Kaufberatung Duke 3 oder Street-Triple

  • Die Streety sieht man ja mittlerweile an jeder Ecke..


    Wie wärs denn mit ner BMW F800R?? Das Fahrwerk soll der Hammer sein und alle drücken weit über 90PS...

  • Hey schreib doch mal wie du mit deiner Duke R zurecht kommst!


    Für mich ganz klar die richtige Entscheidung, denn nach Strassenbike kommt Supermoto, das ist wie eine Evolutionsstufe.
    Ich hab diese Stufen so durchlaufen und bin heute glücklich wenn immer eine Supermoto zur Verfügung steht.
    Nach 125 ccm kommt 750er, dann 1000er, dann 1200er und dann? Dann kommt Style und Trend und die Kubikzentimeter
    werden zum ersten Mal sekundär.
    Früher mussten es bei mir Gixxer oder auch mal trendige Ducatis und Buells sein, die können heute kommen und gehen, aber ne SM
    sollte immer da sein. Kann schon sein, dass man mal abends in die Stadt will und dabei gut aussehen
    möchte oder dass die Freunde ne grössere Tour über ein paar Tausend Kilometer planen und man da bequem
    sitzen und auch etwas mehr wie nur ne Zahnbürste mitnehmen möchte, aber am Ende überwiegen doch meist
    die Feierabende oder Wochenenden wo dich der Haver sticht und du einfach raus gehen und auf einer deiner
    Hausstrecken spielen gehen möchtest. Da fährst du gegen dich alleine, versuchst jede Kurve näher ans
    Limit zu gehen, etwas später zu bremsen, früher raus zu beschleunigen ohne das dich das Hinterrad überholt
    oder endlich diese coolen Drifts hin zu bekommen. Dann wieder fährst du mit Freunden und möchtest mithalten
    oder sogar dominieren, allen zeigen wie sauberes Kurvenheizen geht oder du fährst auf "Gegner" auf und
    versuchst diese in Grund und Boden zu fahren. Ganz nach fahrerischem Niveau halt, aber eins bleibt immer
    gleich, nämlich das was uns Männer ausmacht und was Frauen nicht verstehen können, sich immer mal wieder
    irgendwo und mit irgendwem messen zu wollen .... Spielen halt. Es gibt kein beschisseneres Gefühl, als
    auch bei vollster Konzentration und unter Zuhilfenahme jeden zur Verfügung stehende Gefühlsfaser im Pometer
    mit einem vor dir fahrenden nicht mithalten zu können. Komischerweise stellt sich dieses Gefühl aber jeweils nur
    bei anspruchsvollen Kurvenstrecken ein. Genau da wo du mit der Duke R im absoluten Jagdgebiet bist.
    Im Ort, auf geraden Landstrassen oder auf der Autobahn ist mir sowas
    total egal. Gas geben kann jeder, aber wirklich arbeiten mit seinem Gefährt um Kurven, Kehren und auch mal
    wechselnde Strassenbeläge, Löcher, Rillen etc. schnellstmöglich zu befahren, das zeichnet aus und lässt einem
    erstrebenswerte Lernziele ins Auge fassen. Aber natürlich nutzen nicht alle ihre Motorräder in der gleichen Art und weise.
    Wenn man damit auch öfters zur Arbeit will, bzw. Stadtfahrten im Stossverkehr anstehen so würde ich nebst
    der Variante Zweitmotorrad ganz klar eine 990er SM als Alleskönner empfehlen. Wenns noch etwas kostspieliger
    sein darf, wie bereits erwähnt die neue Multistrada von Ducati evtl. noch etwas "erleichtert" und auf SM getrimmt.
    Das mag jetzt total subjektiv sein, aber die Street Triple habe ich nie als wirkliches Motorrad wahrgenommen,
    sie war für mich immer die kleine Schwester der Speed Triple, die ich zugegebenermassen supergeil finde,
    aber eben auf den massgeblichen Bergstrecken nicht wettbewerbsfähig genug. Gleiches könnte man von
    KTM's LC4 gegenüber den LC8's behaupten, käme mir aber irgendwie nie in den Sinn. Das sind eigenständige
    Dinger und je kleiner, leichter und wändiger, desto mehr "Ready to Race".
    Und übrigens hat mir noch kein Fahrradmechaniker bei einem Rennrad einen bequemeren Sattel aufschwatzen
    wollen um längere Touren damit fahren zu können, da heisst es doch immer nur abhärten! Viel fahren härtet
    den Po ab und am Schluss sitzt du ohne Murren den ganzen Tag auf dem Rad und spulst deine Kilometer ab.
    Jedes Frühjahr winde ich mich nach 2 Std. 690er Sattel und im Sommer mach ich 500 Km Tagesleistung
    ohne Probleme, mehrheitlich auf Passstrassen. Das Adrenalin tut natürlich seinen Teil, auf der Autobahn
    fallen mir aus Langeweile alle möglichen Körperteile ein die weh tun können.
    ;-)


    Aber wie oben gesagt, schreib doch mal ob du mit deiner Wahl zufrieden bist.

  • und darum werde ich auch von meiner 1000er FZ1-N wieder auf SMC wechseln...


    es hat sich herausgestellt dass ich trotz dem dazu geeigneten motorrad keine monstertouren fahre, sondern nur die genannten feierabend und wochenendrunden + 1x im jahr ne woche pässefetzen in italien, kärnten oder slowenien...


    mir fehlt dieses unbeschwerte leichte fahrgefühl auf dem eintopf, mir fehlen die schotterstraßeneinlagen während der ausfahrt und mir fehlte das leichte wheely und stoppiefahren, das anbremsen einer kehre im leichten drift und der massive gewichtsunterschied...


    ich will auch wieder ein sportgerät - den 4 zylinder kann man zwar auch höchst schnell bewegen, aber es ist halt was gaaaanz anderes....

    2019er SDR 2.0

  • Die Streety sieht man ja mittlerweile an jeder Ecke..


    Wie wärs denn mit ner BMW F800R?? Das Fahrwerk soll der Hammer sein und alle drücken weit über 90PS...


    Ich hab' ne F800R. Tolles Moped für den Alltag (ich würde derzeit nicht tauschen wollen!), aber hat nicht den Charakter der SMC.


    Und über das Fahrwerk kann man streiten. Vorn nichts einstellbar, hinten Vorspannung und Zugstufe. Das wars. Für die Straße und normaler Fahrweise ein sehr ausgewogenes Fahrwerk, aber wenn man mehr will, ... ;)

  • also ich komme ja von den sportlern und muß sagen, die duke (ich fahre "nur" die sumo) macht halt doch deutlich mehr spaß. zumindest was die gegend um den schwarz- und pfälzerwald betrifft. auch touren um 300 km sind möglich, ich benutze dafür einfach eine radlerhose... :lautlach:


    und wie oft mache ich schon große touren...


    aber zwiebacksägen jagen, auf den engen strassen hier, macht einfach zuviel spaß!


    wer was bequemes will, soll sich eine harley :kotz: kaufen...

  • Tut mir leid das ich das alte Thema wieder ausgrabe.


    Ich stehe gerade vor der selben entscheidung,
    Mich würde interessieren, ob auch schon jmd eine längere Tour mit der 690 Duke gefahren ist? (um die 1000km?)
    Optisch find ich die Duke einfach, super!
    Bei der Triumph dagegen müsste ich noch einiges ändern, das sie mir wirklich gut gefällt.


    Nur da ich auch längere Touren plane, weiß ich nicht ob das die Duke bzw. ob ich das mit der Duke packe.


    mfg

    Duke 690 BJ11

    Einmal editiert, zuletzt von Dukeees ()

  • HI zuerst mal!


    Bin mit meiner SM 690 auch schon in 3 Tagen ca. 1500 km gefahren, das geht
    ist zwar nicht wirklich gut für deinen POPO, aber der 690er schadet es nicht.


    Ich gehe mal davon aus, daß Du nicht 1000 km am Stück fahren willst, weil das überlebst körperlich sicher nicht, die Duke aber schon.


  • Mich würde interessieren, ob auch schon jmd eine längere Tour mit der 690 Duke gefahren ist? (um die 1000km?)
    mfg


    Ich kann auf der Duke problemlos den ganzen Tag fahren, wenn das Einsatzgebiet Duke-tauglich ist. Ergonomisch ist das kein Problem. Habe die +4cm-Ergo-Bestuhlung und das passt. BAB über 10km ist aber schon Höchststrafe.
    Trotzdem frage ich mich gelegentlich, ob die Street Triple (war auch für mich die Alternative) nicht doch die bessere Entscheidung gewesen wäre. Bei den hier durchschnittlichen Kurvenradien (also weit abseits der Dolomiten) bringt die Geometrie der Duke keine Vorteile gegenüber der Street. Manche Details an der Duke passen auch überhaupt nicht zum Preisniveau; aber eine Street habe ich mir daraufhin auch noch nicht so genau angesehen.
    Und wenn ich sehe, was der Einzylinder hier und dort so alles kaputtrappelt (Auspuffhalterungen/Motorhalterungen/Navis) ist die Grenze zwischen "Charaktermopped" und "blinder Konzeptanbetung" ziemlich fließend :zwinker: