nachem ich vom metz m5 enttäuscht war, weil er eher träge ist aber viel mehr grip hat als der conti attack sm wollte ich schon vorne den casm (lenkt sehr schnell ein) und hinten den m5 probieren. den dragon supercorsa und den metz k3, meine favoriten, gibts ja leider nicht in der unsäglichen 160er dimension. was also tun. der PP ist neu zwar gut baut aber ab dem ersten meter ab, dunlop fahre ich sowieso nicht.
der langen rede kurzer sinn, ich hab den S20 von bridgestone montiert und dabei gleich neue bremsbeläge (srq) reingemacht. und heute nur in jeans mal die ersten 150km runtergerissen. eines gleich vorweg, ich bin begeistert obwohl es auch schattenseiten gibt.
es fällt schon auf den ersten kilometern auf, dass der reifen superagil, ja fast nervös ist. er ähnelt hierbei dem casm. auf den allerersten metern ist er noch ein bisschen verhalten und teigig, nach wenigen minuten legt er aber los. lenkt ein wie auf einer rasierklinge, trifft den angepeilten punkt. nach 40km hatte ich hinten links und rechts noch ungefähr 5mm rand. das schulde ich aber meiner eigenen feigheit (jean und stoffjacke) so wie der tatsache, dass ich auch die frontbremse nicht voll betätigen wollte. eventuell komme ich freitag oder samstag mit der nahkampftruppe zusammen, dann wird mit kampfleder angegriffen.
was auffällig ist, ist das störimpulse die man testweise einbringt, etwa bei 80 den lenker hin und her reisst, extrem langsam abgebaut werden. meine smcr pendelt ab 130 mit mittelhoher frequenz, speziell wenn ich wie weiland der schmid komplett aufrecht sitze. sowie ich mich nach vorne lehne und die ellenbogen kampfmässig nach aussen drehe klingt das ab. ich bin bis 175 pendelfrei gefahren. wie ich mich aufrichte ists vorbei mit der ruhe. aber damit kann ich sehr gut leben weil ich weiß, dass dies durch zug/last am lenker ensteht.
der reifen ist schnell warm, ich bin mit kaltdruck 2,1/2,1 (bei 28° im schatten) losgefahren. aufstellneigung beim bremsen ist mir kaum aufgefallen, ich hab aber wegen der neuen bremse heute wirklich viel hinten mitgebremst und noch nicht versucht bis in den scheitel zu ankern. das werde ich noch im knocking on heavens door modus erneut testen.
der hinterreifen vermittelt ein sehr, sehr sicheres gefühl und baut wunderbaren grip auf. ich habs wirklich provoziert und hab ihn nur einmal auf glattem, von lkw's plattgewalztem asphalt zum ausbrechen gebracht. dabei war er eher ungestüm, von kontrollierbar kann keine rede sein. allerdings war das an einer bekannt glatten stelle, die im sommer ähnlichen reibwert wie eis hat. alle anderen versuche auf griffigerem asphalt blieben ergebnislos.
ich bin wirklich begeistert, weil der vorderreifen vertrauen aufbaut. ist er bei ganz langsamer fahrt sehr agil, wird er mit zunehmender geschwindigkeit stabiler und benötigt bei 120+ kurven einen stärkeren lenkimpuls als z.b. der casm. in langsamen wechselkurven oder serpentinen, erste zweite rausfeuern, bremsen zurück in die erste einlenken das geht traumhaft leicht.
fürs erste bin ich sehr, sehr zufrieden.
ich werde noch genauer testen und dann berichten und die gefürchtete stev'sche punktetabelle erstellen. natürlich kann ich zur haltbarkeit nichts sagen und auch zum nassgrip nicht. wobei mir der nassgrip eher egal ist, weil ich bei regen nur zwangsläufig fahre. und das gemässigt.
greez
steve