Technische und andere Probleme bei Motorrad Neukauf

  • Hallo zusammen,


    ich habe diese Woche meine neue Super Duke 1290 bei einem KTM-Händler gekauft und abgeholt. Leider ist dabei einiges schief gelaufen und ich würde gerne Eure Meinung dazu einmal hören, was ihr in der Situation machen würdet. Gleichzeitig sind auch noch ein paar technische Fragen dabei.


    Folgende Story:


    Donnerstag zum KTM Händler gefahren, ums neue Mopped abzuholen. Natürlich Vorfreude mit der Absicht, am Wochenende ausführlich zu fahren.

    Der Verkäufer schiebt das Motorrad raus und die erste Aussage ist, dass an der Seitenverkleidung ein Lackabplatzer ist. Garantieantrag an KTM wird gestellt und bei der 1000km Inspektion gemacht. Okay, ist doof und kann passieren. Nicht schlimm wenns getauscht wird. Mich wundert nur, dass ich dazu nichts schriftliches bekomme. Ich übernehme das Motorrad und fahre damit stolz nach Hause. Auf der Fahrt fällt mir auf, dass vorne im Reifen 0,5 bar fehlen. Hmm, na gut. Kann bei einer Kontrolle mal vergessen werden.


    Zuhause fällt mir dann beim Fotografieren auf, dass Teile, die ich mitbestellt habe (Achsschutz vorne), nicht montiert wurden. Klar, hätte mir bei der Übergabe auffallen können, trotzdem ärgerlich. Habe den Verkaufer dann per Mail kontaktiert, dass es fehlt.


    Motorrad kommt in die Garage für die Nacht. Am nächsten Tag erstmal alle Aufkleber entfernt, einmal über das Motorrad wischen, Reifendruck korrigieren, was man halt so macht. Beim Rangieren fällt mir auf, dass die Kupplung nicht richtig trennt. Wenn ein Gang eingelegt ist, lässt sich das Motorrad trotz gezogener Kupplung nicht schieben. Ersten Gang einlegen bei laufendem Motor ist auch recht bockig. (Ist das normal bei der SDR?) So langsam wird es nervig. Habe dann überlegt, damit direkt zum Händler zu fahren. Vorher wollte ich aber noch den Lenker in eine andere Position stellen. Also Display runter, Schrauben an der Klemmbrücke links gelöst, dann an der rechten Klemmbrücke angesetzt... Und da fällt mir auf, dass die untere Schraube nicht festgezogen ist. Ich konnte die Schraube von Hand rausschrauben. In dem Moment ist mir dann alles aus dem Gesicht gefallen.


    Jetzt steh ich hier mit dieser Baustelle und hab ehrlich gesagt, keine Lust mich auf das Motorrad zu setzen. Keine Ahnung, was da noch alles nicht festgezogen ist. Sowas ist mir bis jetzt noch nicht passiert.


    Deswegen die Frage: Was würdet ihr in dieser Situation machen? Was würdet ihr dem Händler sagen? Ich hab ein paar Ideen, würde aber gerne mal Euer Feedback hören.


    Danke für eure Zeit

    Ben


    PS: Gute Fahrt und nutzt das gute Wetter!

  • Würde sagen den Händler kannst du schon mal knicken für die Zukunft, der hat dann wohl die Checkliste zur Übergabe nicht wirklich abgearbeitet. Hat er dir die Liste übergeben ? Gehört eigentlich zur Übergabe dazu …

  • Die Kupplung sollte entlüftet werden, generell ist das Verhalten bei kaltem Öl aber absolut normal.


    Reifen und Zubehör hat der Händler verbockt, in das Mail mit dem Zubehör hätte ich den Kratzer gleich mit aufgenommen im sicher zu sein.


    Lass dir die Freude trotzdem nicht vermiesen!

    2 Mal editiert, zuletzt von TomE ()

  • Leider bist du mit deiner Geschichte kein Einzelschicksal, ich denke und hoffe das sich der Händler für den gelungenen Versuch des Vertrauensbruchs entsprechend entschuldigen wird.

    Die Entschuldigung sollte eine Spur über dem sagen des Wortes liegen.


    Tja und das viel größere Problem in der Garage?

    Meine Art damit umzugehen wäre, Handbuch, Drehmomentschlüssel und Edding besorgt und damit die relevanten Verschraubungen von Motor, Fahrwerk sowie sonstigen Anbauten kontrollieren und markieren.

    Das entspricht zwar nicht der natürlichen Rangfolge beim Neukauf eines Fahrzeugs, verhilft dir aber schnell und sicher zum nötigen Vertrauen in deinen neuen Hocker.


    Nach der Aktion ist es wieder eine neue 1290 R der du schon ein Stück näher gekommen bist.


    Viel Freude mit dem Erdbeschleuniger.

  • Der Klemmblock wird im Werk montiert. Der Lenker ebenfalls.

    Die Kontrolle der Fahrwerksschrauben ist bei der 1.000 er Inspektion vorgegeben.


    Das der Händler die Verschraubung vom Klemmblock zu kontrollieren hat ist falsch. Das hieße er müsste das Fahrzeug komplett demontieren und wieder nach Werksvorgaben montieren.


    Kommt mal bitte in der Realität an.


    Das nicht montierte Zubehör und der Kratzer gehen auf seine Kappe, Reifenluftdruck ebenfalls.


    Und das reicht auch sich in Zukunft eine andere Werkstatt zu suchen, wenn auf diese Fehler nicht adäquat reagiert wird.

    Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. :winke:

  • Ja, ich denke auch um wieder Vertrauen in das Motorrad zu bekommen, sollte ich das mal selber kontrollieren.

    Aber um alles zu prüfen braucht man sicher spezielles Werkzeug oder? Zumindest die "Schrauben" im Rahmen sind schon recht speziell. Irgendwas mit 5-kant???

  • Der Klemmblock wird im Werk montiert. Der Lenker ebenfalls.

    Die Kontrolle der Fahrwerksschrauben ist bei der 1.000 er Inspektion vorgegeben.


    Das der Händler die Verschraubung vom Klemmblock zu kontrollieren hat ist falsch. Das hieße er müsste das Fahrzeug komplett demontieren und wieder nach Werksvorgaben montieren.

    Als Endkunde hast Du keinen Einfluss auf die Qualitätssicherung des Herstellers. Da bleibt Dir nur, den Händler in die Pflicht zu nehmen, weil Du mit dem Hersteller keinen direkten Kontakt hast.

    Und wenn es zwischen Hersteller und Händler Lücken in der Qualitätssicherung gibt, kann man das als Kunde nicht hinnehmen. Es ist nicht das Problem des Kunden, wenn er vom Händler ein unsicheres Produkt bekommt.

  • Da bleibt Dir nur, den Händler in die Pflicht zu nehmen, weil Du mit dem Hersteller keinen direkten Kontakt hast.

    Genau sooo

    Das ist alles sehr ärgerlich,wenn die Freude so ausgebremst wird.Bei dem Preis,den Du bezahlt hast,erwartet man was anderes

    Letztendlich musst Du den Händler nun sofort in die Pflicht nehmen.

    Endscheidend ist,wie er reagiert

    Die sind auch sehr oft angepisst,von den Herstellern,was die so liefern und haben weniger Optionen für den Kunden,wie man denkt.

    Halte alles schriftlich fest und lasse Dich nicht auf " schaun ma mal erst weiter " ein

    Händler sitzen gerne mal Sachen aus.

  • Hallo Benjamin


    Schreibe Deinem Händler einen kleinen Brief per Mail, indem du Ihm tabellarisch kurz die Probleme und Versäumnisse schilderst.


    Teile ihm mit, dass du die Probleme bei der 1000 Km Inspektion alle komplett behoben habe möchtest und einen deutlichen Preisnachlass der Inspektionskosten für Deine Umstände erwartest.


    Hast Du noch keine Vertragsrechtsschutz, wäre es jetzt der richtige Zeitpunkt (Man beachte die Stillhaltefirst von n Monaten), einmal darüber nachzudenken. Es verhandelt sich später einfach einfacher, wenn ein Problem drei Mal nicht abgestellt werden kann


    Der beste Weg ist aber der Dialog, noch besser, man hat diesen schriftlich. Manche Händler sind vergesslich oder bekommen die Unterstützung auch teilweise nicht, so vom Vorlieferanten. :ja:


    Grüße

    Michael.

    It isn't easy being perfect, but somebody has to be.

    Niki Lauda :winke:


    1975 Suzuki 550 GT, 1982 Suzuki 750 SZ Katana, 1985 Suzuki 1100 SZ Katana, 2012 BMW F800 GT, 2021 KTM 1290 GT

  • Beim Neukauf eines Motorrads können verschiedene technische und nicht-technische Probleme auftreten, die die langfristige Zufriedenheit des Käufers beeinflussen können. Technische Probleme sind oft die offensichtlichsten und können die Zuverlässigkeit und Leistung des Motorrads beeinträchtigen. Eine der häufigsten technischen Herausforderungen bei Neukäufen ist die Möglichkeit von Herstellungsfehlern. Diese können sich in Form von mechanischen Ausfällen, elektrischen Störungen oder sogar strukturellen Schwächen manifestieren. Solche Defekte können dazu führen, dass das Motorrad nicht ordnungsgemäß funktioniert oder häufige Reparaturen erfordert, was die Freude am Fahren beeinträchtigen kann.

    Ein weiteres technisches Problem, das auftreten kann, ist die Inkompatibilität von Zubehörteilen. Manchmal möchten Käufer bestimmte Anpassungen oder Upgrades an ihrem Motorrad vornehmen, sei es für ästhetische oder leistungsbezogene Verbesserungen. Jedoch kann es vorkommen, dass die gewünschten Teile nicht kompatibel sind oder nicht richtig installiert werden können, was zu Frustration und zusätzlichen Kosten führen kann.

    Neben den rein technischen Problemen können auch andere Aspekte des Neukaufs Probleme bereiten. Administrative Probleme können auftreten, insbesondere wenn es um Zulassung, Versicherung und rechtliche Dokumente geht. Fehler oder Verzögerungen in diesen Bereichen können den Besitzer daran hindern, das Motorrad rechtzeitig und legal auf die Straße zu bringen, was zu Unannehmlichkeiten und möglicherweise zu rechtlichen Konsequenzen führen kann.

    Insgesamt ist der Neukauf eines Motorrads eine aufregende, aber auch anspruchsvolle Erfahrung, die verschiedene technische und nicht-technische Herausforderungen mit sich bringen kann. Durch sorgfältige Planung, Forschung und Kommunikation können viele dieser Probleme jedoch vermieden oder zumindest minimiert werden, was es dem Käufer ermöglicht, sein neues Motorrad mit Zuversicht und Freude zu genießen.

    Je leerer der Kopf, desto hochnäsiger lässt er sich tragen.

    Wenn Arschlöcher mich nicht leiden können, habe ich alles richtig gemacht.

  • Beim Neukauf eines Motorrads können verschiedene technische und nicht-technische Probleme auftreten, die die langfristige Zufriedenheit des Käufers beeinflussen können. Technische Probleme sind oft die offensichtlichsten und können die Zuverlässigkeit und Leistung des Motorrads beeinträchtigen. Eine der häufigsten technischen Herausforderungen bei Neukäufen ist die Möglichkeit von Herstellungsfehlern. Diese können sich in Form von mechanischen Ausfällen, elektrischen Störungen oder sogar strukturellen Schwächen manifestieren. Solche Defekte können dazu führen, dass das Motorrad nicht ordnungsgemäß funktioniert oder häufige Reparaturen erfordert, was die Freude am Fahren beeinträchtigen kann.

    Ein weiteres technisches Problem, das auftreten kann, ist die Inkompatibilität von Zubehörteilen. Manchmal möchten Käufer bestimmte Anpassungen oder Upgrades an ihrem Motorrad vornehmen, sei es für ästhetische oder leistungsbezogene Verbesserungen. Jedoch kann es vorkommen, dass die gewünschten Teile nicht kompatibel sind oder nicht richtig installiert werden können, was zu Frustration und zusätzlichen Kosten führen kann.

    Neben den rein technischen Problemen können auch andere Aspekte des Neukaufs Probleme bereiten. Administrative Probleme können auftreten, insbesondere wenn es um Zulassung, Versicherung und rechtliche Dokumente geht. Fehler oder Verzögerungen in diesen Bereichen können den Besitzer daran hindern, das Motorrad rechtzeitig und legal auf die Straße zu bringen, was zu Unannehmlichkeiten und möglicherweise zu rechtlichen Konsequenzen führen kann.

    Insgesamt ist der Neukauf eines Motorrads eine aufregende, aber auch anspruchsvolle Erfahrung, die verschiedene technische und nicht-technische Herausforderungen mit sich bringen kann. Durch sorgfältige Planung, Forschung und Kommunikation können viele dieser Probleme jedoch vermieden oder zumindest minimiert werden, was es dem Käufer ermöglicht, sein neues Motorrad mit Zuversicht und Freude zu genießen.

    :staun: Hört sich an,wie der Pressesprecher von KTM..... :achtung ironie:


    Ist auch alles richtig,was Du schreibst

    Trotzem ist der Kauf eines Neuen Motorrades,gerade auch in den Preisklassen, Hochemotionell und man erwartet 100 % Zufriedenheit

    Sollte das nicht so sein,sucht man den Dialog mit dem Händler.

    Erst dann kann man den Service Erstbewerten und den nächsten Schritt einleiten

    Ich kann da durchaus aus Erfahrung sprechen.

    Wichtig,wie hier auch mehrmals genannt ist, das schriftliche Festhalten der Mängel und die schnelle Kontaktaufnahme mit dem Händler.

  • Meine Art damit umzugehen wäre, Handbuch, Drehmomentschlüssel und Edding besorgt und damit die relevanten Verschraubungen von Motor, Fahrwerk sowie sonstigen Anbauten kontrollieren und markieren.

    Das entspricht zwar nicht der natürlichen Rangfolge beim Neukauf eines Fahrzeugs, verhilft dir aber schnell und sicher zum nötigen Vertrauen in deinen neuen Hocker.

    Das ist die grundsätzliche Vorgehensweise beim Kauf eines Motorrads, egal ob neu oder gebraucht. ...selbst nach jedem Werkstattaufenthalt werden alle zugängliche Schrauben nochmal kontrolliert. Mit einer Selbstkontrolle geht man immer auf Nummer sicher! :ja:

    Dein JA! zum Motorsport

  • Vielen, vielen Dank für die guten Tipps und den positiven Zuspruch. Gerade der Hinweis, das schriftlich zu machen, war wichtig. Daran hab ich gar nicht gedacht.

    Ich schreibe morgen eine ausführliche E-Mail und schau dann, wie der Händler reagiert.

  • Ich zerlege ein gerade neu gekauftes Bike :staun: schmiere, fette und sichere alle relevanten Teile und setzte es wieder zusammen.

    Bin ich jetzt ein Monk? :tröst: :ja: