Schalthebel wieder gerade biegen?

  • Hi,
    mal ne ganz blöde Frage, ich kenn mich mit Metallbearbeitung nicht so aus...
    Habe da einen kaltverformten Schalthebel (Alu), der ansonsten noch ok ist. Kann man sowas irgendwie wieder gerade biegen, evtl. wenn mans heiss macht? Auch wenns nicht perfekt gehen würde, wäre es immernoch als Ersatzhebel ok hoffe ich...

  • Mit heiß machen kannst du grad bei Alu und als Laie viel kaputt machen, ich hab schon mal einen kalt zumindest soweit zurück gebogen das ich wenigstens noch nach der Bodenprobe heimfahren konnte, sei vorsichtig dabei und üb nur gerade so viel Kraft aus das sich der Hebel gerade so langsam zurück verformt. Wenns zuviel is gehts auf einmal ganz leicht und die Idee mit dem Ersatzhebel kannste vergessen :zwinker:

    Galbarum Sanarum!

  • Ich glaub das ist ein alugusshebel!
    Kauf dir einen neuen, auch wenn du ihn vll zurückbiegst und er ok aussieht könnte er nichtmehr viel aushalten, kommt hald auch darauf an wie stark er verbogen ist etc.
    aber letztendlich willst du bestimmt nicht wegen einem schalthebel die motorradtour abbrechen müssen!
    Mfg

    KTM 990 SD-R
    BJ:2012 :wheelie:

  • ...biegen bleibt nicht stabil!
    Das Metallgefüge (Alu-Guss-Legierung) gibt das nicht her! ...der Hebel würde genau am Anfang oder am Ende der gestauchten Stelle abbrechen!


    ...ab in die Tonne!
    Bade :ja:

  • Ich fahr schon seit ca. 20.000 km mit nem wieder gerade gebogenem Schalthebel rum.(ohne Erwärmung wieder gerade gebogen) Wollte mir den eigentlich auch nur als Ersatz hinlegen, aber da KTM ca. 80€ verlangt ist aus dem Ersatz ne Dauerlösung geworden. Also versuch ihn einigermaßen wieder grade zu biegen und wenn er dir nicht abbricht kannst du ihn dir auf jeden Fall als Ersatz hinlegen.

    Lieber auf der Reifenkante fahren, als Kanten in die Reifen fahren. :Daumen hoch:

  • ...hab`s in meinen vorigen Post vergessen zu erwähnen!


    Ein Biegen ist (wenn) nur einmal möglich! ...es kommt darauf an wie stark das Metallgefüge über-dehnt ist.
    Das Gleiche gilt für die Fixpunkte der vorderen Fußrasten am Gitterrohrahmen! ...trotz Fe !


    Bade :ja:

    Einmal editiert, zuletzt von Bade ()

  • Galbi
    ...die Tabelle ist sehr aufschlussreich! Aber...
    Nun seht die Frage: Aus welcher Alu-Legierung besteht der Schalthebel?


    Bade :denk:

  • ja klar, legierung weiß man meistens nicht. Ich erwärme Alu mit einer Sauerstoff armen Flamme, bei bremshebel guter erfolg und wenn ich alu bleche biege oder mit dem Hammer treibe zb tank bauen usw.
    beim blech lass ich es wieder auskühlen und treibe es kalt
    wenns bricht ja was solls ein neuer muss her

  • in der tabelle wird ja auch beschrieben dass Aluminium nach dem erwärmen weich bleibt (eine weile) und man es unter umständen wieder härten muss beim schalthebel oder brems hebel nicht notwendig.

  • Nach meiner letzten Bodenprobe in Hockenheim hab ich den Schalthebel auch wieder gerade gebogen. Bei vielen Alu Teilen sieht man nach dem Biegen Risse in der Oberfläche. Das ist bei dem KTM Hebel nicht so. Der wird zwar nicht mehr optimal sein aber für die Druck den man beim Schalten aufwenden muss noch allemal ausreichend. Beim Bremshebel würde ich solche Aktionen lassen. Es kommt halt auch auf das Gefühl an, das man beim Zurückbiegen hat. Geht das schon leicht kann man es vergessen.
    Gruß Rainer

    Das Tragische an jeder Erfahrung ist, dass man sie erst macht, nachdem man sie gebraucht hätte.

  • Wenn der Hebel danach gerade ist, isses doch Super. Das is nen SCHALThebel. Während meiner rennstreckenbesuche hab ich das schon oft genug gemacht.

    Ride it, like you stole it

  • Wir haben das Zurückbiegen auch schon hin und wieder praktizieren müssen, meist ganz ohne Flamme irdendwo im Gelände. Meistens klappt's ganz gut. Und wenn nicht, kann man sich ja immer noch einen neuen kaufen. Übrigens: Normalerweise brechen die Dinger, wenn überhaupt, beim Zurückbiegen, nicht später beim Schalten.
    .

  • Kauf Dir nen neuen und hebe den gerade gebogenen als Reserve auf für lange Touren...... :grins:


    Wenn Dir das Ding irgendwo in der Pampa abbricht und Du nicht mehr schalten kannst (ist mir schon passiert), dann beißt Du Dich in den A........ :motzki:


    Kann natürlich auch gut gehen, aber man soll ja nicht an der falschen Stelle sparen :nein:


    Gruß Gregor

  • Mal ne Frage
    an die erfahrenen „Zurückbieger“:




    Habt ihr das
    Ding im angebauten Zustand zurück in seine Form gebracht oder habt ihr den Hebel
    dazu demontiert und z.B. in den Schraubstock eingespannt?

  • 1. würd wie gesagt einen neuen kaufen ;)
    2. wenn zurückbiegen dann bitte am schraubstock
    3. nur in letzter not wenn du unterwegs bist auf der welle zurückbiegen


    Mfg

    KTM 990 SD-R
    BJ:2012 :wheelie:

  • Wow, mit soviel Feedback hätt ich garnicht gerechnet ;)
    Dann muss wohl doch ein neuer her, wenn das maximal als Ersatz taugt. Hätte auch keinen Bock darauf dass er mir wähend der Fahrt bricht. Oder ich lasse ihn (als Ersatz) einfach so... Er ist nämlich untypischerweise nach aussen gebogen, also schalten geht noch.
    Mein Vordermann auf der Rennstrecke hatte mal eine Pylone aufgewirbelt, über die ich dann gefahren bin. Die hat sich dann am Schalthebel verfangen und ihn nach aussen gebogen.


  • Wenn dir das Ding in der Pampa abbricht, ist dass nur halb so schlimm. Dann fährt man eben mit (Eingang-) Automaitk. Anhalten, am verbliebenen Stummel irgendeinen geeigneten Gang einlegen, Kupplung etwas vorsichtiger als sonst kommen lassen und einfach weiterfahren. In der Stadt nimmt man den zweiten oder dritten, auf der Autobahn den vierten oder fünften und auf der Landstraße ist meist der 3. Gang ein guter Kompromiss. Ich muss allerdings zugeben, dass sowas auf Einzylinder-KTMs nicht so smooth abgeht wie auf einem Vierzylinder. Aber es geht - also keine Panik.
    .