KTM 1190 springt nich an - irgendwo in der Pampa...

  • Moin,


    ich hatte das Motorrad schon bis auf 4800 Meter gefahren. Gestartet auch schon auf 4500 bei - 10° oder so (tiefer geht die Temperaturanzeige der 1190er ja komischweise nicht). Und das nach einer kalten Nacht!


    Das macht alles keinen Sinn. Bin mir nach dem was ich die letzten 4 Tage gesehen habe ziemlich sicher, dass es ein Problem mit dem Spritkreislauf ist. Nun warte ich erstmal den Morgen ab - aber ich seh mich schon wieder das Motorrad zerlegen und die gleiche Prozedur abspielen.


    Schönen Gruß


    Martin

  • Habe die Problematik hier vor Ort mit einigen Leuten diskutiert.
    Vllt schafft deine Spritpumpe im kalten Zustand den Druck nicht?
    Wenn du es zum Händler schaffst sollte er Einspritzdruck und Menge auch prüfen können...
    Hilft Dir die 1200 km bis zum nächsten Händler leider nicht weiter, aber mal ganz naiv gefragt:
    Gibt es dort auch so etwas wie einen Bosch Dienst/Werkstatt ?...



    Das werde ich sicherlich machen lassen. Auch die Einspritzventile/düsen sollen die kontrollieren. In einem von beiden liegt der Hund wohl begraben.


    Schönen Gruß

  • Wenn sie nur dann nicht anspringt, wenn sie kalt ist, kann das mehrere Ursachen haben. Im schlimmsten Fall kommen da gleich ein paar Dinge zusammen. Interessant ist, dass sie warm läuft.


    Definitiv nicht in Ordnung ist wohl Deine Batterie - wie man hört kein Einzelfall bei der 1190er. Vermutlich hat sie einen hohen Innenwiderstand, der genau dann die Spannung einbrechen lässt, wenn es am ungünstigsten ist: Beim Starten mit kaltem Motor. Dann arbeitet sich der Anlasser am kalten, zäh laufenden Motor ab und zieht dabei viel Strom aus der Batterie. In der Folge reicht es nicht mehr für einen anständigen Zündfunken.


    Vermutlich ist aber bei Dir auch noch etwas mit der Gemischaufbereitung nicht in Ordnung. Es könnte z.B. sein, dass die Motorsteuerung beim Kaltstart etwas zu viel des Guten tut und deutlich zu fettes Gemisch erzeugt. Dies wiederum könnte mit einem defekten barometrischen Drucksensor oder dem Ansaufluft-Temperaturfühler zusammenhängen. Da kann man wenig tun.


    Es könnte aber auch immer noch die Einspritzdüse sein. Wenn die z.B. nicht ganz dicht schließt, sabbert beim (und vor allem beim Orgeln vor dem) Starten so viel Sprit in die Ansaugtrichter, dass die Karre absäuft. Wenn das Teil erst einmal läuft, ist eine undichte Düse nicht mehr so schlimm, da der Bock den überschüssigen Sprit ja bei jeder Zündung verbrennen kann. Dann läuft er zwar zu fett, kompensiert dies aber womöglich weitgehend durch seine Lambda-Regelung. Fazit: Einspritzdüse kontrollieren und reinigen!
    Viel Erfolg!
    .

  • Hallo,


    mir fällt da noch etwas aus alten Zeiten der Digijet Einspritzung von VW ein: Im Start - bis zum Erreichen einer motorabhängigen Mindestdrehzahl -
    wird viermal pro Arbeitstakt, danach zweimal pro Arbeitstakt
    eingespritzt. Die höhere Einspritzfrequenz im Start soll eine bessere
    Aufbereitung des Gemisches bewirken.


    Wenn im Winter die Mindestdrehzahl nicht erreicht wird, weil die Batterie und der Anlasser zu schwach sind, dann sind die Kerzen bereits nach ein paar Umdrehungen abgesoffen.


    Das würde erklären, warum Du erst den Spritschlauch ab machen musst und wenn sie dann läuft wieder anschließen kannst und warum sie im warmen Zustand einwandfrei anspringt.


    Viele Grüße


    Olaf


  • Moin - denn letzten von dir genannten Punkt haben wir auch schon in Erwägung gezogen. Nach 45 Minuten hab ich die Kiste heute Morgen, so wie schon vorher beschrieben, wieder zum laufen gebracht. Hab dann gleich 400 Kilometer in Richtung KTM Händler runter gerissen. Im Notfall komm ich von hier mit dem Schiff bis dort hin.


    Heute hab ich mal gleich nach dem Ausschalten die Spritleitung von der Pumpe zur Einspritzung geöffnet und allen Sprit abgelassen. Falls die Mühle morgen früh anspringt, würde das diese "Theorie" ja bestätigen.


    Schönen Gruß


    Martin

  • Wenn mir jemand sagen kann wie man an die Zünkerzen kommt. Bis zum Unteren Luftideckel hatte ich alles ausgebaut. Beim vorderen Zylinder ist der Kühler in Weg und hinten der dicke Kabelstrang und ne Plastikabdeckung. Sonst wären die Zündkerzen schon längst wieder trocken. Und wie man die Stecker ziehen kann ist mir auch unerklärlich... ;-(


    Hallo Leo, habe eben probiert an der direkt zugänglichen Kerze vom hinteren Zylinder. Einfach den Stecker unter leichter Drehbewegung abgezogen!
    Allerdings bleibt das untere schwarze Teil im Zylinderkopf! Du musst am oberen Ende beim Kabel den Stecker ziehen, dann klappt es.
    Gruß Heiko

  • hi


    Kanns nicht glauben - morgen ist der 17te März und meine Katze läuft noch immer nicht... Das war definitiv mein letzter Besuch beim :grins: ... Zumindest in dem Land...
    Mehr als einen Monat Downtime - fu** - ich muss doch von was leben.
    Morgen Montag - Morgen Besuch :grins: - Morgen :boxing::zorn::kotz:


    Schönen Gruß

  • Wünsche Dir alles Gute auf der weiteren Reise.


    PS: Super Bericht hast Du da geschrieben... da kommt Fernweh auf und die Lust aufs Reisen steigt, trotz all den Problemen.

  • Hi


    hier mal ein Beispiel für einen solchen "Problemstart". Ist nach knapp 25000 Kilometer wieder schlechter geworden. Hab nun auf die Unifilter umgestellt und sonst noch versucht die Airbox abzudichten. Ventile werden natürlich auch wieder eingestellt (kost ja nix)...


    Ist alles komisch irgendwie....


    https://www.youtube.com/watch?…=UUc5HBRy0rzmLzBy-F5ZRsng


    Tschau Martin

  • Hallo zusammen,
    Bin gerade in Rumänien unterwegs,
    gestern nach dem Tanken machte meine T kein Mucks mehr.
    Schlüssel rein, Zündung an, Check läuft Fehlerfrei durch und nichts...
    Seitenständer geprüft, Gang rein, vor und zurück geschoben, nochmals versucht und wieder nichts.
    Keine Fehleranzeige, blinkende Lämpchen oder sonstwas.
    Irgendwann tat sie es dann doch.
    Sehr ungutes Gefühl mit dieser ganzen Elektronik-hier kann einem keiner helfen.
    Gruß aus den Karpaten


  • Hallo Martin


    Klingt wie meine vor dem Umbau bei weniger als 5 Grad.


    Falls du den noch nicht drin hast (was ich ehrlich gesagt bezweifle), besorg dir einen 1290 Anlasser und bau den ein. Hab nun fast 10000km damit gemacht und wirklich keinerlei Startprobleme mehr. Auch auf dem Stelvio letzte Woche bei knappen 2 Grad am frühen Morgen. Beim 30`000 war nur ein Auslassventil an der unteren Toleranz. Die @ läuft an wie eine KaHoSuYa.


    Gruss Dani

  • Moin


    Meine 1190er hat nun 35000 KM auf der Uhr und die letzten Tage zeigt sich wieder das gleiche Phänomen wie zu Beginn meiner Reise. In den letzten beiden Wochen musste ich dreimal überbrücken...
    Dann wieder - Spritleitung ab - Motor springt an - Sprintleitung zusammenstecken - läuft. Der ganze Prozess dauert +- 20 Minuten... Funktioniert nicht immer.


    Nun dachte ich nach dem letzten Service wirklich alles gemacht zu haben. Unifilter ist drin. Luftikasten scheint dicht. Ventile eingestellt. Neue Benzinfilter. etc... etc... wurde alles gemacht.


    Gibt es denn mitlerweile eventuelle Leidensgenossen? Ich weiß echt nicht mehr was ich dem Motorrad gutes tun soll. KTM meint ich soll zum nächsten Händler... Na ja der ist knapp 6000 Kilometer weg - und würde das Problem auch nicht lösen können...


    Schönen Gruß aus Brasilien