ÖL am Motor ( in der Nähe des Ritzel `s ) Kupplungsnehmerzylinder ?

  • Hallo Gemeinde, ich hoffe ihr könnt mir helfen. :knie nieder:
    Meine Garantie ist seit 23 Tage zuende und jetzt fängt der Ärger an. :weinen:
    Am 15.7 durfte ich meine Duke 690 wieder von der Inspektion abholen, alles war bis dahin in Ordnung. Ich war wieder froh sie zurück zu haben. Noch eine kleine Runde gedreht und ab in die Garage. Ein paar Tage später will ich wieder auf das Mopped steigen und mir fallen ein paar schwarze Öl Tropfen auf dem Boden auf. Ich dachte mir "okay zuviel Kettenspray" Sofort alles gereinigt und Kette gepflegt. Also nicht zu trocken oder tropfnass. Also ab auf die Strasse und Spaß haben. Als ich das nächste mal die KTM ausführen wollte das Gleiche ? Seltsam dachte ich mir, da muss was sein. Habe dann die Ritzelabdeckung demontiert um zu schauen wo es herkommen könnte. Natürlich alles Schwarz :crazy: und wieder alles schön geputzt. Offen stehen lassen und am nächsten Tag wieder kontolliert und nur ganz wenig gefunden. Aber wo könnte das herkommen? Das Öl ist dünnflüssig also auf keinen Fall Kettenspray. Habe im Forum schon rumgestöbert, könnte es der Kupplungsnehmerzylinder sein. Der vielleicht undicht ist, bzw. die Dichtung defekt ist. Die drei Schrauben habe ich schon kontrolliert.


    Bitte helft mir :knie nieder: was könnte es sein und wie kann ich den Mängel beheben.


    PS. Mir ist aufgefallen das die Mutter beim Ritzel locker sitzt aber durch so eine Scheibe gesichtert ist. Ist das Normal ?


    Gruß Brumm

  • Nein, Ritzelmutter muss fest sein. Hast du in der Insoektion das Ritzel tauschen lassen?
    Dann haben die wohl Murks gemacht. Hinter dem Rizzel is eine Dichtung, die gerne mal kaputt geht, wenn man nicht sorgfältig arbeitet. Dann kommt Öl an der Stelle durch.

  • Hi habe noch das Orginale drauf. Sie war bei der 15000km inspektion. Sollte so etwas nicht auch kontolliert werden. Muss mal meinem Händler etwas Dampf machen. Was kostet ungefähr eine Reparatur?

  • Alle Angaben lt Betriebsanleitung 690 Duke R 2011 - deine wird wohl gleich sein:
    - Ritzelmutter mit 60Nm angezogen und mit Loctite243 sichern
    - jede Inspektion: Kettenrad/Ritzel auf festen Sitz kontrollieren(!!!) :motzki:


    Ich habe leider auch schon paar mal die Erfahrung gemacht, dass gerade bei günstigen Inspektionsanbieter nicht alle Punkte der Wartungsliste auch ausgeführt werden. Zweitersparnis=Kostenersparnis :Daumen runter:
    Es ist schwer heutzutage den Schrauber des Vertrauens zu finden. Aber dafür gibt es ja auch ein Thread - entweder hier oder auf KTM-LC4.net - such mal.


    Jetzt ist es an dir erstmal ALLE Schraubverbindungen und auch Speichen zu prüfen.


    Falls du nicht weiß, wie du die Speichen prüfst, da diese auch unterschiedlich fest gezogen werden:
    Mit Schraubendreher in der Mitte der Speichen rundum schnell entlang streichen. Ton muss je Rad bei allen Speichen gleich/ähnlich klingen. Wenn eine sehr dumpf ist, dann ist die zu locker - zu hell = zu fest. Wird aber eher zu dumpf = zu locker sein.

  • Danke für die Antworten.
    Es gibt leider in meiner Umgebung keine weitere KTM Werkstätten. :Daumen runter: Werde Morgen mal den die Werkstatt kontaktieren, mal sehen wie sie damit umgehen.
    Speichen brauch ich zum Glück nicht kontollieren, habe Gussräder.


    Gruß Brumm


    Kann mir jemand sagen was es für einen Aufwand bedarf die Reparatur und die anfälligen Kosten.
    Muss umbedingt wissen ob es sich lohnt darum zu streiten. :boxing:

  • He, ich habe erst gestern das gleiche Problem an meiner SM behoben, einfach folgendes machen:
    - Ritzelabdeckung abbauen
    - Ritzelmutter lösen und zusammen mit dem Sicherungsblech entfernen
    - Ritzel runter nehmen
    - Distanzbuchse runternehmen
    - O-Ring und Wellendichtring auf richtigen Sitz und Beschädigungen kontrollieren
    - in umgekehrter Reihenfolge wieder montieren (Drehmoment beachten)
    - Sicherungsblech an einer Fläche entsprechend an die Mutter schlagen (Schraubendreher und kleiner Hammer)


    das ganze dauert insgesamt vielleicht 10 Minuten und ist nicht weltbewegend. Eigentlich kann nur die Mutter lose gewesen sein (das wars bei mir) oder eben der O-Ring beschädigt sein. O-Ring kostet vielleicht 2 Euro, der Wellendichtring ca 8 Euro.
    Bei mir hat das ganze neben dem Motorölverlust noch zu Kettenschlägen gegen meinen Hinterreifen geführt. Dementsprechend Riefen und Öl auf dem Hinterrad... das mit den Spuren der Kette am Reifen wurde auch hier schon von vielen geschildert, leider nie mit einer wirklich Lösung des Problems. Bei mir lags eben am zu losen Ritzel (das muss wirklich straff sitzen, null Bewegung!), vielleicht bei vielen anderen auch!?

  • HI ja habe auch so ein wunderschönes Wellenmuster am Hinterreifen habe aber gedacht es kommt von den neuen Reifen ( Reifenmodellwechsel ). Werde Morgen mal das selber in die Hand nehmen. Noch versuchen einen Drehmomentschlüssel zu ordern.

  • Kann mir jemand sagen ob das Entfernen von der Dichtung Probleme geben kann. Nicht das mir die 1.5 Liter Öl entgegen kommen. Ich denke das wäre ja die Aufgabe der Dichtung das zu verhindern. Oder muss das Mopped wärend der Demontage in Schräglage gestellt sein um dem entgegen zuwirken.
    GRUß BRUMM

  • Sinn macht es, wenn man den O-Ring kontrollieren will, eine alte Matratze oder irgendwas anderes/weiches auf den Boden zu legen und das Motorrad drauf zu legen. Das reine fest ziehen der Ritzelmutter kann man wiederum getrost im Stand machen.


    übrigens gerade gesehen: Neubert Racing Shop möchte für den O-Ring sogar nur 40 Cent!

  • hihi
    Habe meinen Händler kontaktiert. Er veranschlagt so ca. 60 - 80 Euro :sehe sterne:
    Handelt es sich bei mir um normalen Verschleiß der Dichtung oder ist der Schaden durch das wackelnde Ritzel entstanden ?


    Würde mich über noch eine Antwort freuen

    Einmal editiert, zuletzt von Brumm ()

  • Ersetzen des Wellendichrings und O-ring kann man getrost am Seitenständer machen.
    Da läuft kein Motoröl raus.


    das hört sich doch gut an, wieder was gelernt :)




    (Motorrad hinlegen :nein: :staun: ?!?!)


    ...ist völlig unbedenklich! aber wenns dafür nicht nötig ist, ist doch alles bestens :)




    Der ist doch immer so günstig. Nur das Kit inkl neuem Blech und Mutter kostet mehr.
    Blech würde ich auch ersetzen, wenn mehr als 1x benutzt.


    Dem Blech macht das nichts, braucht man nicht ersetzen! einfach ne andere Seite eindängeln und alles ist super.



    hihi
    Habe meinen Händler kontaktiert. Er veranschlagt so ca. 60 - 80 Euro :sehe sterne:
    Handelt es sich bei mir um normalen Verschleiß der Dichtung oder ist der Schaden durch das wackelnde Ritzel entstanden ?


    bei der Fehlersuche hatte ich mal diesen Thread entdeckt... ist also nicht ganz neu das Thema, dementsprechend sollten auch die KTM-Händler irgendwann mal mit diesem Thema konfrontiert worden sein. (aber vielleicht bin ich da auch nur zu gutgläubig)
    60-80 Euro ist vom Teilepreis und Aufwand her viel zu viel, aber wenn den Händler für jede Tätigkeit mal eben ne Stunde veranschlagt, wundert es mich nicht. Ich vermute er hat einfach nicht verstanden was du eigentlich von ihm willst.
    Ich sagte bereits, dass der Aufwand maximal 10min Beträgt, wenn man wirklich langsam arbeitet. An deiner Stelle würde ich mir ne neue Dichtung kaufen und es eben selber machen, oder du machst einen Aufstand beim Händler, schließlich kennst du nun den Umfang der Arbeit und Materialbedarf... sowas sollte in meinen Augen auf Kulanz gehen! :amen:
    In meinen Augen sollte sowas vom Händler kontrolliert werden bei ner Inspektion, besonders wenn der Reifen zu dem Zeitpunkt bereits das schöne Wellenmuster hatte. Wenn du den Reifen sogar dort hast montieren lassen, würde ich von ihm nen neuen fordern (einfach mal hoch pokern, wenn du der Typ dafür bist)! Ob es dir letztlich das ganze Wert ist, muss du selbst abwegen: 10min Arbeit + Dichtung für 40 Cent und keinen Stress mit dem Händler:kapituliere: , oder eben ein Riesen Fass aufmachen, Qualität der durchgeführten Inspektion anprangern, mit Öl-Verlust und beschädigtem Hinterreifen als Folge :kacke: + nem vergrellten Händler.

  • Hallo
    Ich versuche mal eine kleine Beschreibung zu machen. So wie ich es gesehen habe, also keine Gewähr auf Richtigkeit :grins:


    1. Motorrad sicher hinstellen, gegebenenfalls eine helfende Hand suchen :titten: . Spätestens beim Lösen bzw. Festziehen der Ritzelmutter nötig.
    2. Ritzelabdeckung abmontieren.
    3. Ritzelmutter lösen und abnehmen.
    4.1 Ritzel abziehen von der Welle. Lage sich merken. ''Gummi in Richtung Motor'' oder ürgendwie markieren.
    4.2 Wenn das Abziehen des Ritzels nicht ohne großen Kraftaufwand möglich ist, Kettenspannung verringern. Nach Montage nicht vergessen die Kettenspannung wieder einzustellen.
    5. O-Ring kann jetzt von vorne relativ einfach entfernt und ausgetauscht werden.
    6. Simmerring ist je nach dem wie gründlich er eingebaut wurde festsitzend ( blaues loctite ) . Der Simmerring kann nur mit großem Kraftaufwand gelöst und entfernt werden. Hierbei wird versucht mit einem Schlitzschraubenzieher ihn herauszuhebeln. Eine Hebelunterlage ist auch von
    Vorteil. Dabei wird meist ein zweiter Schaubenzieher über Kreuz benutzt. Sehr wichtig ist das keine Kratzer oder Macken auf der Welle selbst entstehen. Hier ist höchste Vorsicht zu geniesen. Wenn ein Kratzer dort ist, wird der nächste Simmerring in kürzester Zeit auch sein
    Dienst einstellen.Also nur dann selber wechseln wenn man sich solch eine Arbeit zutaut.
    7. Alte Dichtung und Simmerringe können entsorgt werden.
    8. Neue wieder einbauen, so wie zuvor. Alles sollte trocken, sauber und fettfrei sein. Simmerringaußenseite mit blauen loctite einstreichen. Simmerring reinpressen. Dies sollte gleichmäßig von statten gehen. Ich habe einen Stahlstift und Hammer benutzt. Einfach vorsichtig Rund um den
    Ring klopfen.
    9. Ritzel wieder draufstecken. Lage beachten.
    10. Das Sicherungsblech für die Mutter wieder drauf. Wenn kein Neues benutzt wird, dieses wieder grob richten. Also glatt machen.
    11. Ritzelmutter montieren und mit vorgegebenen Drehmoment festziehen. Siehe Bedienanleitung
    12. Sicherungsblech wieder von einer Seite an die Mutter schlagen. Am einfachsten mit Schraubenzieher und Hammer.
    13. Ritzelabdeckung wieder draufschrauben.
    14. Kette unter umständen wieder einstellen.
    15. Ausgiebig Probefahren
    16. Kontrolle


    Wenn etwas schlecht oder unzutreffend beschrieben wurde bitte sofort mir mitteilen.


    Gruß Brumm

  • Bezug nehmend auf die obere Problematik spiele ich mal Leichengräber: nachdem auch bei mir die Kette Schmier und Öl (!) am ganzen Heck verteilt hat, wollte ich mir die Sache mal ansehen. Ritzel habe ich soweit runter und wie auf dem Foto erkennbar, scheint im unteren Bereich der Welle auch Öl auszutreten. Geht man mit Bremsenreiniger bei, tritt jedesmal deutlich wieder an der Welle (verdünntes) Öl hervor.


    Das rotbräunliche identifiziere ich als O-Ring und das Messingfarbene mit dem blauen Loctite dürfte dann der Wellendichtring sein - soweit richtig?


    Was ich jetzt nicht ganz verstehe: das Öl tritt eindeutig zwischen Welle und Distanzbuchse hervor - O- und Wellendichtring außen um die Buchse sehen zumindest oberflächlich für mich relativ sauber aus. Bin ich da trotzdem noch auf dem richtigen Pfad, oder scheint es was größeres im Bereich der Welle selbst zu sein? Muss die Distanzbuchse zuerst runter (und wie am besten?)? Vielleicht kann der ein oder andere Profi die Situation hier mal einschätzen, bevor ich als Laie alles unnötig auseinander reiß... :grins:


    Vielen Dank!


    PS: Die Mutter war übrigens auch leicht locker und ließ sich von Hand ein paar mm hin und her bewegen.




    EDIT: Buchse hab ich ab und irgendwo im Netz gelesen, dass der dahinter sitzende O-Ring (also NICHT das rotbräunliche!) seine Arbeit nicht ordnungsgemäß ausführen kann, wenn die Mutter am Ritzel bereits lose ist. Dichtungen sind jetzt bestellt - werde dann den O-Ring ersetzen, das Ganze zusammenbauen, RICHTIG anziehen und dann mal sehen...

  • Denke schon eher dass es vom Ritzel kommen sollte, da es so rundherum angeflitzt ist und wenn es vom Gangsensor wäre, dann wäre eher dort darunter mehr als um das Ritzel oder? Die Abdeckung vom Ritzel war auch schön angeflitzt mit Öl. Dachte auch dass der O-Ring von der Ritzelwelle eine bekannte Schwachstelle ist?