Stärkere Feder ins Federbein

  • Dem Faden-Highjacker HolyCalamity gehts aber um eine SMC-R und bei Straßen-FZG gilt wohl was ich gesagt habe, es sei denn man steht auf weich.

    Enduro ist eine andere Geschichte, da kenne ich mich nicht aus.

    Wir wissen nicht um welches FZG es genau geht beim "Mike Remember" da er sich noch nicht geäußert hat.

    Er scheint Deine Meinung nicht zu teilen, ansonsten hätte er hier ja nicht gefragt nach "mehr".

  • Feder ist gekommen. Zwei Fragen:


    1. Ist die Änderung auf eine andere Feder eintragungspflichtig?


    2. Feder in eine andere Farbe abändern: Pulvern sollte passen oder gibt es da für elastische Teile speziellen Lack?



    Faden-Highjacker HolyCalamity gehts ....

    Was bin ich? :lautlach:(ich kenn den Ausdruck wirklich nicht. :denk:)

  • Hey, ich wiege 110 kg und bin über 2m groß. Heute wollte ich bei meiner 690 Enduro R von 2013 das Fahrwerk einstellen. Für meine Größe hatte ich die Vorspannung nach Kauf sehr hoch gestellt ohne Ahnung davon zu haben. Dummer Fehler, beim entspannen hat die Einstellmutter gefressen, also haben wir diese kurzer Hand zertrennt und ich hab schon eine neue bestellt. Das Gewinde mussten wir an der Stelle vom Dämpfer schleifen, weil es eins mit der Mutter geworden war.


    Meine eigentliche Frage ist, was bringt eine härtere Feder? Man federt nicht so weit ein würde ich sagen, wenn man die Vorspannung erhöht federt man doch aber auch weniger ein. Wieso also eine härtere Feder?


    Hat es damit zu tun, dass das Motorrad einen negativen Federweg mit und ohne Fahrer besitzen soll? Wenn das gegeben sein soll und gleichzeitig, die Vorgabe für die Einfederung mit Fahrer stimmen muss, macht es Sinn, das geht bei anderem Fahrergewicht nicht ohne andere Federkonstante.


    Wofür ist der negative Federweg ohne Fahrer denn wichtig?


    Zu meiner Situation, ich fahre die 690 als Alltags Motorrad und fahre ab und zu Enduro, im Sommer geht's auf den TET. Je nach Laune ist sie auf SM oder Enduro Radsatz. Bisher ist mir das Fahrwerk viel zu hart, hatte vorher eine Beta rr 125 lc, damit konnte man überall lang pflügen und das Teil hat die Bodenwellen so ausgeglichen. Bei der 690 habe ich momentan das Gefühl ich fahre ein Hard Tail. Druck und Zugstufen Einstellung habe ich halbwegs verstanden, wenn die Mutter da ist, werde ich sehen, was das so bringt. Welchen Einfluss hat die hohe Federvorspannung auf das Fahrverhalten im Gelände? Ist sie, was das Fahrwerk im Gelände so hart gemacht hat?

  • Meine eigentliche Frage ist, was bringt eine härtere Feder?

    Die Geometrie des Motorrads ist darauf ausgelegt, dass bei normalfahrt die Gabel und der Stoßdämpfer in einem bestimmten Bereich des Federwegs stehen. Heißt dass dein Vorder und Hinterrad in einem bestimmten Bereich zwischen ein und ausgefedert befinden. Für diesen Zustand ist die Geometrie des Mopeds optimal. Hängst du nun zu weit im Fahrwerk passen die ganzen Punkte wie Radstand, Nachlauf, etc. nicht mehr.

    Mit dem Federvorspannung kann man die Geometrie beeinflussen. Im Offroadbereich zb.: Mehr Durchhang hinten = Moped hängt nach hinten = mehr Gewicht auf dem Hinterrad = mehr Traktion ODER weniger Durchhang hinten = Arsch kommt hoch = mehr Druck auf dem Vorderrad = mehr Grip am Vorderrad in Kurven

    Hierbei gibt es kein richtig und falsch. Jeder hat andere Vorlieben, jeder hat ein anderen Fahrstiel. Die meisten stellen das einmal auf die Optimalstellung nach Handbuch und fertig. Zb. Sportfahrer haben je nach Rennen, Strecke, Untergrund andere Einstellungen.

    • Hierbei gibt es aber noch viel mehr Faktoren die man beeinflussen kann. Das fängt dabei an wie hoch oder nieder die Reifen aufbauen (90/90 VR oder 100/90... altes Mousse oder 2,0 Bar Schlauch usw. usw) Wie hoch / tief sitzt die Gabel in der Brücke, Vorspannung der Gabelfedern, etc.


    Damit dieses System aber überhaupt funktioniert, sind die richtigen Voraussetzung unbedingt zu schaffen. Wenn das nicht passt kann man noch so viel einstellen. >Aus Scheiße kann man keine Bonbons machen<


    ...wenn man die Vorspannung erhöht federt man doch aber auch weniger ein. Wieso also eine härtere Feder?

    Eine Feder Wird nicht Härter weil man sie vorspannt. Du nimmst ihr einfach den Arbeitsweg weg. Wenn sie normal bei 1kg schon anspricht und du spannst das ganze nun vor auf Maß X dann beginnt sie sich zb. erst bei 50kg zu bewegen. nun hast du den Bereich von 1-50 über die Vorspannung eliminiert aber will man das überhaupt? Antwort Ja ABER nur zu einem ganz bestimmten Teil.
    Nun kommt der wichtige Punkt aber: Die Feder ist jetzt vorgespannt, reagiert aber von 50 bis 100kg noch genau so wie zuvor. Ist also nicht härter geworden....

    "Steck 1000€ in Benzin und Fahren und du wirst sehen dass du mehr Fortschritt machst, als wenn du 1000€ in einen Auspuff steckst"

  • Über die Vorspannung stellst du die Fahrzeughöhe ein, nicht die Härte!


    Die korrekte Härte der Federn ist essentiell um bei korrektem SAG (Negativfederweg) den vollen Arbeitsbereich der Dämpfer zu erhalten.

  • Hallo Gerrit,


    wie meine Vorredner schon geschrieben haben, dient die Einstellung der Federvorspannung zur Einstellung der Fahrzeughöhe. :ja:


    Der Negativfederweg ist aus meiner Sicht eine der wichtigsten Größen bei der Fahrwerksabstimmung: ist er zu gering, hast Du weniger Traktion und viel Instabilität ...


    Zur grundsätzlichen Konzeption der 690-er ENDURO muss man sagen, dass die Grundabstimmung fürs Endurowandern ohne oder mit wenig Gepäck schon sehr hart ist. Es soll halt auch eine hohe Stabilität bei schneller Straßenfahrt sichergestellt sein. Bevor Du eine andere Feder einbaust, solltest Du schauen, ob die jetzige Abstimmung zu Deinem Fahrprofil passt. Wenn Du die TET nicht im Crossstil fahren willst, könnte auch die Standardabstimmung gut zu Deinem Gewicht passen. Du hast dann etwas mehr Negativfederweg und weniger Bodenfreiheit als von Herstellerseite vorgesehen, aber solange Du die Federung nicht regelmäßig zum Durchschlagen bringst und Dir das Ganze auf der Straße nicht zu schwammig ist: i.O.. Die Standardwerte sind immer ein Kompromiss für unterschiedlichste Anforderungen, Beladungen und Fahrprofile - in der Regel (auch aus haftungsrechtlichen Gründen) von der sicheren Seite her gedacht.


    Da ich weiß, dass ich mit meinem Fahrprofil nicht in dieses Standardschema passe, beginne ich meine Fahrwerksabstimmung immer mit der Herstellervorgabe bei Federvorspannung und der Komfortstellung bei der Zugstufe. Die Druckstufe wird vollständig geöffnet. Wenn mir das Fahrverhalten zu schwammig ist, schließe ich die Druckstufe nach und nach, bis es für meinen Fahrstil hinreichend stabil ist. Die Federvorspannung ändere ich entweder, wenn ich die Gewichtsverteilung ändern will (mehr/weniger Vorderradlast) oder mit Gepäck fahre (da finde ich die Preloadadjuster - z.B. von XTRIG - sehr charmant, da man damit auch im Urlaub mal schnell die Vorspannung anpassen kann). Meine persönlichen Einstellungen bei der Druckstufe waren/sind dabei bei meinen beiden KTMs (2014-er ENDURO und 2020-er SMC-R) deutlich weicher als KTM vorgegeben: High- und Lowspeeddruckstufe hinten vollständig geöffnet, Druckstufe vorne einige Klicks geschlossen, aber immer noch softer als die Komforteinstellung. Zugstufe: Komforteinstellung (20 Klicks offen), außer bei einem Endurotraining auf der Crossstrecke (hinten auf Standardwert (15 Klicks) geändert). Federvorspannung hinten tendenziell in Richtung etwas mehr Vorderradlast). Damit hat man bei schneller Straßenfahrt zwar etwas Bewegung im Fahrwerk, aber ein sauberes Ansprechverhalten auf kleine Unebenheiten. Für mich der passende Kompromiss. Deinen eigenen kannst Du nur selbst erfahren ...


    Da die 690-er schon von Haus aus eine recht geringe Bodenfreiheit hat, solltest Du Dir aber für die TET oder zum Enduro fahren allgemein einen vernünftigen Motorschutz gönnen. Ohne einen erneuten Glaubensstreit über Kunststoff oder Alu lostreten zu wollen, seien Dir da die Teile von VANASCHE und AXP empfohlen. Aus meiner Sicht, die aktuell besten Lösungen auf dem Markt.


    Gruß, MONO

  • Das Fahrwerk ist mehr auf die Straße als aufs Gelände abgestimmt. Das liegt an der Dämpfung. Die Feder hinten ist für 80 kg ausgelegt. Wenn du sie mehr vorspannst , wird das Heck so hoch, das du mit den Füßen nicht mehr über die Bank kommst. Ich habe eine härtere Feder montiert. Das ist um einiges besser. Niedriges Heck, ohne das sie durchschlägt. Das wechseln ist ein großer Aufwand. Die Schwinge, und des Heck müssen raus. Die unsensieble Gebel soll mit dem Inneren 500 oder 530 besser absprechen.

  • Hi,

    Wieso muss bei dir das Federbein raus?

    Tank hoch und gut ist.

  • Der korrekte Negativfederweg eines Federbeins ist definitiv eine der wichtigsten Einstellungen, um ein ordnungsgemäß funktionierendes Fahrwerk zu erhalten.

    Konkret wird im KTM Handnuch auch recht genau erläutert, dass bei einem "Fahrtdurchhang" ausserhalb eines definierten Bereiches (zB 690R MJ 2020: 85-95mm) eine Anpassung durch die Feder vorgenommen werden sollte. Das kostet wirklich nicht die Welt, und ist recht einfach selbst durchzuführen - bringt aber viel. Eine Federvorspannung ist in hier in keinster Weise ein Ersatz, das ist oben erklärt.


    Alles andere (Anpassung Gabel, tiefergehende Anpassung Fahrwerk/-umbauten) machen je nach Anspruch und Erwartungshaltung auch Sinn, das wird aber aufwendiger und teurer.


    Das Standardfahrwerk der 690 (ich kann nur für Enduro sprechen, Sumo kenne ich nicht) ist nicht schlecht, wenn aber jemand behauptet dass er mit 60 oder 120kg keine Anpassung braucht, hat definitiv noch nie ein optimal eingestelltes Fahrwerk gefahren.

    Ich persönlich habe 1200 € in die komplette Überarbeitung des Fahrwerks investiert und spare mir stattdessen Ausgaben für Dekor oder eloxiertes Alugedöns. Aber jeder wie er mag :-)

  • Ich habe eine Enduro 2012. Das etwas härtere Ansprechen auf kleine Unebenheiten erzeugt auf der Straße ein exaktes, direktes Fahrgefühl. Da hilft das Drehen an der Druckstufe nicht viel. Das liegt an den Plätchen im Dämpfer. Im Gelände sollte sie feiner ansprechen.

  • Meine 690 hatte bisher ohne mich garkeinen negativen Federweg, bin trotzdem rübergekommen, durch meine Größe. Mir ist klar, dass ich bisher wohl mit einem völlig schlecht abgestimmten Fahrwerk rummgefahren bin. Ich bin gespannt, wie viel Unterschied das machen wird.


    Die Feder werde ich wohl tauschen, habe aber noch keine mit 90 N/cm gefunden, wisst ihr wo man die bekommt? Ich weiß nicht ob, das Fahrwerk bisher jemals durchgeschlagen ist, woran merke ich dass denn, außer, dass es mehr ruckt als sonst? Zum Feder tauschen muss die Schwinge nicht raus, Tank hoch und raus, habe die auch schon draußen, da man die montiert praktisch unmöcglich einstellen kann, meine Einstellmutter hatte ja auch gefressen.


    Ich möchte wenig Geld ausgeben, daher werde ich versuchen alles selbst einzustellen und mir nur eine neue Feder kaufen. Mehr Federweg brauche ich denk ich mal nicht, da kann man ja auch nur wenige cm rausholen. Am meisten stört mich wenn dann, wie schwer sich die 690 anfühlt. Ich hatte gestern die 501 von meinem Nachbar in der Hand. Da hat man das Gefühl man hält ein Fahrrad, dabei sind es nur, etwa 27 kg weniger. Fühlt sich an wie die Hälfte. Da kann man aber nichts ändern.

  • Wenn die vom Eigengewicht 0 eingefedert ist... ja, dann hattest du eine extrem verkorkste Einstellung :crazy:


    Bzgl. Gewicht fühlen sich 20-30 Kilo schon extrem an, setzt dich mal 'ne Runde auf eine 790/890 Adventure, danach kommt dir die 690 wieder sehr leicht vor :zwinker:

  • Hi Gerrit, frag mal bei s-tech-racing.de.

    Der kann dir sicher weiterhelfen.

    Es gibt übrigens durchaus die Möglichkeit das ein Moped keinen statischen Sag hat.

    Wenn du drauf sitzt solltest du natürlich wieder den nötigen Durchhang haben.

    Gruss

  • Bei 110 KG Gewicht würde ich garnicht rumspielen mit Federvorspannung erhöhen, Druck-/Zugstufe verändern! Das ist alles Pillepalle. Ich würde zum Fahrwerkstuner und mir das Federbein auf mein Gewicht umbauen und einstellen lassen.

  • Jeder wie er kann oder will. Dann musst du eben mit schwammigem und auf Block gehenden Federung leben und einen gemütlichen Fahrstil pflegen. Zu einem guten Fahrwerk gehört eben ein richtig eingestelltet Negativfederweg. Und den kannst du mit einer 85-90 NM Feder bei 110 KG + Fahrerausstattung nicht hinbekommen.

    Die kostengünstigste Lösung, aber wahrscheinlich auch die mit der größten Langzeitherausforderung wäre die Gewichtsabnahme auf ca. 80 KG. Ich würde mir das nicht zutrauen und die Umbaukosten von ca. 200 Euro ( wenn du das Federbein selber ausbaust) in Kauf nehmen. Schau mal km Hyperpro Shop jach, da findest du Austauschfedern.

  • Dann musst du eben mit schwammigem und auf Block gehenden Federung leben und einen gemütlichen Fahrstil pflegen.

    Nö, musst Du nicht. Die Werksabstimmungen und Herstellervorgaben sind ein Kompromiss unterschiedlichster Anforderungen, Fahr- und Fahrerprofile und Einsatzbedingungen. Entscheidend sind Deine Bedarfe!


    Eine Federung sollte immer so weich wie möglich eingestellt - das spart Kondition! Sie darf auch ab und zu auf Block gehen. Federweg der nicht genutzt wird, ist sinnfrei! Wenn Du mit Deinem Fahrstil die Federung nur sehr gelegentlich zum Durchschlagen bringst, ist sie perfekt eingestellt. Mehr Negativfederweg als vorgegeben, hat aber - anders als zu wenig Negativfederweg - keine unmittelbar negativen Auswirkungen. Im Gegenteil: dadurch verbessert sich in der Regel die Traktion.


    Wenn Du bei Deiner BETA den Eindruck hattest, sie bügelt Bodenwellen besser aus und die KTM ist im Vergleich ein Hardtail, dann wäre eine stärkere Feder eigentlich doch genau die falsche Richtung? :denk: Von daher: bring sie einfach wieder in den Originalzustand, stell' sie - als Ausgangsbasis - nach KTM-Vorgabe ein und probier' was Du brauchst. Das "darf" auch weicher sein, als original!


    Auch ob ein Fahrverhalten als schwammig empfunden wird, ist von vielen Faktoren abhängig. Gewicht ist nur einer davon. Viel wichtiger sind Einsatzbereich, Fahrstil und persönliche Fitness. Ich fahre on- wie offroad immer eine sehr weiche Abstimmung, weil ich einen sehr runden, gleichmäßigen Fahrstil habe, generell eher tourenmäßig unterwegs bin und (zumindest beim Motorradfahren) keinerlei sportlichen Ehrgeiz habe. Viele Leute aus meinem Bekanntenkreis finden eine solche Fahrwerksabstimmung schrecklich bis unfahrbar. Trotzdem bin ich damit meistens schneller unterwegs, als genau die ... :driften:


    Unabhängig von der Federrate wäre der Einstellbereich der Dämpfung bei der 690-er ENDURO auch für eine härtere Feder ausreichend - außer Du willst SuMo-Rennen fahren.


    Aber zu allererst solltest Du aber selbst er"fahren", was Du brauchst! Antworten "von der Stange" passen da genauso wenig, wie eine Fahrwerkseinstellung "von der Stange" - nimm' sie als Anregungen. Ausprobieren, was Du brauchst, musst Du selber!


    Gruß, MONO