min sehr entspannt und mit geringer Drehzahl und dann den Rest Autobahn mit konstant 140kmh. Da sich über die Jahre eine enorme Laufleistung ansammeln wird wollte ich mal fragen wie ihr die Strecke fahren würdet, damit der Motor optimal geschont wird (Spaß haben kann ich am Wochenende). Sind 140kmh da schon zu schnell nach 10min warmfahren? Sollte ich lieber generell max. 120 fahren? :denk:

  • Hallo


    ich habe an meiner 690 (2020) einen Cumpan montiert, an dem ich die aktuelle Öltemperatur ablesen kann - Bis ich 80 Grad erreicht habe, fahre ich max. 3.500 U/min. Ab den 80 Grad Feuer frei.

    Die Frage nach der Distanz um die 80 Grad zu erreichen kann ich Dir pauschal nicht beantworten, da es auf die Fahrweise und auf die Aussentemperatur ankommt. Motoröl braucht aber schon mind. 10km

    um die 80 Grad zu erreichen.


    Aber um auf der sicheren Seite zu sein, solltest Du eine Öltemperaturanzeige montieren


    Gruss Jens

  • Siciliano

    Hat das Label von 690 Supermoto auf 690 SMC geändert.
  • Der Kaltstart belastet und verschleisst einen Motor am meisten. Nach dem Anlassen sollte der Motor möglichst rasch auf Temperatur gebracht werden. Würde jetzt nicht unterschreiben, dass eine Schleichfahrt zwingend förderlich ist. Der LC4 ist m.M.n. nicht ideal zum Pendeln, mal schauen was noch für Wortmeldungen zusammen kommen.

    Ride hard or stay home :driften:

  • Fahre ganz normal. Und gib dem Motor warm gefahren auch mal Drehzahl. Dafür ist er gemacht und nicht zum Totstreicheln.


    Verschleißschutz kommt von anderer Seite:


    MOTUL 300V Off Road 15W-60 und alle 5000 km wechseln.


    Das Öl wurde speziell für Großvolumige Einzylinder entwickelt. Als Sportmotorenöl hat es aber eine geringere Langlebigkeit. Daher das Ölwechselintervall halbieren.


    Meine Frau fährt das Öl in ihrer 690 Duke R.

    In den sieben ist so gut wie kein Metallabrieb.


    Laufleistung 25.000 km.


    Besseres kann man für den Motor nicht tun.


    Ausser vielleicht noch bei Aral oder Shell tanken.

    Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. :winke:

  • Beantwortet zwar nicht die Frage, aber für jeden Tag 50 km langweiligen Arbeitsweg (10 tkm/a) wäre mir die SMC R zu schade.

    Da ist doch, wenn man den Platz hat, ein billiger, unkaputtbarer Japanroller für 1500 € die bessere Wahl.

  • 1.500 hat nicht jeder über. Daher ist die Frage nachvollziehbar.

    Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. :winke:

  • Bis ich 80 Grad erreicht habe, fahre ich max. 3.500 U/min. Ab den 80 Grad Feuer frei.

    Hmmm - max 3500 rpm sind außer bei extrem kurzer Übersetzung aber ein rumgezuckel und Geruckel - das halte ich wie oben auch gesagt nicht für gut..


    Rundes (!) entspanntes losrollen sollte es tun...


    10 Minuten warmfahren sollten eigentlich schon so 3 - 5 km sein - ich wundere mich immer wie schnell die Wassertemperatur hoch kommt - das Motoröl braucht dann noch etwas um seine volle Schmierfähigkeit zu haben, aber der 690 Motor hat auch "nur" 1,7l Motoröl...


    Wenn die Autobahn recht schnell erreicht ist, könnte man evtl. noch 1-2 Kilometer mit weniger Last so bis 120 km/h rollen lassen um das Öl weiter auf Temperatur zu bringen bevor man das Gas weiter aufzieht um höhere Geschwindigkeiten wie die genannten 140 zu fahren...

    Bei einem nackten Krad mit Segel-Stange als Lenker merkt man zwar den lastunterschied zwischen 120 und 140km/h deutlich - die Drehzahlen dafür liegen beide ein gutes Stück von den maximalen Drehzahlen weg und und sollten bei warmem Öl keinen merklichen Unterschied im Verschleiß machen..... ( bei möglichen 180-200 km/h )

    4 Mal editiert, zuletzt von 2vclassic ()

  • Ich fahre mit meiner 701 SM auch oft in die Arbeit. Ich fahre auch Touren mit Ihr. Für die Grand Tour des Alps gibt es nichts schöneres. Ich habe bei jedem KM Fahrspaß. Wer das nicht hat tut mir echt leid.


    Ansonsten wie bei jedem motorisierten Fahrzeug macht sich Warmfahren und wenig Kaltstarts und gute Pflege bezahlt.


    ????

    JE ÄLTER MAN WIRD DESTO KLEINER WIRD DER KREIS DER MENSCHEN DIE MAN ERTRAGEN KANN. ????

  • Fahre seit 2017 (mit 20.000 km gekauft) in die Arbeit, zwischen 30 und 45 km einfach.

    Nur Landstraße, Autobahn ist mir zu langweilig... Aktuell ca. 68.000 km drauf.

    Ich fahr so etwa 3km durch die Stadt, danach gibt's saures. Da hat das Öl ca. 40 Grad. Geschont wird sie nicht ...

    Seit km-Stand 25.000 ist das Kastl drin mit Akra - mapping und K&N RU 1750 Luftfilter. Ölwechsel mache ich alle 10.000km, Castrol Power 1, 4T 10W-40.

    Bisher keine größeren Probleme, Kipphebel halt....

    Zur Zeit drückt es Kühlwasser aus dem Thermostat, da suche ich aktuell nach der Ursache.

    Alles in allem kann ich dem 654er Motor eine hohe Standfestigkeit trotz meiner schlechten Pflege zuschreiben. :Daumen hoch:

    Gruß, Kussl; 690 SMC, 2010

  • Ich frage mich immer wieder wo das mit dem Kaltstartverschleiß herkommt?

    Klar, bis der Öldruck da ist gibt es ihn....und dann?

    Und ist er dann da...alle Lager sind zufrieden, einzig der Schmierfilm im Zylinder könnte vielleicht bei Höchstumdrehungen abreissen. (könnte)


    Werden denn auch Notstromgeneratoren, Feuerwehrpumpen, Rettungsboote, Rasenmäher, Kettensägen schonend warmgefahren?


    Wird in meinen Augen deutlich überbewertet und ist auch nicht erforderlich.


    3 Kilometer zur Autobahn und dann mit 140 km/h weiter....wo liegt das Problem?

    Nur so würde der Motor wahrscheinlich 100000km halten oder mehr.


    Nun bin ich auf die Prügel der Warmfahrer gespannt..... :kapituliere:

  • hi, kann der s.g. Kaltstartverschleiss daher kommen, das die Bauteile, Zylinder, Kolben,... sich Materialbedingt unterschiedlich schnell ausdehnen? Der Kolben wird doch viel schnell heißer im Vergleich zum Zylinder.


    Gruß Alexander

    Einmal editiert, zuletzt von AlexB69 ()

  • Ich bin ganz bei AlexB69.


    Nein, jetzt kommt missionarisches Getue, zumal die 3km des Posterstellers für das Notwendigste schon mal reichen.


    Es geht darum, dass

    a) die optimalen Spiele für den warmen Zustand definiert sind, speziell z.B. das Kolbenlaufspiel, aber auch Ventilspiel und Co.

    b) manche Bereiche überproportional schneller heiß werden und man somit eher Spannungen ins Material bekommt.



    Bei uns in der Firma sind übrigens das Notstromaggregat und die Aggregate für die Löschwasserpumpen permanent vortemperiert (wie gesagt, da sind wir wohl in etwa in dem Bereich nach 3km Fahrt).

  • Ich würde meine Tour nicht über die Autobahn wählen, kannst nicht lieber Landstraße fahren? Damit man mehr Lastwechsel hat? Macht auch mehr Spaß als Autobahn.

  • Die ewige Mähr vom 80° warmen Öl.

    Leute, die Zeit mineralischer Einbereichsöle ist lange her!

    Schon vor 20 Jahren haben gute Öle ab 30° geschmiert.


    Wenns Wasser warm genug ist sodas das Kolbenlaufspiel passt kannst Feuer geben.

  • Hallo zusammen


    folgendes noch zu diesem Thema


    Motorentribologen sagen, ein Motor ist ab einer repräsentativen Öltemperatur von 60 ° voll belastbar.

    Additive , Grundöl sowie andere Stabilisatoren brauchen diese Temperatur.


    Auch die Bauteile brauchen Temperatur um ihre vorgegebene Form und Toleranzen zu erreichen.


    Gruß

    tt

  • Das ist genau das Problem beim Pendeln, der Motor befindet sich anteilsmässig viel länger im suboptimalen Betriebszustand. Auf einer Tour fährt man den Motor einmal warm und der bleibt bis auf eine ausgedehnte Mittagspause immer im warmen Zustand, ein Halt an der Tanke ist da sicher irrelevant.


    Simple Rechnung:

    10'000 Km Jahresleistung bei 250 Km Touren = 200 Km im suboptimalen Bereich

    10'000 Km Jahresleistung bei einer 25 Km Pendelstrecke = 2'000 Km im suboptimalen Bereich


    Bei einer Warmfahrstrecke von 5 Km ist die Belastung des Motors so 10x höher, gegenüber einem Tourenfahrer :alter schwede:

    Ride hard or stay home :driften:

  • Bringt nur alles nichts wenn das Motorrad nunmal genutzt wird wie es genutzt wird.


    Es ist besser auf die Betriebsmittel wie in #4 zu achten als dem TE ein schlechste Gewissen einreden zu wollen weil er, oh Frevel, sein Fahrzeug im Alltag nutzt.


    PS.

    Mein erstes Auto kaufte ich mit 28 Jahren.

    Davor wurde alles mit dem Motorrad erledigt es sei denn es lag Schnee oder Glatteis.

    Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. :winke:

  • karsten, recht so :Daumen hoch:

    Zu Lehrzeiten DT80 LC2 gefahren. Angerissen, los und vollen Hahn. Den ersten Kilometer ging sie am besten, Leistung nahm danach ab. Warum? Kolben dehnt sich schneller als der Zylinder aus.